DE4111487A1 - Schiebeschalter - Google Patents
SchiebeschalterInfo
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- H01H15/02—Details
- H01H15/06—Movable parts; Contacts mounted thereon
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Description
Die Erfindung betrifft einen Schiebeschalter, bei dem in einem
Grundkörper aus Isolierstoff mindestens ein Paar von Kontakt
elementen in einem vorgegebenen Abstand verankert ist, wobei
diese an der Unterseite des Grundkörpers Anschlußelemente und
an der Oberseite des Grundkörpers je einen Festkontakt und ei
nen mit diesem zusammenwirkenden federnden Kontaktarm bilden
und wobei an dem Grundkörper ein Schieber gelagert ist, wel
cher in einer ersten Schaltposition das Schließen des Kontak
tes zwischen beiden Kontaktelementen und in einer zweiten
Schaltposition das Öffnen des Kontaktes bewirkt.
Ein Schiebeschalter mit diesem grundsätzlichen Aufbau ist aus
der US 39 44 760 A bekannt. Dort ist der Grundkörper aus zwei
Teilen zusammengefügt, wobei in jeden Teil eine Reihe von Kon
taktelementen eingebettet ist. Erst durch Zusammenfügen der
beiden Grundkörperteile entstehen so mehrere in einer Reihe
liegende Kontaktelementpaare, wobei dort jeweils der Festkon
takt quer oberhalb des federnden Kontaktarms liegt. Der fe
dernde Kontaktarm ist gegenüber dem Festkontakt nach oben vor
gespannt. Ein auf dem Festkontakt als Gleitschiene bewegbarer
Schieber kann mit einem Isolierstoffabschnitt zwischen Fest
kontakt und beweglichen Kontaktarm eingeschoben werden, um den
Kontakt zu öffnen. Zur Bildung eines Gehäuses ist außerdem auf
dem Grundkörper eine Kappe aufgesetzt, welche an der Oberseite
Ausnehmungen für die einzelnen Schieber besitzt. Dieser be
kannte Schiebeschalter besitzt somit ein mehrteiliges Gehäuse
und eine verhältnismäßig komplizierte Lagerung der einzelnen
Schieber. Außerdem ist dort der bewegliche Kontaktarm ständig
mechanisch vorgespannt, da er in der Schließstellung zur Er
zeugung des Kontaktdrucks eine solche Vorspannung benötigt und
in der Offenstellung entgegen seiner Federkraft zusätzlich
weiter vorgespannt wird.
Mit modernen Bestückungs- und Lötverfahren bei der Montage
einzelner Bauelemente auf Leiterplatten werden auch derartige
Schiebeschalter zunehmend hohen Temperaturen ausgesetzt. Dabei
besteht die Gefahr, daß für den Grundkörper verwendete Iso
lierstoffe zwar an sich beständig sind gegen die auftretenden
Temperaturen, jedoch bei Einwirkung zusätzlicher mechanischer
Spannungen eine Fließbewegung erfahren, wodurch sich die Stel
lung der Kontaktelemente verändern kann. Ziel der Erfindung
ist es deshalb, einen Schiebeschalter zu schaffen, der mög
lichst einfach und mit möglichst wenigen Teilen aufgebaut ist
und der zumindest bei einer Schaltstellung keine oder nur eine
geringe mechanische Vorspannung der Kontaktelemente besitzt.
Erfindungsgemäß wird dieses Ziel erreicht mit einem Schiebe
schalter, der folgende Merkmale aufweist:
- - In einem Grundkörper aus Isolierstoff ist mindestens ein Paar von Kontaktelementen in einem vorgegebenen Abstand ver ankert, welche an der Unterseite des Grundkörpers Anschluß elemente und an der Oberseite des Grundkörpers je einen Festkontakt und einen mit diesem zusammenwirkenden federnden Kontaktarm bilden;
- - auf dem Grundkörper ist mittels einer Gleitführung ein den Kontaktarm überdeckender Schieber in Längsrichtung des Kontaktarms verschiebbar gelagert;
- - der Schieber besitzt einen dem Kontaktarm zugewandten Schaltnocken;
- - der Kontaktarm ist im entspannten Zustand von dem Festkon takt weggebogen und besitzt eine dem Schieber zugewandte Ausbiegung;
- - in einer ersten Schaltposition des Schiebers sind der Schaltnocken und die Ausbiegung außer Eingriff und der Kon taktarm befindet sich im wesentlichen entspannt von dem Festkontakt entfernt, während in einer zweiten Schaltposi tion der Schaltnocken mit der Ausbiegung in Eingriff ist und den Kontaktarm gegen den Festkontakt drückt.
Der erfindungsgemäße Schiebeschalter ist somit denkbar einfach
aufgebaut, da er lediglich den Grundkörper mit den in ihm ver
ankerten Kontaktelementen und den unmittelbar an dem Grundkör
per mittels einer Gleitführung gelagerten Schieber aufweist.
