DE4110302A1 - Austragvorrichtung fuer medien - Google Patents
Austragvorrichtung fuer medienInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Austragvorrichtung für Medien,
mit welcher insbesondere ein oder mehrere Medien durch ma
nuelle Kraft einzeln oder gemischt auszubringen sein sol
len, wobei das jeweilige Medium beliebigen Aggregatzustand
oder beliebige Konsistenz haben, z. B. flüssig, gasförmig,
pulverförmig, pastös oder ähnlich sein kann.
Zweckmäßig ist diese Austragvorrichtung in mit einer Hand
zu tragender Größe bzw. einhändiger Betätigung wenigstens
teilweise aus einem plastisch geformten Werkstoff herge
stellt, der statt metallisch bevorzugt nichtmetallisch,
z. B. ein Spritzguß-Kunststoff, sein kann. Bei derartigen
Austragvorrichtungen kann zur Austragbetätigung ein durch
Verformung bzw. Gleiten zu bewegender Bauteil vorgesehen
sein, durch dessen Bewegung das Medium durch eine Medien
führung zu einer Auslaßöffnung gefördert wird. Diese Me
dienführung kann im Falle eines Quetschgefäßes durch den
Gefäßspeicher und den die Auslaßöffnung bildenden Kanal
oder durch zahlreiche ähnliche Medienräume gebildet sein,
von denen der jeweilige bei der Austragbetätigung erst mit
dem durchströmenden Medium gefüllt wird oder bereits zuvor
gefüllt ist, so daß dann das schon vorhandene Medium durch
weiteres, nachrückendes Medium verdrängt wird. Dadurch er
geben sich Betriebszustände der Austragvorrichtung bzw. für
den jeweiligen Medienraum, die von Arbeits- bzw. Funktions
bewegungen der Austragvorrichtung bzw. von Teilen davon be
stirnt sind.
Solche Austragvorrichtungen können voneinander vollständig
getrennte Medienkammern, z. B. für die Speicherung, die För
derung und/oder den Austrag gesonderter Medienströme bzw.
gesonderter Medien oder von Medien unterschiedlichen Aggre
gatzustandes aufweisen.
Der Erfindung liegt des weiteren die Aufgabe zugrunde, eine
Austragvorrichtung der genannten Art zu schaffen, bei wel
cher Nachteile bekannter Ausbildungen vermieden sind und
die insbesondere in wenigstens einer Funktion bzw. Funk
tionsbewegung eine Kraftunterstützung aufweist, welche an
die jeweiligen Erfordernisse gut angepaßt, justiert
und/oder bei einfacher Bauweise erreicht werden kann.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist eine Energie- bzw. Arbeits
kammer vorgesehen, die in einem oder allen Betriebszustän
den gegenüber einer oder allen Medienführungen vollständig
abgedichtet und als Energiespeicher mindestens für eine der
mechanischen Funktionen angeordnet ist, obgleich sie auch
als Energiespeicher dafür geeignet sein kann, daß wenig
stens ein Teil des in ihr enthaltenen Fluids einer oder
mehreren Medienführungen zugeführt wird. Der Energiespei
cher in Form einer im dicht geschlossenen Zustand einen
Druckraum bildenden Kammer kann zur Unterstützung zahlrei
cher Funktionsbewegungen der Austragvorrichtung, z. B. sol
cher von Ventilen, Rückstellbewegungen des zu bewegenden
Bauteiles und anderes verwendet werden. Eine sehr einfache
Ausbildung ergibt sich, wenn die Arbeitskammer zumindest
von solchen Ventilen frei ist, die im Gegensatz zu einem
reinen Füllventil bzw. einem Sicherheitsventil in irgend
einem Betriebszustand geöffnet bzw. geschlossen werden.
Erfindungsgemäß kann somit mindestens eine Feder der Aus
tragvorrichtung als Gasfeder ausgebildet sein, die zweckmä
ßig statt gleitend gegeneinander bewegbarer Bauteile einen
durch Verformung zu verengenden Kammerraum aufweist. Statt
zur Unterstützung der manuellen Kraft bei der Bewegung zur
Austragbetätigung wird die Gasfeder zweckmäßig zur Unter
stützung einer Rückstellbewegung eingesetzt, wobei in jedem
Fall die unterstützte Funktion eine Ventilbewegung, eine
Förderbewegung für das Medium oder anderes sein kann. Auch
kann die Arbeitsbewegung der Arbeitskammer für eine
Dämpfung einer Bewegung oder dgl. herangezogen werden.
Eine besonders einfache Ausbildung ergibt sich, wenn die
Arbeitskammer durch einen im wesentlichen einteiligen, z. B.
durch Vakuumverformung hergestellten Hohlkörper gebildet
ist, der zwei Stützteile zur Verbindung mit den gegeneinan
der zu bewegenden Bauteilen aufweist, wobei die beiden
Stützteile zweckmäßig einteilig miteinander ausgebildet
sind. Diese Stützteile können im Gegensatz zu den Enden
einer Schraubenfeder durch Profilgebung und/oder Quer
schnittsverstärkung so versteift sein, daß sie auch ohne
Abstützung an der Austragvorrichtung gegen die auf sie be
triebsbedingt wirkenden Kräfte formstabil wären. Z.B. kann
mindestens ein Stützteil unmittelbar durch die Außenseite
einer dicht geschlossenen bzw. scheibenförmigen Kammer-
Stirnwand gebildet sein, wobei die Stützfläche zweckmäßig
im Übergangsbereich zum Kammermantel liegt, so daß dieser
in einem seiner durchgehenden Weite entsprechenden Bereich
axial sicher abgestützt ist.
Statt teilweise oder ganz außerhalb ist es vorteilhaft, die
Arbeitskammer bzw. deren Kammerwandung teilweise oder voll
ständig innerhalb mindestens eines von Räumen anzuordnen,
die durch die Austragvorrichtung und die Medienführung ge
bildet sind, so daß die Arbeitskammer wenigstens im Betrieb
von dem Medium unmittelbar umspült ist.
