DE4101759A1 - Automatisches bremssystem fuer ein fahrzeug - Google Patents
Automatisches bremssystem fuer ein fahrzeugInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich allgemein auf ein
automatisches Bremssystem für ein Fahrzeug. Insbesondere bezieht
sich die Erfindung auf ein automatisches Bremssystem
für ein Fahrzeug, dessen Einstellung des Bremsbetriebs sich
automatisch mit den Straßenbedingungen oder Fahreigenschaften
des Fahrers ändert, wenn das Fahrzeug sich einem vorausfahrenden
Fahrzeug nähert.
Die japanische, erste Offenlegungsschrift Nr. 55-1 10 647
legt ein automatisches Bremssystem offen. Dieses System mißt
den Abstand zwischen dem Fahrzeug, in dem das System installiert
ist, und einem vorausfahrenden Fahrzeug mittels eines
Ultraschallgenerators, um automatisch zur Fahrgastsicherheit
eine Bremsung auszulösen, wenn das Fahrzeug sich dem vorausfahrenden
Fahrzeug auf eine vorgegebene Distanz nähert.
Jedoch wird bei dem automatischen Bremssystem nach den
Stand der Technik die automatische Bremsung aufgrund von
festgelegten Parametern unabhängig von der Fahrtechnik des
Fahrers oder den sich ändernden Fahrbedingungen ausgelöst.
Daher löst das System manchmal eine automatische Bremsung
aus, auch wenn der Fahrer hinreichend auf den vorausfahrenden
Verkehr geachtet hat und das Fahrzeug nicht abgebremst
werden muß.
Demzufolge ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
die Nachteile des Standes der Technik zu vermeiden.
Es ist eine weitere Aufgabe der Erfindung, ein Bremssystem
für ein Fahrzeug zur Verfügung zu stellen, das so arbeitet,
daß es entsprechend der Fahrtechnik des Fahrers oder
den Fahrbedingungen, wie dem Straßenzustand, automatisch eine
Bremsung auslöst, um den Fahrer beim Fahren zu unterstützen,
ohne für die Fahrzeuginsassen Unbequemlichkeiten zu verursachen.
Diese und weitere Aufgaben werden durch die Merkmale der
beigefügten Patentansprüche gelöst.
Entsprechend einem Gesichtspunkt der Erfindung gibt es
ein Bremssystem für ein Fahrzeug, das umfaßt: eine erste
Vorrichtung zum Feststellen der Fahrzeuggeschwindigkeit, um
ein diese anzeigendes Signal bereitzustellen; eine zweite
Vorrichtung zum Feststellen des Abstandes zwischen dem Fahrzeug
und dem vorausfahrenden Fahrzeug, um ein diesen anzeigendes
Signal bereitzustellen; eine dritte Vorrichtung zum
Feststellen der Relativgeschwindigkeit zum vorausfahrenden
Fahrzeug, um ein diese anzeigendes Signal bereitzustellen;
eine vierte Vorrichtung, um die Grenzzeit bis zum Aufprall
auf das vorausfahrende Fahrzeug auf der Basis der von der
dritten Vorrichtung bestimmten Relativgeschwindigkeit und
dem durch die zweite Vorrichtung bestimmten Abstand zum vorausfahrenden
Fahrzeug zu bestimmen und ein diese anzeigenden
Signal bereitzustellen; und eine sechste Vorrichtung, die
von einem die Grenzzeit der vierten Vorrichtung anzeigenden
Signal abhängt, die kürzer ist als eine gegebene Grenzzeit,
zum automatischen Auslösen einer Bremsung zum Verringern der
Fahrzeuggeschwindigkeit.
Entsprechend einem weiteren Gesichtspunkt der Erfindung
gibt es ein Bremssystem für ein Fahrzeug, das umfaßt: eine
erste Vorrichtung zum Feststellen der Fahrzeuggeschwindigkeit,
um ein diese anzeigendes Signal bereitzustellen; eine
zweite Vorrichtung zum Feststellen des Abstands zwischen dem
Fahrzeug und dem vorausfahrenden Fahrzeug, um ein diesen anzeigendes
Signal bereitzustellen; eine dritte Vorrichtung
zum Feststellen der Relativgeschwindigkeit zum vorausfahrenden
Fahrzeug, um ein diese anzeigendes Signal bereitzustellen;
eine vierte Vorrichtung, um die Grenzzeit bis zum Aufprall
auf das vorausfahrende Fahrzeug auf der Basis der von
der dritten Vorrichtung bestimmten Relativgeschwindigkeit
und dem durch die zweite Vorrichtung bestimmten Abstand zum
vorausfahrenden Fahrzeug zu bestimmen und ein diese anzeigenden
Signal bereitzustellen; eine sechste Vorrichtung mit
einem Speicher zum Speichern eines Minimalwerts für die
Grenzzeit, die durch die vierte Vorrichtung während einer
durch den Fahrer ausgelösten Bremsung bestimmt wird; und
eine siebte Vorrichtung, die von einem die Grenzzeit der
vierten Vorrichtung anzeigenden Signal abhängt, die kürzer
ist als der im Speicher der sechsten Vorrichtung gespeicherte
Minimalwert der Grenzzeit zum automatischen Auslösen
einer Bremsung zum Verringern der Fahrzeuggeschwindigkeit.
Fig. 1 ist ein Blockdiagramm, das ein erfindungsgemäßes
automatisches Bremssystem zeigt.
Fig. 2 ist ein Flußdiagramm eines Programms oder der Ablauf
logischer Schritte, die von einem erfindungsgemäßen automatischen
Bremssystem durchlaufen werden.
Die Fig. 3 bis 6 sind Flußdiagramme von Programmen,
die von verschiedenen Ausführungsbeispielen des erfindungsgemäßen
automatischen Bremssystems ausgeführt werden.
Unter Bezugnahme auf die Zeichnungen, insbesondere auf
Fig. 1, wird ein automatisches Bremssystem gezeigt, das
einen Mikrocomputer 1 umfaßt. Dieser Mikrocomputer arbeitet
zur Steuerung des Betriebs einer Bremse 19, zum Feststellen
der Relativgeschwindigkeit des Fahrzeugs zum vorausfahrenden
Fahrzeug und zum Feststellen des Abstands zum vorausfahrenden
Fahrzeug.
