DE4111741A1 - Gelenk mit tragarmstueck fuer geraete-tragarmsysteme - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Gelenk mit Tragarmstück(en) für Tragarmsysteme, die einen Stecker-Kabel-Durchzug aufweisen. Solche Gelenke sind als Wandgelenk mit Wandarmträger oder als Zwischengelenk mit Tragarmstücken bekannt. Die Tragarmsysteme dienen zur Aufhängung, Halterung und Positionsverstellung von Gehäusen, Steuer­ tafeln o. dgl. insbesondere im industriellen Anwendungsbereich und werden mittels des Wandgelenkes an Maschinen- oder Gebäude­ flächen montiert.

Derartige Tragarmsysteme erfordern eine robuste, für den Anwender montagefreundliche Konstruktion, die gewährleisten soll, daß der Anwender fertige, mit Steckern oder Steckverbindern vorkonfektionierte Kabel auch dann noch in das Tragarmsystem ein­ bringen kann, wenn die Stecker oder Steckverbinder größer sind als die in den Tragarmstücken derartiger Tragarmsysteme vorhandenen Kabelkanäle.

Zur Bildung der Kabelkanäle ist es bekannt, die einzelnen Tragarmstücke aus einem auf Länge geschnittenen Hohlprofil zu bilden, das in seiner oberen Profilwand einen durchlaufenden Längs­ schlitz aufweist, durch den das Kabel relativ einfach in das als Kabelkanal dienende Hohlprofil eingelegt werden kann.

Problematisch und praktisch unmöglich ist das jedoch im Bereich der Gelenke solcher Tragarm­ systeme, da hier die Kabel nicht mehr einfach in das Gelenk eingelegt werden können, sondern durch das Gelenk hindurchgezogen werden müssen, was dann nicht geht, wenn die an den Kabelenden bereits montierten Stecker und Steckverbinder größer sind als die in den Gelenken vorgesehenen Kabeldurchgänge bzw. Kabelkanäle. Dem Anwender bleibt dann nur der Ausweg, die bereits montierten Stecker und Steckverbinder wieder zu demontieren, doch erfordert das in aller Regel den Elektro­ fachmann und bedeutet schlechthin eine Erschwernis bei der Montage solcher Tragarmsysteme.

Die Erfindung befaßt sich speziell mit dem Problem, wie ein Gelenk (sei es nun ein Wand­ gelenk oder ein Zwischengelenk) mit angrenzenden Tragarmstücken ausgebildet sein muß, damit das oder die bereits mit einem Stecker oder Steck­ verbinder versehenen Kabel problemlos in derartige Tragarmsysteme einzubringen bzw. einzuziehen sind.

Gelöst wird diese Aufgabe nach Anspruch 1 und 2 für ein. Wandgelenk mit einem Wandarmträger und nach Anspruch 3 für ein Zwischengelenk mit zwei angrenzenden Tragarmstücken.

Die Lösungen gehen davon aus, daß das jeweilige Gelenk in einer bestimmten, an sich bekannten Konstruktionsart auszuführen ist, nämlich aus zwei koaxial miteinander fluchtenden Platten­ gelenken zu bilden ist, die als oberes und unteres Plattengelenk in einem Abstand übereinander angeordnet sind und jeweils aus zwei flach aneinanderliegenden und um einen Gewindebolzen schwenkbare Gelenkplatten bestehen, von denen eine an der Wandplatte des Wandgelenks oder an dem einen Tragarmstück befestigt und die andere in das offene Ende des anderen Tragarmstückes eingeschweißt ist.

Nach der Lehre der Erfindung ist dann weiterhin notwendig, daß diese Gelenke mit einem Tragarm­ profil kombiniert werden, das als Hohlprofil ausgebildet ist und in seiner oberen Profilwand einen durchlaufenden Längsschlitz aufweist.

Letztlich ist nach der Lehre der Erfindung erforderlich, daß die in das Ende des Hohl­ profils eingeschweißte Gelenkplatte des oberen Plattengelenkes ausgehend von einer offenen Seite des Gelenkes eine auf den Längsschlitz des Hohlprofils rückspringende Formgebung besitzt derart, daß ein freier Kabelschlitz gebildet ist, der die genannte offene Seite des Gelenkes mit dem Längsschlitz des Hohlprofils verbindet.

