DE4035688A1 - Austragvorrichtung fuer medien - Google Patents
Austragvorrichtung fuer medienInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Austragvorrichtung für mindestens
ein Medium bzw. für fließfähige Medien von im wesentlichen
beliebigen Aggregatzuständen. Eine solche Austragvorrichtung
kann zwar zum Austrag mindestens eines Mediums über eine
Druckquelle, z. B. einen Druckspeicher, betrieben und dadurch
lediglich durch manuelles Öffnen eines Auslaßventiles betä
tigt werden, weist jedoch zweckmäßig für mindestens ein Me
dium eine Pumpe mit einer Pumpenkammer auf, die zur Medien
förderung durch manuelle Kraft verengt wird.
Die Förderung mindestens eines Mediums kann für verschiedene
Zwecke hubabhängig gesteuert werden. Zum Beispiel kann ein Auslaß
ventil erst am Hubende durch Anschlag geöffnet werden, um
einen hohen Austragdruck zu erzielen. Auch kann am Hubende
z. B. durch Aufheben der Abdichtung eines Pumpkolbens eine
Druckentlastung vorgesehen sein, um die Medienförderung mög
lichst schlagartig zu beenden. Des weiteren sind Steuermittel
denkbar, um ein zusätzlich zu einem ersten Medium ausgetrage
nes weiteres Medium, z. B. Druckgas, vor Beginn und/oder nach
Beendigung der Förderung des ersten Mediums durch die Aus
tragöffnung oder dgl. zu fördern bzw. um das erste und/oder
mindestens ein weiteres Medium erst nach einem an den Huban
fang anschließenden Teilhub verzögert auszutragen.
Des weiteren können Steuermittel vorgesehen sein, um wenig
stens einen Teil des geförderten weiteren Mediums unmittelbar
einer Austragdüse und/oder wenigstens einen Teil in größerem
Abstand davor unmittelbar in einen zu dieser Austragdüse bzw.
zur Austragöffnung führenden Auslaßkanal zu fördern. Dadurch
können die Medien an beliebiger Stelle gemischt und/oder z. B.
zum reinigenden Freiblasen des Auslaßkanales und der Düse
oder zu anderen Zwecken aufeinanderfolgend gefördert werden.
Es können so zwar, je nach den durch die Eigenschaften des
jeweiligen Mediums bzw. durch die Art des Austrages gegebenen
Erfordernissen, zahlreiche Wirkungen erzielt werden, jedoch
besteht das Bedürfnis, hierfür noch andere Wirkungen zu er
möglichen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Austragvor
richtung der genannten Art zu schaffen, durch welche Nach
teile bekannter Ausbildungen vermieden sind und die insbeson
dere eine sehr präzise Steuerung der Medienförderung minde
stens eines Mediums bei einfacher Ausbildung gewährleistet.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruches 1 ge
löst. Anstatt den Beginn der Medienförderung für mindestens
ein Medium nach einem ersten Teilhub nur durch das Öffnen
eines druckabhängig arbeitenden Auslaßventiles zu bestimmen,
kann dieser Beginn bzw. der Aufbau eines Austragdruckes we
nigstens teilweise wegabhängig so gesteuert werden, daß er
erst nach einem ersten Teilhub erfolgt. Danach kann die Me
dienförderung z. B. durch Entlastung des Austragdruckes in der
Pumpenkammer oder dgl., ein- oder mehrfach unterbrochen wer
den. Der dem ersten Teilhub entsprechende Leerweg des Betäti
gungshubes bis zum Ansprechen der mechanisch bzw. wegabhängig
arbeitenden Steuerung kann für zahlreiche unterschiedliche
Funktionen genutzt werden.
Besonders zweckmäßig ist es, wenn dieser Leerweg zum Aufbau
eines Förderdruckes mindestens eines zweiten Mediums und/oder
zur Öffnung eines druckabhängig arbeitenden Auslaßventiles
für dieses zweite Medium genutzt wird. Dadurch kann z. B.
Druckluft über den Leerweg zunächst in einer Pumpenkammer
vorgespannt und dann durch Öffnen des Auslaßventiles vorge
fördert werden, wonach erst das erste, z. B. flüssige Medium
ebenfalls an die Austragöffnung gefördert wird. Die Förderung
des zweiten Mediums kann dann kontinuierlich bis zum Hubende
des Betätigungshubes und ggf. eine kurze Zeit darüberhinaus
erfolgen, während die Förderung des ersten Mediums bereits
vor dem Hubende wieder abgebrochen ist. Durch die mechanische
Steuerung ist eine sehr präzise gegenseitige Justierung die
ser Funktionsabläufe möglich.