Das Bremssystem umfaßt außerdem einen Abstandssensor 3
zum Messen des Abstands L zwischen dem Systemfahrzeug und
dem vorausfahrenden Fahrzeug und einen Fahrzeuggeschwindigkeitssensor
5 zum Messen der Geschwindigkeit V des Systemfahrzeugs,
wobei beide Sensoren mit Eingangsanschlüssen des
Mikrocomputers 1 verbunden sind. Der Abstandssensor 3 kann
zum Beispiel mit einem Ultraschall-Sendeempfänger versehen
sein, der den Abstand zwischen dem Systemfahrzeug und dem
vorausfahrenden Fahrzeug auf der Basis des für den Empfang
einer von dem vorausfahrenden Fahrzeug reflektierten Ultraschallwelle
benötigten Zeitintervalls bestimmt. Der Fahrzeuggeschwindigkeitssensor
kann ein Geschwindigkeitsmesser
sein. Das Bremssystem umfaßt außerdem einen Scheibenwischersensor
7 und einen Bremssensor 9. Der Scheibenwischersensor
reagiert auf die AN- oder AUS-Signale eines Wischerschalters,
um den Betrieb der Wischer festzustellen und dadurch
als Sensor für den Straßenzustand zu dienen, der den Straßenzustand,
wie etwa den Reibungskoeffizienten der Straßenoberfläche
feststellt. Der Bremssensor 9 reagiert auf die
AN- oder AUS-Signale eines Bremsschalters, der in Verbindung
mit der Bewegung eines Bremspedals arbeitet, um den Betrieb
der Bremse 19 festzustellen. Das Bremssystem umfaßt außerdem
einen Lenkradsensor 11, einen Richtungsanzeigesensor 13 zum
Feststellen des Betriebs des Richtungsanzeigers, einen Beschleunigungssensor
14 zum Feststellen des Betriebs des
Gaspedals, einen Sicherheitsgurtsensor 15 zum Feststellen
der Benutzung eines Sicherheitsgurts, einen Wahlschalter 16
zur Auswahl von Parametern für die Fahreigenschaften einzelner
Fahrer und einen Zündschlüsselschalter 17, der mit den
Eingangsanschlüssen des Mikrocomputers 1 verbunden ist. Der
Lenkradsensor 11 reagiert auf das Drehen des Lenkrads über
einen vorgegebenen Winkel, um ein dieses anzeigendes Signal
auszugeben.
Mit den Ausgangsanschlüssen des Mikrocomputers verbunden
sind ein hydraulisches Stellglied 21 für die Bremse 19, eine
Alarmvorrichtung 23, die zum Beispiel einen Summer betätigt,
um den Fahrer zu alarmieren, und ein Stellglied 24 für die
Sicherheitsgurte, um die Sicherheitsgurte entsprechend einem
Befehl des Mikrocomputers, wenn die Sicherheitsgurte angelegt
sind, weiter zu straffen, um die Fahrgäste in ihren
Sitzen zu halten.
Beim Betrieb ist die Strecke L₀, die zum Anhalten des
Fahrzeugs durch Bremsen erforderlich ist, nachdem der Fahrer
erkannt hat, daß ein vorausfahrendes Fahrzeug in großer Nähe
ist, gleich der Summe der frei durchfahrenen Strecke LB, die
das Fahrzeug nach dem Wahrnehmen der Gefahr bis zum Treten
des Bremspedals durchfährt, und der Bremsstrecke LA, die das
Fahrzeug nach Betätigung der Bremse bis zum Anhalten durchfährt.
Die frei durchfahrene Strecke LB ist proportional der
Fahrzeuggeschwindigkeit V und wird durch die Beziehung LB=
B×V gegeben, wobei B ein Proportionalitätsfaktor ist.
Die Bremsstrecke LA ändert sich wie das Quadrat der
Fahrzeuggeschwindigkeit V und wird durch die Beziehung LA=
A×V² gegeben, wobei A ein Proportionalitätsfaktor ist.
Also wird der Anhalteweg L₀ durch die folgende Gleichung
gegeben:
L₀ = LA + LB = A × V² + B × V,
wobei der Proportionalitätsfaktor A proportional dem Reibungskoeffizienten
µ zwischen der Straßenoberfläche und den
Fahrzeugreifen ist. Der Proportionalitätsfaktor variiert daher
zwischen AW im Falle eines niedrigen Reibungskoeffizienten
bei regnerischen (nassen) Fahrbedingungen und AD bei
trockenen Fahrbedingungen.
Wenn der Abstand zum vorausfahrenden Fahrzeug, der durch
den Abstandsensor 3 festgestellt wird, kürzer ist als der
Anhalteweg L₀, erzeugt der Alarmgeber 23 ein Alarmsignal, um
den Fahrer über den geringen Abstand zum vorausfahrenden
Fahrzeug zu informieren. Wenn danach der Fahrer nicht nach
einer vorgegeben Zeit (zum Beispiel nach einer Minute) reagiert,
um die Gefahr zu vermeiden, betätigt der Mikrocomputer
die Bremse 19, um die Fahrzeuggeschwindigkeit zu verringern,
um einen Aufprall auf das vorausfahrende Fahrzeug zu
vermeiden.
Unter der Annahme, daß das Zeitintervall bis zum Aufprall
auf das vorausfahrende Fahrzeug eine Grenzzeit T ist,
wird diese Zeit T durch die folgende Gleichung ausgedrückt:
T = L/(V-VF),
wobei VF die Geschwindigkeit des vorausfahrenden Fahrzeugs
ist, (V-VF) ist die Geschwindigkeit des Systemfahrzeugs
relativ zum vorausfahrenden Fahrzeug, die durch Differentiation
des Abstands L zum vorausfahrenden Fahrzeug nach der
Zeit erhalten werden kann.
Es ist auch gefährlich, wenn die Grenzzeit T kürzer ist
als eine vorgegebene Zeit T₁₀. Der Alarmgeber 23 gibt ein
Alarmsignal, und die automatische Bremse 19 wird nach einem
vorgegeben Zeitintervall betätigt.
In Fig. 2 ist das Flußdiagramm eines Programms oder eines
Ablaufs von logischen Schritten gezeigt, die von dem erfindungsgemäßen
automatischen Bremssystem durchlaufen werden.
Das Programm beginnt in Abhängigkeit von dem AN-Signal
des Zündschalters 17, das in den Mikrocomputer 1 eingegeben
wird.
