DE4105496A1 - Gleitfallschirm - Google Patents
GleitfallschirmInfo
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B64—AIRCRAFT; AVIATION; COSMONAUTICS
- B64D—EQUIPMENT FOR FITTING IN OR TO AIRCRAFT; FLIGHT SUITS; PARACHUTES; ARRANGEMENT OR MOUNTING OF POWER PLANTS OR PROPULSION TRANSMISSIONS IN AIRCRAFT
- B64D17/00—Parachutes
- B64D17/02—Canopy arrangement or construction
- B64D17/025—Canopy arrangement or construction for gliding chutes
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- Aviation & Aerospace Engineering (AREA)
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Gleitfallschirm nach dem
Oberbegriff des Anspruchs 1.
Gleitfallschirme der genannten Gattung sollten einen Auftrieb
aufweisen, der den Widerstand mindestens um das Zweifache
übertrifft. Der Auftrieb ist von der Profilform des Tragflügels
abhängig, welche ein schwach gewölbtes nach hinten sich
verjüngendes Profil aufweist. Insbesondere die Profilform der
Schirmvorderkante (Profilnasenbereich) ist in ihrer Formstabilität
eingeschränkt, wenn der in der Staukammer erzeugte Gegendruck die
Kraft der einströmenden Luft nicht kompensiert. Von nachteiligen
Einfluß auf den Auftrieb sind ebenfalls die an den herkömmlich
zwischen Profiloberseite und Profilunterseite angeordneten
Lufteintrittsöffnungen entstehenden verwirbelten Zonen.
Aus der DE-PS 3 32 194 ist es bekannt, einen elastischen Formkörper
in Form einer Schaumstoffrolle oder eines aufblasbaren Schlauches
über die Spannweite des Profilnasenbereiches im Schirminneren
anzuordnen, der eine Profilnase bildet und gegen Luftkräfte bei
hohen Geschwindigkeiten formstabil ist. Formkörper dieser Art sind
wegen ihrer Masse und wegen ihres relativ zum Gleitfallschirm
großen Packvolumens nachteilig.
Aus der DE-PS 36 41 790 ist die Anordnung stab- oder
flächenförmiger knickstabiler Versteifungen zu entnehmen, die sich
senkrecht zur Spannweitenrichtung erstrecken und zur Offenhaltung
der Stauluftöffnungen beim Aufblähvorgang und bei übergroßen
Anstellwinkeln gegen die Anströmung dienen. Hier sind die
Stauluftöffnungen des Gleitschirmes herkömmlich im
Profilnasenbereich angeordnet, wodurch die laminare Anströmung der
Luft verwirbelt wird, was sich wiederum nachteilig auf den
Auftrieb auswirkt. Die erfindungsgemäße Anordnung der
Stauluftöffnungen an der Flügelunterseite schließt indessen aus,
daß die Stauluftöffnungen in den Windschatten der Unterseite
geraten.
Es ergab sich die Aufgabe, bisher bekannte Ausbildungen von
Gleitfallschirmen zu verbessern, so daß einerseits Formstabilität
im Profilnasenbereich gegenüber der Luftanströmung erreicht wird,
ohne Packvolumen und Gewicht des Gleitfallschirmes nennenswert zu
erhöhen und ohne die Gleitflugeigenschaften zu beeinträchtigen und
andererseits die Verwirbelung der anströmenden Luft zu mindern
sowie die Füllung des Gleitfallschirmes bei von unten anströmender
Luft (überzogener Flugzustand) zu ermöglichen. Diese Aufgabe wird
bei einer gattungsgemäßen Vorrichtung durch die kennzeichnenden
Merkmale der Ansprüche 1 und 2 gelöst, indem zum einen eine
flexible Versteifungsvorrichtung zur Aussteifung des
Profilnasenbereiches vorgesehen ist und zum anderen die
Lufteintrittsöffnungen an der Flügelunterseite im Anschluß an den
unteren Profilnasenbereich angrenzend an die untere Bahn 4 derart
angeordnet sind, daß die laminare Anströmung im Profilnasenbereich
nahezu wirbelfrei erfolgt.
