DE4106414C2 - Zur Absorption von Torsionsschwingungen fähige Drehmomentübertragungsvorrichtung für eine automatische Kraftübertragung eines Kraftfahrzeuges - Google Patents
Zur Absorption von Torsionsschwingungen fähige Drehmomentübertragungsvorrichtung für eine automatische Kraftübertragung eines KraftfahrzeugesInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Drehmomentüber
tragungsvorrichtung für eine automatische Kraftübertra
gung eines Kraftfahrzeuges gemäß dem Oberbegriff des An
spruches 1 und insbesondere eine solche Drehmomentüber
tragungsvorrichtung, die Torsionsschwingungen absorbieren
kann, die durch Schwankungen der Motorleistung verursacht
werden.
In den letzten Jahren sind Drehmomentübertragungsvorrich
tungen zwischen dem Verbrennungsmotor eines Kraftfahr
zeugs und dem Drehmomentwandler einer automatischen
Kraftübertragung des Fahrzeugs entwickelt und vorgeschla
gen worden, die durch Schwankungen der Motorleistung ver
ursachte Stöße absorbieren können. Eine derartige Drehmo
mentübertragungsvorrichtung verwendet eine Torsionsdämp
fungsvorrichtung, die zwischen die das Ausgangselement
des Verbrennungsmotors darstellende Kurbelwelle und das
das Eingangselement des Drehmomentwandlers darstellende
Wandlergehäuse eingesetzt ist. Eine solche Drehmoment
übertragungsvorrichtung ist beispielsweise aus der Ge
brauchsmusteranmeldung JP 58-79 156-A bekannt.
Solche herkömmlichen Drehmomentübertragungsvorrichtungen
sind hinsichtlich der Dämpfung der Torsionsschwingungen,
die durch die Kurbelwelle verursacht werden, in keiner
Weise befriedigend. Insbesondere hat die Torsionsvibra
tion der Kurbelwelle einen Einfluß auf die Fahrzeugkaros
serievibrationen und auf die Geräusche in der Fahrgast
zelle, wenn die automatische Kraftübertragung im Verrie
gelungsmodus, in dem die Kurbelwelle mit einer Eingangs
welle der Kraftübertragung direkt und mechanisch gekop
pelt ist, arbeitet. Die Übertragung der Torsionsschwin
gungen von der Kurbelwelle an die Kraftübertragung kann
unangenehme Karosserievibrationen und -geräusche verursa
chen, die den Fahrkomfort verschlechtern.
Aus der EP-0 154 088 A1 ist eine
Drehmomentübertragungsvorrichtung für eine automatische
Kraftübertragung bekannt, mit einer Motorabtriebswelle, die
durch das Abtriebsdrehmoment des Motors angetrieben wird,
einem Eingangselement, das durch das übertragene
Abtriebsdrehmoment des Motors in Drehrichtung angetrieben
wird, und einer Fluiddämpfungsvorrichtung, die zwischen der
Motorabtriebswelle und dem Eingangselement angeordnet ist,
um diese miteinander zu verbinden, wobei die
Fluiddämpfungsvorrichtung aufgrund einer relativen
Winkelverschiebung zwischen der Motorabtriebswelle und dem
Eingangselement eine Dämpfung erzeugt.
Die Ausbildung der Dämpfungsvorrichtung gemäß EP-0 154 088
A1 ist jedoch äußerst kompliziert aufgebaut und entsprechend
kompliziert in der Herstellung, wodurch zusätzlich aufgrund
der Ausgestaltung eine hohe Maßgenauigkeit verlangt wird,
was wiederum hohe Produktionskosten zur Folge hat.
Der vorliegenden Erfindung liegt deshalb die Aufgabe
zugrunde, eine Drehmomentübertragungsvorrichtung für eine
automatische Kraftübertragung der eingangs genannten Art
derart zu verbessern, daß durch einen einfachen Aufbau einer
Fluiddämpfungsvorrichtung die
Drehmomentübertragungsvorrichtung einfach und kostengünstig
herstellbar ist, wobei ebenfalls Torsionsschwingungen
unterdrückt werden können, die von der Kurbelwelle des
Verbrennungmotors übertragen werden.
Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des
Anspruchs 1 gelöst.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben
sich aus den Unteransprüchen.
Die Erfindung wird im folgenden anhand einer bevorzugten
Ausführungsform mit Bezug auf die Zeichnung näher
erläutert. Darin zeigt:
Fig. 1 einen Querschnitt des Hauptteils einer bevorzug
ten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Drehmo
mentübertragungsvorrichtung für eine automatische
Kraftübertragung.