Statt der oder zusätzlich zur beschriebenen Ausbildung kön
nen erfindungsgemäß gegeneinander bewegbare Ventilkörper
mindestens zweier Ventile, insbesondere eines Auslaß-Venti
les und eines im axialen Abstand diesem gegenüberliegenden
Einlaß-Ventiles teilweise oder ganz einteilig miteinander
und ggf. mit einer Ventilfeder ausgebildet sein, die zweck
mäßig durch eine Kammerwandung gebildet ist.
Ebenfalls für sich kann mindestens eine Feder, insbesondere
eine im Abstand von dem durch sie zu bewegenden Ventilkör
per liegende Ventilfeder teilweise oder vollständig als an
nähernd ebene Scheibenfeder ausgebildet sein, die zweckmä
ßig durch eine Stirnwand der Kammer gebildet ist, welche
gleichzeitig den Stützteil bildet, so daß sie sich im we
sentlichen unabhängig von der Verformung des Kammermantels
verformen und trotzdem unter dem Kammerdruck stehen kann.
In weiterer Ausgestaltung einer Erfindung unabhängig von
den beschriebenen Ausbildungen kann in mindestens einem Be
reich der Medienführung ein Füllkörper vorgesehen sein, der
im Gegensatz zu einem formstabilen und durch eine Relativ
bewegung wirkenden Verdrängungskörper im wesentlichen in
jedem Betriebszustand in annähernd denselben Bereich der
Medienführung eingreift, jedoch derart hinsichtlich seines
spezifischen Volumens verformbar ist, daß er pro Einheit
derjenigen Erstreckung, die er etwa parallel zum zugehöri
gen Abschnitt der Medienführung hat, in seinem spezifischen
Füllvolumen verändert wird. Anstatt einer radialen Verfor
mung kann der Füllkörper dabei am Außenumfang eine oder
mehrere Vertiefungen aufweisen, die durch elastische Ver
formung abhängig vom jeweiligen Betriebszustand zu verengen
sind, so daß das in ihnen befindliche Medium verdrängt und
z. B. in Austragrichtung gefördert wird. Dadurch können Tot
räume, die von der Verengung des Druck- bzw. Pumpenraumes
nicht erfaßt werden, ebenfalls verengt werden und so den
Medienaustrag und/oder die Medienansaugung aus einem Me
dienspeicher unterstützen. Bevorzugt ist dieser Füllkörper
durch einen Faltenbalg, insbesondere die Kammerwandung der
Arbeitskammer, gebildet.
Die erfindungsgemäße Austragvorrichtung kann aus sehr weni
gen Einzelteilen, z. B. nur fünf Einzelteilen bzw. ein
schließlich einer Abdeckkappe für die Austragöffnung aus
sechs Einzelteilen aus Kunststoff bestehen, wobei zwei bis
alle Einzelteile zweckmäßig aus solchen gleichen Werkstof
fen bestehen, die gemeinsam bzw. als Mischung für Werkstof
fe zur Herstellung anderer Produkte wieder aufbereitet wer
den können.
Diese und weitere Merkmale gehen außer aus den Ansprüchen
auch aus der Beschreibung und den Zeichnungen hervor, wobei
die einzelnen Merkmale jeweils für sich allein oder zu meh
reren in Form von Unterkombinationen bei einer Ausführungs
form der Erfindung und auf anderen Gebieten verwirklicht
sein und vorteilhafte sowie für sich schutzfähige Ausfüh
rungen darstellen können, für die hier Schutz beansprucht
wird. Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den
Zeichnungen dargestellt und wird im folgenden näher erläu
tert. In den Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 eine erfindungsgemäße Austragvorrichtung,
teilweise im Axialschnitt,
Fig. 2 eine Funktions-Baugruppe der Austragvorrich
tung gemäß Fig. 1 in vergrößerter Darstel
lung und
Fig. 3 einen Ausschnitt der Fig. 1 in wesentlich
vergrößerter Darstellung.
Die Austragvorrichtung 1 weist einen an einem Medienspei
cher, z. B. einem Flaschengefäß, einer Aerosoldose oder
dgl. durch Befestigung festzulegenden Grundkörper 2 mit ei
ner durch den Gefäßhals dann in den Medienspeicher ragen
den Pumpe 3 und einer frei nach außen ragenden Betätigungs-
Einheit 4 auf, mit welcher im Falle einer Pumpe die Pump
bewegung und im Falle eines Druckspeichers nur die Öff
nungsbewegung eines Auslaßventiles manuell durchzuführen
ist. Die bis in den Gefäßhals ragende Einheit 4 weist einen
freiliegend zugänglichen Kopf auf, der als Austrag
und/oder Betätigungskopf 5 ausgebildet sein kann und hier
für eine Austragöffnung 8 für das Medium und/oder eine
Handhabe 6 aufweist. Über die quer zur Betätigungsrichtung
liegende, plattenförmige Handhabe 6 steht nach außen ein
Stutzen 7 vor, der im Endbereich von der Austragöffnung 8
durchsetzt ist. Über die abgekehrte Seite steht eine den
Grundkörper 2 teilweise übergreifende Kappe 9 vor, deren
Kappenstirnwand durch die Handhabe 6 gebildet ist.
Im wesentlichen alle genannten Bauteile liegen annähernd in
einer gemeinsamen Achse 10, zu der die Betätigungsrichtung
etwa parallel ist. Der Grundkörper 2 weist ein mehrfach ab
gestuft hülsenförmiges Gehäuse 11 und an dessen weiterem
Ende einen Deckel 12 auf, der mit einer Hohlmanschette in
den Innenumfang des Gehäuses 11 eingreift und mit einem Au
ßenmantel dessen Außenseite so übergreift, daß eine lage
starre Verbindung gegeben ist. Am engeren, vom Betätigungs
kopf 5 weiter entfernten Ende weist das einteilige Gehäuse
11 ein ggf. einteilig mit ihm ausgebildetes Steigrohr 13
auf, über welches der Pumpe 11 bzw. der Austragöffnung 8
aus dem Bodenbereich des Medienspeichers Medium zugeführt
wird.