Die Kontaktelemente sind nicht mechanisch gegeneinander vorge
spannt, vielmehr erfolgt eine mechanische Belastung des Kon
taktarms nur beim Schließen des Kontaktes, während dieser Kon
taktarm bei offenem Kontakt weitgehend entspannt ist und al
lenfalls mit geringer Vorspannung am Schieber anliegt. Dies
ist eine gute Voraussetzung dafür, daß auch bei höherer Tempe
raturbelastung des Grundkörpers nicht die Gefahr einer Defor
mation besteht. Besonders vorteilhaft ist somit die erfin
dungsgemäße Gestaltung für eine Ausführungsform des Schiebe
schalters, die zur Oberflächenmontage (SMT) bestimmt ist und
bei der demgemäß die Anschlußelemente annähernd parallel zur
Unterseite des Grundkörpers gebogen sind.
Zur Verbesserung der Kontaktgabe ist in einer vorteilhaften
Ausführungsform vorgesehen, daß das freie Ende des Kontaktarms
gabelförmig das freie Ende des Festkontaktes umfaßt oder umge
kehrt. Um bei geschlossenem Kontakt die Schaltstellung arre
tieren zu können, weist der Schaltnocken vorzugsweise ein
Rastelement auf, mittels dessen er in der zweiten Schaltposi
tion mit der Ausbiegung des Kontaktarms verrastbar ist. Als
Gleitführung ist in einer vorteilhaften Ausgestaltung weiter
hin vorgesehen, daß der Grundkörper an beiden Längsseiten je
eine Führungsrippe aufweist, über die jeweils ein hakenförmi
ger Führungsarm des Schiebers greift.
In der bevorzugten Ausführungsform ist der federnde Kontaktarm
oberhalb des Festkontaktes angeordnet, so daß er durch den
Schaltnocken nach unten auf den Festkontakt gedrückt wird.
Denkbar wäre jedoch auch eine Ausführungsform, bei der der fe
dernde Kontaktarm unterhalb des Festkontaktes liegt und durch
einen entsprechend gestalteten, seitlich übergreifenden Ab
schnitt des Schiebers zum Schließen des Kontaktes nach oben
gegen den Festkontakt gedrückt wird.
Die Erfindung ist weiterhin nicht auf ein einziges Kontaktele
mentpaar beschränkt. So kann in einer Weiterbildung vorgesehen
werden, daß in dem Grundkörper eine Mehrzahl von Kontaktpaaren
parallel zueinander verankert ist, deren Kontaktarme über ge
trennte Schieber oder auch über einen gemeinsamen Schieber be
tätigbar sind. Wenn dabei die Kontaktpaare alle gleich ausge
richtet sind, werden die Kontakte bei Verwendung eines gemein
samen Schiebers alle gleichzeitig geschlossen oder geöffnet.
Es ist aber auch möglich, von zwei nebeneinander angeordneten
Kontaktpaaren jeweils den Festkontakt und den Kontaktarm ab
wechselnd vertauscht anzuordnen, so daß bei Betätigung durch
einen gemeinsamen Schieber in jeder Schaltposition jeweils ein
Kontaktpaar geschlossen und das andere geöffnet ist. Um auch
hierbei für das Einlöten eine möglichst hohe Temperaturbestän
digkeit zu gewährleisten, könnte beispielsweise eine Mittel
stellung des Schiebers vorgesehen werden, bei der beide Kon
taktarme weitgehend entspannt sind.
Die Erfindung wird nachfolgend an einem Ausführungsbeispiel
anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 einen erfindungsgemäß gestalteten Schiebeschalter in
Seitenansicht, teilweise aufgeschnitten,
Fig. 2 eine Frontansicht auf den Schieber und
Fig. 3 eine Schnittdarstellung III-III aus Fig. 1 durch den
Grundkörper mit Kontaktelementen, jedoch ohne den Schieber.
Der in der Zeichnung dargestellte Schiebeschalter besitzt ei
nen Grundkörper 1 von weitgehend flacher Gestalt. In diesem
Grundkörper sind in gegenüberliegenden Seitenbereichen Kon
taktelemente 2 und 3 eingebettet, welche den Grundkörper in
etwa senkrechter Lage durchsetzen. An der Unterseite des
Grundkörpers 1 bilden die Kontaktelemente jeweils Anschlußele
mente 2a bzw. 3a, welche jeweils etwa parallel zur Unterseite
des Grundkörpers gebogen sind, so daß der Schiebeschalter mit
Oberflächenmontage auf einer Leiterplatte kontaktiert werden
kann.
An der Oberseite des Grundkörpers 1 bildet das Kontaktelement
2 einen Festkontakt 4, während das Kontaktelement 3 einen fe
dernden Kontaktarm 5 bildet, der quer über den Grundkörper
verläuft und mit seinem freien Kontaktende 5a mit dem Festkon
takt 4 zusammenzuwirken vermag. Das freie Kontaktende 5a ist
gabelförmig gespalten oder ausgeschnitten, wie in Fig. 3 zu
sehen ist. Damit ergibt sich eine Doppelkontaktierung zwischen
Kontaktarm 5 und Festkontakt 4.
