DE1277042B - Loesbare Verbindung zwischen Karosserieblechteilen - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Int. α.:

B62d

Deutsche Kl.: 63 c-43/50

Nummer: 1277 042

Aktenzeichen: P 12 77 042.2-21 (V 24570)

Anmeldetag: 11. September 1963

Auslegetag: 5. September 1968

Die Erfindung bezieht sich auf eine lösbare Verbindung zwischen Karosserieblechteilen, insbesondere zwischen Kotflügel und Karosserie, die unter Zwischenlegen von Abstandsstücken zusammengeschraubt sind und einen dazwischengefügten Keder aufweisen.

Zum Ausgleichen von Fertigungstoleranzen zwischen zwei miteinander zu verbindenden Karosserieteilen ist es bekannt, die Verbindung mittels Abstandsstücken vorzunehmen, die zwischen die Teile gelegt sind. Dabei ist das eine Karosserieteil mit einer entlang des entstandenen Spaltes verlaufenden Schulter versehen, damit die Verbindungsteile verdeckt sind. Bei dieser Ausführung bleibt die Qualität des Lacküberzuges in dem Spalt — eine Lackierung in zusammengeschraubtem Zustand der Teile vorausgesetzt — unter der der Außenfläche.

Andererseits sind Keder bekannt, zu deren Verankerung in einem Spalt zwischen zwei Karosserieteilen eine verhältnismäßig dünne und daher biegeelastische Fahne dient, die vor dem Verschrauben der Karosserieteile zwischengelegt und mit diesen zusammen festgezogen ist. Solche Dichtungskeder eignen sich nicht für das nachträgliche Einsetzen in einen Spalt, dessen Breite durch Abstandsstücke vorausbestimmt ist. Die Fahne würde dabei ausbiegen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine lösbare Verbindung der eingangs genannten Art zu schaffen, durch die außer einer Vereinfachung der Ausbildung und Montage der miteinander zu verbindenden Karosserieteile ein erhöhter Korrosionsschutz in dem Verbindungsspalt erreicht werden kann.

Die Erfindung besteht in einem parallelwandigen Spalt zwischen im Querschnitt gesehen gerade ausgebildeten Flanschen oder Flächen der Blechteile zur Aufnahme der Fahne des Keders nach der Montage der Teile, wobei die Fahne mittels eines steifen Übergangs am Wulst des Keders anschließt und eine weiche elastische Einlage aufweist.

Dabei ist vorteilhaft die Fahne zur Aufnahme der im Querschnitt kreisförmigen Einlage gespalten.

Durch die Erfindung kann ein einwandfreier und damit korrosionsschützender Lacküberzug in den Stoßfugen auch solcher Karosserien erzielt werden, deren Teile bereits im Rohbau fest miteinander verschraubt sind. Die im Querschnitt gleichbleibende, durch gerade abgestellte Flansche oder Flächen der Teile hervorgerufene Breite der Stoßfuge oder des Spaltes ermöglicht ein ungehindertes und gleichmäßiges Eindringen der Farbe in den Spalt. Der zum Abschließen des Spaltes vorgesehene Keder kann nach der Lackierung zeitsparend von außen eingefügt werden, so daß ein Auseinandernehmen oder Lockern Lösbare Verbindung zwischen
Karosserieblechteilen

Anmelder:

Volkswagenwerk Aktiengesellschaft,
3180 Wolfsburg

Als Erfinder benannt:

Kurt Schwenk,

Ernst Gallasch,

Wilhelm Sackmann, 3180 Wolfsburg

der Karosserieteile nicht notwendig ist. Der Keder verankert sich leicht und sicher in dem Spalt infolge der Elastizität der Einlage in der Fahne.

In der Zeichnung sind drei Ausführungsbeispiele der Erfindung schematisch dargestellt. Es zeigt

F i g. 1 zwei miteinander verschraubte Karosserieteile mit einem dazwischenliegenden Spalt in der Ansicht,

F i g. 2 eine andere Ausführungsform für die Abstandshaltung der Karosserieteile im Schnitt und

F i g. 3 bis 5 Ausführungsformen von Kedern für die Abdichtung eines Spaltes im Querschnitt.

Gemäß F i g. 1 sind ein Kotflügel mit einem im Querschnitt gerade ausgebildeten Flansch 1 und ein eine ebene Fläche 2 besitzender Karosserieteil aus Blech miteinander verbunden. Der Flansch 1 ist dazu mittels besonders ausgebildeter Klammern 3 mit Abstandshaltern und Schrauben 5 unter Beibehaltung eines parallelwandigen Spaltes 4 mit dem Karosserieteil fest verschraubt. Die Spaltbreite soll etwa 3 mm betragen.

Nach F i g. 2 kann der Spalt 4 zwischen den genannten Karosserieteilen auch mit Hilfe von Schweißmuttern 6 mit Abstandsstück verwirklicht werden, die dann mit der Fläche 2 verschweißt werden.

Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß F i g. 3 handelt es sich um einen Keder 8, der in einen Spalt 11 zwischen zwei Karosserieteilen 9 und 10 (gestrichelt dargestellt) nach der Lackierung eingefügt ist und den Spalt 11 mit einem im Querschnitt kreisförmigen Wulst 12 abdichtet. Zur Verankerung des Keders 8 dient eine an dem Wulst 12 mittels eines steifen Überganges anschließende Fahne 13, die eine elastische Einlage 14 von kreisförmigem Querschnitt in einer

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vom unteren Ende der Fahne her zugänglichen Aussparung aufweist.

Es ist auch möglich, einen Keder 8 α so auszubilden, daß die Fahne 15 die Einlage 14 ganz umschließt (F i g. 4). Ebenfalls ist es möglich, einen Keder 8 b zwecks einer besseren Abdichtung der Karosserieteile mit einem im Querschnitt pilzkopfartigen Wulst 7 zu versehen (Fig. 5).

Claims (3)

Patentansprüche: IO

1. Lösbare Verbindung zwischen Karosserieblechteilen, insbesondere zwischen Kotflügel und Karosserie, die unter Zwischenlegen von Abstandsstücken zusammengeschraubt sind und einen dazwischengefügten Keder aufweisen, gekennzeichnetdurch einen parallelwandigen Spalt (4 bzw. U) zwischen im Querschnitt gesehen gerade ausgebildeten Flanschen (1) oder Flächen (2) der Blechteile zur Aufnahme der Fahne (13 bzw. 15) des Keders(8bis8ö) nach der Montage der Teile, wobei die Fahne mittels eines steifen Überganges am Wulst (12 bzw. 7) des Keders anschließt und eine weiche elastische Einlage (14) aufweist.

2. Verbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Fahne (13) zur Aufnahme der im Querschnitt kreisförmigen Einlage (14) gespalten ist.

3. Verbindung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Wulst (7) des Keders (8 b) einen pilzkopfartigen Querschnitt aufweist.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Französische Patentschriften Nr. 1280 007,
1160113;
USA.-Patentschriften Nr. 2 416 798,1 896 632.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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