DE4105615C1 - - Google Patents
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- B30B5/065—Presses characterised by the use of pressing means other than those mentioned in the preceding groups wherein the pressing means is in the form of an endless band co-operating with another endless band using anti-friction means for the pressing band
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- B24C1/10—Methods for use of abrasive blasting for producing particular effects; Use of auxiliary equipment in connection with such methods for compacting surfaces, e.g. shot-peening
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Description
Doppelbandpressen der in Rede stehenden Art gehen aus
den DE-PS 22 43 465, 28 19 943 und 37 04 940 hervor. Die
drei genannten Schriften befassen sich mit durch unterschied
liche Temperaturen in der Mitte und an den Rändern der Stahl
bänder auftretenden thermischen Spannungen, die zu einer
schlüsselförmigen Verformung insbesondere des oberen Trums
des unteren Formbandes führen, auf welches die eine Holzspan
platte ergebende Streuung aufgebracht wird. Die Gleichmäßig
keit der Streuung wird durch die Verformung des Stahlbandes
und die damit einhergehende Abweichung von dessen horizon
taler Ausrichtung erheblich beeinträchtigt. Außerdem ent
stehen durch die unterschiedlichen Temperaturen zusätzliche
Spannungen in den Formbändern, die sich der aufgebrachten
Zugspannung und den Biegespannungen an den Umlenktrommeln
überlagern und die Dauerfestigkeit der Stahlbänder herab
setzen. Zur Verminderung der thermischen Spannungen wird
in der DE-PS 22 43 465 eine zusätzliche Beheizung der über
die Schüttung und den Rollenbereich seitlich überstehenden
Ränder der Stahlbänder empfohlen. Die DE-PS 28 19 943 sieht
eine Wellung dieser Ränder vor, die eine gewisse Nachgiebig
keit zur Folge hat. In der DE-PS 37 04 940 wird am Rand eine
bindemittelfreie Randschüttung mitlaufen gelassen, die die
Stahlbänder in Anlage an den Rollen des Randbereichs hält
und auch dort eine gute Wärmeübertragung und damit eine Ver
gleichmäßigung der Temperatur quer zu den Stahlbändern ge
währleistet.
Im Betrieb von Doppelbandpressen der in Rede stehenden
Art gibt es nun außer der Tendenz zu thermischen Spannungen
in den Stahlbändern noch eine weitere Erscheinung, die unab
hängig von der Temperatur ist, aber ebenfalls zu unerwünschten
Spannungen und Verformungen der Stahlbänder Anlaß ist.
Es stellte sich nämlich heraus, daß durch die ständige Über
rollung der einen Seite der Stahlbänder durch die Vielzahl
der Rollen, die ihre Kraft in begrenzten, fast linearen Be
reichen unter hoher Flächenpressung auf die Stahlbänder über
tragen, auf die Dauer eine gewisse plastische Verformung mit
einer Verdichtung der Oberfläche eintritt, die wiederum zu
Druckspannungen in den Stahlbändern quer zu deren Längsrich
tung führt. Da diese Druckspannungen nur auf einer Seite des
Stahlbandes auftreten und der sich ergebende Spannungszustand
über die Dicke des Stahlbandes also unsymmetrisch ist, kommt
es auch hierdurch zu einer schüsselförmigen Verformung der
Stahlbänder mit den bereits geschilderten Nachteilen hinsicht
lich der Erhöhung der Spannungen an den Umlenktrommeln und
der Störung der Schüttung, wobei sich letztere insbesondere
bei dem unteren Stahlband auswirkt, auf welches vor der
eigentlichen Preßstrecke bei der Herstellung von Holzspan
platten die diese ergebende Schicht beleimter Spane aufge
bracht wird, die natürlich über die Breite der Bahn möglichst
gleichmäßig sein muß.
