DE4109912C2 - Wildverwitterungsmittel - Google Patents

Wildverwitterungsmittel

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    • A01M29/00Scaring or repelling devices, e.g. bird-scaring apparatus
    • A01M29/12Scaring or repelling devices, e.g. bird-scaring apparatus using odoriferous substances, e.g. aromas, pheromones or chemical agents
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
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Description

Die Erfindung betrifft ein Wildverwitterungsmittel, dessen Zusammensetzung und Verwendung.
Für die Vertreibung von Wild, vor allem zur Vermeidung von Wildschäden, werden im allgemeinen teerhaltige Produkte ein­ gesetzt, welche das Wild durch den Geruch abstoßen sollen.
Die DE-AS 17 92 467 zählt als Wirkstoffe zur Verhütung von Wildschäden in der Land- und Forstwirtschaft ein Gemisch von Undecensäure sowie Undecensäuremethylestern auf, das zusätz­ lich Hexanol, Harnstoff, Milchsäure sowie Ester ungesättigter Fettsäuren enthalten kann. Außerdem werden noch Beigaben von Wollfett und/oder Leichtkieselsäure erwähnt.
In Kenntnis dieses Standes der Technik hat sich der Erfinder das Ziel gesetzt, zur weiteren Verminderung der Wildschäden ein besonders günstiges Mittel vorzuschlagen. Es soll eine hohe olfaktorische Wirkung erzielt werden.
Überraschenderweise wurde gefunden, daß eine optimale Ver­ treibung von Wild durch den Einsatz von Isobuttersäure, 3-Me­ thylbuttersäure, Valeriansäure - oder diesen Stoffen bzw. Gemischen davon in Zusammensetzungen - ermöglicht wird. Von besonderer Bedeutung ist dabei die 3-Methylbuttersäure.
Chemical Abstracts, Vol. 97, 1982, S. 289 erwähnen unter 97 : 87020 f synthetisch fermentierte Eier mit einer Mischung von vier Fettsäuren als Wirkstoff zum Anlocken ("attractant") von bestimmten Wildtieren. Somit tritt offenbar bei Wildtie­ ren, wie Koyoten und Füchsen, bei diesem bekannten spezifi­ schen Mittel genau die gegenteilige der erfindungsgemäß beab­ sichtigten Wirkung auf. Nachdem schon die Wirkung der einzel­ nen Säuren nicht abgeschätzt werden kann, verkompliziert sich die Sache für einen Erfinder, da offensichtlich verschiedene Tiergruppen auf verschiedene Säuren unterschiedlich reagie­ ren.
Im Sinne von Zusammensetzungen können auch die erfindungsge­ mäß genannten Säuren oder Gemische davon an sich verstanden werden. Vorteilhaft sind Zusammensetzungen, die sich bei­ spielsweise versprühen oder ausstreuen lassen. Versprühbare Zusammensetzungen können die genannten Säuren oder deren Ge­ mische und beispielsweise ein Lösungsmittel, wie Wasser, Al­ kohole, Ether oder Lösungsmittelgemische aus genannten Lö­ sungsmitteln enthalten. Eine andere mögliche Zusammensetzung kann die erfindungsgemäß genannten Säuren oder Gemische da­ von, gelöst oder emulgiert, in einem Öl enthalten. Solche Öle sind beispielsweise Mineralöle, Siliconöle, Vaselinöle, na­ türliche Öle, wie Sonnenblumenöl, Sojabohnenöl, Rapsöl, Nußöl, Leinsamenöl, Rüböl, Rizinusöl, ferner auch tierische Öle, wie Tranöl oder Fischöl. Eine Zugabe von an sich bekann­ ten Emulgierhilfsmitteln oder Lösungsvermittlern kann dabei vorgesehen werden. Ausstreubare