DE4103972A1

DE4103972A1 - Saug- und spuelrohr

Info

Publication number: DE4103972A1
Application number: DE4103972A
Authority: DE
Inventors: Karl Dr Med Storz
Original assignee: STORZ KARL
Current assignee: Karl Storz SE and Co KG
Priority date: 1991-02-09
Filing date: 1991-02-09
Publication date: 1992-08-13
Anticipated expiration: 2011-02-10
Also published as: DE4103972C2

Description

Die Erfindung betrifft ein Saug- und Spülrohr mit einer Zu- und Rückflußvorrichtung für die Spülflüssigkeit im patien tenfernen Kopfstück, wodurch die Behandlung des Patienten durch einen zweiten Einstich mittels eines Behandlungsin strumentes unterstützt wird.

Es sind bereits derartige Saug- und Spülrohre im Gebrauch, die aber den Nachteil zeigen, daß eine größere Anzahl von Hahnküken erforderlich sind, um den Zu- und Rückfluß zu sperren oder zu öffnen. Ein derartiges Instrument zeigt zum Beispiel drei verschiedene Hahnküken auch zur Aufnahme eines mittig geführten Rohres (Instrument der Fa. Karl Storz GmbH & Co., Tuttlingen, 26175YJ).

Es ist ferner bekannt, den Ringraum innerhalb eines Endo skopschaftes als Spülmittelkanal zu verwenden und im Kopf teil des Endoskopschaftes je einen Anschlußstutzen für den Zu- und den Abfluß des Spülmittels anzuordnen (DE-GM 19 80 836).

Bei einer anderen Vorrichtung dieser Art wird das Spülmittel gleichzeitig oder intermittierend in kurzen, aufeinanderfol genden Zeitabständen und in etwa gleichen Mengen in das Endoskop ein- und ausgepumpt. Hierbei wird bevorzugt eine Exzenter-Schlauchpumpe verwendet, bei der durch Anordnung des Druckschlauches und des Saugschlauches beidseitig des Exzenters sowohl das Ein- als auch das Auspumpen erfolgen kann (DE-OS 22 23 760).

Schließlich ist auch schon bekannt, einen konstanten Flüssig keitsdruck in der Körperhöhle zu gewährleisten, unabhängig von der Menge der abgesaugten Spülflüssigkeit, ohne daß der Patient bei einem Ausfall eines Teiles der Vorrichtung gefährdet werden kann (DE-OS 28 14 167).

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Saug- und Spülrohr der eingangs erwähnten Art so zu verbessern, daß die Zahl der Teile verringert sowie die Betätigung wesent lich vereinfacht ist.

Zur Lösung dieser Aufgabe sind die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 vorgesehen. Dadurch werden alle drei Hahn küken des Standes der Technik durch nur ein einziges Hahn küken ersetzt, das auch nur durch einen einzigen Betätigungs hebel zu betätigen ist.

Durch die Merkmale des Anspruchs 2 wird eine leichte Aus wechselbarkeit und Reinigungsmöglichkeit erreicht.

Gemäß dem Anspruch 3 besteht ferner die Möglichkeit, das Spülrohr mit einem Führungsrohr für eine Lasersonde zu verwenden, wodurch die Vielseitigkeit des Erfindungs gegenstandes stark erhöht ist.

Schließlich besteht durch die Merkmale des Anspruchs 4 die Möglichkeit, mit einem zusätzlichen dünnen zentralen Spülrohr einen Spülrohrstrahl zu erzeugen, der gezielt auf bestimmte Teile des Patienten in der Körperhöhle gerichtet werden kann.

Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nun folgenden Beschreibung von Ausführungsbei spielen unter Hinweis auf die Zeichnung. In dieser zeigen:

Fig. 1 eine Gesamt-Seitenansicht auf einen ersten Erfindungs gegenstand;

Fig. 2 eine Seitenansicht auf ein Einzelteil der Fig. 1;

Fig. 3 eine Seitenansicht auf ein weiteres Einzelteil;

Fig. 4 eine Seitenansicht auf ein drittes Einzelteil gemäß der Fig. 1;

Fig. 5 ein Einzelteil gemäß einer weiteren Ausführungsform und

Fig. 6 ein Einzelteil für eine darüber hinausgehende Aus führungsform, in teilweise geschnittener Seiten ansicht.