Es ist nun bereits bekannt, in einer Doppelbandpresse
der in Rede stehenden Art ein Zusatzaggregat anzubringen,
welches eine im Betrieb aufgetretene unerwünschte Verformung
dieser Art eines Stahlbandes rückgängig macht, indem mittels
eines in der Presse installierten Zusatzaggregats das untere
Stahlband auf der den Rollen abgewandten Seite einer Kugel
strahlung und damit einer der Wirkung der Rollen ähnlichen,
aber auf der gegenüberliegenden Seite vorliegenden Kompaktie
rung der Oberfläche ausgesetzt wird.
Der Nachteil dieser Anordnung ist aber, daß die Stahl
bänder die unerwünschte Verformung erst aufweisen müssen, be
vor die Behandlung einsetzt. Außerdem erfordert die Behandlung
eine längere Betriebsunterbrechung, was bei Produktionsanlagen
dieser Größenordnung einen erheblichen wirtschaftlichen Scha
den bedeutet. Schließlich ist es in der Praxis überaus schwie
rig zu verhindern, daß nicht eines der Kügelchen der in der
Doppelbandpresse installierten Kugelstrahleinrichtung zwischen
die Rollen gelangt. Bereits ein Kügelchen kann bei der Wieder
inbetriebnahme der Doppelbandpresse Schäden im Laufbereich
der Rollen verursachen, die eine Stillegung der Presse und
einen erheblichen Erneuerungsaufwand zur Folge haben.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Stahlbänder
so zu behandeln, daß keine Verformungen in der Presse eintre
ten und Betriebsunterbrechungen und sonstige Komplikationen
nicht eintreten können.
Diese Aufgabe wird durch die in Anspruch 1 wiedergege
bene Erfindung gelöst.
Der Kern des Erfindungsgedankens besteht dabei darin,
daß die kompaktierende Behandlung der Stahlbandoberfläche
vor dem Einbau desselben in die Presse vorgenommen wird. Es
muß also nicht erst eine unerwünschte Verformung in der Presse
erkennbar werden, und es braucht die Presse auch nicht still
gesetzt zu werden, um einer solchen Verformung entgegenzuwir
ken.
Die auf der den Rollen abgewandten Seite vorher erzeug
ten Druckeigenspannungen gleichen die im Betrieb auf der
den Rollen zugewandten Seite erzeugten Druckeigenspannungen
aus. Voraussetzung hierfür ist allerdings, daß die Druckeigen
spannungen durch lokale Verformung der Stahlbandoberfläche
nicht ständig weiter ansteigen, sondern nach einer gewissen
Einwirkungsdauer nicht mehr weiter steigen, sondern ihre Bil
dung zum Stillstand kommt. Diese Voraussetzung ist aber bei
den Stählen, die für die Bänder verwendet werden können, wegen
der diesen innewohnenden Fähigkeit zur Verfestigung bei
plastischer Verformung gegeben.
Die Erfindung beinhaltet sowohl, daß die vor der Inbe
triebnahme erfolgende Behandlung nur auf der den Rollen ab
gewandten Seite vorgenommen wird, als auch, daß diese Behand
lung sogleich beidseitig erfolgt. Bei der nur einseitigen Vor
behandlung ist das Stahlband zunächst entgegengesetzt der un
erwünschten Verformung durchgebogen, wobei sich aber nach
kurzer Betriebsseite und die auf der Seite der Rollen dadurch
aufkommenden Druckeigenspannungen ein gleichmäßiger Spannungs
zustand zu bilden beginnt, der nach einiger Zeit zum Still
stand kommt, wobei dann die Spannungsverteilung ungefähr sym
metrisch und das Band im von äußeren Kräften freien Zustand
im wesentlichen flach ist. Bei der beidseitigen Vorbehand
lung ist der dadurch erzeugte Eigenspannungszustand von vorn
herein symmetrisch, und es wird somit das Stahlband in flachem
Zustand in die Doppelbandpresse eingebaut. Dadurch daß
die Eigenspannungsbildung schon vorher vorweggenommen worden
ist und nunmehr zum Stillstand kommt, ergeben sich bei der
Aufnahme des Betriebs keine zu Verformungen führenden Ver
änderungen.