Nach Start des Programms in Schritt 100 geht der Ablauf
zu Schritt 101, wo auf der Basis des Signals des Bremssensors
9 festgestellt wird, ob der Fahrer das Bremspedal tritt
oder nicht. Wenn die Antwort JA ist, wird geschlossen, daß
der Fahrer mit hinreichender Aufmerksamkeit zum vorausfahrenden
Verkehr fährt, und der Ablauf geht zu Schritt 102, wo
ein Minimalwert A₁ für die Proportionalitätskonstante A für
den Bremswert LA auf der Basis des Abstands L zum vorausfahrenden
Fahrzeug und der Fahrzeuggeschwindigkeit V bestimmt
wird und im Speicher gespeichert wird. Zusätzlich wird ein
Minimalwert T₁ für die Grenzzeit bei Bremsbetätigung auf der
Basis des Abstands L zum vorausfahrenden Fahrzeug und der
Relativgeschwindigkeit (V-VF) zum vorausfahrenden Fahrzeug
bestimmt. Der Ablauf geht dann zu Schritt 103, wo festgestellt
wird, ob die Grenzzeit T₁ kürzer ist als ein vorgegebener
Wert T₁₀ der Grenzzeit. Wenn die Antwort JA ist, geht
der Ablauf zu Schritt 104, wo der vorgegebene Wert auf die
Grenzzeit T₁ eingestellt und im Speicher gespeichert wird.
Verschiedene Fahrer besitzen ihre eigene Abschätzung von
sicheren Anhaltewege zwischen ihrem Fahrzeug und dem vorausfahrenden.
Die Minimalwerte der Proportionalitätskonstanten
A und der Grenzzeit werden als Steuerungsparameter für
den Betrieb der automatischen Bremse 19 bereitgestellt. Die
Minimalwerte A₁ und T₁ werden in Abhängigkeit von der Fahrtechnik
des einzelnen Fahrers und den Verkehrsbedingungen
eingestellt und können so den Fahreigenschaften des jeweiligen
Fahrers entsprechen.
Der Ablauf geht dann zu Schritt 105, wo auf der Basis
eines Signals des Scheibenwischersensors 7 festgestellt
wird, ob der Scheibenwischer betrieben wird oder nicht, um
festzustellen, ob die Straßenoberfläche aufgrund von Regen
rutschig ist oder nicht. Wenn die Antwort JA ist, wird geschlossen,
daß der Reibungskoeffizient der Straßenoberfläche
gering ist, und der Ablauf geht dann zu Schritt 106, wo die
in Schritt 102 abgeleitete Proportionalitätskonstante A₁ mit
der für nasse Fahrbedingungen vorgegebenen Proportionalitätskonstanten
AW verglichen wird. Wenn A₁ kleiner ist als
AW, geht der Ablauf zu Schritt 107, wo die Proportionalitätskonstante
AW auf A₁ gesetzt wird und im Speicher gespeichert
wird. Wenn aber die Antwort in Schritt 105 NEIN ist,
wird geschlossen, daß die Straßenoberfläche trocken ist, und
der Ablauf fährt mit Schritt 108 fort, wo festgestellt wird,
ob die Proportionalitätskonstante A₁ kleiner ist als AD, die
für trockene Fahrbedingungen bereitgestellt ist. Wenn die
Antwort JA ist, geht der Ablauf zu Schritt 109, wo AD auf A₁
gebracht wird und im Speicher gespeichert wird. Daher ist
festzustellen, daß die obigen Schritte einen Wert für die
Proportionalitätskonstante A bestimmen, der von den Fahrbedingungen
und zusätzlich von den Fahreigenschaften des Fahrers
abhängt.
Wenn die Antwort bei Schritt 101 NEIN ist, geht der Ablauf
zu Schritt 110, wo die Grenzzeit T₁ auf der Basis des
Abstandes L zum vorausfahrenden Fahrzeug und der Relativgeschwindigkeit
(V-VF) zu diesem Zeitpunkt bestimmt wird.
Der Ablauf geht dann zu Schritt 111, wo festgestellt wird,
ob die Grenzzeit T₁ kleiner ist als der vorgegebene Wert T₁₀
für die Grenzzeit. Wenn die Antwort NEIN ist, wird geschlossen,
daß genügend Zeit zum Vermeiden eines Aufpralls auf das
vorausfahrende Fahrzeug verbleibt, und der Ablauf geht ohne
Warnung des Fahrers zu Schritt 112.
In Schritt 112 wird festgestellt, ob der Scheibenwischer
betrieben wird oder nicht. Wenn die Antwort JA ist, geht der
Ablauf zu Schritt 113, wo die Proportionalitätskonstante A
auf AW gesetzt wird, um nasse Straßenbedingungen zu berücksichtigen.
Wenn die Antwort NEIN ist, geht der Ablauf zu
Schritt 114, wo die Proportionalitätskonstante A entsprechend
den trockenen Straßenbedingungen auf AD gesetzt wird.
Der Ablauf geht dann zu Schritt 115, wo der Anhalteweg L₀
mathematisch entsprechend der folgenden Gleichung bestimmt
wird:
L₀ = A × V² + B × V.
Der Ablauf geht dann zu Schritt 116, wo festgestellt wird,
ob der Abstand L zum vorausfahrenden Fahrzeug größer als der
Anhalteweg L₀ ist oder nicht. Wenn die Antwort JA ist, wird
geschlossen, daß der Abstand zum vorausfahrenden Fahrzeug
hinreichend groß ist, und der Ablauf geht zu Schritt 117, wo
auf der Basis des Bremssensors 9 festgestellt wird, ob die
automatische Bremse 19 betätigt wird oder nicht. Wenn die
Antwort JA ist, geht der Ablauf zu Schritt 118, wo die Betätigung
der automatischen Bremse gelöst wird, und dann geht
der Ablauf zu Schritt 101 zurück. Das Lösen der Bremse 19
wird ausgeführt, wenn der Abstand L zum vorausfahrenden
Fahrzeug größer als der Anhalteweg L₀ wird. Das Lösen kann
schrittweise erfolgen.
Wenn die Antwort in Schritt 117 NEIN ist, geht der Ablauf
direkt zu Schritt 101.
