DE4103556A1

DE4103556A1 - Mindestmengenventil

Info

Publication number: DE4103556A1
Application number: DE19914103556
Authority: DE
Inventors: Lutz Dipl Ing Werner; Gerd Dipl Ing Rambow
Original assignee: FREISCHEM WERNER 5064 ROESRATH DE; FREISCHEM WERNER
Current assignee: Schroedahl Arapp Spezialarmaturen GmbH and Co KG
Priority date: 1991-02-06
Filing date: 1991-02-06
Publication date: 1992-08-13

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Mindestmengenventil mit einem Gehäuse, in dem zwischen Einlaß und Auslaß ein Ventil sitz mit Schließkörper angeordnet ist, und in dem zwischen Einlaß und Ventilsitz ein Bypaß angeordnet ist, der in Abhängigkeit von der Stellung des Schließkörpers derart gesteuert ist, daß er in Schließstellung des Schließkörpers geöffnet und in Öffnungsstellung des Schließkörpers ge schlossen ist.

Mindestmengenventile dieser Art sind bekannt aus Prospekten der Firmen Yarway Corporation, Schroedahl Arapp und H. Schroeder & Co. Diese bekannten Mindestmengenventile, die gleichzeitig Rückschlagventile sind, öffnen den Bypaß, wenn der Durchfluß in der Hauptrichtung ein bestimmtes Minimum unterschreitet. Diese Mindestmengenventile schützen dadurch eine Pumpe vor Schäden und Störungen durch Kavitation. Die für die Kreiselpumpen erforderlichen Mindest-Durchflußmengen sind insbesondere abhängig von der Pumpenkonstruktion und von dem Einsatz der Pumpe.

Die bekannten Mindest-Durchflußmengenventile haben den Nachteil, daß sie aufwendig in der Herstellung und Montage sind und daß es schwierig ist, diese bekannten Mindestmen genventile auf den jeweils erforderlichen Mindestmengenum lauf einzustellen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Mindestmengen ventil zu schaffen, das einfach in der Herstellung und Montage ist, das aus nur wenigen Teilen besteht und das bei hoher Betriebssicherheit ohne größeren Aufwand dem jeweils erforderlichen Mindestmengenumlauf einer Pumpe anpaßbar ist.

Diese Aufgabe wird gelöst durch die Merkmale des Patentan spruches 1. Das Öffnen und Schließen des den Mindestmengen umlauf bewirkenden Bypasses erfolgt unmittelbar durch einen mit dem Schließkörper verbundenen Ringschieber, der in Öffnungsstellung des Schließkörpers Bypaßeinlaßöffnungen abdeckt und damit verschließt und in Schließstellung des Schließkörpers diese Bypaßeinlaßöffnungen freiläßt. Der Ringschieber kann einstückig mit dem Schließkörper verbunden sein, so daß er gleichzeitig auch eine axiale Führung des Schließkörpers bewirkt. Der unmittelbar vom Schließkörper des Hauptflusses gesteuerte Bypaß ist bei geöffnetem Ventil absolut dicht verschlossen. Durch das Lochbild der Bypaß-Einlaßöffnungen in der Buchse kann die Mindestmenge sowie auch das langsame oder schnelle Öffnen des Mindestmen gendurchlasses den jeweiligen Pumpenkonstruktionen und Einsatzfällen dieser Pumpen optimal angepaßt werden.

Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Unteran sprüchen 2 bis 10.

In der folgenden Beschreibung wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert.

Die Zeichnung zeigt im Axialschnitt ein Mindestmengenventil nach der Erfindung.

Das dargestellte Mindestmengenventil weist ein Gehäuse 1 auf mit einem aufschraubbaren Oberteil 2. Dieses Gehäuse 1 mit Oberteil 2 weist einen Einlaß 3 mit Einlaßflansch 4 auf und einen Auslaß 5 mit einem Auslaßflansch 6. Zwischen Einlaß 3 und Auslaß 5 ist im Gehäuse 1 ein Schließkörper 7 angeord net, der mit einem Ventilsitz 8 zusammenwirkt. Zwischen dem Einlaß 3 und dem Ventilsitz 8 ist ein Bypaß 9 angeordnet, der einen Mindestmengenumlauf bei geschlossenem Schließkör per 7 des Hauptstromes bewirkt.

Der Schließkörper 7 ist einstückig mit einem Ringschieber 15 verbunden, der in einer in das Gehäuse 1 eingesetzten zylin drischen Buchse 14 geführt ist. In dieser zylindrischen Buchse 14 sind über den Umfang verteilt Einlaßöffnungen 10 angeordnet, die in Öffnungsstellung des Schließkörpers vom Ringschieber 15 bedeckt und geschlossen sind. In der darge stellten Figur befindet sich der Schließkörper 7 in Schließ stellung, so daß der Ringschieber 15 die Bypaß-Einlaßöffnun gen 10 freigibt und einen Mindestmengenumlauf über den Bypaß 9 bewirkt. Am Bypaßauslaß 11 ist ein Bypaßflansch 12 vorge sehen und in den Bypaßauslaß 11 ist eine Drossel 24 einge setzt.