Für die Erzeugung des erfindungsgemäßen Eigenspannungs
profils kommen im Prinzip alle dazu geeigneten Verfahren in
Betracht, zum Beispiel thermische Verfahren, bei denen mit
tels eines Plasmas oder mittels einer Laser- oder Elektronen
strahlung oberflächliche Umwandlungen erzeugt werden, die
mit einer Vergrößerung des spezifischen Volumens einhergehen.
Die bevorzugte Ausführungsform ist jedoch das Kugel
strahlen gemäß Anspruch 2.
Bei diesem Verfahren werden Stahlkügelchen mit hoher
Geschwindigkeit in einem Luftstrahl senkrecht auf die Stahl
bandoberfläche geschossen und hämmern gewissermaßen auf diese
Oberfläche ein, wobei durch die punktuell sehr hohe Flächen
pressung beim Aufprall lokale Überschreitungen der Elastizi
tätsgrenze und damit Verformungen entstehen, die zu einer
Kompaktierung der Oberfläche unter Bildung von Druckeigen
spannungen führen.
Der hämmernde und kompaktierende Effekt steht dabei im
Vordergrund, nicht etwa eine Abtragung, wie sie etwa bei einer
Bestrahlung mit scharfkantigen, sehr harten Partikeln vor sich
geht, etwa beim Sandstrahlen. Dies ist auch der Grund für die
Anwendung der Kugeln, die eine allseitig konvexe, zum Schnei
den und Abtragen nicht geeignete Gestalt aufweisen.
In der Zeichnung ist die Erfindung an einer Anlage zur
Herstellung von Holzspanplatten und dergleichen dargestellt.
Fig. 1 ist eine Seitenansicht einer Doppelbandpresse,
an der die Erfindung anwendbar ist;
Fig. 2 ist ein vertikaler Längsschnitt durch die Dop
pelbandpresse nach der Linie II-II in Fig. 3;
Fig. 3 ist ein Querschnitt durch die Doppelbandpresse
nach der Linie III-III in Fig. 1;
Fig. 4 ist ein Teilquerschnitt durch den in Fig. 3
mit einer punktierten Umrahmung versehenen Randbereich IV
in vergrößertem Maßstab;
Fig. 5 zeigt einen Querschnitt durch das gemäß Fig. 3
untere Stahlband 2 mit der nach einiger Betriebsdauer ein
getretenen schüsselförmigen Verformung;
Fig. 6 zeigt die Einwirkung einer einzelnen Rolle und
die Entstehung der Druckeigenspannungen;
Fig. 7 zeigt einen Querschnitt durch ein Stahlband
in Breitenrichtung mit eingezeichnetem Eigenspannungsprofil;
Fig. 8 zeigt einen entsprechenden Querschnitt nach
der erfindungsgemäßen einseitigen Vorbehandlung;
Fig. 9 zeigt einen entsprechenden Querschnitt nach
einer erfindungsgemäßen Vorbehandlung von beiden Seiten.
In Fig. 1 ist eine Doppelbandpresse zur Herstellung
von Holzspanplatten, Holzfaserplatten und anderen platten
förmigen Werkstoffen dargestellt, die aus mittels eines
unter Druck und Wärme aushärtenden Bindemittels gebundenen
Partikeln bestehen. Sie umfaßt ein oberes Formband 1 aus
Stahlblech von etwa 1 bis 1,5 mm Stärke und ein ebensolches
unteres Formband 2. Zwischen den Stahlbändern 1, 2 wird in
einer Preßstrecke 3 eine Bahn 4 aus einer Schüttung 4′ zusam
mengepreßt, die aus einem schüttfähigen Material besteht,
das nach dem Pressen einen der vorgenannten Werkstoffe er
gibt.