Fig. 1 zeigt links das patientennahe Ende 12 des Außen rohres 15, das mit den kleinen Löchern 16, 17, 18 und 19 in der dargestellten Seitenansicht zu sehen ist. Weitere derartige Löcher in gleichem Abstand und in gleicher Zahl sind an allen vier Seiten, also auch oben, unten und an der gegenüberliegenden Seite angeordnet, um den Zu- und Abflußquerschnitt zu vergrößern.

Das Rohr 15 hat eine beachtliche Länge, es ist hier stark verkürzt dargestellt.

Weiter rechts sieht man am patientenfernen Ende das Kopf stück 1, in dem der Zufluß 20 von oben und der Abfluß 21 in dieser Seitenansicht etwa mittig angeordnet ist. Etwas weiter rechts erkennt man die Arretiervorrichtung 22 für die Hahnkükenhülse 3, die in dem Gehäuse des Kopfstückes 1 angeordnet ist, was man daraus erkennt, daß der Betätigungs hebel 5 der Hahnkükenhülse 3 gemäß der Fig. 3 sich in dieser Seitenansicht nach unten erstreckt.

Schließlich erkennt man etwas weiter rechts die Schraub kappe 6, die auf das Gehäuse 24 des Kopfstückes aufgeschraubt ist, in dem das Hahnküken 2 in axialer Richtung zentral liegend angeordnet ist. Der Betätigungshebel 5 ragt durch einen Schlitz 4 des Gehäuses 24, der in der Fig. 1 nicht zu sehen ist, weil er am rückwärtigen Ende des Gehäuses 24 in dieser Seitenansicht nach der Fig. 1 liegt.

Deshalb zeigt Fig. 2 die Ansicht von hinten im Vergleich zu der Fig. 1 auf das Gehäuse 24, wobei die Hahnkükenhülse 3 ebenso wie die Schraubkappe 6 demontiert und getrennt in den Fig. 3 und 4 dargestellt sind.

Dadurch erkennt man in der Fig. 2 deutlich den Schlitz 13 in Längsrichtung, durch den der Betätigungshebel 5 einge führt wird, bis er in den Schlitz 4 gelangt ist, in dem er in der Fig. 2 nach oben und unten schwenkbar ist. Durch diese Schwenkung wird einmal die radiale Öffnung 10 in der Hahnkükenhülse 3 korrespondierend mit dem Zufluß 20 oder dem Abfluß 21 in Wirkverbindung gebracht. Darüberhinaus ist aber auch eine Zwischenstellung möglich, die durch die Arretiervorrichtung 22 ermöglicht wird, die in eine Arretier kerbe 23 der Hahnkükenhülse 3 nach der Fig. 3 eingreift. In dieser Arretierstellung sind der Zufluß und der Abfluß 20 und 21 gleichzeitig gesperrt.

Hahnküken dieser Art sind im Prinzip dem Fachmann bekannt und müssen deshalb nicht im einzelnen dargestellt werden.

ln der Fig. 3 liegt die radiale Öffnung 10 auf gleicher Höhe mit der Kerbe 23, zwischen beiden sieht man eine O-Ringdich tung 25. Einen ähnlichen Dichtring 26 sieht man weiter rechts, der im montierten Zustand nach der Fig. 1 gegenüber der Schraubkappe 6 abdichtet, die gemäß der Fig. 1 auf das Ge häuse 24 aufgeschraubt ist.

Diese Ausführungsform nach den Fig. 1, 2, 3 und 4 kann in der bisher dargestellten Form Verwendung finden. Dabei wird die Spülflüssigkeit wahlweise entweder durch den Zufluß 20 zugeführt, durch den Abfluß 21 abgeführt oder es wird die Zwischenstellung gewählt, die durch die Arretiervorrichtung 22 gegeben ist, um Zu- und Abfluß stillzulegen.

Dies zeigt den Vorteil großer Einfachheit, weil die einzel nen Wirkstellungen durch nur einen Betätigungshebel 5 einge stellt werden. Dadurch ist auch die Zahl der beweglichen Teile stark vermindert. Ferner ist klar, daß sich der Schmutz nirgends festsetzen kann, weil die Hahnkükenhülse 3 spielfrei in dem Gehäuse 24 sitzt.

Bei einer weiteren Ausführungsform ist die Schraubkappe 7 mit einem Führungsrohr 8 für eine Lasersonde nach der Fig. 5 fest verbunden. Das Führungsrohr 8 ist in Wahrheit sehr lang und reicht mit seiner Verstärkung 27 bis zum distalen Ende 12 nach der Fig. 1.

