DE4105097A1 - Lockenstab und lockenwickler - Google Patents

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft Vorrichtungen zum Kräuseln von Haaren.

Bekannte Vorrichtungen zum Kräuseln von Haaren sind Lockenwickler. Eine bekannte Vorrichtung weist eine zylindrische Trommel und eine Abdeckung oder Büchse auf, die die Trommel umgreift. Bei ihrer Verwendung werden die Trommel und die Büchse in einer Heizvorrichtung erhitzt. Wenn sie erhitzt worden sind, werden sie zum Haar gebracht, das dann um die Trommel gewickelt wird, und dann wird die Büchse über der Trommel angeordnet, um das Haar in der gewickelten Form zu halten. Wenn die Trommel und die Büchse allmählich abkühlen, erwärmen sie das Haar, das auf diese Weise nach dem Entfernen des Lockenwicklers die gewickelte Form beibehält.

Der bekannte Lockenwickler zum Haarkräuseln weist mehrere Nachteile auf. Einer der Hauptnachteile ist der, daß das Kräuseln des Haars für den Friseur arbeitsaufwendig und für die Person langdauernd ist, deren Haar gekräuselt wird. Außerdem sind die Ergebnisse nicht immer befriedigend. Diese Nachteile werden verursacht, weil die Trommel und die Büchse gewöhnlich nicht ausreichend Wärme speichern, um die Haare ganz zu kräuseln. Deshalb muß der Friseur den erkalteten Lockenwickler entfernen und durch einen zuvor erhitzten ersetzen. Dieser Vorgang muß wiederholt werden, was sehr arbeitsaufwendig ist. Ferner werden beim Entfernen und Ersetzen einige um den zuvor entfernten Lockenwickler gewickelte Haare nicht auf den erhitzten Lockenwickler gewickelt, oder es werden darauf Haare gewickelt, die nicht um den ersetzten Lockenwickler gewickelt waren. Außerdem können die Haare beim letzten Wechsel der Lockenwickler überkräuselt werden.

Eine zweite übliche Vorrichtung für das Kräuseln von Haaren ist ein Lockenstab. Diese Vorrichtung weist ein gelochtes Rohr auf, ein an einem Ende des Rohres angeordnetes Gehäuse, das erstens zum Handhaben der Vorrichtung und zweitens zur Unterbringung einer elektrisch angetriebenen Einrichtung zur Erzeugung eines heißen, axial durch das gelochte Rohr geblasenen Luftstroms dient, und einen Haltefinger, der sich vom Gehäuse entlang des Rohrs erstreckt. Beim Betrieb wird der Lockenstab mittels einer Kabeleinrichtung an einer Stromversorgung angeschlossen, zum Haar gebracht, der Haltefinger von dem Rohr entfernt, das Haar um das Rohr gewickelt, der Haltefinger in seine Betriebslage zum Halten des Haars in gewickeltem Zustand auf dem Rohr zurückgebracht, und die Einrichtung zum Blasen der heißen Luft durch das Rohr zum Kräuseln der Haare aktiviert. Der Lockenstab kann mit mehreren Rohren unterschiedlicher Durchmesser ausgestattet sein, die entsprechend des zu kräuselnden Lockendurchmessers ausgetauscht werden können.

Lockenstäbe besitzen einige Nachteile. Werden viele Lockenstäbe gleichzeitig benötigt, erfordert dies einen großen Kostenaufwand für diese Lockenstäbe und bedeutet gleichzeitig für die Person, deren Haare gekräuselt werden sollen, daß an den Haaren ein erhebliches Gewicht in Form der eingedrehten Lockenstäbe hängt. Wird nur ein Lockenstab verwendet, bedeutet das Kräuseln der Haare durch die Verwendung des einen Lockenstabs nacheinander an verschiedenen Stellen des Haars einen großen Zeitaufwand.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine verbesserte Vorrichtung zum Kräuseln der Haare zur Verfügung zu stellen.

Diese Aufgabe wird gelöst mit einer Vorrichtung mit den Merkmalen der Ansprüche.

