DE4106960A1 - Vorrichtung zum zeitweise ueberbruecken von karosserie-fugen, insbesondere bei lackierungsarbeiten - Google Patents

Description

Die Erfindung richtet sich auf eine Vorrichtung zum zeit­ weise Überbrücken von Karosserie-Fugen-Spalten od. dgl. zur Verhinderung des Eindringens von Schleifmitteln oder Lackpartikeln bei der entsprechenden Behandlung von Karos­ serien, mit wenigstens einer Klebebeschichtung zur Befesti­ gung an Karosserieelementen.

Bei Lackierarbeiten an Autokarosserien werden Fugen und Kanten von Karosserieabschlüssen etwa zwischen Tür und Pfosten, zwischen Kotflügel und entsprechenden Deckeln oder dgl. abgeklebt, um das Benetzen mittels Lack an nicht zu lackierenden Karosserieteilen zu verhindern. Dies ge­ schieht mit wieder lösbaren Klebebändern, die häufig zur Herstellung eines sanften Überganges zwischen neu zu lackierender Fläche und Altlack in Rundungen umgefalzt ge­ klebt werden, was eine ausgesprochene arbeitsintensive Tä­ tigkeit darstellt. Tiefere Spalten müßten häufig mit zusätz­ lich angelegtem Abdeckpapier hinterfüttert werden, wobei mit Sicherheit nicht vermieden werden kann, daß beispiels­ weise Schleifmittel bei Schleifarbeiten im zu behandelnden Bereich in Karosserie-Spalten eindringen, was zum Teil nach­ träglich sehr aufwendige Reinigungsarbeiten notwendig macht.

Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung einer Lösung, mit der derartige Karosserie-Fugen-Spalten in einfacher Weise so dichtend abgedeckt werden können, daß sowohl Schleif- als auch Lackierarbeiten problemlos möglich gemacht wer­ den.

Mit einer Vorrichtung der eingangs bezeichneten Art wird diese Aufgabe gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß sie als querschnittlich etwa dreieckiges Vollprofil aus einem Weichschaumkunststoff, Gummi od. dgl. mit einer Kleberbe­ schichtung auf wenigstens einer der drei Seiten ausgebil­ det ist.

Mit der Erfindung wird erreicht, daß das Weichschaumkunst­ stoffprofil in einfacher Weise an Karosserieelementen über die Kleberbeschichtung befestigt werden kann. Gleichzeitig bietet die Dreiecksform die Anpassungsmöglichkeit an unter­ schiedliche Einbaulagen und unterschiedliche Überbrückungs­ möglichkeiten von Spalten. Diese können vergleichsweise schmal sein, so daß etwa nur eine Spitze den Spalt über­ brückt oder aber auch sehr breit, so daß das Gesamtprofil den Spalt überbrücken muß.

In Ausgestaltung ist vorgesehen, daß das Profil auf wenig­ stens zwei Dreiecksseiten mit klebstoffbeschichteten Berei­ chen ausgerüstet ist, um unterschiedlichen Einbaulagen ge­ recht zu werden, wobei an dieser Stelle bemerkt sei, daß ein so gestaltetes erfindungsgemäßes Profil auch mehrfach verwendet werden kann.

Damit ist ein sehr einfaches Befestigen der Vorrichtung an den Karosserieelementen möglich, was die entsprechenden Ab­ klebearbeiten extrem verkürzt und damit auch verbilligt.

In spezieller Ausgestaltung sieht die Erfindung vor, daß das Profil querschnittlich im wesentlichen als rechtwinkli­ ges Dreieck ausgebildet ist, mit einem zurückspringenden Teilbereich einer der Katheten. Diese Profilform paßt sich besonders gut in die Fuge zwischen Tür und Tragholmen ein, wobei der vordere umgefalzte Türkantenbereich in der rück­ springenden Profilform einbettbar ist.

Vorteilhaft kann es sein, wenn der nach außen überragende Kathetenbereich der einen Profilseite mit einer Klebebe­ schichtung ausgerüstet ist, wie dies die Erfindung eben­ falls vorsieht. Um ein mehrfaches Verwenden und eine einfa­ chere Handhabung zu erreichen, ist das Weichschaumvollpro­ fil aus einem lösungsmittelfesten Kunststoff gebildet, wo­ bei es vorteilhaft an den Profilecken Radien aufweist, der­ art, daß in der Einbaulage immer sanfte gerundete Übergän­ ge vorhanden sind, die ein leichteres, oben bereits ein­ gangs erwähntes Arbeiten im Übergangsbereich zwischen Neu­ lack und Altlack ermöglichen.

Die Erfindung sieht auch die Verwendung eines im wesentli­ chen querschnittlich dreieckigen Weichschaumprofiles als Dicht- und Abklebeprofil bei Lackierarbeiten an Autokaros­ serien oder dgl. vor.