Diese Schraubkappe 7 wird anstelle der Schraubkappe 6 nach der Fig. 4 verwendet, wobei das dünne Führungsrohr 8 in das Außenrohr 15 nach der Fig. 1 eingeschoben wird.

Im übrigen sind Funktions- und Wirkungsweise wie zuvor be schrieben. In das Führungsrohr 8 wird eine nicht dargestellte Lasersonde eingeschoben, die dem Fachmann bekannt ist und deshalb nicht im einzelnen dargestellt werden muß. Sie kann einen verhältnismäßig sehr kleinen Durchmesser haben. Die Verstärkung 27 dient als Anschlag gegenüber dem Außenrohr 15 weil der Durchmesser des Führungsrohres 8 wesentlich kleiner ist als der des Außenrohres 15.

Bei der Verwendung mit dem Führungsrohr 8 nach der Fig. 5 wird also die Schraubkappe 6 nach der Fig. 4 nicht benötigt, jedoch alle übrigen Teile, wie beschrieben.

Schließlich zeigt die Fig. 6 eine andere Ausführungsform der Hahnkükenhülse 14, deren Wandungen hier geschnitten darge stellt sind. Gemäß der Erfindung ist hier ein zusätzliches zentrales Spülrohr 11 mit einem kleinen Durchmesser angeord net, das mittels einer Rohrverbindung 9 direkt mit der radia len Öffnung 10 der Hahnkükenhülse 14 in Verbindung steht. Dieses zentrale Spülrohr 11 reicht ebenfalls bis zum patien tennahen Ende des Außenrohres 15 nach der Fig. 1.

Hierdurch wird erreicht, daß die Spülflüssigkeit durch das enge Rohr 11 gezielt zum Beispiel auf blutende Stellen ge spritzt und auch durch das gleiche Rohr von bestimmten Stellen abgesaugt werden kann.

Außerdem wird hierdurch der Zulauf vom Ablauf in der Weise getrennt, daß der Innenraum der Hahnkükenhülse 14 mit der Spülflüssigkeit gar nicht in Berührung kommt, so daß die Dichtung 26 der Hahnkükenhülse 3 nach der Fig. 3 gar nicht mehr benötigt wird.

Die Erfindung ist nicht auf die dargestellten Ausführungs formen beschränkt. Der Fachmann hat vielmehr die Möglichkeit, weitere Ausführungsformen im Rahmen der Ansprüche zu erstellen. Insbesondere besteht auch zusätzlich noch die Möglichkeit, den Erfindungsgegenstand mit eine Koagulations-Sonde zu kom binieren, welche Sonden für sich bekannt sind und sich z. B. in das Führungsrohr 8 nach der Fig. 5 einschieben lassen, aber auch in das Außenrohr 15 nach der Fig. 1.

Claims

1. Saug- und Spülrohr mit einer Zu- und Rückflußvorrich tung für die Spülflüssigkeit im patientenfernen Kopf stück, wodurch die Behandlung des Patienten durch einen zweiten Einstich mittels eines Behandlungsinstrumentes unterstützt wird, dadurch gekennzeichnet, daß im Kopf stück (1) ein in axialer Richtung zentral liegende Hahnküken (2) angeordnet ist, dessen Hahnkükenhülse (3) mit einem durch einen seitlichen Schlitz (4) im Kopf stück (1) drehbaren Betätigungshebel (5) verbunden ist.

2. Saug- und Spülrohr nach Anspruch 1, dadurch gekenn zeichnet, daß das Kopfstück (1) durch eine Schraubkappe (6,7) am patientenfernen Ende verschlossen ist und die Hahn kükenhülse (3) mit dem Betätigungshebel (5) durch einen Schlitz (13) in Längsrichtung auswechselbar ist.

3. Saug- und Spülrohr nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schraubkappe (7) mit einem Führungsrohr (8) für eine Lasersonde versehen ist.

4. Saug- und Spülrohr nach Anspruch 1, dadurch gekenn zeichnet, daß in der Hahnkükenhülse (14) eine Rohrverbin dung (9) angeordnet ist, die mit der radialen Zulauföffnung (10) und einem zentralen zusätzlichen Spülrohr (11) mit kleinem Durchmesser in Verbindung steht, das sich bis zum patientennahen Ende (12) erstreckt.