Beim Betrieb werden die erfindungsgemäßen Lockenwickler durch Trommeln und Büchsen in herkömmlicher Weise in dem Haar angeordnet, gegebenenfalls auch in kaltem Zustand. Daraufhin wird das Rohr des erfindungsgemäßen Lockenstabs in einen bestimmten Lockenwickler eingeführt, in seiner Lage durch eine Halteeinrichtung gehalten und zum Erhitzen des Lockenwicklers in situ aktiviert, bis dieser die gewünschte Temperatur erreicht, worauf das Rohr entfernt und dieser Vorgang bei einem anderen Lockenwickler wiederholt wird. Das Rohr kann an seinem vorderen Ende offen oder geschlossen sein.

Der prinzipielle Vorteil der Erfindung gegenüber den herkömmlichen Lockenwicklern liegt im Wegfallen des arbeitsintensiven Entfernens der abgekühlten Lockenwickler und Ersetzens durch heiße Lockenwickler. Der prinzipielle Vorteil der Erfindung gegenüber den herkömmlichen Lockenstäben liegt darin, daß nur ein Gerät erforderlich ist.

Die Erfindung und deren Vorteile werden nachfolgend anhand von Beispielen und der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt

Fig. 1 einen Aufriß des Lockenstabs und des Lockenwicklers zur Verwendung mit dem Lockenstab, und

Fig. 2 eine Seitenansicht des Lockenstabs.

Gemäß der Zeichnung weist der Lockenstab ein im wesentlichen zylindrisches Gehäuse 1, ein im wesentlichen zylindrisches gelochtes Rohr 2, das sich von einem Ende des Gehäuses im wesentlichen koaxial dazu erstreckt, eine an dem Gehäuse angeordnete und sich ein kurzes Stück entlang des Rohrs erstreckende Halteklammer 3, eine Heizeinrichtung 4 (in Fig. 2 durch gebrochene Linien dargestellt), die innerhalb des Gehäuses zum Erzeugen eines großen Volumenstroms heißer Luft angeordnet ist, die entlang des Rohrs und durch die Löcher zur gleichmäßigen Wärmezufuhr an die Trommel des Lockenwicklers geblasen werden kann, um eine gleichmäßige Wärmeverteilung in der Trommel zu erzielen, und ein Kabel 5 für die Stromzufuhr an die Heizeinrichtung auf. Der Lockenwickler 100 besteht aus einem sehr hitzebeständigen Kunststoffmaterial. Der Lockenwickler 100 weist einen Ringansatz oder Kragen 101 an jedem Ende auf, um das Rohr 2 aufzunehmen und innerhalb des Lockenwicklers zu positionieren. Die Ringansätze 101 sind mit Öffnungen 102 zur Aufnahme der Halteklammer 3 versehen.

Bei ihrer Verwendung werden die Lockenwickler 100 in ihre Lage gebracht und der erfindungsgemäße Lockenstab wird nacheinander an jedem der verschiedenen Lockenwickler betrieben. In bevorzugter Ausführungsform kann ein erfindungsgemäßer Lockenstab mit Lockenwicklern 100 unterschiedlicher Durchmesser verwendet werden, wobei jedoch die Ringansätze der Lockenwickler den gleichen Durchmesser aufweisen.

Claims (6)

1. Lockenstab mit einem Griff und einem Rohr (2), dadurch gekennzeichnet, daß das Rohr (2) axial in einen Lockenwickler (100) einführbar ist und durch eine Halteeinrichtung (3) zum Halten des Rohrs (2) in dem Lockenwickler (100).

2. Lockenstab nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Halteeinrichtung (3) eine Halteklammer (3) ist.

3. Lockenwickler, dadurch gekennzeichnet, daß der Lockenwickler (100) ein Rohr (2) eines Lockenstabs aufnehmen kann und durch eine Einrichtung (101) zum Positionieren des Rohrs (2) in dem Lockenwickler (100).

4. Lockenwickler nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Rohr (2) im wesentlichen zentral bezüglich der Achse des Lockenwicklers positionierbar ist.

5. Lockenwickler nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung (101) zum Positionieren einen Ansatz (101) an jedem Ende des Lockenwicklers aufweist.

6. Vorrichtung zum Kräuseln von Haaren, gekennzeichnet durch einen Lockenstab nach den Ansprüchen 1 oder 2 und einen Lockenwickler nach einem der Ansprüche 3 bis 5.