Wenn die Antwort bei Schritt 116 NEIN ist, wird geschlossen,
daß das Fahrzeug dicht auf das vorausfahrende
Fahrzeug auffährt, und der Ablauf geht zu Schritt 119, wo basierend
auf der Ausgabe des Bremssensors 9 festgestellt
wird, ob die automatische Bremse 19 betätigt wird oder
nicht. Wenn die Antwort JA ist, geht der Ablauf zu Schritt
120, wo auf der Basis der von dem Lenksensor 11, dem Richtungsanzeigesensor
13 und dem Beschleunigungssensor 14 ausgegebenen
Signale festgestellt wird, ob Zusammenstoßvermeidungsmaßnahmen,
wie Lenken über einen vorgegebenen Winkel, Betätigung
des Richtungsanzeigers oder des Gaspedals durchgeführt
werden. Wenn die Antwort JA ist, geht der Ablauf zu
Schritt 118, wo die automatische Bremse 19 gelöst wird und
geht dann zurück zu Schritt 101. Wenn zusätzlich plötzlich
eine Zusammenstoßvermeidungsmaßnahme über einen bestimmten
Grad durchgeführt wird, kann die automatische Bremsung beibehalten
werden, um das Auftreten weiterer Gefahr zu vermeiden.
Wenn die Antwort bei Schritt 120 NEIN ist, wird geschlossen,
daß der Fahrer nicht wahrnimmt, daß das Fahrzeug
nahe auf das vorausfahrende Fahrzeug auffährt, und der Ablauf
geht zu Schritt 126, wo die automatische Bremsung der
Bremse 19 aufrechterhalten wird.
Wenn die Antwort in Schritt 119 NEIN ist, wenn also zum
Beispiel der Fahrer während des Fahrens zur Seite schaut,
geht der Ablauf zu Schritt 121, wo die Alarmvorrichtung 23
betätigt wird, um den Fahrer zu informieren, daß das Fahrzeug
gefährlich nahe auf das vorausfahrende Fahrzeug auffährt.
Wenn zusätzlich in Schritt 111 eine kürzere Grenzzeit
T₁ als die vorgegebene Grenzzeit T₁₀ eine geringe Distanz zum
vorausfahrenden Fahrzeug mit unzureichender Zeit zum Vermeiden
eines Aufpralls anzeigt, geht der Ablauf zu Schritt 121,
wo die Alarmvorrichtung 23 betätigt wird, um dem Fahrer ein
Alarmsignal zu geben.
Der Ablauf geht dann zu Schritt 122, wo ein Zeitgeber in
Abhängigkeit von dem in Schritt 121 gegebenen Alarmsignal
startet. Gleichzeitig wird in Schritt 123 festgestellt, ob
alle Fahrgäste angeschnallt sind oder nicht. Wenn die Antwort
JA ist, geht der Ablauf zu Schritt 124, wo die Sicherheitsgurte
weiter gestrafft werden, um die Fahrgäste sicher
in ihren Sitzen zu halten. Der Ablauf geht dann zu Schritt
125, wo festgestellt wird, ob die Zeit T nach Auslösen des
Alarmsignals eine vorgegebene Zeit T₀ erreicht hat oder
nicht. Wenn die Antwort JA ist, was bedeutet, daß der Fahrer
in dem vorgegebenen Zeitintervall T₀ nicht das Bremspedal
getreten hat, geht der Ablauf zu Schritt 126. In Schritt 126
wird die automatische Bremse 19 betätigt, um die Fahrzeuggeschwindigkeit
zu verringern, um einen Aufprall des Fahrzeugs
auf das vorausfahrende Fahrzeug zu vermeiden.
Wenn die Antwort bei Schritt 123 NEIN ist, geht der Ablauf
zu Schritt 121 zurück, wo die Alarmvorrichtung betätigt
wird, um die Fahrgäste aufzufordern, sich anzuschnallen. Das
führt zu einer hohen Anschnallquote. Alternativ kann bei einer
NEIN-Antwort in Schritt 123 der Ablauf direkt zu Schritt
125 gehen, wo dann in Schritt 126 nach dem vorgegebenen Zeitintervall
T₀ die automatische Bremse 19 betätigt wird.
Es ist vorteilhaft, daß das vorgebene Zeitintervall T₀
nach Auslösen der Alarmvorrichtung 23 variabel ist, so daß
es umgekehrt proportional der Differenz zwischen der Grenzzeit
T1 und dem eingestellten Wert T₁₀ der Grenzzeit ebenso
wie einem festen Zeitintervall ist. Wenn die Grenzzeit T₁
wesentlich kürzer ist als der eingestellte Wert der Grenzzeit
T₁₀, gibt das an, daß das Fahrzeug keine Zeit zum Vermeiden
eines Aufpralls mit dem vorausfahrenden Fahrzeug hat.
In diesem Fall können zum Beispiel Alarmtöne mit einer relativ
hohen Frequenz erzeugt werden, um den Fahrer in der gefährlicheren
Situation als bei dem einfachen Alarmsignal zu
warnen.
Es ist klar, daß mit dem obigen System bei nahem Auffahren
auf ein vorausfahrendes Fahrzeug, wenn zum Beispiel der
Fahrer zur Seite schaut oder das vorausfahrende Fahrzeug
plötzlich bremst, die Bremse 19 automatisch betätigt wird,
um die Fahrzeuggeschwindigkeit zu verringern, wobei für den
Fahrer ein Alarmsignal erzeugt wird. Außerdem wird die Bestimmung
der Nähe des Abstands zum vorausfahrenden Fahrzeug
in Hinblick auf eine normale Fahrtechnik des Fahrers durchgeführt.
Daher ist die Bestimmung der Nähe des Abstands abhängig
von der Fahrtechnik oder dem Fahrzustand des Fahrzeugs,
um eine für den Fahrer angenehme Bremsung durchzuführen.
Wenn der Fahrer außerdem vorsichtig fährt oder den vorausfahrenden
Verkehr beobachtet, wird die automatische Bremse
nicht betätigt, um dem Fahrer eine komfortable, unaufdringliche
Fahrhilfe zu geben.
Fig. 3 zeigt das Flußdiagramm oder den Ablauf logischer
Schritte, die von einem alternativen, erfindungsgemäßen System
durchgeführt werden. In dem Flußdiagramm beziehen sich
dieselben Bezugszeichen wie in Fig. 2 auf dieselben
Schritte. Die Beschreibung dieser Schritte wird hier nicht
wieder im Detail wiederholt.