Bei Verwendung einer Pumpe wird zweckmäßig der Druck in der
Pumpenkammer durch Öffnen und Schließen eines schieberge
steuerten Steuerventiles zwischen einem für den Austrag zur
Austragöffnung reichenden Austragdruck und einem dafür nicht
reichenden Druck verändert, wobei der Ventilauslaß dieses
mindestens einen Steuerventiles nicht zum Auslaßkanal bzw.
zur Auslaßöffnung, sondern über einen Rücklaufkanal zurück in
einen Medienspeicher führt. Hierfür ist kein gesonderter
Rücklaufkanal erforderlich, wenn der Einlaß- bzw. Ansaugkanal
für die Druckkammer gleichzeitig als Rücklaufkanal verwendet
wird. Des weiteren ist auch kein gesondertes Steuerventil
erforderlich, wenn dieses durch ein wegabhängig gesteuertes
Einlaßventil für die Druckkammer gebildet ist, für die dann
kein druckabhängig arbeitendes Einlaßventil erforderlich ist.
Auch für den bewegbaren Ventilkörper des Einlaßventiles ist
kein gesonderter Bauteil erforderlich, wenn dieser durch
einen Pumpkolben, insbesondere einen Vorsaugkolben der Pumpe,
gebildet ist.
Die erfindungsgemäße Ausbildung eignet sich insbesondere für
Austragvorrichtungen nach der DE-OS 37 15 303, auf die wegen
weiterer Einzelheiten und Wirkungen Bezug genommen wird. Der
erste Leer- bzw. Teilhub beträgt zweckmäßig mehr als ein
Neuntel bis ein Viertel oder ein Drittel des Gesamthubes und
kann auch etwa der Hälfte des Gesamthubes entsprechen. Um auf
dem jeweiligen Teilhub den Aufbau eines ausreichenden Aus
tragdruckes in der Pumpenkammer zu verhindern, braucht der
entsprechende Kolben lediglich mit seinem Innenumfang nicht
abgedichtet an einem in die Pumpenkammer im wesentlichen frei
vorstehenden Einlaßkanal geführt zu werden, wobei der Innen
umfang des Kolbens einen entsprechenden Ringabstand vom
Außenumfang des Einlaßkanales haben, der Einlaßkanal im Man
tel mit Durchlaßöffnungen versehen sein und/oder am Außenum
fang über den zugehörigen Längsabschnitt Längskanäle aufwei
sen kann. In dem Bereich, über welchen in der Pumpenkammer
ein Austragdruck erzeugt werden soll, läuft der Kolben jedoch
dicht am Außenumfang des Einlaßkanales, der in diesem Bereich
keine Durchtrittsöffnungen bzw. Schlitze oder einen erweiter
ten Bund hat.
Der die Steuercharakteristik der Steuermittel bestimmende
Bauteil, der z. B. nach Art einer Steuerkurve ausgebildet sein
kann, ist zweckmäßig durch einen von einem zugehörigen Trag-
bzw. Grundkörper gesonderten Teil gebildet, so daß die
Steuercharakteristik durch Wahl dieses Bauteiles beliebig
verändert werden kann. Der Bauteil kann z. B. lediglich durch
eine Steck- und/oder Schnappverbindung befestigt bzw. in Be
festigungslage durch eine Haltefeder festgelegt sein. Zweck
mäßig liegt das Steuerventil im wesentlichen vollständig in
nerhalb der Pumpenkammer.
Der Durchlaßquerschnitt des Rücklaufkanales kann hubabhängig
veränderbar sein, z. B. dadurch, daß im Anschluß an einen er
sten Teilhub in den Rücklaufkanal ein Dorn und/oder ein Teil
einer Feder, z. B. einer Wendelfeder, einfährt und dadurch der
bei Hubbeginn auf voller Innenweite freie Rücklaufkanal nach
einem ersten kurzen Teilhub und vor Schließen des Steuerven
tils auf einen Ringkanal begrenzt wird. Der so begrenzte
Rücklaufkanal, der durch die Feder auch wendelförmig sein
kann, bildet dann eine Rücklaufdrossel, so daß bis zum
Schließen des Steuerventiles in der Druckkammer bereits ein
Druck aufgebaut wird, dessen Höhe jedoch niedriger liegt als
der zur Förderung in den Auslaßkanal erforderliche Austrag
druck.