Das erfindungsgemäße Gelenk, sei es nun als Wandgelenk oder als Zwischengelenk ausgebildet, ist für den Anwender äußerst montagefreundlich, denn es kann vom Hersteller der Tragarmsysteme als fertig montierte Baueinheit geliefert werden, in die ohne weiteres Kabel mit anmontierten Steckern oder Steckverbindern auch in dem problematischen Bereich der Gelenke eingezogen bzw. eingelegt werden können, selbst dann, wenn die Kabeldurchgänge bzw. Kabelkanäle in den Gelenken so eng ausgelegt sind, daß im Normalfall ein Stecker oder Steckverbinder dort nicht hindurch­ paßt.

Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung näher beschrieben. Es zeigt:

Fig. 1 in perspektivischer Darstellung ein erfindungsgemäßes Wandgelenk mit Wandarmträger.

Das dargestellte Wandgelenk ist aus zwei koaxial miteinander fluchtenden Plattengelenken 2 und 3 gebildet, die als oberes Plattengelenk 2 und als unteres Plattengelenk 3 in einem Abstand übereinander angeordnet sind und jeweils aus zwei flach aufeinanderliegenden und um einen Gelenkbolzen 4 bzw. 5 schwenkbare Gelenkplatten 6, 7 bzw. 8, 9 bestehen, von denen die Gelenkplatten 7 und 9 an der Wandplatte 10 des Wandgelenkes angeformt und die anderen Gelenkplatten 6, 8 in das offene Ende des Wandarmträgers 11 eingeschweißt sind.

Der Wandarmträger 11 ist ein auf Länge geschnittenes handelsübliches Hohlprofil, das in seiner oberen Profilwand einen durchlaufenden Längsschlitz 12 aufweist.

Dieser Längsschlitz 12 ist über den freien Kabelschlitz 13 mit der in der Darstellung im Vordergrund dargestellten Seite des Gelenkes verbunden. Der Kabelschlitz 13 ist dadurch entstanden, daß nach der Lehre der Erfindung die Gelenkplatte 6 des oberen Plattengelenkes eine rückspringende Formgebung besitzt derart, daß sie im Prinzip nur mit ihrer einen Seiten­ hälfte mit dem Hohlprofil 11 des Wandarmträgers verschweißt ist.

Erkennbar ist, daß in das dargestellte Wandgelenk mit dem Wandarmträger ein Kabel 14 mit dem anmontierten Steckverbinder 15 problemlos einzuziehen bzw. einzulegen ist. Dafür gibt es folgende Alternativen.

Zum einen kann die Wandplatte 10 des Wandgelenkes eine rückwärtige Wandplatten-Durchstecköffnung 16 aufweisen, die für die jeweilige Größe des Steckverbinders 15 ausreichend bemessen ist, wobei dann auch seitlich zwischen den Platten­ gelenken 2 und 3 eine ausreichend groß bemessene Gelenkseiten-Durchstecköffnung (siehe Pfeil 17) gegeben sein muß, damit das Kabel 14 mit dem Steckverbinder 15 von hinten durch die Wand­ platte 10 auf die im Vordergrund dargestellte Seite des Wandgelenkes hindurchgesteckt werden kann. Das weitere Einlegen des Kabels mit dem Steckverbinder 15 in den Wandarmträger 11 ist dann über den Kabelschlitz 13 und den Längs­ schlitz 12 vorzunehmen.

Alternativ zu den ausreichend groß zu bemessenden Durchstecköffnungen 16 und 17 in der Wandplatte und in der Seite des Wandgelenkes kann auch vorgesehen sein, daß die Wandplatte 10 des Wandgelenkes in ihrem im Vordergrund der Darstellung gezeichneten Steg einen Schlitz besitzt, wie er durch die strich-punktierten Linien 20 in diesem Steg angedeutet ist. Durch diesen Schlitz kann dann das Kabel 14 in das Innere des Gelenkes eingelegt werden, ohne daß es einer für den Steckverbinder 15 ausreichenden Größe der genannten Durchstecköffnungen bedarf.