Der Grundkörper 2 ist mit einem Krimpring, einer Steckver
bindung, einer Schraubverbindung oder dgl. an dem Medien
speicher zu befestigen und weist hier eine Befestigungskap
pe 14 zum Übergreifen des Gefäßhalses auf, die einteilig
mit dem Deckel 12 und einem ringförmig über die Innenseite
ihrer Kappenstirnwand vorstehenden Dichtflansch 15 zur Ab
dichtung des Speichers nach außen ausgebildet ist.
Das Gehäuse 11 bildet mit einem an den Deckel 12 anschlie
ßenden Längsabschnitt einen Pumpenzylinder 16, in dem ein
ringförmiger Pumpkolben 17 mit der Handhabe 6 so verschieb
bar ist, daß eine durch diese Bauteile begrenzte Pumpenkam
mer zum Austrag des Mediums verengt und zum Ansaugen aus
dem Speicher geweitet wird. Der Austrag aus der Pumpenkam
mer 18 erfolgt über einen zur Austragöffnung 8 führenden,
im wesentlichen in der Achse 10 bzw. in einem Betätigungs
stößel 20 liegenden Auslaßkanal 19 und ist über ein inner
halb des Gehäuses 11 bzw. des Deckels 12 liegendes Auslaß-
Ventil 21 gesteuert. Der Betätigungsstößel 20 verbindet den
Betätigungskopf 5 mit dem Pumpkolben 17 und durchsetzt die
zentrale Öffnung des Deckels 12, wobei der Betätigungsstö
ßel 20 im wesentlichen lagestarr am Betätigungskopf 5 befe
stigt ist.
Das Ventil 21 weist zwei im Querschnitt im wesentlichen
ringförmige und annähernd radialspielfrei gegeneinander
verschiebbar ineinanderliegende Ventilkörper 22, 23 auf,
die beide einen Bestandteil des Betätigungsstößels 20 bil
den bzw. mit diesem verschiebbar sind. Der innere Ventil
körper 23 ist dadurch lagestarr mit dem Betätigungskopf 5
verbunden, daß er durch einen Bestandteil bzw. einen Bau
körper 26 eines Träger-Bauteiles 24 gebildet ist, dessen
anderer Baukörper 25 im Bereich des freien Endes mit dem
Stutzen 7 fest verbunden ist. An diesem Träger-Bauteil 24
ist der äußere Ventilkörper 22 etwa parallel zu seiner
Achse 10 bzw. zur Betätigungsrichtung bewegbar gelagert,
wobei er durch einen Ventil-Bauteil 27 aus einem hinsicht
lich seiner Funktionsbewegungen biege-, dehn- und/oder kom
pressionselastischen Werkstoff besteht.
Gemäß den Fig. 1 und 2 sind hier die Bauteile bzw. Ab
schnitte 25, 26 einteilig zum Träger-Bauteil 24 zusammenge
faßt, so daß sich zwischen ihnen eine durchgehend einteili
ge Verbindung 30 ergibt. Der dadurch einteilig mit den ge
nannten Bauteilen ausgebildete Ventilkörper 22 ist durch
einen gegenüber seiner Wandungsdicke nur etwa gleich langen
Ringbereich gebildet, der zweckmäßig innerhalb des Außen
mantels des Pumpkolbens 17, zwischen dessen beiden vonein
ander wegweisenden Ringdichtlippen bzw. etwa in der Ebene
der Stirnfläche der vom Medieneingang wegweisenden Ring
dichtlippe liegt. Der im Querschnitt annähernd rechtwinklig
und gleichseitig dreieckförmige Ventilkörper 22 schließt
dabei im Bereich einer gedachten Profileckzone unmittelbar
einteilig an eine im Querschnitt wenigstens teilweise ring
förmige Ventilfeder 32 an, die zweckmäßig im Anschlußbe
reich oder annähernd über ihre gesamte Länge genau gleiche
Innenweite wie der Ventilkörper 22 hat, so daß sich ein
durchgehend konstanter, abstufungsfreier Innenumfang er
gibt. Der über ihre Länge durchgehend konstante Außenumfang
33 der Ventilfeder 32 schließt an die Basiskante des Profi
les des Ventilkörpers 22 an, die über das Dreieckprofil
hinaus kontinuierlich und etwa geradlinig bis zum Innenum
fang des Kolbenmantels durchgeht.
Anschließend an das vom Ventilkörper 22 entfernte Ende der
Ventilfeder 32 bildet der Innenumfang des Bauteiles 24 bzw.
25 eine Steckaufnahme 35 für den Baukörper 26, der als
Steckdorn auch über die Länge der Ventilfeder 32 und annä
hernd die Länge des Ventilkörpers 22 reicht. Der Steckdorn
26 ist am Außenumfang mit Längsnuten versehen, die nach
außen vom Ventilkörper 22 und der Ventilfeder 32 abgedeckt
sind und dadurch über den Umfang geschlossene, an das Ven
til 21 bzw. die Pumpenkammer 18 anschließende Kanalab
schnitte des Auslaßkanales 19 bilden. Die Aufnahme 35 kann
höchstens so lang wie oder kürzer als ihre Weite sein. An
seinem anderen Ende schließt der Steckdorn 26 einteilig an
den inneren Ventilkörper 23 an, der im Querschnitt kappen
förmig bzw. hohl ausgebildet ist und dessen Kappenstirnwand
durch das Ende des Steckdornes 26 gebildet ist.
Durch die beschriebene Ausbildung ist der Außenumfang 38
des Ventilkörpers 22 zum Medieneingang konisch erweitert.