Zusammensetzungen können bei­ spielsweise einen festen Träger in Pulver- oder Granulatform, wie feinteiliges Siliciumoxid, Kieselgur, Kieselgel, feintei­ liges Aluminiumoxid, Kohle, pulverförmige oder granulierte Formen von Calcium- oder Magnesiumoxiden, -carbonaten oder - sulfaten oder Gesteinmehle und die erfindungsgemäß genannten Säuren oder deren Gemisch enthalten. Ökologisch unbedenkliche Substanzen, wie Wasser, niedrige Alkohole, wie Ethanol oder Propanol, natürliche Öle, wie Rapsöl oder Gesteinmehle werden bevorzugt.
Die Menge an Säuren oder Gemischen davon, wie erfindungsgemäß genannt, kann beispielsweise von 0,1 bis 100 Gew.-%, bezogen auf das Lösungsmittel, das Öl oder den festen Träger, betra­ gen. Bevorzugt sind Mengen von 1 bis 90 Gew. -% und besonders bevorzugt sind Mengen von 5 bis 50 Gew. -%. Auch bevorzugt ist die Anwendung der erfindungsgemäß genannten Säuren oder Gemi­ schen davon für sich allein. Da die reinen Säuren normaler­ weise in flüssiger Form vorliegen, sind sie zum Versprühen oder gezielten Ausgießen besonders geeignet.
Die Säuren an sich stellen bekannte Verbindungen dar, die auch im Handel erhältlich sind. Es können sowohl reine als auch technische Qualitäten zur Anwendung gelangen.
Vorliegende Erfindung umfaßt auch die Verwendung von Isobut­ tersäure, 3-Methylbuttersäure oder Valeriansäure als Mittel oder in Mitteln zur Vertreibung von Wild nach den Unteran­ sprüchen. Bevorzugt verwendet wird die 3-Methylbuttersäure.
In der Zeit vom September 1991 bis April 1993 durchgeführte Versuche mit 3-Methylbuttersäure erbrachten die folgenden Er­ gebnisse:
Schwarzwild
(a) freie Wildbahn:
In den ersten acht Tagen nach der Verstänkerung mit 3-Methylbuttersäure wurden 90% der Testflächen nicht mehr von Schwarzwild betreten, nach 8 bis 14 Tagen waren es durchschnittlich 65%, nach 14 bis 21 Tagen nur noch durchschnittlich 20%.
(b) Gehege:
Bei einem Versuch in einem Gehege (Wildpark) konnte nur eine abschreckende Wirkung von maximal fünf Tagen beobachtet werden.
Rehwild, freie Wildbahn:
In den drei ersten Tagen nach Verstänkerung mit 3-Me­ thylbuttersäure wurden die Testflächen zu 90% von Rehwild nicht betreten, nach drei bis fünf Tagen wa­ ren es nur noch 40%, nach zehn Tagen konnte keine abschreckende Wirkung mehr festgestellt werden.
Rotwild
(a) freie Wildbahn:
In den ersten acht Tagen nach der Verstänkerung mit 3-Methylbuttersäure wurden 80% der Testflächen nicht mehr von Rotwild betreten, nach 8 bis 14 Tagen waren es im Durchschnitt 60%, nach 14 bis 21 Tagen nur noch durchschnittlich 25%.
(b) Gehege:
Beim Versuch in einem Wildpark konnte eine ab­ schreckende Wirkung von drei Tagen beobachtet werden.
Raubwild, freie Wildbahn:
Ein mit 3-Methylbuttersäure verstänkerter Fuchsbau wurde von Füchsen acht Monate nicht mehr angenommen, ein mit 3-Methylbuttersäure verstänkerter Dachsbau von Dachsen vier Monate nicht mehr angenommen.

Claims (2)

1. Zusammensetzung zur Vertreibung von Wild, enthaltend Isobuttersäure, 3-Methylbuttersäure, Valeriansäure oder Gemische davon.
2. Verwendung der Zusammensetzung nach Anspruch 1 zur Vertreibung von Wild.
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