Ist der Austrag zweier oder mehrerer Medien aus gesonderten
Druckkammern und ggf. Speichen vorgesehen, so ist die Aus
tragvorrichtung zweckmäßig entsprechend der DE-OS 37 22 469
ausgebildet, auf die wegen weiterer Einzelheiten und Wirkun
gen Bezug genommen wird. Die Steuermittel für das erste, zu
meist nicht kompressible Medium können dabei so ausgebildet
sein, daß während der im wesentlichen kontinuierlichen Förde
rung des zweiten Mediums mindestens ein Pumpstoß erzeugt
wird, mit welchem das erste Medium dem zweiten Medium zuge
führt wird. Durch die erfindungsgemäße Ausbildung kann auch
eine sehr feine Zerstäubung eines Wirkstoffes erzielt werden.
Der Austrag des zweiten Mediums erfolgt zweckmäßig durch
druckabhängiges Öffnen eines zugehörigen Ausgangsventils, so
daß die Fördergeschwindigkeit dieses Mediums einen vorbe
stimmten Wert nicht unterschreitet.
Diese und weitere Merkmale gehen außer aus den Ansprüchen
auch aus der Beschreibung und den Zeichnungen hervor, wobei
die einzelnen Merkmale jeweils für sich allein oder zu meh
reren in Form von Unterkombinationen bei einer Ausführungs
form der Erfindung und auf anderen Gebieten verwirklicht sein
und vorteilhafte sowie für sich schutzfähige Ausführungen
darstellen können, für die hier Schutz beansprucht wird. Ein
Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dar
gestellt und wird im folgenden näher erläutert. In den Zeich
nungen zeigen
Fig. 1 eine erfindungsgemäße Austragvorrichtung
in teilweise geschnittener Ansicht,
Fig. 2 einen Ausschnitt der Austragvorrichtung
in einer Vergrößerung und
Fig. 3 den Ausschnitt gemäß Fig. 2, jedoch in
einer Arbeitsstellung.
Die im wesentlichen aus Kunststoff-Spritzteilen zusammenge
steckte Austragvorrichtung 1 dient zum im wesentlichen abge
dichteten Aufsetzen auf den Hals eines Speichers, aus dem mit
jedem Rückhub eine bestimmte Menge eines Mediums über ein
Steigrohr von einer Austrageinheit 3 angesaugt wird. Sie
weist außerdem aus der Atmosphäre unter Umgehung einer Schub
kolben-Pumpe 5 der Austrageinheit 3 ansaugende Fördermittel 4
für Druckluft auf, die im wesentlichen durch eine achsgleich
zur Pumpe 5 am selben Grundkörper 2 angeordnete Schubkolben-
Pumpe 6 gebildet sind. Beide Pumpen 5, 6 sind im wesentlichen
simultan mit einer gemeinsamen Betätigung 7 über einen Aus
trag- und Betätigungskopf 8 durch Fingerdruck so zu betäti
gen, daß eine Schubbetätigung auf die Pumpbewegung übertragen
wird.
Der Betätigungskopf 8 weist eine ins Freie mündende Austrag
öffnung 9 auf, die, beeinflußt durch Steuermittel 10, über
einen Auslaßkanal 11 an die Austrageinheit 3 sowie über einen
gesonderten, nahe vor ihr mündenden Kanal an die näher bei
ihr liegenden Fördermittel 4 angeschlossen ist.
Ein einteilig mit dem Grundkörper 2 ausgebildetes Zylinderge
häuse 12 nimmt eine Kolbeneinheit 13 auf, die durch zwei ge
sonderte, gegeneinander axial bewegbare und ständig ineinan
der greifende Pumpkolben 14, 15 der Austrageinheit 3 gebildet
ist. Dem Innenumfang des in Richtung des Pumphubes etwa um
die Hälfte seiner Länge über den anderen Pumpkolben 15 vor
stehenden Pumpkolbens 14 ist als Kolbenlaufbahn 16 eine
Außenumfangsfläche zugeordnet. Der Innenumfang des Zylinder
gehäuses 12 bildet eine Zylinderlaufbahn 17 zur abgedichteten
Anlage des vorderen Endes des Pumpkolbens 15, der ebenso wie
der Pumpkolben 14 topfförmig ausgebildet, jedoch wesentlich
kürzer ist. Zwischen der Zylinderlaufbahn 17 und dem Außenum
fang des vorderen, erweiterten Abschnittes des Pumpkolbens 14
ist ebenso ein Ringspalt gebildet wie zwischen dem Innenum
fang des Pumpkolbens 15 und dem Außenumfang des Pumpkolbens
14; die hintereinanderliegenden Ringspalten stellen eine Lei
tungsverbindung für den Auslaßkanal 11 dar.