In diesem System wird, anstatt den Anhalteweg L₀ unter
Verwendung der Proportionalitätskonstanten A und B zu speichern,
eine minimale Distanz Lmin zum vorausfahrenden Fahrzeug
bezüglich der Fahrzeuggeschwindigkeit V während des
Bremsens in einem zweidimensionalen Feld, das als Anhalteweg
eingerichtet wird, gespeichert. Zusätzlich werden individuelle
Charakteristiken einer Mehrzahl von Fahrern, die mittels
eines Auswahlschalters 16 ausgewählt werden können,
wenn der Fahrer in das Fahrzeug steigt, in einem Speicher
gespeichert.
Nach Start des Programms in Schritt 200 geht der Ablauf
zu Schritt 227, wo die Fahrcharakteristik des Fahrers [n] in
Abhängigkeit von der Einstellung des Schalters 16 bereitgestellt
wird. Der Ablauf geht dann zu Schritt 228, wo die im
Speicher gespeicherte Grenzzeit T₁₀ für den Fahrer n mit einem
festen Wert größer als 1 (z. B. 1,1) multipliziert
wird und im Speicher als neue Grenzzeit T₁₀[n] gespeichert
wird. Diese Operation wird immer unter Verwendung eines
Minimums der Grenzzeit T₁₀[n] während des Fahrens als
Alarmwert durchgeführt, um die Verwendung des vorhergehenden
Minimumwertes zu verhindern. Das wird getan, da die Grenzzeit
für den Alarm um ein Zeitintervall länger als der vorhergehende
Wert eingestellt werden muß, wenn die augenblickliche
Fahrreaktion des Fahrers [n] schwächer als zuvor ist.
Aus diesem Grund wird zu Fahrbeginn eine relativ längere
Grenzzeit als der vorhergehende Wert eingestellt, um eine
für die augenblickliche Fahrfähigkeit des Fahrers geeignete,
neue Grenzzeit bereit zu stellen.
Der Ablauf geht dann zu Schritt 229, wo bestimmt wird,
ob der Scheibenwischer betrieben wird oder nicht. Wenn die
Antwort JA ist, was einen nassen Fahrbahnzustand anzeigt,
geht der Ablauf zu Schritt 230, wo ein eingestellter Wert
Lwmin(V)[n] für den Abstand zum vorausfahrenden Fahrzeug
ausgelesen wird und mit einem festen Wert größer als 1 (zum
Beispiel 1,1) multipliziert wird und als neuer Wert Lwmin(V)[n]
eingestellt wird. Wenn die Antwort NEIN ist, was
einen trockenen Fahrbahnzustand bedeutet, geht der Ablauf zu
Schritt 231, wo ein eingestellter Abstandswert Ldmin(V)[n]
ausgelesen wird und mit einem festen Wert größer als 1 (zum
Beispiel 1,1) multipliziert wird, um als neuer Wert Ldmin(V)[n]
eingestellt zu werden.
Der Ablauf geht über Schritt 101 zu Schritt 232, wo der
Abstand L(V) zum vorausfahrenden Fahrzeug festgestellt wird,
um die Grenzzeit T₁ zu bestimmen. In Schritt 233 wird nach
Durchführen von Schritt 103 ein Minimum der Grenzzeit T₁ als
T₁₀[n] eingestellt. Wenn es regnet, wird in Schritt 234 nach
Schritt 105 festgestellt, ob der in Schritt 232 zum vorausfahrenden
Fahrzeug festgestellte Abstand L(V) kleiner ist
als der in Schritt 230 bestimmte, eingestellte Abstand Lwmin(V)[n]
zum vorausfahrenden Fahrzeug. Wenn die Antwort JA
ist, geht der Ablauf zu Schritt 235, wo der Wert LWmin(V)[n]
auf das Minimum des Werts L(V) eingestellt wird. Wenn in
Schritt 105 festgestellt wird, daß es nicht regnet, geht der
Ablauf zu Schritt 236, wo festgestellt wird, ob der Abstand
L(V) zum vorausfahrenden Fahrzeug, wie er in Schritt 232
festgestellt wird, kleiner ist als der in Schritt 231 bestimmte,
eingestellte Abstandswert Ldmin(V)[n] oder nicht.
Wenn die Antwort JA ist, geht der Ablauf zu Schritt 237, wo
der Wert Ldmin(V)[n] auf den Wert L(V) eingestellt wird.
Wenn bei Schritt NEIN geantwortet wird, geht der Ablauf über
die Schritte 110, 238 und 112 zu Schritt 239 oder 240, wo
die eingestellten Abstandswerte Lwmin(V)[n] und Ldmin(V)[n]
zum vorausfahrenden Fahrzeug jeweils als Anhaltewege L₀ für
den Fall, daß der Fahrer nicht das Bremspedal tritt, gespeichert
werden.
Wenn anschließend in Schritt 116 ein Abstand L zum vorausfahrenden
Fahrzeug festgestellt wird, der kürzer ist als
der Anhalteweg L₀, nachdem in Schritt 119 festgestellt
wurde, daß die automatische Bremse nicht betätigt wird, geht
der Ablauf zu Schritt 121, wo Alarm gegeben wird, um den
Fahrer zu informieren, daß das Fahrzeug sehr nahe dem vorausfahrenden
Fahrzeug auffährt. Wenn zusätzlich festgestellt
wird, daß die Grenzzeit T₁ während des Fahrens kürzer ist
als der in Schritt 238 eingestellte Wert T₁₀[n] der Grenzzeit,
wird in Schritt 121 dem Fahrer Alarm gegeben.
Also hängt obiges System noch mehr von den Fahreigenschaften
der Fahrer ab als das System von Fig. 2. Das automatische
Bremsen wird entsprechend den Fahrfähigkeiten der
jeweiligen Fahrer ausgelöst.
Die Bedienung des Auswahlschalters 16 zur Auswahl der
Steuerungsparameter für den jeweiligen Fahrer kann durch Änderung
der Sitzstellung durchgeführt werden. Alternativ kann
sie mit IC-Karten (Identifizierungskarten) zur Identifikation
des Fahrers durchgeführt werden.
In Fig. 4 zeigt ein drittes Ausführungsbeispiel des automatischen
Bremssystems. In diesem System werden der Anhalteweg
L₀ als eingestellter Abstandswert zum vorausfahrenden
Fahrzeug zum Auslösen der Bremse 19 und ein eingestellter
Wert für den Abstand zum vorausfahrenden Fahrzeug zum Auslösen
des Alarms 23 unabhängig voneinander bestimmt. Das Flußdiagramm
in Fig. 4 ist identisch mit dem in Fig. 2 zu dem
der Schritt 301 hinzugefügt und von dem die Schritte 122 und
125 weggelassen wurden. Das Flußdiagramm wird hier nicht im
Detail beschrieben.