Das obere Stahlband 1 läuft um quer zur Bahn 4 angeord
nete Rollen oder Trommeln 5, 6 um, von denen die Trommel 6
in einem feststehenden Ständer 7, die Trommel 5 in einem um
ein Auflager 8 am Boden um eine quer zur Bahn 4 verlaufende
Achse schwenkbaren Ständer 9 gelagert ist. Der Ständer 9
wird über Hydraulikzylinder 10 bewegt und das Stahlband 1
so gespannt.
Entsprechend läuft das Stahlband 2 über quer zur Bahn
4 angeordnete Trommeln 11, 12 um, von denen die Trommel 11
in einem feststehenden Ständer 13, die Trommel 12 in einem
auf Schienen beweglichen Ständer 14 gelagert ist. Der Stän
der 14 kann durch Hydraulikzylinder 15 in Längsrichtung zur
Bahn verschoben und das Stahlband 2 auf diese Weise gespannt
werden. Die Stahlbänder 1, 2 werden über die Trommeln 5, 6, 11, 12
angetrieben.
Die Stahlbänder 1, 2 laufen in dem durch die Pfeile 16
angedeuteten Sinn durch die Vorrichtung, so daß die auf
der gemäß Fig. 1 rechten Seite durch nicht dargestellte Ein
richtungen aufgebrachte Schüttung 4′ in die Preßstrecke 3
hineingezogen wird. Die auslaufende zusammengepreßte Bahn
4 wird in dem gemäß Fig. 1 linken Bereich des Stahlbandes 2
durch geeignete nicht dargestellte Vorrichtungen abgenommen.
In der Preßstrecke 3 ist im Innenbereich des Stahlbandes 1
eine obere Stützkonstruktion 17 vorgesehen, die mit einer
im Innenbereich des unteren Stahlbandes 2 vorgesehenen un
teren Stützkonstruktion 18 zusammenwirkt. Die Stütztkonstruk
tionen 17, 18 stützen die der Bahn 4 zugewandten Bereiche der
Stahlbänder 1, 2 gegen die Bahn ab und pressen sie mit großer
Kraft flächig gegeneinander.
Die Stützkonstruktionen 17, 18 bestehen jeweils aus
einzelnen Trägern 19, 20, die jeweils einander gegenüber
liegend oberhalb und unterhalb der Stahlbänder 1, 2 und der
Bahn 4 angeordnet sind (Fig. 2). Jedes Trägerpaar 19, 20 ist
durch seitliche Spindeln 21 verklammert (Fig. 3), so daß ein
zelne kräftemäßig in sich abgeschlossene Druckglieder gebil
det sind.
Zwischen den Trägern 19, 20 und den Stahlbändern 1, 2 be
finden sich starke Platten 26, 27, die die von den einzelnen
Trägern 19, 20 ausgeübte Kraft ebenflächig auf die Stahlbänder
1, 2 übertragen und die Kanäle 40 (Fig. 4) enthalten, in denen
Heizelemente angeordnet sind oder durch die ein Heizmedium
hindurchgeleitet wird.
Zwischen den einander zugewandten Seiten der Platten
26, 27 und den Stahlbändern 1, 2 sind Rollenketten 30 angeord
net, auf denen die Stahlbänder 1, 2 gegenüber den Platten 26, 27
abrollen und die endlos in einer vertikalen Längsebene um
die Platten 26, 27 umlaufen. Die Rollen der Rollenketten 30
übertragen sowohl den Druck als auch die Wärme der Platten
26, 27 auf die Stahlbänder 1, 2 und damit die sich bildende
Bahn 4.
Die Rollenketten 30 können, nachdem eine bestimmte Stelle
derselben am Ende des Längenabschnitts 3 angekommen ist,
entweder im eigentlichen Preßbereich, d. h. zwischen den Trä
gern 19, 20 und den Platten 26, 27 zurückgeleitet werden, wie
es in Fig. 2 bei der Platte 26 und in Fig. 4 angedeutet ist.