Mit dem der Kolbeneinheit 13 auf der von den Fördermitteln 4
abgekehrten Seite gegenüberliegenden Ende bildet das Zylin
dergehäuse 12 einen Einlaß, über welchen die Pumpe 5 durch
ein Steigrohr aus dem Speicher ansaugt und über den sie, ge
steuert durch die Steuermittel 10, in den Speicher zurückför
dern kann. Dieser Einlaß bildet einen im wesentlichen voll
ständig innerhalb des Zylindergehäuses 12 bzw. der Zylinder
laufbahn 17 und im wesentlichen achsgleich zu diesen liegen
den Einlaß- und Rücklauf-Kanal 18, dessen Durchflußquer
schnitt hubabhängig veränderbar ist. Der Kanal 18 ist von
einer im wesentlichen frei und achsgleich in das Zylinderge
häuse vorstehenden Hülse 19 begrenzt, deren Außenumfang ra
dialen Abstand von der Zylinderlaufbahn 17 hat und mit einer
inneren Dichtlippe 21 am vorderen Ende des Pumpkolbens 14 ein
Steuerventil 20 bildet. Die an der Kolbenlaufbahn 17 laufende
Dichtlippe 22 befindet sich am vorderen Ende des Pumpkolbens
15.
Der Außenumfang der Hülse 19 bildet zwischen deren Enden und
nur auf einem Teil seiner von der Dichtlippe 21 überfahrenen
Länge einen Ventilsitz 23 für die abgedichtet verschiebbare
Anlage der Dichtlippe 21. Zu diesem Zweck ist die Hülse 19
auf den zugehörigen Abschnitt mit einem radial gegen die Zy
linderlaufbahn 17 vorspringenden Bund 24 versehen. An das
beim Pumphub zuerst von der Dichtlippe 21 erreichte Ende des
zylindrischen Ventilsitzes 23 schließt eine spitzwinklig ke
gelstumpfförmige Schrägfläche 25 an, während das andere Ende
durch eine annähernd rechtwinklig zum Ventilsitz 23 liegende
Ringschulter 26 begrenzt ist. Die benachbart zum Bund 24 lie
genden Abschnitte 27, 28 können im wesentlichen gleiche und
bis zum jeweils zugehörigen Ende annähernd konstant
durchgehende Außenweite derart haben, daß zwischen ihnen und
der Dichtlippe 21 ein Ringspalt begrenzt ist. Gleiche Außen
weite hat auch ein durch ein vorderes Ende gebildeter Steck
abschnitt 29, mit welchem die Hülse 19 in eine eng angepaßte,
gegenüber der Zylinderlaufbahn 17 verengte und an diese über
eine Ringschulter anschließende Öffnung des Zylindergehäuses
17 anschlagbegrenzt eingesteckt ist.
Der Schieber bzw. Kolben 14 bildet mit der Hülse 19 eine
Drossel 30, deren Durchflußquerschnitt sich wegabhängig mit
der Lage der Pumpkolbens 14 ändert. Der Mantel des Pumpkol
bens 14 ist im Abstand hinter der Dichtlippe 21 am Innenum
fang so verengt, daß er mit dem Außenumfang des Abschnittes
27 einen gegenüber dem Ringspalt im Bereich der Dichtlippe 21
engeren Ringspalt begrenzen kann. Außerdem steht über die
Innenseite der Stirnwand des Pumpkolbens 14 ein vollständig
innerhalb des Pumpkolbens 14 liegender Dorn 31 vor, dessen
vorderes Ende gegenüber der Dichtlippe 21 zurückversetzt ist.
Auf den Außenumfang des Dornes 31 ist das Ende einer vorge
spannten Schraubendruck-Feder 32 eng anliegend aufgesteckt,
die als einzige Feder für alle Rückstellfunktionen der Aus
trageinheit 3 sowie für die Pumpenrückstellung der Fördermit
tel 4 vorgesehen ist. Das andere Ende der Feder 32 ist inner
halb des Steckabschnittes 29 an einer Ringschulter abgestützt
und drückt daher die an das Steigrohr angeschlossene Hülse 19
in ihre Anschlaglage. Die Feder 32 liegt mit ihrem Außenum
fang eng am Innenumfang des Kanales 18 an. In Ausgangslage
gemäß den Fig. 1 und 2 liegt das freie Ende 33 der Hülse
19 innerhalb des Pumpkolbens 14 mit geringem Abstand hinter
der Dichtlippe 21 und mit geringem Abstand dem vorderen Ende
des Dornes 31 gegenüber.