Dieser konische Abschnitt bildet einen Ventilkörper eines
Entlüftungsventiles für das Speichergefäß, dessen anderer
Ventilkörper durch das innere Ende der Hohlmanschette des
Deckels 12 gebildet ist und das mit Beginn der Austragbetä
tigung wegabhängig öffnet, so daß Luft aus dem Speicherge
fäß durch eine Öffnung im Gehäuse 11 und zwischen dem Inne
numfang des Deckels 12 sowie der Ventilfeder 32 nach außen
ins Freie gelangen kann. Beim Rückhub schlägt der Außenum
fang 38 an der Innenkante des Deckels 12 an, so daß dadurch
auf den Ventilkörper 22 und die Ventilfeder 32 eine axiale
Streckkraft sowie eine radial nach innen gerichtete Kraft
im Sinne der Schließung des Ventiles 21 wirken. Der maxima
le Hub des Betätigungsstößels 20 ist kleiner als die Länge
der als elastischer Schaftabschnitt in Ausgangsstellung
vollständig innerhalb des Deckels 12 liegenden Ventilfeder
32, so daß diese bei Hubende immer noch mit einem Teil ih
rer Länge innerhalb des Deckels 12 geführt ist. Dadurch
bildet nur ein an den Ventilkörper 22 anschließender Längs
abschnitt des konstanten Hülsenprofiles den durch Ausbau
chung elastisch verformbaren Teil der Ventilfeder 32, wäh
rend ein anschließender Abschnitt allenfalls durch gering
fügige Axialstauchung innerhalb des Deckels 12 verformbar
ist.
Der Ventilkörper 23 bildet mit seinem innen und außen ke
gelstumpfförmig begrenzten Kappenmantel von etwa konstanter
Wandungsdicke am Außenumfang einen schulterförmigen bzw.
konisch erweiterten Ventilsitz 41, welcher mit der ringför
migen Ventil-Schließfläche 42 des Ventilkörpers 22 eine
vollständig absperrbare, ringförmige Ventilöffnung begrenzt
und eine Anschlaglage für die Schließstellung des Ventiles
21 bestimmt. Die Schließfläche 42 ist von den etwa recht
winklig zueinanderliegenden Flanken des Dreieckprofiles des
Ventilkörpers 22 begrenzt und zweckmäßig annähernd scharf
kantig, wobei die zur Achse 10 etwa rechtwinklig liegende
Flanke in den Innenumfang des konischen Abschnittes über
geht, welcher den Ventilkörper 22 unmittelbar mit dem Kol
benmantel verbindet und den Außenumfang 38 aufweist. Das
engere Ende des Ventilsitzes 41 schließt unmittelbar an den
gleich und konstant weiten Außenumfang des Stechdornes 26
an.
Die Ventilfeder 32 ist in Ausgangsstellung über ihre gesam
te Länge und in Pumphubendstellung etwa über die Hälfte da
von von einer Abstützung 43 des Grundkörpers 2 umgeben, die
durch den Innenumfang des Deckels 12 gebildet ist, an wel
chem der Betätigungsstößel 20 gleitbar geführt ist und der
mit Längsnuten für die Entlüftung versehen sein kann. Der
zugehörige Außenumfang 33 geht dabei vom Ventilkörper 22
über eine so große Länge mit konstanter Weite durch, daß er
auch bei Hubendstellung über die ganze Länge der Abstützung
43 geführt ist, die vom inneren Ende der Hohlmanschette bis
zur äußeren Stirnfläche des Deckels 12 reicht. Der Ab
stützung 43 liegt mit einem gegenüber der Materialdicke der
Ventilfeder 32 kleineren Spaltabstand eine weitere Abstüt
zung 44 gegenüber, die durch den Außenumfang des an die
Aufnahme 35 anschließenden Abschnittes des Steckdornes 26
gebildet ist, so daß dieser Abschnitt im wesentlichen in
allen Betriebszuständen gegenüber dem Innenumfang der Ven
tilfeder 32 und/oder des Ventilkörpers 22 berührungsfrei
ist.
Der Ventilkörper 22 kann nur nach einem bestimmten Ver
schiebeweg der Einheit 4 zur Ventilöffnung axial vom Ven
tilsitz 41 abgehoben werden, nämlich wenn die Ventilfeder
32 auf genügend großer Länge von der Abstützung 43 freige
kommen ist, wobei die Justierung zweckmäßig so vorgesehen
ist, daß dies erst gegen oder am Ende des Pumphubes er
folgt. Bei dieser Öffnungsbewegung kann die Ventilfeder 32
dann nur in einer radialen Richtung, nämlich wegen der mit
ihr mitlaufenden Abstützung 44 nach außen ausweichen, wobei
ihr Mantel elastisch gebaucht wird, bis der Pumphub durch
Anschlag beendet ist.
Das Ventil 21 eignet sich sowohl für eine wegabhängige als
auch für eine druckabhängige Steuerung, wobei es sowohl als
Schieberventil als auch nach Art eines Schlauchventiles ar
beiten kann. Bei wegabhängiger Öffnung wird der Ventilkör
per 22 zweckmäßig über einen Anschlag 57 verschoben, gegen
den der zugehörige Bauteil bei der Betätigungsbewegung des
Betätigungskopfes 5 anschlägt und der durch eine Innen
schulter am Ende des Zylinders 16 gebildet sein kann, gegen
welche der Pumpkolben 17 auf läuft. In Schließ- bzw. Aus
gangslage kann die Ventilfeder 32 völlig spannungsfrei
sein.
Der Baukörper 25 des Bauteiles 24 ist einteilig mit einem
an die Ventilfeder 32 anschließenden Schaftabschnitt 47
ausgebildet, der über den größten Teil seiner Länge im we
sentlichen berührungs- und verformungsfrei innerhalb eines
Außenmantels des Stutzens 7 liegt und mit seinem äußeren
Ende einen Düsenkern 48 bzw. eine Dralleinrichtung am inne
ren Ende der die Austragöffnung 8 bildenden Düsenbohrung
bildet. Dieser Düsenkern 48 steht mit reduzierter Weite
axial über einen Endabschnitt des Schaftabschnittes 47 vor,
der in eine innerhalb des Außenmantels des Stutzens 7 lie
gende und mit diesem einteilig fest verbundene Steckhülse
49 festsitzend eingesteckt ist.