In dem System entsprechend dem Flußdiagramm wird der
eingestellte Wert Lw für den Abstand zum vorausfahrenden
Fahrzeug durch Multiplikation einer Konstanten K entsprechend
einer Beziehung Lw<L₀ erzeugt.
Durch eine Steuerung entsprechend dem Flußdiagramm kann
ein Alarm früh gegeben werden, um dem Fahrer genügend Zeit
zum Reagieren zur Vermeidung einer Gefahr zu geben.
In Fig. 5 ist ein Flußdiagramm eines vierten Ausführungsbeispiels
gezeigt. Ein System nach diesem Ausführungsbeispiel
wird betrieben, um das Reduktionsverhältnis α der
durch die automatische Bremsung 19 verursachten Fahrzeuggeschwindigkeit
in einem vorgegebenen Bereich von α₁ bis α₂ zu
halten. Dieses Flußdiagramm ist dasselbe wie in Fig. 3, zu
dem die Schritte 302 bis 305 hinzugefügt sind.
In Schritt 302 wird bestimmt, ob das Reduktionsverhältnis
α größer ist als der vorgegebene Wert α₁. Wenn die Antwort
JA ist, geht der Ablauf zu Schritt 303, wo der zur automatischen
Bremse 19 geführte Hydraulikdruck verringert wird, um
die Bremskraft zu verringern. Wenn jedoch die Antwort NEIN
ist, was bedeutet, daß in Schritt 304 das Reduktionsverhältnis
α kleiner ist als der vorgegebene Wert α₂, geht der Ablauf
zu Schritt 305, wo der Hydraulikdruck verstärkt wird,
um die Bremskraft zu erhöhen.
Mit dieser Steuerung erzeugt das System keine Unbequemlichkeit
für den Fahrer, selbst wenn eine schnelle Verringerung
der Fahrzeuggeschwindigkeit durch eine plötzliche Betätigung
der automatischen Bremse 19 verursacht wird. Außerdem
kann ein Bereich für das Verhältnis der Geschwindigkeitsverringerung
zum Zeitpunkt eines Aufpralls auf ein vorausfahrendes
Fahrzeug bestimmt werden, um den Aufprallstoß zu
minimieren.
In Fig. 6 ist ein fünftes Ausführungsbeispiel eines
Steuerungsprogramms für das automatische Bremssystems gezeigt.
Das Steuerungsprogramm ist geeignet, die automatische
Bremse 19 zu einer Notbremsung auszulösen, wenn alle Sicherheitsgurte
angelegt sind, wobei jedoch das Verhältnis der
Geschwindigkeitsverringerung ähnlich der in Fig. 5 gezeigten
Steuerung kontrolliert wird, wenn ein Sicherheitsgurt nicht
angelegt ist (siehe Schritte 306, 307, 302, 303, 304 und
305).
Während in den obigen Ausführungsbeispielen der Wischersensor
7 verwendet wird, um den Straßenzustand festzustellen,
kann eine Kombination des Wischersensors mit einem
Außentemperatursensor verwendet werden, um Schneefall festzustellen
und schon bei einem sicheren, weiten Abstand zum
vorausfahrenden Fahrzeug zur zusätzlichen Sicherheit Alarm
zu geben. Außerdem kann ein Ultraschallsensor zum Feststellen
einer Schotterstraße verwendet werden, um schon bei einem
sicheren, weiten Abstand zu vorausfahrenden Fahrzeug
Alarm zu geben.
Claims (32)
1. Bremssystem für ein Fahrzeug, dadurch gekennzeichnet,
daß es umfaßt:
eine erste Vorrichtung (5) zum Feststellen der Fahrzeuggeschwindigkeit, um ein diese anzeigendes Signal bereitzustellen;
eine zweite Vorrichtung (3) zum Feststellen des Abstands zwischen dem Fahrzeug und dem vorausfahrenden Fahrzeug, um ein diesen anzeigendes Signal bereitzustellen;
eine dritte Vorrichtung zum Feststellen der Relativgeschwindigkeit zum vorausfahrenden Fahrzeug, um ein diese anzeigendes Signal bereitzustellen;
eine vierte Vorrichtung, um eine Grenzzeit bis zum Aufprall auf das vorausfahrende Fahrzeug auf der Basis der von der dritten Vorrichtung bestimmten Relativgeschwindigkeit und dem durch die zweite Vorrichtung bestimmten Abstand zum vorausfahrenden Fahrzeug zu bestimmen und ein diese anzeigendes Signal bereitzustellen; und
eine sechste Vorrichtung, die von einem die Grenzzeit der vierten Vorrichtung anzeigenden Signal abhängt, die kürzer ist als eine gegebene Grenzzeit, zum automatischen Auslösen einer Bremsung zum Verringern der Fahrzeuggeschwindigkeit.
eine erste Vorrichtung (5) zum Feststellen der Fahrzeuggeschwindigkeit, um ein diese anzeigendes Signal bereitzustellen;
eine zweite Vorrichtung (3) zum Feststellen des Abstands zwischen dem Fahrzeug und dem vorausfahrenden Fahrzeug, um ein diesen anzeigendes Signal bereitzustellen;
eine dritte Vorrichtung zum Feststellen der Relativgeschwindigkeit zum vorausfahrenden Fahrzeug, um ein diese anzeigendes Signal bereitzustellen;
eine vierte Vorrichtung, um eine Grenzzeit bis zum Aufprall auf das vorausfahrende Fahrzeug auf der Basis der von der dritten Vorrichtung bestimmten Relativgeschwindigkeit und dem durch die zweite Vorrichtung bestimmten Abstand zum vorausfahrenden Fahrzeug zu bestimmen und ein diese anzeigendes Signal bereitzustellen; und
eine sechste Vorrichtung, die von einem die Grenzzeit der vierten Vorrichtung anzeigenden Signal abhängt, die kürzer ist als eine gegebene Grenzzeit, zum automatischen Auslösen einer Bremsung zum Verringern der Fahrzeuggeschwindigkeit.
2. System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die gegebene Grenzzeit durch die Fahreigenschaften des Fahrers
bestimmt wird.
3. System nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die gegebene Grenzzeit bestimmt wird auf der Basis eines Minimalwertes
der Grenzzeit während des Bremsens, der durch
die vierte Vorrichtung bestimmt wird.