Wird der Pumpkolben 14 über einen ersten, diesem Abstand ent
sprechenden Teilhub 38 bewegt, so dringt das vordere Ende des
Dornes 31 in den Kanal 18 ein, so daß durch die dazwischen
liegenden Windungen der Feder 32 ein im Querschnitt über den
Außenumfang im wesentlichen geschlossener wendelförmiger Ka
nal innerhalb der Hülse 19 und anschließend an das Ende 33
begrenzt ist, dessen Durchflußquerschnitt kleiner als der des
Ringspaltes im Bereich der Dichtlippe 21 sein kann. Der Teil
hub 38 liegt am Beginn eines ersten Teilhubes 34, welcher
benötigt wird, bis die Dichtlippe 21 den Beginn der Schräg
fläche 25 erreicht hat. Über den nun anschließenden Teilhub
35 wird der Ringspalt im Bereich der Dichtlippe 21 stetig
enger, bis die Dichtlippe 21 auf die Schrägfläche 25 aufläuft
und dadurch die Verbindung zwischen dem Kanal 18 und der
ringförmigen Pumpenkammer 39 schließt. Etwa im selben Augen
blick oder kurz danach gelangt das Ende 33 der Hülse 19 in
den verengten Abschnitt des Pumpkolbens 14, so daß beide Tei
le aneinandergeführt und in dem hohlen Pumpkolben 14 befind
liche Flüssigkeit weiter durch den Kanal 18 zurück in den
Speicher gepreßt werden kann.
Die Dichtlippe 21 gelangt dann unter radialer Vorspannung auf
den zylindrischen Ventilsitz 23, der den nächsten anschlie
ßenden Teilhub 36 bestimmt und über welchen nunmehr in der
Pumpenkammer 39 ein Förder- bzw. Austragdruck aufgebaut wird.
Das Medium kann hierbei aus der Pumpenkammer 39 über die ge
nannte Ringspalte am Außenumfang des Pumpkolbens 14 zum Aus
laßkanal 11 gefördert werden. Sobald die Dichtlippe 21 an der
Ringschulter 26 das Ende des Ventilsitzes 23 erreicht hat,
kann - je nach gewählten Abmessungen - die Leitungsverbindung
zwischen der nunmehr wesentlich verengten Pumpenkammer 39 und
dem Kanal wieder, ggf. gedrosselt, geöffnet werden oder ge
schlossen bleiben.
Geöffnet wird die Leitungsverbindung hierbei, wenn der Außen
umfang des Abschnittes 27 kleiner als der verengte Innenum
fang des Pumpkolbens 14 ist, weil dann ein ringförmiger
Durchtrittsspalt gegeben ist. Geschlossen wird die Leitungs
verbindung, wenn die Außenweite des Abschnittes 27 etwa
gleich groß wie der verengte Innenumfang ist. Da an das ent
sprechende Ende des Ventilsitzes 23 eine rechtwinklige oder
allenfalls stumpfwinklige konische Schulter 26 anschließt,
wird der Ringspalt zwischen der Dichtlippe 21 beim Überfahren
dieses Endes schlagartig geöffnet. Ab diesem Ende erfolgt
noch der letzte Teilhub 37, bis der Pumpkolben 14 am Ende 33
der Hülse 19 anschlägt und sich die Dichtlippe 21 noch in
geringer Entfernung vom Boden bzw. der zugehörigen Ringschul
ter der Pumpenkammer 39 befindet.
Im Bereich des Inneren, an das Innere des Pumpkolbens 15 an
schließenden Endes des Auslaßkanales 11 befindet sich ein
durch die Feder 32 zur Schließstellung vorgespanntes Auslaß
ventil 40, dessen gegeneinander bewegbare Ventilteile an den
beiden Pumpkolben 14, 15 vorgesehen sind. Der kegelige Ven
tilkörper 44 ist einteilig mit der den Pumpkolben 14 am
verengten, zylindrischen Kolbenabschnitt 41 abschließenden
Stirnwand 42 ausgebildet und steht mit seiner Basis über de
ren Außenseite vor. An der Innenseite dieser Stirnwand 42
schlägt das Ende 33 an und ist die Feder 32 abgestützt. Das
engere Ende des Ventilkörpers 44 geht einteilig in einen über
den größten Teil der Länge des Auslaßkanales 11 reichenden
Schaft 46 über, der durch Einstecken in einen Zentralkanal
eines Kolbenstößels 47 gelagert ist und mit diesem einen im
Querschnitt ringförmigen Abschnitt des Auslaßkanales 11 be
grenzt. Der Pumpkolben 14 ist somit in Ausgangslage nur durch
den Ventilkörper 44 gegenüber den übrigen Pumpenteilen zen
triert und kann dann auf den entsprechenden Teilhüben 35 bis
37 durch Führung an der Schrägfläche 25, am Ventilsitz 23
und/oder am Abschnitt 27 geführt sein, so daß auch bei geöff
netem Auslaßventil 40 eine genaue Zentrierung gewährleistet
ist.