Die Steckhülse 49 bildet an ihrem äußeren Ende bzw. im
Übergangsbereich zum Außenmantel eine einteilig mit dem
Stutzen 7 ausgebildete Düsenkappe 58 und an der Innenseite
der zugehörigen, von der Auslaßöffnung 8 durchsetzten Kap
penstirnwand liegt der Düsenkern 48, der an der zugehörigen
Endfläche zweckmäßig mit Profilierungen 59 zur Drallerzeu
gung so versehen ist, daß die Innenseite der Kappenstirn
wand frei von Profilierungen bzw. absatzfrei durchgehend
eben sein kann. Der Auslaßkanal 19 ist zwischen dem Steck
dorn 26 und dem Düsenkern 48 nur vom Bauteil 25 über den
gesamten Umfang umschlossen und hat anschließend an den Be
reich des Düsenkernes 48 flachovalen Querschnitt. Im Be
reich der von der Austragöffnung 8 abgekehrten Rückseite
des Düsenkernes 58 tritt der Innen- bzw. Auslaßkanal 19 ra
dial aus dem Schaftabschnitt 47 gegen den Innenumfang der
Düsenkappe aus und wird axial entlang den Außenseiten des
Düsenkernes 48 umgelenkt und dann wieder radial nach innen
entlang der Profilierungen 59 zur Auslaßöffnung 8 geführt.
Durch die beschriebene Ausbildung kann die Steckhülse 49
sehr kurz ausgebildet sein bzw. der Schaftabschnitt 47 an
nähernd über seine gesamte Länge bzw. zwischen den im Ab
stand einander zugekehrten Stirnflächen der Steckhülse 49
und des Deckels 12 bzw. des Grundkörpers 2 und des Gehäuses
11 berührungsfrei innerhalb des Stutzens 7, der Handhabe 6
und der Kappe 9 liegen. Das innerhalb der Steckhülse 49
liegende Steckende 76 des Betätigungsstößels 20 ist zweck
mäßig gegenüber dem anschließenden bzw. dem übrigen Längs
bereich des Schaftabschnittes 47 in der Außenweite redu
ziert.
Der Betätigungsstößel 20 kann einschließlich des Ventiles
21 und weiterer Bauteile eine vormontierte Baugruppe 50
bilden, die von der Innenseite in den Deckel 12 eingeführt
und dann mit dem Betätigungskopf 5 verbunden werden kann.
Diese Baugruppe enthält bzw. besteht aus zwei vormontierten
Unterbaugruppen 51, 52, von denen eine einteilig ist und
den Träger-Baukörper 25 sowie den Ventil-Bauteil 27 ent
hält. Die andere Baugruppe 52 kann auch durchgehend eintei
lig ausgebildet sein und enthält außer dem Kernkörper 26
bzw. dem Ventilkörper 23 noch eine Rückstellfeder 53 für
die Einheit 4 und/oder einen Ventilkörper 54 eines Einlaß-
Ventiles 55 des Medieneinganges, dessen Ventilsitz 56 durch
eine innere Ringschulter des Gehäuses 11 gebildet ist. Die
Rückstellfeder 53, die zweckmäßig als Balg- und/oder Gasfe
der ausgebildet ist, liegt etwa in der Achse 10 innerhalb
des Gehäuses 11 so, daß sie in den Pumpkolben 17, die Pum
penkammer 18 und/oder einen an den Zylinder 16 anschließen
den engeren Gehäuseabschnitt eingreift, wobei ihr Widerla
ger gegenüber dem Grundkörper 2 durch den Ventilsitz 56 ge
bildet sein kann.
Gemäß der Erfindung ist ein elastisch verformbarer, hier
durch die Ventilfeder 32 gebildeter Schaftabschnitt unmit
telbar am Grundkörper 2, nämlich am Gehäuse 11 bzw. am Deckel 12,
mit seinem Außenumfang an der Abstützung 43 ge
führt. Das dem äußeren Ende der Abstützung 43 zugehörige
Ende dieses Schaftabschnittes 32 liegt dabei in jeder Be
triebslage zwischen den Enden der Abstützung 43, deren Län
ge größer, insbesondere etwa um das Doppelte größer als die
Außenweite des Schaftabschnittes 32 ist. Die Abstützung 44
liegt dabei zumindest auf dem größten Teil der Länge des
Schaftabschnittes 33 im wesentlichen in jeder Betriebslage
wenigstens in einem Spaltabstand von dem Schaftabschnitt
32, der allerdings unter Stauchbelastung am Beginn des
Pumphubes um diesen Spaltabstand radial nach innen verformt
werden könnte, dann jedoch sofort durch die Abstützung 44
festgelegt wäre. Dies wird insbesondere dadurch erreicht,
daß der innerhalb der Abstützung bzw. Gleitführung 43 lie
gende Schaftabschnitt in Längsrichtung aufeinanderfolgende
Abschnitte unterschiedlicher Innenweite aufweist, von denen
ein engerer und gegenüber seiner Weite kürzerer Abschnitt
35 die lagefeste Verbindung mit dem elastisch kompressiblen
Steckdorn 26 herstellt.
Die Gleitführung 43 reicht mit ihrem inneren Ende in Aus
gangslage bis in den Bereich des Auslaß-Ventiles 21 und des
dieses umgebenden Entlüftungs-Ventiles 74, wobei sie auf
den konischen Außenumfang 38 unter der Kraft der Rückstell
feder 53 wirkt, so daß die Ventilkörper im Sinne ihrer
Schließbewegung belastet sowie genau zentriert sind und der
Schaftabschnitt 32 einer Streckkraft ausgesetzt ist. Die
Verbindung des Außenumfanges 38 mit dem Pumpkolben 17 kann
dabei so erfolgen, daß der Verbindungsabschnitt zwischen
der oder den Kolbenlippen und dem Stößel durch die genannte
Kraft geringfügig radial nach innen verformt wird, so daß
die Kolbenlippen hinsichtlich ihrer Anpreßkraft an der Zy
linderlaufbahn in der Ausgangslage entsprechend entlastet
werden, ohne daß dadurch die dichte Anlage aufgehoben wür
de.