4. System nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die gegebene Grenzzeit auf einen Minimalwert während des
Bremsens eingestellt wird, wenn der Minimalwert kleiner ist
als ein vorgegebener Wert.
5. System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die vierte Vorrichtung außerdem den Bremsweg des Fahrzeugs
auf der Basis der durch die erste Vorrichtung festgestellten
Fahrzeuggeschwindigkeit und des durch die zweite Vorrichtung
festgestellten Abstands zum vorausfahrenden Fahrzeugs bestimmt
und ein diesen anzeigendes Signal erzeugt, wobei
diese vierte Vorrichtung außerdem den Anhalteweg des Fahrzeugs
auf der Basis des Bremswegs und einer freien Fahrdistanz,
die von den Fahreigenschaften des Fahrers abhängt und
während der die Bremse nicht betätigt wird, bestimmt und ein
diesen anzeigendes Signal erzeugt, wobei die sechste Vorrichtung
auf dieses den Abstand zum vorausfahrenden Fahrzeug
anzeigendes Signal reagiert, um die Bremse (19) zu betätigen,
wenn der Abstand zum vorausfahrenden Fahrzeug kürzer ist als
der Anhalteweg.
6. System nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die sechste Vorrichtung die Bremse (19) betätigt, wenn die
durch die vierte Vorrichtung bestimmte Grenzzeit größer ist
als die vorgegebene Bremszeit und wenn der Abstand zum vorausfahrenden
Fahrzeug, der durch die zweite Vorrichtung
festgestellt wird, kürzer ist als der Anhalteweg.
7. System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
es außerdem eine Alarmvorrichtung (23) umfaßt, die auf ein
Signal reagiert, das eine kürzere Grenzzeit als die vorgegebene
Grenzzeit anzeigt, um ein Alarmsignal zu geben, um den
Fahrer über das nahe Auffahren auf das vorausfahrende Fahrzeug
zu informieren.
8. System nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
es außerdem eine Alarmvorrichtung (23) umfaßt, die auf ein
Signal, das eine kürzere Grenzzeit als die vorgegebene
Grenzzeit anzeigt, und ein Signal reagiert, das einen kürzeren
Abstand zum vorausfahrenden Fahrzeug anzeigt als der Anhalteweg,
um ein Alarmsignal zu geben, um den Fahrer über
das nahe Auffahren auf das vorausfahrende Fahrzeug zu infomieren.
9. System nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die sechste Vorrichtung die Bremse betätigt, wenn die Bremse
nicht innerhalb eines vorgegebenen Zeitintervalls nach Auslösen
des Alarmsignals von dem Fahrer betätigt wird.
10. System nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
die sechste Vorrichtung die Bremse betätigt, wenn die Bremse
nicht innerhalb eines vorgegebenen Zeitintervalls nach Auslösen
des Alarmsignals von dem Fahrer betätigt wird.
11. System nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
es außerdem einen Straßenzustandssensor (7) umfaßt, der den
Zustand der Straßenoberfläche feststellt, um ein einen trockenen
oder nassen Straßenzustand anzeigendes Signal zu erzeugen,
wobei die vierte Vorrichtung auf einen trockenen
Straßenzustand anzeigendes Signal reagiert, um einen ersten
Anhalteweg zu bestimmen, und auf ein einen nassen Straßenzustand
anzeigendes Signal reagiert, um einen zweiten Anhalteweg
zu bestimmen, der länger ist als der erste Anhalteweg.
12. System nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß
die vierte Vorrichtung auf einen trockenen Straßenzustand
anzeigendes Signal des Straßenzustandssensors reagiert,
um einen ersten Anhalteweg auf der Basis des Bremswegs
L₁ zu bestimmen, der entsprechend der Relation L₁=AD×V²
erhalten wird, wobei V die durch die erste Vorrichtung
bestimmte Fahrzeuggeschwindigkeit und AD eine Konstante ist,
und auf ein einen nassen Straßenzustand anzeigendes Signal
des Straßenzustandssensors reagiert, um einen zweiten Anhalteweg
auf der Basis des Bremswegs L₂ zu bestimmen, der länger
als der erste Anhalteweg ist und entsprechend der Relation
L₂=AW×V² erhalten wird, wobeii V die durch die erste
Vorrichtung bestimmte Fahrzeuggeschwindigkeit und AW eine
Konstante größer als AD ist.
13. System nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß
der Straßenzustandssensor ein Scheibenwischer (7) ist.
14. System nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
es außerdem ein Stellglied (24) für Sicherheitsgurte aufweist,
das einen angelegten Sitzgurt strafft, wenn die durch
die vierte Vorrichtung bestimmte Grenzzeit kürzer ist als
die vorgegebene Grenzzeit.
15. System nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
es außerdem ein Stellglied (24) für Sicherheitsgurte aufweist,
das einen angelegten Sitzgurt strafft, wenn die durch
die vierte Vorrichtung bestimmte Grenzzeit kürzer ist als
die vorgegebene Grenzzeit und der durch die dritte Vorrichtung
bestimmte Abstand zum vorausfahrenden Fahrzeug kürzer
ist als der Anhalteweg.
16. System nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die vierte Vorrichtung den Bremsweg L entsprechend der Beziehung
L=A×V² bestimmt, wobei V die durch erste Vorrichtung
festgestellte Geschwindigkeit und A eine Konstante
ist.
17. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet,
daß die Konstante A durch einen Minimalwert bestimmt
wird, der entsprechend der Beziehung A=L/V² während einer
durch den Fahrer durchgeführten Bremsung bestimmt wird.
18. System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die sechste Vorrichtung auf eine Aktion zur Aufprallvermeidung
während der automatischen Bremsung reagiert, um die automatische
Bremsung zu lösen.
19. System nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß
die Aktion zur Aufprallvermeidung eine Beschleunigung, eine
Lenkaktion über einen vorgegebenen Winkel oder eine Betätigung
des Richtungsanzeigers ist.
20. System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die vierte Vorrichtung die Grenzzeit auf der Basis eines Minimalwerts
bestimmt, der durch die Beziehung T=L/(V-VF)
erhalten wird, wobei L der Abstand zum vorausfahrenden
Fahrzeug und (V-VF) die durch die dritte Vorrichtung während
der Bremsbetätigung festgestellte Relativgeschwindigkeit
ist.