Das Auslaßventil 40 ist so justiert, daß es gegen die Kraft
der Feder 32 öffnet, wenn die Dichtlippe 21 auf dem Ventil
sitz 23 läuft, so daß dann das Medium aus der Pumpenkammer 39
in einem Pumpstoß zur Austragöffnung 9 gefördert wird. Sobald
die Dichtlippe am Ende des Teilhubes 36 den Ventilsitz 23
überlaufen hat, wird die Pumpenkammer 39 durch Rückförderung
in den Kanal 18 druckentlastet, so daß der auf die hinteren
Stirnflächen des Pumpkolbens 14 wirkende Öffnungsdruck für
das Auslaßventil 40 schlagartig absinkt und das Auslaßventil
40 wieder geschlossen wird. Bei geschlossenem Auslaßventil 40
wird dann noch der restliche Teilhub 37 durchgeführt. Bei der
Öffnung läuft der Pumpkolben 14 gegenüber dem Pumpkolben 15
vor.
Während des Teilhubes 34 bzw. spätestens während des Teilhu
bes 35 beginnt die Pumpe 6 Druckluft im wesentlichen unmit
telbar in den Düsenkanal der Austragöffnung 9 zu fördern, und
diese Förderung endet erst nach dem Ende des Teilhubes 37,
weil die in der Pumpenkammer 51 der Pumpe 6 durch die Betäti
gung komprimierte Luft auch nach dem Betätigungsende bis zur
Erreichung eines Druck-Grenzwertes noch weiterströmt. Die
Pumpenkammer 51 ist von einem am Grundkörper 2 mit einer
Schnappverbindung im wesentlichen lagefest angeordneten Pump
kolben 48 und einem Pumpenzylinder 49 begrenzt, welcher durch
den Mantel des Betätigungskopfes 8 gebildet ist. Der Pump
kolben 48 ist vom Auslaßkanal 11 bzw. vom Betätigungsstößel
47 durchsetzt. In dem dem Pumpkolben 48 gegenüberliegenden
Ausgang der Pumpenkammer 51 ist ein druckabhängig arbeitendes
Ausgangsventil 50 vorgesehen, das nach einem ersten Teilhub
und vor Erreichen des Teilhubes 36 öffnet.
Im wesentlichen alle Teile der Austragvorrichtung können von
einer Seite des Grundkörpers 2, nämlich von der offenen Seite
des Zylindergehäuses 12 her, durch Stecken eingesetzt und mon
tiert werden. Da die Pumpkolben 14, 15 im wesentlichen ebene
Stirnwände 42, 43 aufweisen und der Ventilsitz 45 annähernd
in der Ebene der Innenseite der Stirnwand 43 liegt, werden
auch für die Kolbeneinheit 13 sehr kompakte Abmessungen er
zielt. Die Pumpkolben 14, 15 haben im Mantelbereich im we
sentlichen nur zylindrische Außen- und/oder Innenformen. Der
Pumpkolben 48 ist mit einer Schnappverbindung befestigt und
bildet einen Verschluß für die hintere Montageöffnung des
Zylindergehäuses 12.