Der Vorteil einer flexiblen Versteifungsvorrichtung besteht darin,
daß sie gegenüber den Luftkräften in Anströmrichtung formstabil
ist, sich in allen anderen Richtungen aber biegbar und beweglich
an jede Bewegung des Gleitschirmes anpaßt und gute
Packeigenschaften aufweist. Da den anströmenden Luftkräften
Versteifungsvorrichtung und Staudruck gemeinsam entgegenwirken,
vermindert sich der ohne Versteifungsvorrichtung erforderliche
Bedarf an Gegendruck, so daß die Lufteintrittsöffnungen an der
Unterseite des Flügels unmittelbar hinter das Ende des unteren
Profilnasenbereiches angebracht und kleiner als die herkömmlichen
Öffnungen gestaltet werden ohne die Formstabilität des
Gleitfallschirmes und damit die Flugsicherheit zu beeinträchtigen.
Damit wird die Verwirbelung der anströmenden Luft herabgesetzt,
die Gleitleistung sowie die Qualität des Fluges erhöht und
ausgeschlossen, daß die Lufteintrittsöffnung in den Windschatten
der Unterseite gerät bzw. ermöglicht, daß die Kammern des
Gleitfallschirmes bei von unten anströmender Luft gefüllt werden.
Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen
3 bis 5.
Die Versteifungsvorrichtung ist in ihrer Ausbildung als räumliches
Faltwerk hervorragend an die Form des Gleitfallschirmes angepaßt.
Durch die Leichtigkeit des flächigen steifen Materials wird das
Gewicht des Gleitfallschirmes kaum beeinträchtigt, die
faltenbalgähnliche Form der Versteifungsvorrichtung erlaubt es,
diese mit den oberen und unteren Bahnen mühelos zusammenzufalten.
Eine Anwendungsmöglichkeit besteht darin, die
Versteifungsvorrichtung als nachrüstbare Einheit für sich in schon
bestehende Gleitfallschirme einzusetzen.
Nachstehend wird eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung
beschrieben. In der beiliegenden Zeichnung zeigt
Fig. 1 den Gleitfallschirm in einer perspektivischen Ansicht
Fig. 2 einen Ausschnitt des vorderen Bereiches des Gleitfall
schirmes gemäß Fig. 1 längsgeschnitten
Fig. 3 einen Ausschnitt des vorderen Bereiches des Gleitfall
schirmes gemäß Fig. 1 quergeschnitten
Fig. 4 eine axionometrische Ansicht eines Flügelausschnittes
des Gleitfallschirmes gemäß Fig. 1 mit teilweise
abgenommener oberer Bahn.
Der in Fig. 1 gezeigte Gleitfallschirm 1 weist in bekannter Weise
die insgesamt mit 2 bezeichnete Schirmkappe auf. Die Schirmkappe 2
wird gebildet durch obere bzw. untere Bahnen 3 bzw. 4, zwischen
denen sich von der Vorder- zur Hinterkante vertikal gerichtete
Profilrippen 5 erstrecken, die mit den Bahnen 3, 4 verbunden sind.
Im vorderen Bereich der unteren Bahnen 4 befinden sich
Lufteintrittsöffnungen 7. Mit der Schirmkappe 2 sind Tragleinen 8
verbunden, die an einem Trageschirm 9 zur Aufnahme von Personen
und Lasten befestigt sind. Für die Steuerung der Flugrichtung und
der Fluggeschwindigkeit sind in bekannter Weise Steuerleinen 10
vorgesehen.
In Fig. 2 ist der Längsschnitt des Profilnasenbereiches
dargestellt. Die Profilrippen 5 in Verbindung mit den Bahnen 3, 4
bilden Stauluftkammern 6 mit Lufteintrittsöffnungen 7, die an der
unteren Bahn 4 im Anschluß an die gefaltete
Versteifungsvorrichtung 11 angeordnet sind. Die Größe und
Anordnung der Lufteintrittsöffnungen 7 weicht von denen
herkömmlicher Lufteintrittsöffnungen ab, indem sie gegenüber
diesen nach hinten versetzt angeordnet sind und kleinere Abmaße
aufweisen. Die oberen bzw. unteren Bahnen 3, 4 werden durch die in
die Stauluftkammern 6 eingeleitete Strömung auseinandergesetzt,
wobei die Profilrippen 5 die Profilform des Gleitfallschirmes 1
bestimmen. Die gefaltete Versteifungsvorrichtung 11 weist
Faltkanten 12 auf.
In Fig. 3 ist der Verlauf der Faltkanten 12 parallel zur
Querschnittsform der Profilfläche abgebildet.
