DE4102681C2 - Grundkörper für Steckdosen und Stecker - Google Patents
Grundkörper für Steckdosen und SteckerInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Grundkörper für Steckdosen und
Stecker zur Verwendung unterschiedlicher Erdungssysteme gemäß
dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Steckdosensysteme dienen im allgemeinen zum mehrmaligen
Trennen oder Verbinden von elektrischen Leitungswegen, wobei
sie die primäre Aufgabe haben, auch über einen längeren
Zeitraum hinweg unter vorgegebenen mechanischen, elektrischen
und klimatischen Umweltbedingungen zuverlässig reproduzierbar
zu kontaktieren bzw. zu trennen.
Dazu kommen weitere unterschiedliche Anforderungen, wie z. B.
sicherer Berührungsschutz für spannungsführende Teile,
geringe Bauhöhe, einfache Form und eine preiswerte
Herstellung der Teile. Weiterhin sind die beim Stecken und
Lösen benötigten Kräfte zu berücksichtigen. Darüber hinaus
wird aber auch eine erleichterte Lagerhaltung gefordert.
Um diese Bedingung zu erfüllen, gibt es, an den jeweiligen
Verwendungszweck angepaßt, eine Fülle von Ausführungsformen
von Steckverbindern.
Ein Grundkörper gemäß den Merkmalen des Oberbegriffs des
Anspruches 1 ist aus dem DE-GM 1.896.572 bekannt geworden.
Diese Kombination aus Stecker und Steckdose weist je ein
vollständiges Stecker- und ein vollständiges Steckdosenteil
auf, die untereinander verbunden werden, wobei das
Steckerteil den Einsatz eines zusätzlichen Erdungssteckers
ermöglicht. Bei dieser Anordnung ist der Aufwand an Bauteilen
und Verbindungsstücken groß, weil keine Integration der
beiden Teilsysteme erfolgt ist.
Es ist ferner ein auf dem Markt befindlicher Steckereinsatz
bekannt, der verschiedene länderspezifische Bedingungen für
die Erdung erfüllt, indem er Erdungsbügel, wie sie z. B. in
Deutschland gefordert werden, bzw. einen Erdungsstift, wie er
unter anderem in Frankreich gefordert wird, aufnimmt.
Nachteilig wirkt sich hier aber aus, daß die Erdungsbügel
bzw. der Erdungsstift über einen Erdungsbolzen mit einem
unteren Erdungsbügel verschraubt bzw. vernietet werden
müssen. Wobei beim Erdungsstift noch eine Messingplatte zur
Verbindung des Erdungsbolzens mit dem Erdungsstift benötigt
wird. Einmal muß der Erdungsbolzen aus Kontaktgründen aus
Messing bestehen und zum anderen wird das technologisch
aufwendige Verschrauben bzw. Vernieten eingesetzt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Grundkörper
für Steckdosen und Stecker für die Verwendung mit
unterschiedlichen Erdungssystemen so auszubilden, daß die
oben genannten Nachteile vermieden und die Zahl der Bauteile
für die Erdung reduziert werden sowie Verbindungsstücke
weitgehend entfallen. Damit soll eine Vereinfachung in der
Lagerhaltung erreicht werden.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei einem Grundkörper der
eingangs genannten Art durch die im Kennzeichen des
Hauptanspruchs aufgeführten Maßnahmen gelöst.
Bei der erfindungsgemäßen Ausbildung des Grundkörpers sind
Aufnahmen für federnd ausgebildete Erdungsbügel und eine
Aufnahme für eine Erdungsbuchse vorgesehen.
Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
beschrieben.
Die Erfindung soll anhand eines Ausführungsbeispiels näher
erläutert werden. In der zugehörigen Zeichnung zeigt:
Fig. 1 den vertikalen Querschnitt eines bekannten
Steckdoseneinsatzes mit zwei Erdungsbügeln und
einem Erdungsbolzen,
Fig. 2 den Steckdoseneinsatz nach Fig. 1 mit Erdungs
stift
Fig. 3 den vertikalen Querschnitt des erfindungsge
mäßen Steckdosen-/Steckereinsatzes,
Fig. 4 den Steckdosen-/Steckereinsatz nach Fig. 3 mit
einem kombinierten Erdungsbügel,
Fig. 5 den Steckdosen-/Steckereinsatz nach Fig. 3 mit
zwei Erdungsbügeln,
Fig. 6 einen Erdungsbügel zum Einsatz laut Fig. 5,
Fig. 7 den Steckdosen-/Steckereinsatz nach Fig. 3 mit
einem Erdungsstift und
Fig. 8 eine Erdungsbuchse für den Einsatz laut Fig. 7.