Die Austragvorrichtung kann auch in einfacher Weise hinter
der in Ausgangstellung stehenden Dichtlippe 22 eine über die
Pumpenkammer 51 gespeiste Belüftung 52 für das Speichergefäß
haben, die zumindest in Ausgangstellung durch ein Belüftungs
ventil 53 dicht geschlossen ist. Zu diesem Zweck bildet die
Stirnwand 43 des Pumpkolbens 15 an ihrer Außenseite einen
einteiligen, kegeligen Ventilkörper, der unter der Kraft der
Feder 32 gegen einen Ventilsitz gedrückt wird, wobei die
Schließkraft im wesentlichen nur über die aneinanderliegenden
Ventilteile des Auslaßventiles 40 übertragen wird. Zweckmäßig
ist der Ventilsitz durch eine in das hintere, erweiterte Ende
des Zylindergehäuses 12 eingreifende und vom Betätigungsstö
ßel 47 durchsetzte Manschette 54 des Pumpkolbens 48 gebil
det, so daß er aus einem verhältnismäßig weichen Material
bestehen kann. Der ringförmige Belüftungskanal führt von der
Pumpenkammer 51 zwischen der Manschette 54 und dem Betäti
gungsstößel 47 zum Belüftungsventil 53 und von dort benach
bart zum Pumpkolben 15 quer durch den Mantel des Zylinderge
häuses 12 in einen Ringspalt, der zwischen dem Außenumfang
des hinteren Endes des Zylindergehäuses 12 und den Innenum
fang einer dieses im Radialabstand umgebenden Flanschmuffe 55
des Grundkörpers 2 gebildet ist. Auf diese Flanschmuffe 55
ist eine Kappe 56, z. B. eine Schraub- und/oder Steckkappe zur
Befestigung der Austragvorrichtung 1 am Flaschenhals oder
dgl. des Speichers anschlagbegrenzt aufgesetzt. Der Speicher
kann aber auch flexibel mit der Austragvorrichtung verbunden
sein.
Über das Belüftungsventil 53 kann der Speicherraum des Spei
chergefäßes mit der Pumpe 6 unter Druck gesetzt werden, so
daß beim Beginn des Rückhubes der Pumpe 5 das gespeicherte
Medium durch den Kanal 18 in die Pumpenkammer 39 gedrückt
oder zumindest das Ansaugen des Mediums unterstützt wird.
Während des Pumphubes ergibt sich durch die beschriebenen
Steuermittel 10 ein sich stufenartig an den Auslaßdruck des
Auslaßventiles 40 annähernder Druckaufbau, so daß bei Beginn
des Teilhubes 36 sehr schnell die Öffnung des Auslaßventiles
40 erreicht wird.
Claims (16)
1. Austragvorrichtung für Medien mit einem Grundkörper
(2) für mindestens eine Medien-Austrageinheit (3),
die mit einer Betätigung (7) zwischen einem Hubaus
gang und einem Hubende über einen Betätigungshub zu
betätigen und insbesondere durch eine Pumpe (5) mit
einer Pumpenkammer (39) für eine Medienförderung ge
bildet ist, gekennzeichnet durch Steuermittel (10)
zur mindestens zweimaligen hubabhängigen Unterbre
chung der Medienförderung zwischen dem Hubausgang und
dem Hubende eines Betätigungshubes.
2. Austragvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Medienförderung über einen im we
sentlichen an den Hubausgang anschließenden Teilhub
(54) und/oder über einen im wesentlichen bis zum Hub
ende reichenden Teilhub (37) unterbrochen und vor
zugsweise über den im wesentlichen verbindenden Teil
hub (35, 36) in Gang gesetzt ist.
3. Austragvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Steuermittel (10) zur Druck
entlastung der Pumpenkammer (39) auf mindestens einem
Teilhub (34, 37) durch Öffnung einer Rückförderung
für das Medium aus der Pumpenkammer (39) ausgebildet
sind.
4. Austragvorrichtung nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuermittel
(10) wenigstens ein schieberartig über den Pumphub
mindestens zweimal hubabhängig öffnendes und wenig
stens einmal schließendes Steuerventil (20), insbe
sondere ein Einlaßventil für die Pumpenkammer (39),
aufweist, das vorzugsweise durch eine Kolbenlaufbahn
(16) und eine an dieser öffnend und schließend lau
fende Kolben-Dichtlippe (21) eines Kolbens einer Kol
beneinheit (13) gebildet ist.
5. Austragvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Steuerventil (20) als gegenüber dem
Grundkörper (2) im wesentlichen feststehenden Ventil
sitz (23) eine Mantelfläche an einem Außenumfang und
als bewegbaren Ventilkörper eine am Ventilsitz (23)
wenigstens in Schließstellung anliegende Steuerhülse
aufweist, wobei vorzugsweise ein Ventil-Kanal (18)
innerhalb des Außenumfanges aus der Pumpenkammer (39)
geführt, insbesondere durch einen Einlaß-Kanal (18)
der Pumpenkammer (39) gebildet ist.
6. Austragvorrichtung nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuermittel
(10) zur allmählichen bzw. abgestuften Druckerhöhung
in der Pumpenkammer (39) und/oder zur abrupten Druck
entlastung der Pumpenkammer (39) ausgebildet sind,
wobei vorzugsweise der Ventilsitz (23) eine zu einem
Ende einer Ventilschließfläche schräg ansteigende
Steuerfläche (25) und am anderen Ende der Ventil
schließfläche eine abgesetzte Schulter (26) aufweist.