Diese Ausführung hat den Vorzug, daß die Rollenketten 30 beim
Umlauf ihre Temperatur im wesentlichen gleichbleibend beibe
halten. Es besteht aber auch die Möglichkeit, die Rollen
ketten 30 außen um die Stützkonstruktion herumzuführen,
wie es bei der Stützkonstruktion 18 in Fig. 2 unten zu se
hen ist.
Gemäß Fig. 4 sind die Platten 26, 27 aus einer Heiz-
und Stützplatte 43 und einer davon getrennten Rücklaufplatte
44 mit Rücklaufnuten 42 für die Rollenketten 30 aufgebaut.
Es handelt sich um einen Teilquerschnitt durch einen gemäß
Fig. 2 oberhalb der Bahn 4 gelegenen Randbereich.
Die Platten 43 weisen die Kanäle 40, die an den Enden
über Rohrkrümmer 45 zu einem geschlossenen Leitungsweg mit
einander verbunden sind, sowie glatte Laufflächen 41 auf,
die die gemeinsamen Abrollflächen für die nebeneinander
angeordneten Rollenketten 30 bilden, die in Fig. 4 erkenn
bar sind.
Die Rollenketten 30 rollen bei der Vorwärtsbewegung
der Stahlbänder 1, 2 zwischen diesen und den einander zuge
wandeten Laufflächen 41 der Platten 43 ab. Benachbarte
Rollenketten 30 liegen dabei mit ihren äußeren Stirnflächen
einander unmittelbar gegenüber.
Wesentlich an der Kettenanordnung ist die Tatsache,
daß je zwei benachbarte Rollenketten 30 unabhängig vonein
ander vorwärtsbeweglich sind. Die Gesamtheit der Abstütz
elemente der Stahlbänder 1, 2 bildet ein Feld, das in Längs
richtung in Einzelstränge unterteilt ist, die sich bei
entsprechender Beanspruchung in Längsrichtung gegenein
ander verschieben können. Es können sich also keine durch
unterschiedliche Mitnahme durch die Formbänder entstehenden
Zwangskräfte innerhalb der Rollenkettenanordnung ausbilden.
Bei dem Beispiel der Fig. 2 ist das
untere Stahlband 2 länger als das obere Stahlband 1, so
daß es gemäß Fig. 2 nach rechts übersteht. In diesem über
stehenden Bereich, der also von einer nicht dargestellten,
oberhalber des oberen Trums des Stahlbandes 2 angeordneten
Sreueinrichtung zugänglich ist, wird in einem Streubereich
39 eine Schicht 33 aus Holzspänen oder sonstigen in Betracht
kommenden Partikeln auf das Stahlband 2 aufgebracht, die im
Sinne des Pfeiles 16 in die Preßstrecke 3 einläuft. Der
äußere Rand 31 der zu der Bahn 4 zusammengepreßten Schüt
tung 33 liegt innerhalb der Ränder der Stahlbänder 1, 2, wie
aus Fig. 4 ersichtlich ist. In der Preßstrecke 3 übt die
Bahn 3 einen erheblichen Druck gegen die Stahlbänder 1, 2
aus, der von den Rollenketten 30 abgefangen und auf die
Laufflächen 41 weitergeleitet wird.
Nach einiger Betriebsdauer zeigt sich, daß insbesondere
das obere Trum des unteren Stahlbandes 2 auch in kaltem
Zustand oder bei gleichmäßiger Temperatur in kräftefreiem
Zustand, d. h. in der gemäß Fig. 2 rechts überstehenden
Zone des Stahlbandes 2, in der sich der Streubereich 39
befindet, im Querschnitt eine schüsselförmige Verformung
aufweist, wie sie in Fig. 5 dargestellt ist. Es ist zu ver
stehen, daß, wenn auf eine solche gewölbte Unterlage eine
Streuung aufgebracht wird, die dann auch in unverfestigtem
Zustand noch weitertransportiert wird, Ungleichmäßigkeiten
unvermeidlich sind.