In Fig. 1 wird der vertikale Querschnitt
des auf dem Markt befindlichen, bekannten
Steckdoseneinsatzes gezeigt. Der Grundkörper 1 aus iso
lierendem Material weist in der Mitte eine Bohrung 2 zur
Aufnahme eines Erdungsbolzens 3 auf. An der oberen Stirn
seite des Bolzens 3, welche mit der Bohrung des Grund
körpers 1 abschließt, wird ein Erdungsbügel 4 angenietet.
Dieser Erdungsbügel dient zur Kopplung mit den
Erdungskontakten des zugehörigen Steckers. An der unteren
Stirnseite des Erdungsbolzens 3, welche ebenfalls mit der
Bohrung 2 des Grundkörpers 1 abschließt, wird ein unterer
Erdungsbügel 5 befestigt, dessen Schenkel in Führungsbah
nen 6 eingepaßt sind. Die Schenkel des unteren Erdungsbü
gels 5 sind dabei so lang ausgeführt, daß die unter
schiedliche Tiefe der Führungsbahnen 6 in diesem Fall ge
genstandslos ist.
Fig. 2 zeigt den gleichen bekannten Grundkörper 1. Dies
mal wird die Erdungsverbindung mit einem Stecker über
einen Erdungsstift 7 realisiert. Am Erdungsbolzen 3 wird
an seiner oberen Stirnseite eine Brücke 8 angenietet, an
welcher der Erdungsstift 7 befestigt wird. Als Halt für
die Brücke 8 ist der Grundkörper 1 so gestaltet, daß er
abschließend mit der Bohrung 2 für den Erdungsbolzen 3
eine weitere als Steg ausgebildete Auflage 9 bildet. Auf
der Unterseite wird der Erdungsbügel 5 ebenso, wie in
Fig. 1 dargestellt, mit dem Erdungsbolzen 3 verbunden und
seine Schenkel in die Führungsbahnen 6 eingepaßt.
In Fig. 3 wird nun der erfindungsgemäß geänderte Grund
körper 10 ebenfalls in seinem vertikalen Querschnitt dar
gestellt.
Dieser Grundkörper 10 kann sowohl als Steckdosen- als auch
als Steckereinsatz verwendet werden. In bestimmten
Anwendungsfällen, z. B. einer Zeitschaltuhr, fungiert er als
Zwischenstück, d. h. von der Zeitschaltuhr aus gesehen als
Steckdoseneinsatz und von dieser Aggregation aus gesehen als
Steckereinsatz.
Eine bereits vorhandene Kammer 11, welche außenmittig liegt,
wird dahingehend verändert, daß die Wandung 12 für die
Führungsbahn 6.1 symmetrisch zu der Wandung 13 der zweiten
Führungsbahn 6.2 nach unten gezogen wird, wobei diese
Wandungen eine Abschrägung 14.1, 14.2 aufweisen. Die
bisherige Auflage für die Brücke 8 entfällt, dafür ist die
obere Wandung 15 der Kammer 11 soweit verstärkt, daß sie mit
dem oberen Teil der äußeren Kanalwand 16 der Führungsbahn 6.1
eine Ebene bildet.
Die obere Wandung 15 der Kammer 11 weist mittig eine Bohrung
17 zur Führung des Erdungsstiftes auf, welcher wie später in
Fig. 7 dargestellt, einen entsprechend der Wandungsstärke 15
längeren Schaft aufweist.
Ebenso wie bei der Führungsbahn 6.1 ist die innere, der
Grundkörperachse zugewandte Wandung 13 der Führungsbahn 6.2
soweit nach oben gezogen, daß sie eine Ebene mit der äußeren
Kanalwand 16 bildet. Diese äußere Kanalwand 16 der
Führungsbahnen 6.1, 6.2 weist eine Abschrägung 18 von ca. 30°
auf.
In Fig. 4 wird der Grundkörper 1 in Verbindung mit einem
kombinierten Erdungsbügel 19 gezeigt. Dieser Erdungsbügel 19
ist aus einem Stück gestanzt und entsprechend gebogen.