Zunächst wird eine Drehmomentübertragungsvorrichtung für
eine automatische Kraftübertragung gemäß einer bevorzug
ten Ausführungform beschrieben, wie sie in Fig. 1 gezeigt
ist. Diese Drehmomentübertragungsvorrichtung ist dazu
vorgesehen, das an einer Motorabtriebswelle 2, d. h. das
an der Kurbelwelle anliegende Motorabtriebsdrehmoment an
einen Drehmomentwandler zu übertragen. Die Drehmoment
übertragungsvorrichtung umfaßt eine zwischen der Motorab
triebswelle 2 und einem Wandlergehäuse 4 des Drehmoment
wandlers 3 angeordnete hydrodynamische Schwingungsdämp
fungsvorrichtung 1, die zwischen der Motorabtriebswelle 2
und dem Wandlergehäuse 4 eine Verbindung herstellt. Die
hydrodynamische Schwingungsdämpfungsvorrichtung 1 umfaßt
einen Hohlzylinder 5, der mit einer viskosen Arbeitsflüs
sigkeit und einem Gas gefüllt ist. Das Gas ist im Hohlzy
linder enthalten, um von der Temperatur abhängige Druck
schwankungen im Hohlzylinder zu absorbieren. Im Innenraum
des Hohlzylinders 5 ist ein Kolben 6 angeordnet, der zwei
voneinander getrennte Fluidkammern definiert. Der Kolben
6 ist mit axialen Öffnungen 15 ausgebildet, die eine
Fluidströmung mit begrenzter Strömungsrate zwischen den
voneinander getrennten Kammern im Hohlzylinder zulassen.
Das Ausmaß der Strömungsbegrenzung durch die axialen Öff
nungen 15 kann entsprechend der gewünschten Schwingungs
dämpfungseigenschaften der hydrodynamischen Schwingungs
dämpfungsvorrichtung 1 bestimmt werden. Mit dem Kolben 6
ist eine Kolbenstange 7 verbunden, die sich mit dem Kol
ben 6 verschiebt und sich durch den Hohlzylinder 5 er
streckt. Ferner ist im Hohlzylinder 5 eine Schraubenfeder
8 angeordnet. Diese Feder 8 sitzt an einem ihrer Enden am
Kolben 6 auf, während sie mit ihrem anderen Ende auf ei
nem Federsitz 9 aufsitzt, der in der Umgebung des axialen
Endes des Hohlzylinders, durch den sich die Kolbenstange
7 erstreckt, ausgebildet ist, um so den Kolben 6 und die
Kolbenstange 7 vorzuspannen. Zwischen dem axialen Ende
des Hohlzylinders 5 und dem Federsitz 9 ist ein Dich
tungselement 10 vorgesehen, mit der eine Fluiddichtung
erzeugt wird, die eine Schubbewegung der Kolbenstange 7
zuläßt.
Die Kolbenstange 7 der hydrodynamischen Schwingungsdämp
fungsvorrichtung 1 besitzt an ihrem äußeren Ende einen
Ringabschnitt 11. Der Ringabschnitt 11 ist mittels einer
Befestigungsschraube 12 mit dem Wandlergehäuse 4 verbun
den. Andererseits ist der Hohlzylinder 5 der hydrodynami
schen Schwingungsdämpfungsvorrichtung 1 über eine Strebe
13, die am axialen Ende der Motorabtriebswelle mittels
einer Befestigungsschraube 14 starr befestigt ist, am
axialen Ende der Motorabtriebswelle 2 angebracht.
Das Wandlergehäuse 4 besitzt eine Trägerwelle 16, die mit
dem axialen Ende der Motorabtriebswelle 2 drehbar verbun
den ist. Ferner enthält die Gehäuseabdeckung 4 in ihrem
Innenraum einen Verriegelungskupplungs-Mechanismus 17,
eine hydrodynamische Drehmomentwandlereinheit 18 usw. Wie
bekannt, ist der Verriegelungskupplungs-Mechanismus 17
auf axial bewegliche Weise mit einer Turbinennabe 20 be
festigt. Zu beiden Seiten des Verriegelungskupplungs-Me
chanismus 17 sind eine Beaufschlagungskammer P1 bzw. eine
Freigabekammer P2 definiert, um wahlweise den Verriege
lungszustand herzustellen bzw. freizugeben. Die Belastung
bzw. die Entlastung der Beaufschlagungskammer P1 bzw. der
Freigabekammer P2 mit dem bzw. von dem Leitungsdruck wer
den in Abhängigkeit vom Fahrzustand des Fahrzeugs durch
einen an sich bekannten Prozeß gesteuert. Wenn eine vor
gegebene Verriegelungsbedingung erfüllt ist, etwa wenn
die Fahrzeuggeschwindigkeit höher als ein vorgegebener
Verriegelungsschwellenwert ist, wird in die Beaufschla
gungskammer Leitungsdruck eingeleitet, um die Verriege
lungskupplung in Eingriff zu bringen. Durch den Eingriff
der Verriegelungskupplung wird die Motorabtriebswelle 2
direkt oder mechanisch mit einer Eingangswelle 19 einer
(nicht gezeigten) Kraftübertragungseinheit verbunden.