Die Entstehung der schüsselförmigen Verformung des
Stahlbandes 2 wird anhand der Fig. 6 und 7 erläutert. Fig. 6
zeigt eine einzelne Rolle 30′ einer Rollenkette 30, auf der
das Stahlband 2 anliegt und gegen die das Stahlband 2 gemäß
Fig. 6 von oben unter großem Druck durch die Bahn 4 ange
preßt wird. In dem übertrieben dargestellten Anlagebereich
46 wird das Stahlband 2 elastisch komprimiert, wobei Material
im Sinne der Pfeile 47 verdrängt wird. Lokal können in der
im wesentlichen linearen Zone 46 besonders in der Mitte in
der Umgebung harter Gefügestellen auch Überschreitungen
der Elastizitätsgrenze auftreten, die zu lokalen plastischen
Verformungen Anlaß sind. Derartige Vorgänge wiederholen sich
bei der andauernden Überrollung ein und derselben Stelle
durch immer wieder neue Rollen 30′, so daß sich im Laufe
einer gewissen Betriebsdauer ein Eigenspannungszustand E
herausbildet, der in Fig. 7 über der Dicke des Stahlbandes 2
aufgetragen ist. Auf der den Rollen 30′ zugewandten Seite 2′
des Stahlbandes 2 erfolgt eine ständige Kompaktierung mit
der Ausbildung von Druckspannungen, denen wegen des Gleich
gewichts in einem der der Schüttung 4 zugewandten Seite 2′
benachbarten Bereich Zugeigenspannungen gegenüberstehen.
Die Spannungsverteilung führt dazu, daß das Stahlband 2 in
der aus Fig. 5 ersichtlichen Weise an der "Unterseite" 2′
gewissermaßen auseinandergedrückt wird, so daß es zu der
dargestellten Schlüsselverformung kommt, sobald das Stahlband
von äußeren Kräften frei seinem Eigenspannungszustand über
lassen wird.
Um diese Erscheinung zu vermeiden, wird das Stahlband 2,
bevor es in die Doppelbandpresse eingebaut wird, einer Ober
flächenbehandlung durch Kugelstrahlen unterzogen. In Fig. 8
ist eine erste Ausführungsform dargestellt, bei der die Be
handlung nur auf der in eingebautem Zustand den Rollen 30′
abgewandten "Oberseite" 2′′ des Stahlbandes 2 vorgenommen wird.
Die Stahlkugeln 48 werden in einem Luftstrom mit großer Ge
schwindigkeit gegen die Oberfläche auf der Seite 2′′ geschossen
und üben beim Aufprall lokal eine ähnliche Verdichtungswirkung
auf das Stahlband 2 aus wie die Rolle 30′ auf der anderen
Seite 2′ in der Situation nach Fig. 6. Nach einer gewissen
Behandlungsdauer durch das in Fig. 8 angedeutete Kugelstrah
len ergibt sich ein Eigenspannungszustand VE, der in Fig. 8
in ausgezogenen Linien dargestellt ist und spiegelbildlich
etwa dem Eigenspannungszustand E in Fig. 7 entspricht. Dieser
vor dem Einbau des Stahlbandes 2 in die Doppelbandpresse künst
lich herbeigeführte Eigenspannungszustand hat natürlich zur
Folge, daß das Stahlband 2 die Neigung hat, in der der Durch
biegung gemäß Fig. 5 entgegengesetzten Richtung durchzubiegen.