Er ist dabei so gearbeitet, daß einmal die Bügelform nach
oben in bekannter Weise eingehalten wird, wobei die
eigentlichen Erdungsbügel als federnde Teile 19.1
ausgebildet, die an ihrem Anfang jeweils eine Schulter
19.2 aufweisen und zum anderen nach unten rechtwinklig
zwei Schenkel gebogen werden, welche an ihrem Ende eine
nach innen gerichtete Abschrägung aufweisen. Die nach oben gebogenen
Enden entsprechen demnach der Erdungsbügelform des Er
dungsbügels 4 in Fig. 1. Die unteren Abkantungen des
Erdungsbügels liegen dabei so weit auseinander, daß sie in
die Führungsbahnen 6.1, 6.2 eingepaßt werden können.
Seinen Halt findet der Erdungsbügel 19 einmal durch seine
Auflage auf der Stirnfläche der Bohrungswandung 2 zum anderen
durch die Schulter 19.2. Zu dem Grundkörper 1 gehört noch
ein nicht dargestellter Abschlußdeckel, mit welchem der
Erdungsbügel 19 über seine Schulter 19.2 festgeklemmt
wird.
In Fig. 5 wird gezeigt, wie eine andere Variante von Er
dungsbügeln 20 aufgenommen wird. Der dazugehörige Erdungs
bügel 20 ist in Fig. 6 dargestellt. Entsprechend der
Länge des Steges der Führungsbahnen weist der Erdungsbügel
20, welcher als Federbügel ausgebildet ist, in seiner
Mitte eine Stufe 21 auf. Das obere Ende des Erdungsbügels
20 ist hier ebenfalls als federndes Teil 20.1 ausgebildet,
an dessen Anfang eine Schulter 20.2 herausgestanzt ist. In
seinem unteren Ende ist der Erdungsbügel 20 entsprechend
der Abschrägung 14.1, 14.2 der Wandung der Führungsbahn
6.1, 6.2 nach innen gebogen. Gehalten werden die Erdungs
bügel 20 in diesem Fall durch ihre Stufe 21 und durch ihre
Schulter 20.2 in Verbindung mit dem genannten Abschluß
deckel.
Die unteren Abschrägungen 14.1, 14.2 in den Wandungen 12, 13
der Führungsbahnen 6.1, 6.2 stellen in Verbindung mit den
Schenkeln der Erdungsstifte 19, 20, welche an dieser Stelle
an die Abschrägungen 14.1, 14.2 angepaßt sind, ein sichereres
Einführen der Erdungsbügel des Gegenstückes sicher.
Es ist bei diesen Erdungsbügeln 19, 20 noch darauf
hinzuweisen, daß die Abschrägung 18 in der äußeren Kanalwand
16 der Führungsbahnen 6.1, 6.2 dazu dient, die Montage zu
erleichtern.
Fig. 7 zeigt jetzt den Schnitt des Grundkörpers 1 in
Verbindung mit dem Erdungssystem, welches durch einen
Erdungsstift 22 realisiert ist. Als Gegenstück zu dem
Erdungsstift 22, welcher einen verlängerten Schaft 23
entsprechend der Materialstärke des oberen Kammerabschlusses
der Kammer 11 aufweist, ist eine Erdungsbuchse 24 vorgesehen.
Diese Erdungsbuchse 24 ist so gestaltet, da sie in die Kammer
11 eingepaßt werden kann. Der Erdungsstift 22 und die
Erdungsbuchse 24 werden durch eine Verbindung 25, d. h.
Vernieten oder Verschrauben, miteinander verbunden.
Letztlich wird in Fig. 8 noch eine mögliche Ausführungsform
für die Erdungsbuchse 24 gezeigt. Diese weist hier eine
rechtwinkelige offene Form auf, wobei sie aus Flachmaterial
hergestellt werden kann. Ihre Oberseite 26 weist mittig eine
Bohrung 27 zur Verbindung mit dem Erdungsstift 22 auf. An
ihrer Unterseite 28 sind zwei federnde Klemmen 29 vorgesehen,
durch welche dann der Erdungsstift eines Gegenstückes sicher
kontaktiert wird.