Dadurch sowie durch die Abstützungen 43, 44 ist es möglich,
den Baukörper 51 bzw. alle innerhalb des Gehäuseraumes lie
genden Bauteile ohne die Gefahr einer Dauerverformung aus
weicherem bzw. weichelastischem Werkstoff herzustellen. An
den Schaftabschnitt 32 bzw. die Aufnahme 35 schließt nach
außen in Richtung zur Austragöffnung 8 ein im Querschnitt
verstärkter Längsabschnitt 75 des Schaftabschnittes 47 an,
dessen Außenweite durchgehend gleich derjenigen des Schaft
abschnittes 32 ist, dessen Innenweite jedoch gegenüber der
Aufnahme 35 verengt ist und den zugehörigen Abschnitt des
Auslaßkanales 19 bildet. Dieser Längsabschnitt 75, der sich
in Ausgangslage etwa über die Hälfte der Länge zwischen der
Gleitführung 43 und der Steckhülse 49 erstreckt, geht in
einen nur in der Außenweite verengten schwächeren Längsab
schnitt über, welcher mit seinem Ende den hohlen Steck
zapfen 76 zur Aufnahme in der Steckhülse 49 bildet. Das an
dere Ende des Stößels 20 bzw. des Bauteiles 24, nämlich das
zugehörige Ende des Pumpkolbens 17 bildet einen Endanschlag
für die Pumpbewegung, der auf den Anschlag 57 auf läuft.
Die Rückstellfeder 53 begrenzt innerhalb eines Kammerman
tels 61 und zweier Stirnwände 62, 63 eine dicht geschlosse
ne Arbeitskammer 60, die in Ausgangslage unter Überdruck
mit Luft gefüllt ist und eine Kompressionskammer bildet.
Eine kappenförmige Stirnwand 62 bildet den Ventilkörper 23,
und die beim Medieneingang liegende Stirnwand 63 ist annä
hernd eben ausgebildet. Der Kammermantel 61 ist als über
seine Länge im wesentlichen gleichförmiger Faltbalg ausge
bildet, dessen abwechselnd entgegengesetzt kegelstumpfför
mig aneinanderschließende Längsabschnitte annähernd bis zur
vollständigen Anlage ihrer Innen- und/oder Außenflächen ge
geneinander bewegt werden können. Einer dieser Längsab
schnitte schließt an das Ende des Kappenmantels der Stirn
wand 62 einteilig an, und der andere Längsabschnitt
schließt entsprechend an einen annähernd zylindrischen Man
telrand der Stirnwand 63 an.
Das beim Betätigungsstößel 20 liegende Ende der Feder 53
ist dadurch über den Steckdorn 26 festgelegt bzw. beim
Rückhub auch über den Ventilsitz 41 gegenüber der Einheit 4
abgestützt. Das andere Ende ist mit dem Außenumfang der Au
ßenseite der Stirnwand 63 an Schulterflächen 64 abgestützt,
die über die Innenseite des Gehäuses 11 in einem Kranz um
die Achse 10 vorstehen und zweckmäßig durch vorspringende
Endabschnitte von Längsrippen 65 am Mantel des Gehäuses 11
gebildet sind, die den Kammermantel 61 am Außenumfang füh
ren bzw. zentrieren. Die Schulterfläche 64 reicht nur etwa
über die Radialerstreckung zwischen engstem Innenumfang und
weitestem Außenumfang des Kammermantels 61, so daß ein zen
trales Feld der Stirnwand 63 mit mehrfach größerer Radial
erstreckung unabgestützt frei bleibt.
Die Arbeitskammer 60 bzw. der Kammermantel 61 liegt bei
Ausgangslage mit dem größten Teil der Längserstreckung in
nerhalb eines gegenüber der Pumpenkammer 18 verengten Ge
häuseraumes 66, der an den Anschlag 57 anschließt und im
wesentlichen bis zum Ventil 55 durchgeht sowie über seine
Länge mit den Längsrippen 65 versehen ist. Der verbleibende
Teil dieser Länge liegt innerhalb der Pumpenkammer 18 bzw.
des Pumpkolbens 17, dessen Innenumfang in Pumphubendstel
lung praktisch eine Fortsetzung des Innenumfanges des Ge
häuseraumes 66 bildet. Dadurch stellt die Feder 53 einen
innerhalb ihrer Außenbegrenzungen gegenüber den genannten
Räumen dicht geschlossenen, hohlen Füllkörper 70 dar, wel
cher den Gehäuseraum 66 im wesentlichen über seine gesamte
Länge auf einen mantelförmigen Spaltraum 67 zwischen dem
Außenumfang des Kammermantels 61 und dem Innenumfang des
Mantels des Gehäuses 11 begrenzt.
Ein entsprechender, jedoch geringfügig weiterer Spaltraum
ist auch in der Pumpenkammer 18 und im Pumpkolben 17 gebil
det. Durch die Profilierung des Kammermantels 61 bildet
dieser allerdings am Außenumfang eine Vielzahl ringförmi
ger, axial hintereinander liegender Vertiefungen 68, deren
Boden im Axialschnitt jeweils von zwei im Winkel zueinander
liegenden Flanken begrenzt und im Querschnitt radial nach
außen bzw. zu den zwischen den Längsrippen 65 begrenzten
Längskanälen 69 erweitert sind, welche bei jedem Betriebs
zustand des Füllkörpers 70 für den Durchfluß frei bleiben.
Wird die Feder 53 beim Pumphub zusammengedrückt, so werden
die Vertiefungen 68 verengt, und das in ihnen befindliche
Medium wird durch die Spalträume bzw. die Längskanäle 69
zum Ventil 21 verdrängt. Dadurch kann der Gehäuseraum 66
beim Pumphub nahezu vollständig entleert werden.
Die Arbeitskammer 60 bzw. der Füllkörper 70 oder die gesam
te zugehörige Baugruppe 52 besteht zweckmäßig aus einem
Werkstoff, der rückfedernd elastisch in Bezug auf Biegung,
Dehnung und/oder Kompression ist, wobei auch die Baugruppe
51 aus einem ähnlich bzw. gleich elastischen Werkstoff be
stehen kann. Dadurch sind nicht nur beide aneinanderliegen
den Ventilflächen bzw. Ventilkörper des Ventiles 21 aus un
ter den betriebsbedingt auftretenden Kräften elastisch ver
formbarem Werkstoff, sondern durch die Luftfüllung der Ar
beitskammer 60 bei der Montage der Austragvorrichtung 1
bzw. der Verbindung mit der Baugruppe 51 kann der Ventil
körper 23 und über die Anlage am Ventilsitz 41 der Ventil
körper 22 sowie der anschließende, durch die Ventilfeder 32
gebildete Schaftabschnitt und auch der Kolbenmantel des
Pumpkolbens 17 einschließlich der Umfangsfläche 38 unter
radial nach außen gerichtete Spannung versetzt werden,
durch welche die Dichtigkeit zwischen diesen Bereichen bzw.