Weitere Einzelheiten, Merkmale und Ausgestaltungen der Er­ findung ergeben sich aufgrund der nachfolgenden Beschrei­ bung sowie anhand der Zeichnungen. Diese zeigt in

Fig. 1 den Querschnitt durch eine erfindungsgemäße Vorrichtung als Kunststoffprofil sowie in den

Fig. 2 und 3 unterschiedliche Benutzungsvarianten eben­ falls im Querschnitt.

Die allgemein mit 1 bezeichnete Vorrichtung wird an einem querschnittlich, etwa dreieckigen Vollprofil 2 aus lösungs­ mittelfestem Kunststoff gebildet. Die Querschnittsform ist dabei etwa als rechtwinkliges Dreieck gestaltet, wobei die eine der Katheten 3 mit einem rückschwingenden Bereich 4 ausgerüstet ist, während der außenspringende Kathetenbe­ reich mit einer Klebstoffbeschichtung 5 versehen ist, die beispielsweise von einem Silikonpapier abgedeckt sein kann.

Die andere Kathete 6 weist ebenfalls eine Klebebeschich­ tung 7 auf, die auch von einem Silikonpapier abgedeckt sein kann. Die mit 8 bezeichnete Hypothenuse der Dreiecks­ form ist hier klebstoffbeschichtungsfrei dargestellt, nach der Erfindung kann aber auch diese Seite des Profils mit einem Klebeband versehen sein, was nicht näher dargestellt ist.

Wird nun ein Spalt, in Fig. 2 mit X bezeichnet, in Fig. 3 mit X′ bezeichnet, überbrückt, kann die Vorrichtung 1 in unterschiedlichen Einbaulagen dort eingeklemmt oder ver­ klebt werden.

Fig. 3 zeigt die Einbausituation im Bereich eines allge­ mein mit 9 bezeichneten Türholmes, an dem vorderen Kanten­ bereich einer mit 10 bezeichneten Fahrzeugtür. Hier ist die Vorrichtung 1 mit ihrer Klebstoffbeschichtung 6 auf der Innenseite des Türholmenfalzes verklebt. Erkennbar kann der vordere Bereich der Tür 10 in den Rücksprung 4 des Profiles eingreifen. Durch die gerundeten Kanten 11 der Hypothenuse 8 zu den Katheten 3 und 6 einerseits und den Katheten 3 und 6 (mit 11′ bezeichnet) zueinander ande­ rerseits ergeben sich sanfte Übergänge, die das Spritzen sehr vereinfachen.

In Fig. 2 ist eine etwas andere Einbaulage, etwa für Schleifarbeiten geeignet, gezeigt. Hier wird das Profil als Keildichtung herangezogen, eine Verklebung kann hier beispielsweise mittels der Klebebeschichtung 5 vorgenommen werden, wenn beispielsweise nach ausgeführten Spritzarbei­ ten das Profil 1 nochmal eingesetzt werden soll.

Natürlich ist das beschriebene Ausführungsbeispiel der Er­ findung noch in vielfacher Hinsicht abzuändern, ohne den Grundgedanken zu verlassen. So kann, wie erwähnt wurde, auf die Hypothenuse 8 eine Klebstoffbeschichtung vorgese­ hen sein. Die Oberflächen der Hypothenuse und der Katheten können so gestaltet sein, daß sie nachträglich mit einem doppelten Klebeband versehen werden können und dgl. mehr, wobei es hier insbesondere auf die Verwendung als Dichtpro­ fil bei Karosseriearbeiten ankommt.

Claims (7)

1. Vorrichtung zum zeitweise Überbrücken von Karosserie-Fu­ gen-Spalten od. dgl., zur Verhinderung des Eindringens von Schleifmitteln oder Lackpartikeln bei der entsprechenden Behandlung von Karosserien, mit wenigstens einer Klebebe­ schichtung zur Befestigung an Karosserieelementen, dadurch gekennzeichnet, daß sie als querschnittlich etwa dreieckiges Vollprofil (2) aus einem Weichschaumkunststoff, Gummi od. dgl. mit einer Kleberbeschichtung (5 bzw. 7) auf wenigstens einer der drei Seiten (3, 6, 8) ausgebildet ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Profil (2) auf wenigstens zwei Dreiecksseiten (3, 6) mit klebstoffbeschichteten Bereichen (5, 7) ausge­ rüstet ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Profil (2) querschnittlich im wesentlichen als rechtwinkliges Dreieck ausgebildet ist, mit einem zurück­ springenden Teilbereich (4) einer der Katheten (3).

4. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der die Dreieckskontur nach außen überragende Kathe­ tenbereich der einen Profilseite (3) mit einer Klebebe­ schichtung (5) ausgerüstet ist.

5. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Profil (2) aus einem lösungsmittelfesten Kunst­ stoff, Gummi od. dgl. besteht.

6. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß alle Profilecken als Radien ausgebildet sind.

7. Verwendung eines im wesentlichen querschnittlich drei­ eckigen Weichschaumvollprofiles (2) als Dicht- und Abklebe­ profil bei Lackierarbeiten an Autokarosserien oder dgl.