Wenn andererseits die vorgegebene Verriegelungsbedingung
nicht erfüllt ist, wird der Leitungsdruck der Freigabe
kammer zugeführt, um die Verriegelungskupplung in gelö
stem Zustand zu halten. In diesem Fall arbeitet der Dreh
momentwandler in einer Wandlerbetriebsart, um das Ein
gangsdrehmoment von der Motorabtriebswelle 2 an die Ein
gangswelle 91 der Kraftübertragungseinheit hydrodynamisch
zu übertragen.
Ferner ist eine Antriebsplatte 21 vorgesehen, die ein
Hohlrad 22 trägt. Die Antriebsplatte 21 ist über die hy
drodynamische Schwingungsdämpfungsvorrichtung 1 mit der
Motorabtriebswelle 2 verbunden. Andererseits greift das
Hohlrad 22 in das Zahnrad eines für den Anlaßbetrieb vor
gesehenen (nicht gezeigten) Startermotors ein.
Am Beginn der Motoranlaßbetätigung wird die Motorab
triebswelle 2 in Drehrichtung angetrieben und liefert
über das Hohlrad 22 und die Antriebsplatte 21 ein Ein
gangsantriebsdrehmoment vom Startermotor. Wenn während
des Anlegens des Antriebsdrehmomentes vom Startermotor an
die Motorabtriebswelle 2 der Drehmomentwandler 3 im Ruhe
zustand ist, wird zwischen der Motorabtriebswelle 2 und
dem Wandlergehäuse 4 des Drehmomentwandlers 3 eine rela
tive Winkelverschiebung bewirkt. Dann wird der Kolben der
hydrodynamischen Schwingungsdämpfungsvorrichtung 1 zusam
men mit der Kolbenstange 7 gegen die Federkraft der
Schraubenfeder 8 nach außen getrieben. Durch die Bewegung
des Kolbens wird die Arbeitsflüssigkeit in einer der
Flüssigkeitskammern komprimiert, wodurch zwischen den
beiden Flüssigkeitskammern eine Druckdifferenz erzeugt
wird. Daher wird eine Flüssigkeitsströmung durch die
axialen Öffnungen 15 erzeugt. Da die Strömungsrate der
Flüssigkeit durch die Größe der Öffnungen 15 begrenzt
wird, wird gegen die relative Winkelverschiebung zwischen
der Motorabtriebswelle 2 und dem Wandlergehäuse 4 eine
zusammen mit der Federkraft der Sprungfeder 8 wirkende
hydrodynamische Dämpfungskraft ausgeübt. Daher kann ein
Stoß am Beginn des Motoranlaßbetriebs erfolgreich absor
biert werden und das Antriebsdrehmoment an das Wandlerge
häuse 4 gleichmäßig übertragen werden.
Die hydrodynamische Schwingungsdämpfungsvorrichtung 1 be
wirkt auch eine Absorption der aufgrund der Schwankung
des Motorabtriebsdrehmoments hervorgerufenen Torsions
schwingungen. Ähnlich wie der Stoß beim Motoranlaßbetrieb
verursacht die Torsionsschwingung der Motorabtriebswelle
2 eine relative Winkelverschiebung zwischen der Motorab
triebswelle 2 und dem Wandlergehäuse 4. Ähnlich wie oben
erzeugt dann die hydrodynamische Schwingungsdämpfungsvor
richtung 1 eine Dämpfungskraft, die eine Kombination der
durch die Strömungsbegrenzung bei der Öffnung 15 erzeug
ten hydrodynamischen Kraft und der Federkraft der Schrau
benfeder 8 ist.
Folglich kann das Motorabtriebsdrehmoment über die hydro
dynamische Schwingungsdämpfungsvorrichtung 1 gleichmäßig
an das Wandlergehäuse 4 übertragen werden. Daher kann die
an die Fahrzeugkarosserie übertragene Vibration zufrie
denstellend unterdrückt werden, so daß eine Fahrzeugka
rosserievibration und Karosseriegeräusche verringert wer
den können.