7. Austragvorrichtung nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Pumpenkammer
(39) wenigstens teilweise ringförmig und am Innenum
fang von einer einen Einlaß bildenden Hülse (19) be
grenzt ist, deren Außenumfang vorzugsweise mit einer
inneren Dichtlippe (21) das Steuerventil (20) bildet,
wobei der radial äußere Innenumfang der Pumpenkammer
(39) als Zylinderlaufbahn (17) für eine etwa achs
gleich zur inneren Dichtlippe (21) und insbesondere
im Abstand hinter dieser liegende äußere Dichtlippe
(22) der Kolbeneinheit (13) ausgebildet ist.
8. Austragvorrichtung nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein
die hubabhängige Unterbrechung bestimmendes Steuer
glied der Steuermittel (10) durch einen von dem
Grundkörper (2) gesonderten, insbesondere einteili
gen, und/oder mit einer Steckverbindung (29) befe
stigten, Bauteil gebildet und vorzugsweise als frei
in einen Zylindermantel ragende Hülse (19) ausgebil
det ist, die am Außenumfang einen erweiterten Bund
(24) aufweist.
9. Austragvorrichtung nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuermittel
(10) für eine Rückförderung aus der Pumpenkammer (39)
und/oder für einen abgestuften Druckaufbau in der
Pumpenkammer (39) mindestens eine hubabhängig verän
derbare Drossel (30) aufweisen, die vorzugsweise mit
ineinander bewegbaren Gliedern zur Bildung eines
ringförmigen Rückförderspaltes versehen ist.
10. Austragvorrichtung nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Pumpenkammer
(39) an einen Auslaßkanal (11) bzw. eine Austragöff
nung (9) über ein druckabhängig öffnendes Auslaßven
til (40) angeschlossen ist, dessen Ventilteile vor
zugsweise durch zwei gegen die Kraft einer Pumpen
rückstell-Feder (32) gegeneinander bewegbare Kolben
(14, 15) der Kolbeneinheit (13) gebildet sind, die
die innere und die äußere Dichtlippe (21, 22) aufwei
sen.
11. Austragvorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Steuermittel (10) zur hubabhängigen
Schließung des Auslaßventiles (40) ausgebildet sind,
das vorzugsweise ausschließlich bei geschlossenem
Steuerventil (20) geöffnet ist.
12. Austragvorrichtung nach Anspruch 10 oder 11, dadurch
gekennzeichnet, daß das Auslaßventil (40) im wesent
lichen in der Bodenfläche eines hinteren, napfförmi
gen Kolbens (15) liegt, der vorzugsweise mit einem im
wesentlichen zylindrischen Kolbenmantel annähernd bis
an eine Ringschulter am Außenumfang des vorderen Kol
bens (14) reicht.
13. Austragvorrichtung nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß Fördermittel (4)
zum Austrag mindestens eines zweiten Mediums, insbe
sondere Druckluft, vorgesehen sind und daß die Steuer
mittel (10) vorzugsweise zur Erzeugung eines Pump
stoßes aus der Pumpenkammer zwischen einem insbeson
dere druckabhängigen Förderbeginn und einem Förderen
de der Fördermittel (4) vorgesehen sind.
14. Austragvorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Fördermittel (4) gemeinsam mit der
Betätigung (7) zu betätigen und insbesondere durch
eine im wesentlichen achsgleich zur Medien-Pumpe (5)
liegende zweite Pumpe (6) gebildet sind, die über ein
Ausgangsventil (50) nahe benachbart zur gemeinsamen
Austragöffnung (9) an den Auslaßkanal (11) ange
schlossen ist.
15. Austragvorrichtung nach Anspruch 13 oder 14, dadurch
gekennzeichnet, daß die Fördermittel (4) druckabhän
gig, insbesondere in Abhängigkeit vom Druck in der
Pumpenkammer (51) der zweiten Pumpe (6) gesteuert
sind, wobei vorzugsweise das Ausgangsventil (51) als
Überdruckventil ausgebildet und zur Öffnung späte
stens bei Beginn der Medienförderung justiert ist.
16. Austragvorrichtung nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß für ein die Aus
tragvorrichtung (1) speisendes Speichergefäß eine
Belüftung (52) vorgesehen ist, die vorzugsweise über
ein hubabhängig schließendes Belüftungs-Ventil (53)
an die Pumpenkammer (51) der Fördermittel (4) ange
schlossen ist.
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