Der Ringschieber 15 ist über mindestens drei radial angeord nete Stegwände 25 einstückig mit dem Schließkörper 7 verbun den. Der tellerartige Schließkörper 7 wirkt mit einem Ven tilsitz 8 zusammen, der von der Stirnfläche der Buchse 14 gebildet ist. Die Buchse 14 ist in ihren Endbereichen dicht in das Gehäuse 1 eingesetzt. In ihrem mittleren Bereich ist die Buchse 14 von einem Ringraum 13 umgeben, von dem der Bypaßkanal 9 ausgeht und in den die Bypaß-Einlaßöffnungen 10 münden. Der Ringschieber 15 liegt mit seinem unteren Randbe reich dicht an der Hohlzylinderwand der Buchse 14 an. Zwi schen diesen dicht anliegenden Zylinderflächen ist eine nach innen gewölbte hohl liegende Fläche 26 vorgesehen. Die dicht anliegenden Zylinderflächen des Ringschiebers arbeiten mit Gleitringen zusammen, die in Ringnuten der Buchse 14 einge setzt sind. Diese Gleitringe 17, 19 werden von elastischen O-Ringen 16 und 18 so nach innen gedrückt, daß in Öffnungs stellung des Schließkörpers 7 die Zylinderflächen des Ring schiebers 15 völlig dicht an diesen Gleitringen 17 und 19 anliegen, so daß der Bypaß 9 zuverlässig geschlossen ist.

Im aufschraubbaren Oberteil 2 ist vor dem Auslaß 5 ein durchströmbares Widerlager 22 eingesetzt, gegen das sich eine Schließfeder 20 abstützt, die mit ihrem anderen Ende gegen den Schließkörper 7 wirkt. Konzentrisch zum Schließ körper 7 ist am Widerlager 22 eine Führungshülse 21 abge stützt, welche die Schließfeder 20 umgreift und auf der axial verschiebbar der Schließkörper 7 geführt ist. Die Rückstellfeder 20 ist also geschützt innerhalb der Führungs hülse 21 und eines die Führungshülse 21 übergreifenden Teile 23 des Schließkörpers 7 untergebracht.

Bezugszeichenliste

1 Gehäuse
2 Oberteil
3 Einlaß
4 Einlaßflansch
5 Auslaß
6 Auslaßflansch
7 Schließkörper
8 Sitz
9 Bypaß
10 Bypaßeinlaßöffnung
11 Bypaßauslaß
12 Bypaßflansch
13 Ringraum
14 Buchse
15 Ringschieber
16 O-Ring
17 Gleitring
18 O-Ring
19 Gleitring
20 Schließfeder
21 Führungshülse
22 Widerlager
23 übergreifendes Teil
24 Drossel
25 Stegwand
26 nach innen gewölbte Fläche

Claims

1. Mindestmengenventil mit einem Gehäuse (1), in dem zwi schen Einlaß (3) und Auslaß (4) ein Ventilsitz (8) mit Schließkörper (7) angeordnet ist und in dem zwischen Einlaß (3) und Ventilsitz (8) ein Bypaß (9) angeordnet ist, der in Abhängigkeit von der Stellung des Schließkörpers (7) derart gesteuert ist, daß er in Schließstellung des Schließkörpers (7) geöffnet und in Öffnungsstellung des Schließkörpers (7) geschlossen ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Schließkörper (7) mit einem Ringschieber (15) verbunden ist, der in einer in das Gehäuse (1) eingesetzten zylindrischen Buchse (14) geführt ist, wobei in der Buchse (14) zum Bypaß (9) führende Bypaßeinlaß öffnungen (10) angeordnet sind, die in Öffnungsstellung des Schließkörpers (7) vom Ringschieber (15) bedeckt und ge schlossen und in Schließstellung des Schließkörpers (7) offen sind.

2. Mindestmengenventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich net, daß der Ringschieber (15) über radial angeordnete Stegwände (25) einstückig mit dem Schließkörper (7) verbun den ist.

3. Mindestmengenventil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Buchse (14) in ihren Endbereichen dichtend in das Gehäuse (1) eingesetzt ist und in ihrem mittleren Bereich von einem Ringraum (13) umgeben ist, von dem der Bypaßkanal (9) ausgeht und in den die Bypaßeinlaß öffnungen (10) münden.

4. Mindestmengenventil nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Ventilsitz (S) von der Stirnfläche der Buchse (14) gebildet ist.

5. Mindestmengenventil nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Ringschieber (15) in seinen Randbereichen dichtend an der Hohlzylinderwand der Buchse (14) anliegende Zylinderflächen und dazwischen eine nach innengewölbte, hohl liegende Fläche aufweist.

6. Mindestmengenventil nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,daß vor und hinter dem Bereich der Buchse (14), in dem die Bypaß-Einlaßöffnungen (10) angeord net sind, in der Hohlzylinderwand der Buchse (14) Ringnuten angeordnet sind, in welche federnde Gleitringe (17, 19) eingesetzt sind, an denen in Öffnungsstellung des Schließ körpers (7) der Ringschieber (15) dicht anliegt.

7. Mindestmengenventil nach Anspruch 6, dadurch gekennzeich net, daß hinter den Gleitringen (17, 19) elastische O-Ringe (16, 18) in die Ringnuten eingesetzt sind.

8. Mindestmengenventil nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß auslaßseitig ein durchströmbares Widerlager (22) für eine zwischen dem Widerlager (22) und dem Schließkörper (7) angeordnete Schließfeder (20) angeord net ist.

9. Mindestmengenventil nach Anspruch 8, dadurch gekennzeich net, daß konzentrisch zum Schließkörper (7) am Widerlager (22) eine die Schließfeder (20) umgreifende Führungshülse (21) angeordnet ist, auf der axial verschiebbar der Schließ körper (7) geführt ist.

10. Mindestmengenventil nach Anspruch 8, dadurch gekenn zeichnet, daß in der Buchse (14) mehrere Bypaß-Einlaßöffnun gen (10) über den Umfang verteilt und axial versetzt ange ordnet sind.