Claims (8)
1. Grundkörper für Steckdosen und Stecker zur Verwendung
unterschiedlicher Erdungssysteme, bestehend aus einem
isolierenden Material, mit Aufnahmen für Erdungsbügel und
einer Befestigungsmöglichkeit für einen Erdungsstift in
einer außenmittig angeordneten Kammer, wobei die Stirnwand
(15) der Kammer (11) eine Bohrung (17) zur Durchführung
eines mit einer Erdungsbuchse (24) verbindbaren Schaftes
des Erdungsstiftes (22) aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein einstückiger Grundkörper für Steckdosen, Stecker und Steckdosen/Stecker-Kombinationen vorgesehen ist,
daß weiterhin in dem Grundkörper als Aufnahmen für unterschiedlich geformte einstückig durchgängige Erdungs bügelsysteme (19, 20) für Steckdosen und Stecker zwei symmetrisch zur Grundkörperachse ausgebildete Führungs bahnen (6.1, 6.2) vorgesehen sind,
und daß die Erdungsbügel derart geformt sind, daß sie einerseits an einer senkrecht zur Grundkörperachse angeordneten Fläche am Grundkörper, andererseits mit einer Schulter (19.2, 20.2) an einem mit dem Grundkörper verbindbaren Deckel anliegen.
dadurch gekennzeichnet,
daß ein einstückiger Grundkörper für Steckdosen, Stecker und Steckdosen/Stecker-Kombinationen vorgesehen ist,
daß weiterhin in dem Grundkörper als Aufnahmen für unterschiedlich geformte einstückig durchgängige Erdungs bügelsysteme (19, 20) für Steckdosen und Stecker zwei symmetrisch zur Grundkörperachse ausgebildete Führungs bahnen (6.1, 6.2) vorgesehen sind,
und daß die Erdungsbügel derart geformt sind, daß sie einerseits an einer senkrecht zur Grundkörperachse angeordneten Fläche am Grundkörper, andererseits mit einer Schulter (19.2, 20.2) an einem mit dem Grundkörper verbindbaren Deckel anliegen.
2. Grundkörper nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die teilweise einen Kanal bildenden Führungsbahnen
(6.1, 6.2) innere und äußere, d. h. der Grundkörperachse
zugewandte und abgewandte Wandungen aufweisen, daß diese
inneren Wandungen mit ihren steckdosenseitigen Enden auf
einer Ebene liegen und daß die äußeren Wandungen an ihren
steckdosenseitigen Enden jeweils eine Abschrägung (18)
nach innen aufweisen.
3. Grundkörper nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Abschrägung (18) etwa 30° beträgt.
4. Grundkörper nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die inneren Wandungen der Führungsbahnen (6.1, 6.2) an
ihren steckerseitigen Enden jeweils eine Abschrägung
(14.1,14.2) zur Grundkörperachse aufweisen.
5. Grundkörper nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein insgesamt einstückiger Erdungsbügel (19) für beide
Systeme vorgesehen ist, welcher zwei steckdosenseitig
abgebogene federnde erste Schenkel (19.1) und zwei
rechtwinklig und steckerseitig gebogene zweite Schenkel
aufweist, deren untere Enden etwas nach innen gebogen
sind (Fig. 4).
6. Grundkörper nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwei federnd ausgebildete Erdungsbügel (20) vorgesehen
sind, welche jeweils etwa in ihrer Mitte eine Stufe (21)
aufweisen, mit welcher sie an den körperinnenseitigen
Enden der inneren Wandungen (12, 13) aufliegen. (Fig. 5).
7. Grundkörper nach einem der Ansprüche 4 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Abschrägungen (14.1, 14.2) in den Wandungen
(12, 13) zum einen als Anlageflächen für die unteren
Abbiegungen der Erdungsbügel (19, 20) und zum anderen als
Einführung für die Erdungsbügel eines Gegensteckverbinders
dienen.
8. Grundkörper nach den Ansprüchen 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Erdungsbuchse (24) einen federnden Arm (26) zur
Aufnahme des Schaftes (23) in einer Bohrung (27) aufweist
und an ihrer anderen Seite federnde Klemmen (29) zur
Aufnahme eines Erdungsstiftes eines Gegensteckverbinders
(Fig. 7 und 8) trägt.
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DE19914102681 Expired - Fee Related DE4102681C2 (de) | 1991-01-30 | 1991-01-30 | Grundkörper für Steckdosen und Stecker |
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