Wie aus Fig. 4 zu erkennen ist, wird der Vorderkantenbereich der
Schirmkappe 2 durch die sich in Spannweitenrichtung erstreckende
gefaltete Versteifungsvorrichtung 11 unter der oberen Bahn 3
gebildet. Die oberen bzw. unteren Bahnen 3, 4 sowie die
Profilrippen 5 sind mit der gefalteten Versteifungsvorrichtung 11
verbunden. Durch die gefaltete Versteifungsvorrichtung 11 läßt
sich ein Einknicken oder Verformen des vorderen Bereiches des
Gleitfallschirmes 1 verhindern. Die Gleitleistung und
Flugsicherheit läßt sich damit deutlich verbessern, ohne das
Gewicht und Packvolumen des Gleitfallschirmes 1 wesentlich zu
erhöhen.
Claims (5)
1. Gleitfallschirm in Form eines Tragflügels mit aufblähbaren
Stauluftkammern und mit einer Versteifungsvorrichtung, die im
vorderen Nasenabschnitt in Spannweitenrichtung des
Gleitfallschirmes angeordnet ist, mit den oberen und unteren
Bahnen verbunden ist, eine Profilnase bildet und gegen Luftkräfte
formstabil ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine flexible Versteifungsvorrichtung (11) zur Aussteifung des
Profilnasenbereiches vorgesehen ist.
2. Gleitfallschirm in Form eines Tragflügels mit aufblähbaren
Stauluftkammern und Stauluftöffnungen, die zwischen
Profiloberseite und Profilunterseite, etwa 45° zur
Profilunterseite nach unten vorn angeordnet sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Lufteintrittsöffnungen (7) an der Flügelunterseite im
Anschluß an den unteren Profilnasenbereich, angrenzend an die
untere Bahn (4), derart angeordnet sind, daß die laminare Anströmung
im Bereich der Profilnase nahezu wirbelfrei erfolgt.
3. Gleitfallschirm nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die flexible Versteifungsvorrichtung (11) ein räumliches
Faltwerk aus flächigem steifen Material bildet, dessen Faltkanten
(12) parallel zur Querschnittsform der Profilfläche verlaufen.
4. Gleitfallschirm nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Versteifungsvorrichtung (11) mit den oberen und unteren
Bahnen (3, 4) zusammenfaltbar ist.
5. Gleitfallschirm nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Versteifungsvorrichtung (11) wahlweise in das Schirminnere
eingesetzt oder aus dem Schirminneren herausnehmbar gestaltet ist,
wobei in letzterem Fall Befestigungseinrichtungen wie Taschen,
Laschen oder dergleichen vorgesehen sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914105496 DE4105496A1 (de) | 1991-02-19 | 1991-02-19 | Gleitfallschirm |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914105496 DE4105496A1 (de) | 1991-02-19 | 1991-02-19 | Gleitfallschirm |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4105496A1 true DE4105496A1 (de) | 1992-08-20 |
DE4105496C2 DE4105496C2 (de) | 1993-08-12 |
Family
ID=6425604
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19914105496 Granted DE4105496A1 (de) | 1991-02-19 | 1991-02-19 | Gleitfallschirm |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4105496A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0538731A1 (de) * | 1991-10-25 | 1993-04-28 | Karl Bauer | Gleitschirm |
WO2001083296A1 (en) * | 2000-05-04 | 2001-11-08 | Gin Glider Inc. | Paraglider canopy support |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3321194C1 (de) * | 1983-06-11 | 1985-01-31 | Dornier Gmbh, 7990 Friedrichshafen | Aus flexiblem Werkstoff gebildeter Gleitfallschirm |
EP0336277A1 (de) * | 1988-04-08 | 1989-10-11 | Konrad Schafroth | Gleitschirm |
DE3641790C2 (de) * | 1986-12-06 | 1993-12-02 | Friedrich K. Dipl.-Phys. 8038 Groebenzell De Dolezalek |
-
1991
- 1991-02-19 DE DE19914105496 patent/DE4105496A1/de active Granted
Patent Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE3641790C2 (de) * | 1986-12-06 | 1993-12-02 | Friedrich K. Dipl.-Phys. 8038 Groebenzell De Dolezalek | |
EP0336277A1 (de) * | 1988-04-08 | 1989-10-11 | Konrad Schafroth | Gleitschirm |
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WO2001083296A1 (en) * | 2000-05-04 | 2001-11-08 | Gin Glider Inc. | Paraglider canopy support |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE4105496C2 (de) | 1993-08-12 |
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Legal Events
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