In der beschriebenen Ausführungsform ist in die hydrody
namische Schwingungsdämpfungsvorrichtung 1 eine viskose
Flüssigkeit und ein Gas eingefüllt. Während des Motor
laufs wirkt jedoch auf die Arbeitsflüssigkeit eine Zen
trifugalkraft, die diese Arbeitsflüssigkeit nach außen
zwingt. Daher befindet sich in diesem Fall das Gas an der
an die Motorabtriebswelle 2 angrenzenden Seite des Zylin
ders 5. Somit bleibt das vorhandene Gas nicht im Hubbe
reich des Kolbens 6, weshalb es die Schwingungsdämpfungs
leistung der hydrodynamischen Schwingungsdämpfungsvor
richtung nicht beeinflussen kann.
Obwohl in der gezeigten Ausführungsform eine bestimmte
Bauart einer hydrodynamischen Dämpfungsvorrichtung ge
zeigt ist, kann sie durch eine Dämpfungseinheit ersetzt
werden, die eine Kombination aus einem Dämpfungszylinder
und einer mechanischen Feder aufweist. Ferner ist es auch
möglich, eine Mehrzahl von hydrodynamischen Dämpfungsvor
richtungen zu verwenden, in denen keine mechanische Feder
eingebaut ist. In einem solchen Fall sind die mechani
schen Federn in einem gegenseitigen Abstand am äußeren
Umfang der Dämpfungsvorrichtung versetzt angebracht.
Claims (3)
1. Drehmomentübertragungsvorrichtung für eine automatische
Kraftübertragung, mit
einer Motorabtriebswelle (2), die durch das Abtriebsdrehmoment des Motors angetrieben wird,
einem Eingangselement (4), das durch das übertragene Abtriebsdrehmoment des Motors in Drehrichtung angetrieben wird, und
einer Fluiddämpfungsvorrichtung (1), die zwischen der Motorabtriebswelle (2) und dem Eingangselement (4) angeordnet ist, um diese miteinander zu verbinden, wobei die Fluiddämpfungsvorrichtung (1) aufgrund einer relativen Winkelverschiebung zwischen der Motorabtriebswelle (2) und dem Eingangselement (4) eine Dämpfungskraft erzeugt,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Eingangselement (4) für einen Drehmomentwandler (3) der automatischen Kraftübertragung vorgesehen ist, und daß die hydrodynamische Dämpfungsvorrichtung (1) ein an der Motorabtriebswelle (2) befestigtes, zylindrisches Dämpfungsgehäuse (5), das mit einer Arbeitsflüssigkeit gefüllt ist, einen Kolben (6), der im Innenraum des Dämpfungsgehäuses (5) angeordnet ist, um den Innenraum in zwei Kammern aufzuteilen, und eine Kolbenstange (7), die mit dem Eingangselement (49) verbunden ist, aufweist.
einer Motorabtriebswelle (2), die durch das Abtriebsdrehmoment des Motors angetrieben wird,
einem Eingangselement (4), das durch das übertragene Abtriebsdrehmoment des Motors in Drehrichtung angetrieben wird, und
einer Fluiddämpfungsvorrichtung (1), die zwischen der Motorabtriebswelle (2) und dem Eingangselement (4) angeordnet ist, um diese miteinander zu verbinden, wobei die Fluiddämpfungsvorrichtung (1) aufgrund einer relativen Winkelverschiebung zwischen der Motorabtriebswelle (2) und dem Eingangselement (4) eine Dämpfungskraft erzeugt,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Eingangselement (4) für einen Drehmomentwandler (3) der automatischen Kraftübertragung vorgesehen ist, und daß die hydrodynamische Dämpfungsvorrichtung (1) ein an der Motorabtriebswelle (2) befestigtes, zylindrisches Dämpfungsgehäuse (5), das mit einer Arbeitsflüssigkeit gefüllt ist, einen Kolben (6), der im Innenraum des Dämpfungsgehäuses (5) angeordnet ist, um den Innenraum in zwei Kammern aufzuteilen, und eine Kolbenstange (7), die mit dem Eingangselement (49) verbunden ist, aufweist.
2. Drehmomentübertragungsvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das Dämpfungsgehäuse (5) mit
einem Gas und einer hydraulischen Arbeitsflüssigkeit gefüllt
ist, wobei das Gas der Absorption von Schwankungen des
Innendrucks im Dämpfungsgehäuse (5) aufgrund von
Temperaturveränderungen dient.
3. Drehmomentübertragungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
gekennzeichnet durch eine mechanische Feder (8), die mit der
Fluiddämpfungsvorrichtung (1) zusammenwirkt, um gegen eine
relative Winkelverschiebung zwischen der Motorabtriebswelle
(2) und dem Eingangselement (4) einen Widerstand zu
schaffen.
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