Anhand der Fig. 1 ist auch unschwer vorstellbar, wie ein Zwischengelenk mit zwei benachbarten Tragarmstücken auszusehen hat, das nach der­ selben Lehre der Erfindung konstruiert ist. Für diesen Fall wären die linksseitig von den beiden Gelenkbolzen 4 und 5 dargestellten Teile des Gelenkes und des Tragarmstückes 11 spiegel­ bildlich auch rechtsseitig von den Gelenkbolzen 4 und 5 vorhanden.

Claims (4)

1. Wandgelenk mit Wandarmträger für Tragarmsysteme, die einen Stecker-Kabel- Durchzug aufweisen,

• - wobei das Wandgelenk aus zwei koaxial miteinander fluchtenden Plattengelenken gebildet ist, die als oberes und unteres Plattengelenk in einem Abstand übereinander angeordnet sind und jeweils aus zwei flach aneinanderliegenden und um einen Gelenkbolzen schwenkbare Gelenkplatten bestehen, von denen eine an der Wandplatte des Wandgelenkes befestigt und die andere in das offene Ende eines Tragarmprofils eingeschweißt ist,
• - und wobei in der Wandplatte eine zentrale Wandplatten-Durchstecköffnung für den Stecker- Kabel-Durchzug vorhanden ist, dadurch gekennzeichnet,
• - daß das Wandgelenk seitlich zwischen den beiden Plattengelenken (2, 3) offen ausgeführt ist, vorzugsweise in Form einer Gelenkseiten- Durchstecköffnung (17), die mindestens der Größe der Wandplatten-Durchstecköffnung (16) entspricht,
• - daß als Tragarmprofil ein auf Länge geschnittenes handelsübliches Hohlprofil (11) verwendet ist, das in seiner oberen Profilwand einen durch­ laufenden Längsschlitz (12) aufweist,
• - und daß die in das Ende des Hohlprofils (11) eingeschweißte Gelenkplatte (6) des oberen Plattengelenkes (2) ausgehend von der offenen Seite des Wandgelenkes eine auf den Längs­ schlitz des Hohlprofils rückspringende Formgebung besitzt derart, daß ein freier Kabelschlitz (13) gebildet ist, der die genannte offene Seite des Wandgelenkes mit dem Längsschlitz des Hohlprofils verbindet.

2. Wandgelenk mit Wandarmträger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Wandplatte (10) des Wandgelenkes ausgehend von der offenen Seite des Wandgelenkes einen freien Schlitz (20) aufweist, der die genannte offene Seite des Wandgelenkes mit der Wandplatten-Durchstecköffnung (16) des Wand­ gelenkes verbindet.

3. Zwischengelenk mit zwei Tragarmstücken für Tragarmsysteme, die einen Stecker-Kabel- Durchzug aufweisen,

• - wobei das Zwischengelenk aus zwei koaxial miteinander fluchtenden Plattengelenken gebildet ist, die als oberes und unteres Plattengelenk in einem Abstand übereinander angeordnet sind und jeweils aus zwei flach aneinanderliegenden und um einen Gelenkbolzen schwenkbare Gelenkplatten bestehen, von denen jeweils eine an dem einen Tragarmstück befestigt und die andere in das offene Ende des anderen Tragarmstückes eingeschweißt ist,

dadurch gekennzeichnet,

• - daß das Zwischengelenk seitlich zwischen den beiden Plattengelenken offen ausgeführt ist,
• - daß die Tragarmstücke aus einem auf Länge geschnittenen handelsüblichen Hohlprofil bestehen, das in seiner oberen Profilwand einen durchlaufenden Längsschlitz aufweist,
• - und daß die an den Tragarmstücken befestigten Gelenkplatten der oberen Plattengelenke aus­ gehend von der offenen Seite des Zwischen­ gelenkes jeweils eine auf den Längsschlitz des Hohlprofils rückspringende Formgebung besitzen derart, daß jeweils ein freier Kabelschlitz gebildet ist, der die genannte offene Seite des Zwischengelenkes mit dem Längsschlitz des Hohlprofils des jeweiligen Tragarmstückes verbindet.