Flächen und den zugehörigen Gegenflächen des Grundkörpers 2
wesentlich erhöht und die Montage vereinfacht werden kann.
Das andere Ende der Rückstellfeder 53 ist einteilig mit dem
tellerförmigen Ventilkörper 54 ausgebildet, der über einen
Schaft 71 an die zugehörige Endwand des Hohlkörpers an
schließt, im Abstand von dieser Endwand liegt und statt in
sich selbstfedernd zumindest unter den auftretenden
Druckbelastungen formstabil sein kann. Dadurch bildet die
Rückstellfeder 53 auch gleichzeitig eine einteilig mit dem
Ventilkörper 54 ausgebildete Ventilfeder, gegen die der
Ventilkörper 54 eine axiale Öffnungsbewegung ausführt, un
ter welcher er vom Ventilsitz 56 bei entsprechender Druck
differenz axial abhebt, so daß das Medium aus dem Steigrohr
13 am Ventilkörper 54 vorbei in den anderen Gehäuseraum
übertreten und den zwischen dem Außenumfang der Rückstell
feder 53 sowie dem Mantel des Gehäuses 11 begrenzten Raum
füllen kann, ohne in das Innere des Außenumfanges der Rück
stellfeder 53 einzudringen. Durch Wahl des Gas- bzw. Luft
druckes im Hohlraum der Rückstellfeder 53 kann deren Feder
charakteristik genau justiert werden.
Der eben scheibenförmige Ventilkörper 54 ist nicht durch
dieselbe, im wesentlichen vom faltbaren Kammermantel 61 de
finierte Rückstellfeder 53 für die Einheit 4, sondern von
einer gesonderten, scheiben- bzw. plattenförmigen Ventilfe
der 72 belastet, die im wesentlichen nur durch die Stirn
wand 63 gebildet und daher einteilig mit der Rückstellfeder
50 ausgebildet ist. Die Ventilfeder 72 ist in Ausgangslage
flachkegelstumpfförmig zum Zentrum nach außen gewölbt, in
welchem sie an ihrer Außenseite in den zentralen Schaft 71
übergeht, über dessen Außenumfang sowohl die Ventilfeder 72
als auch der Ventilkörper 54 weit vorsteht. Die Ventilfeder
72 kann dadurch gegen ihre elastische Spannung sowie auch
gegen den Gasdruck in der Arbeitskammer 60 unter Mitnahme
des Ventilkörpers 54 gegenüber den Schulterflächen 64 nach
innen gedrückt werden, wobei sie an den Schulterflächen 64
praktisch abrollt und der Ventilkörper 54 mit seiner ebenen
Ventilschließfläche vom Ventilsitz 56 abhebt.
Insofern kann auch die Öffnungskraft des Ventiles 55 mit
dem Gasdruck in der Arbeitskammer 60 justiert werden. Der
Ventilsitz 56 ist zweckmäßig durch eine verhältnismäßig
scharfe Kantenfläche gebildet, die im Querschnitt von zwei
etwa rechtwinklig zueinander liegenden Flanken begrenzt so
wie ringförmig ist. Sie umgibt im Radialabstand einen Ein
laßkanal, der durch das Ende des Innenumfanges des Steig
rohres 13 gebildet ist. Durch die beschriebene Ausbildung
besteht auch der Ventilkörper 54 aus dem genannten elasti
schen Werkstoff, während der Ventilsitz 56 aus einem we
sentlich härteren Werkstoff besteht. Die inneren Längskan
ten der Vorsprünge für die Schulterflächen 64 bilden
gleichzeitig Längsführungen für den Außenumfang des Ventil
körpers 54, so daß dieser im wesentlichen ohne Kippbewegun
gen parallel zur Achse 10 vom Ventilsitz 56 und damit
gleichmäßig über dessen gesamten Umfang abheben kann.
Das Steigrohr 13 schließt über einen kegelstumpfförmigen,
an der Innenseite die genannten Vorsprünge aufweisenden Ge
häuseabschnitt an den dem Gehäuseraum 66 zugehörigen Ab
schnitt an und ist über seine gesamte, für den Austragbe
trieb erforderliche Länge bzw. bis zum Boden des Speicher
gefäßes einteilig mit dem Gehäuse ausgebildet.
Der Stutzen 7 kann mit einer aufgesteckten, einteiligen
Schutzkappe 73 verschlossen werden, die zweckmäßig bis zur
Betätigungs-Druckfläche der Handhabe 6 reicht und gegenüber
dieser enger ist.
Claims (14)
1. Austragvorrichtung für Medien mit wenigstens einem zur
Austragbetätigung zu bewegenden Bauteil und einer zu
einer Auslaßöffnung (8) führenden Medienführung, die
Medienräume zur Aufnahme des Mediums in wenigstens
einem durch Funktionsbewegungen bestimmten Betriebszu
stand bildet, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens
eine von den Medienräumen gesonderte, von mindestens
einer Kammerwandung begrenzte Arbeitskammer (60) vor
gesehen ist, die in wenigstens einem Betriebszustand
gegenüber den Medienräumen abgedichtet und als Ener
giespeicher für wenigstens eine der Funktionsbewegun
gen angeordnet ist.
2. Austragvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Arbeitskammer (60) in jedem Be
triebszustand vollständig abgedichtet geschlossen ist
und vorzugsweise wenigstens teilweise eine Gasfeder,
insbesondere für eine Rückstellbewegung, wie eine
Rückstellung der Austragbetätigung bzw. eines Venti
les (55), bildet und/oder wenigstens teilweise eine
flexible Kammerwandung (61) aufweist.
3. Austragvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Arbeitskammer (60) wenigstens
zwei gegeneinander bewegbare Stützteile (63, 26) auf
weist, die insbesondere an voneinander abgekehrten
Seiten der Arbeitskammer (60) liegen, von denen wenig
stens einer eine Baugruppe (52) bzw. einen einteiligen
Baukörper mit wenigstens einer Kammerwandung (61) bil
det, die im wesentlichen achsgleich zueinander liegen,
von denen wenigstens einer im wesentlichen gegen seine
Stützkräfte in sich formstabil ist, von denen wenig
stens einer einen gegenüber einem flexiblen Wandungs
teil der Kammerwandung (61) der Arbeitskammer (60)
versteiften Materialquerschnitt hat und/oder von denen
wenigstens einer über eine im wesentlichen geschlosse
ne Stirnwand (62) an einen Kammermantel (61) der Kam
merwandung anschließt.
4. Austragvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß mindestens ein Stützteil einen Steckdorn
(26) und/oder mindestens ein Stützteil eine Stützplat
te (63) bildet und daß vorzugsweise mindestens ein
Stützteil napfförmig formstabil ausgebildet ist und
mit seiner Napfwandung an den Kammermantel (61) an
schließt.
5. Austragvorrichtung nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine
Kammerwandung (61) der Arbeitskammer (60) mindestens
teilweise durch einen insbesondere im wesentlichen
über den Umfang und/oder die Länge der Arbeitskammer
(60) durchgehenden Faltenbalg gebildet ist und vor
zugsweise annähernd über ihre Länge durchgehend Ab
schnitte gleicher Weite aufweist.
6. Austragvorrichtung nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine
Arbeitskammer (60) mindestens teilweise innerhalb
eines Vorrichtungsgehäuses (11), eines Zylinderge
häuses einer Austrag-Pumpe (3), einer Pumpenkammer
(18), eines Pumpkolbens (17) und/oder zwischen dem
Pumpkolben (17) und einem Medieneingang des Vorrich
tungsgehäuses (11), insbesondere in der Achse (10)
mindestens eines dieser Bauteile vorgesehen ist, und
vorzugsweise mit dem im wesentlichen einteilig mit der
Kammerwandung (61) ausgebildeten Steckdorn (26) in
eine Kolbenmanschette (32) des Pumpkolbens (17) ein
greift.
7. Austragvorrichtung nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine
Feder, insbesondere die Rückstellfeder (53) für die
Austragbetätigung bzw. eine Ventilfeder (72) mit min
destens einem Ventilkörper (23, 54) wenigstens eines
Ventiles (21, 55), vorzugsweise mit einem mit der Aus
tragbetätigung mitlaufenden Ventilkörper (23) eines
Auslaß-Ventiles (21) und/oder mit einem Ventilkörper
(54) eines Einlaß-Ventiles (55) im wesentlichen ein
teilig ausgebildet ist, dessen Ventilsitz gehäusefest
vorgesehen ist.
8. Austragvorrichtung nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine
Feder (53, 72), insbesondere unmittelbar benachbart
zum Kammermantel (61) im Bereich einer kappenförmigen
Stirnwand (62) am Umfang einen ring- bzw. schulterför
migen Ventilsitz (41) und/oder im Abstand benachbart
zu einer Stirnwand (63) einen scheibenförmigen Ventil
körper (54) bildet, wobei vorzugsweise der Ventilsitz
(41) in einem hohlen Bereich der Feder vorgesehen ist
und/oder der Ventilkörper (54) im Abstand vom zugehö
rigen Stützteil liegt.
9. Austragvorrichtung nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine
Feder (72) durch eine Scheibenfeder, insbesondere eine
Stirnwand (63) der Arbeitskammer (60) gebildet ist,
die vorzugsweise über einen Schaft (71) den unmittel
bar benachbart bzw. etwa parallel zu ihr liegenden
Ventilkörper (54) trägt und/oder in einem von ihrer
Verbindung (71) mit dem Ventilkörper (54) entfernten
Bereich (64) abgestützt ist.
10. Austragvorrichtung nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens zwei
unabhängig voneinander arbeitende Federn (53, 72)
durch eine Baugruppe (52) bzw. einen einteiligen Bau
teil gebildet sind und vorzugsweise ihre federnd be
wegbaren Abschnitte quer zueinander liegen, wobei ins
besondere ihre gesonderten, federnd bewegbaren Ab
schnitte im wesentlichen unmittelbar aneinander an
schließen.
11. Austragvorrichtung nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die, insbesondere
durchgehend einteilig begrenzte, Arbeitskammer (60) in
wenigstens einer Lage, wie in einer Ausgangslage
und/oder einer Hubendlage, unter Überdruck steht und
vorzugsweise in jedem Betriebszustand dicht geschlos
sen ist.
12. Austragvorrichtung nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine
Feder (53, 72), insbesondere die Arbeitskammer (60)
eine nur zweiteilige Baugruppe (50) mit einem Betäti
gungsstößel (20), einem Pumpkolben (17), einem Auslaß-
Ventil (21), einem Auslaßkanal (19), einem Ventilkör
per (54) eines Einlaß-Ventiles (55) und/oder einem Dü
senkern (48) einer Austragdüse bildet.
13. Austragvorrichtung nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in einem Medien
raum, insbesondere wenigstens in einem an eine Kolben
laufbahn anschließenden Gehäuseraum (66) ein im we
sentlichen in jedem Betriebszustand über dieselbe Län
ge eingreifender Füllkörper (70) vorgesehen ist, der
den Medienraum auf einen insbesondere ringförmigen
Spaltraum (67) begrenzt, zur Änderung seines spezifi
schen Füllvolumens je Längeneinheit in sich verformbar
und/oder durch die mindestens eine Kammerwandung (61)
gebildet ist.
14. Austragvorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Füllkörper (70) wegabhängig mit der
Austragbetätigung an spezifischem Füllvolumen zunimmt,
insbesondere am Außenumfang sich flexibel verengende
Verdrängungs-Vertiefungen (68) aufweist, wobei vor
zugsweise am Innenumfang des Gehäuseraumes (66) minde
stens ein zur Kolbenlaufbahn führender Längskanal (69)
vorgesehen ist.
Priority Applications (3)
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