Auf dem Grundkörper und über den Kontaktelementen ist ein
Schieber 6 angeordnet, der einen grundsätzlich U-förmigen
Querschnitt besitzt, wie in Fig. 2 gezeigt. An dem Mittelteil
6a sind dabei beiderseits den Grundkörper umgreifende Füh
rungsarme 6b angeformt, welche jeweils mit Führungsnuten 7 an
Führungsrippen 8 des Grundkörpers gleitend geführt sind. Damit
ist der Schieber 6 in Längsrichtung des Kontaktarms 5 ver
schiebbar. Mit den hakenförmigen Enden 9 ist der Schieber 6
mit seinen Führungsarmen 6b von oben auf die Führungsrippen 8
aufschiebbar und einrastbar. Denkbar wäre jedoch auch eine Ab
wandlung, bei der die Führungsarme 6b in Längsrichtung der
Führungsrippen 8 auf diese aufschiebbar wären.
Zur Betätigung ist der Mittelteil 6a des Schiebers mit einem
nach unten gegen den Kontaktarm 5 gerichteten Schaltnocken 10
versehen. Außerdem besitzt der Kontaktarm 5 eine zum Schieber
hin gerichtete Sicke oder Ausbiegung 11. Schaltnocken 10 und
Ausbiegung 11 sind im Ruhezustand des Schalters gegeneinander
versetzt, so daß der Kontaktarm 5 in weitgehend entspannter
Stellung am Schieber anliegt, der Kontakt also geöffnet
bleibt. Wird jedoch der Schieber 6 in Fig. 1 nach links ver
schoben, so daß er die gestrichelte Position 6′ einnimmt, so
gelangt auch der Schaltnocken in die gestrichelte Position 10′
und drückt dann auf die Ausbiegung 11, wodurch der Kontaktarm 5
die gestrichelte Position 5′ einnimmt. In dieser Position
wird das Kontaktende 5a gegen den Festkontakt 4 gedrückt, der
Kontakt also geschlossen. Eine Arretierung der Schließposition
wird dabei durch eine Rastnase 12 erzeugt, welche mit der Aus
biegung 11 verrastet.
Claims (7)
1. Schiebeschalter mit folgenden Merkmalen:
- - in einem Grundkörper (1) aus Isolierstoff ist mindestens ein Paar von Kontaktelementen (2, 3) in einem vorgegebenen Abstand verankert, welche an der Unterseite des Grundkör pers Anschlußelemente (2a, 3a) und an der Oberseite des Grundkörpers je einen Festkontakt (4) und einen mit diesem zusammenwirkenden federnden Kontaktarm (5) bilden;
- - auf dem Grundkörper (1) ist mittels einer Gleitführung (7, 8) ein den Kontaktarm (5) überdeckender Schieber (6) in Längsrichtung des Kontaktarms verschiebbar gelagert;
- - der Schieber (6) besitzt einen dem Kontaktarm (5) zugewand ten Schaltnocken (10);
- - der Kontaktarm ist im entspannten Zustand von dem Festkon takt (4) weggebogen und besitzt eine dem Schieber (6) zuge wandte Ausbiegung (11);
- - in einer ersten Schaltposition des Schiebers (6) sind der Schaltnocken (10) und die Ausbiegung (11) außer Eingriff, und der Kontaktarm (5) befindet sich im wesentlichen ent spannt von dem Festkontakt (4) entfernt, während in einer zweiten Schaltposition der Schaltnocken (10) mit der Aus biegung (11) in Eingriff ist und den Kontaktarm (5) gegen den Festkontakt (4) drückt.
2. Schiebeschalter nach Anspruch 1, wobei das freie Kontakten
de (5a) des Kontaktarms (5) oder des Festkontakts (4) gabel
förmig das freie Ende des jeweils anderen Elementes umfaßt.
3. Schiebeschalter nach Anspruch 1 oder 2, wobei der Schalt
nocken (10) ein Rastelement (12) aufweist, mittels dessen er
in der zweiten Schaltposition mit der Ausbiegung (11) des Kon
taktarms (5) verrastbar ist.
4. Schiebeschalter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei der
Grundkörper (1) als Gleitführung an beiden Längsseiten je eine
Führungsrippe (8) aufweist, über die jeweils ein hakenförmiger
Führungsarm (6b) des Schiebers (6) greift.
5. Schiebeschalter nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei die
Anschlußelemente (2a, 3a) für Oberflächenmontage in eine zur
Unterseite des Grundkörpers (1) annähernd parallele Richtung
gebogen sind.
6. Schiebeschalter nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei in
dem Grundkörper (1) eine Mehrzahl von Kontaktpaaren (2, 3)
parallel zueinander verankert ist, deren Kontaktarme (5) über
getrennte Schieber oder über einen gemeinsamen Schieber betä
tigbar sind.
7. Schiebeschalter nach Anspruch 6, wobei von zwei nebeneinan
der angeordneten Kontaktpaaren jeweils der Festkontakt und der
Kontaktarm abwechselnd vertauscht angeordnet sind, derart, daß
bei Betätigung durch einen gemeinsamen Schieber in jeder
Schaltposition jeweils ein Kontaktpaar geschlossen und das an
dere geöffnet ist.
Priority Applications (4)
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