Wenn dann das Stahlband 2 eingebaut ist und der Betrieb
unter ständiger Überrollung der Seite 2′ durch die Rollen 30′
gemäß Fig. 6 einsetzt, gibt es auch in der Nähe der Seite 2′
Druckeigenspannungen entsprechend Fig. 7. Dem vorher schon
künstlich erzeugten Eigenspannungsverlauf VE gemäß Fig. 8
überlagert sich dann also ein Eigenspannungszustand E gemäß
Fig. 7, so daß schließlich der in Fig. 8 gestrichelt wieder
gegebene Eigenspannungszustand E′ zustande kommt, der die
Eigenschaft hat, zur Mittelebene des Stahlbandes 2 im wesent
lichen symmetrisch zu sein und somit nicht zu nennenswerten
Durchbiegungen des Stahlbandes 2 zu führen. Da durch die Eigen
schaften des Stahls die Ausbildung von Druckeigenspannungen
durch die Überrollung durch die Rollen 30′ nicht ständig
fortschreitet, sondern nach einer gewissen Verformung zum
Stehen kommt, bleibt der symmetrische Eigenspannungszustand E′
auch im weiteren Betrieb des Stahlbandes 2 bzw. der Doppel
bandpresse erhalten.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 9 wird vor dem Einbau
des Stahlbandes 2 in die Doppelbandpresse von beiden Seiten
2′ und 2′′ eine Behandlung durch Kugelstrahlen vorgenommen,
bei der die aufprallenden Stahlkügelchen 48 eine Oberflä
chenkompaktierung mit oberflächennahen Druckeigenspannungen
erzeugen, so daß nach einer gewissen Behandlungsdauer ein
Eigenspannungszustand VE′ entsteht. Mit diesem, durch die
Vorbehandlung erzeugten Eigenspannungszustand wird das
Stahlband 2 in die Doppelbandpresse eingebaut, und es ver
ändert sich bei der anschließenden Inbetriebnahme der Dop
pelbandpresse dieser Eigenspannungszustand nicht mehr we
sentlich, weil die Ausbildung von Eigenspannungen durch die
Eigenschaften des Stahls bei fortgesetzter Beanspruchung
nach einiger Zeit zum Stillstand kommt, insbesondere dadurch,
daß sich der Stahl oberflächlich verfestigt und somit die
Elastizitätsgrenze durch die Kugeln 48 oder die Rollen 30′
lokal nicht mehr überschritten wird. Auch bei der zweiten
Ausführungsform bleibt das Stahlband 2 also im Betrieb eben.
Ein typischer Stahl, der für die Stahlbänder 1, 2 in
Betracht kommt, hat etwa folgende wesentlichen Legierungs
komponenten:
C | |
<0,09 | |
Cr | 15,0 |
Ni | 7,0 |
Cu | 0,7 |
Ti | 0,5 |
(in Gew.-%) |
Claims (2)
1. Verfahren zur Behandlung der Stahlbänder einer
Doppelbandpresse zur Druckausübung auf eine fortlaufende
Bahn, insbesondere zur Herstellung von Holzspanplatten und
ähnlichen Werkstoffen, bei der die Bahn zwischen den endlosen,
der Vorlaufrichtung der Bahn entsprechend mitumlaufenden,
über die Breite der Bahn sich erstreckenden Stahlbändern ge
führt ist und bei der zwischen den Stahlbändern und einer
Stützkonstruktion als Druck- und gegebenenfalls Wärmeüber
tragungselemente in der zur Bahn senkrechten Längsebene um
laufende Rollen vorgesehen sind, die den Arbeitsdruck und
die zur Bildung der Bahn gegebenenfalls notwendige Wärme von
der Stützkonstruktion auf die Stahlbänder übertragen,
dadurch gekennzeichnet, daß mindestens das untere Stahlband
mindestens auf der den Rollen abgewandten Seite vor dem
Einbau in die Doppelbandpresse einer Oberflächenbehandlung
unterzogen wird, die in dem den Rollen abgewandten ober
flächennahen Bereich Druckeigenspannungen hinterläßt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Oberflächenbehandlung durch Kugelstrahlen erfolgt.
Priority Applications (5)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4105615A DE4105615C1 (de) | 1991-02-22 | 1991-02-22 | |
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Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4105615C1 true DE4105615C1 (de) | 1992-03-26 |
Family
ID=6425688
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4105615A Revoked DE4105615C1 (de) | 1991-02-22 | 1991-02-22 |
Country Status (5)
Country | Link |
---|---|
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JP (1) | JPH06320347A (de) |
AT (1) | AT397226B (de) |
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