21. System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die vierte Vorrichtung außerdem den Anhalteweg des Fahrzeugs
auf der Basis eines Minimalwerts des durch die zweite Vorrichtung
festgestellten Abstands zwischen dem Fahrzeug und
dem vorausfahrenden Fahrzeug bezüglich der durch die erste
Vorrichtung während einer Bremsung festgestellten Fahrzeuggeschwindigkeit
bestimmt, wobei die sechste Vorrichtung auf
einen durch die zweite Vorrichtung festgestellten Abstand
zum vorausfahrenden Fahrzeug reagiert, der kürzer ist als
der Anhalteweg, um die Bremse zu betätigen.
22. System nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß
die vierte Vorrichtung einen Speicher umfaßt, der die Minimalwerte
des durch die zweite Vorrichtung bestimmten Abstands
zwischen dem Fahrzeug und dem vorausfahrenden Fahrzeug
bezüglich der durch die erste Vorrichtung während einer
Bremsung festgestellten Geschwindigkeit speichert, um den
Anhalteweg bezüglich der Fahrzeuggeschwindigkeit zu bestimmen.
23. System nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, daß
die vierte Vorrichtung einen Minimalwert für die Grenzzeit
während einer Bremsung bestimmt, der als vorgegebene Grenzzeit
eingestellt wird.
24. System nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, daß
die vierte Vorrichtung einen Speicher umfaßt, der die Minimalwerte
für die Grenzzeiten als vorgegebene Grenzzeiten,
die mit einzelnen Fahrern verbunden sind, speichert, wobei
das System außerdem einen Schalter (16) umfaßt, der die vorgegebene
Grenzzeit für einen einzelnen Fahrer auswählen
kann.
25. System nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, daß
die durch den Schalter ausgewählte, vorgegebene Grenzzeit
mit einem Wert größer als 1,0 multipliziert wird und als
neue, vorgegebene Grenzzeit eingegeben wird.
26. System nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, daß
Minimalwerte der Abstände zwischen dem Fahrzeug und dem vorausfahrenden
Fahrzeug im Speicher als Anhaltewege gespeichert
werden, die mit einzelnen Fahrern verbunden sind, wobei
das System außerdem einen Schalter (16) umfaßt, der den
Minimalwert für einen einzelnen Fahrer als Anhalteweg auswählen
kann.
27. System nach Anspruch 26, dadurch gekennzeichnet, daß
der durch den Schalter ausgewählte Anhalteweg mit einem Wert
größer als 1,0 multipliziert wird und als neuer Anhalteweg
eingegeben wird.
28. System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das System außerdem eine Alarmvorrichtung (23) umfaßt, die
ausgelöst wird, wenn das Fahrzeug auf das vorausfahrende
Fahrzeug auf einen Abstand auffährt, der durch Multiplikation
des Anhalteswegs mit einer vorgegebenen Konstanten erhalten
wird.
29. System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die sechste Vorrichtung die Bremsung mit einem vorgegebenen
Verringerungsverhältnis für die Geschwindigkeit bezüglich
der durch die erste Vorrichtung festgestellten Fahrzeuggeschwindigkeit
steuert.
30. System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
es außerdem einen Anschnallsensor (15) umfaßt, der feststellt,
ob alle Fahrzeuginsassen angeschnallt sind oder
nicht, und ein dieses anzeigendes Signal erzeugt, wobei die
sechste Vorrichtung auf das von dem Anschnallsensor erzeugte
Signal reagiert, um die Bremse mit einem vorgegebenen Verringerungsverhältnis
zu betätigen, wenn der Gurt eines Fahrzeuginsassen
nicht angelegt ist.
31. Bremssystem für ein Fahrzeug, dadurch gekennzeichnet,
daß es umfaßt:
eine erste Vorrichtung (5) zum Feststellen der Fahrzeuggeschwindigkeit, um ein diese anzeigendes Signal bereitzustellen;
eine zweite Vorrichtung (3) zum Feststellen des Abstandes zwischen dem Fahrzeug und dem vorausfahrenden Fahrzeug, um ein diesen anzeigendes Signal bereitzustellen;
eine dritte Vorrichtung zum Feststellen der Relativgeschwindigkeit zum vorausfahrenden Fahrzeug, um ein diese anzeigendes Signal bereitzustellen;
einer vierte Vorrichtung, um die Grenzzeit bis zum Aufprall auf das vorausfahrende Fahrzeug auf der Basis der von der dritten Vorrichtung bestimmten Relativgeschwindigkeit und dem durch die zweite Vorrichtung bestimmten Abstand zum vorausfahrenden Fahrzeug zu bestimmen und ein diese anzeigenden Signal bereitzustellen;
eine sechste Vorrichtung mit einem Speicher zum Speichern eines Minimalwerts für die Grenzzeit während einer durch den Fahrer ausgelösten Bremsung, die durch die vierte Vorrichtung bestimmt wird; und
eine siebte Vorrichtung, die von einem die Grenzzeit der vierten Vorrichtung anzeigenden Signal abhängt, die kürzer ist als der im Speicher der sechsten Vorrichtung gespeicherte Minimalwert der Grenzzeit, zum automatischen Auslösen einer Bremsung zum Verringern der Fahrzeuggeschwindigkeit.
eine erste Vorrichtung (5) zum Feststellen der Fahrzeuggeschwindigkeit, um ein diese anzeigendes Signal bereitzustellen;
eine zweite Vorrichtung (3) zum Feststellen des Abstandes zwischen dem Fahrzeug und dem vorausfahrenden Fahrzeug, um ein diesen anzeigendes Signal bereitzustellen;
eine dritte Vorrichtung zum Feststellen der Relativgeschwindigkeit zum vorausfahrenden Fahrzeug, um ein diese anzeigendes Signal bereitzustellen;
einer vierte Vorrichtung, um die Grenzzeit bis zum Aufprall auf das vorausfahrende Fahrzeug auf der Basis der von der dritten Vorrichtung bestimmten Relativgeschwindigkeit und dem durch die zweite Vorrichtung bestimmten Abstand zum vorausfahrenden Fahrzeug zu bestimmen und ein diese anzeigenden Signal bereitzustellen;
eine sechste Vorrichtung mit einem Speicher zum Speichern eines Minimalwerts für die Grenzzeit während einer durch den Fahrer ausgelösten Bremsung, die durch die vierte Vorrichtung bestimmt wird; und
eine siebte Vorrichtung, die von einem die Grenzzeit der vierten Vorrichtung anzeigenden Signal abhängt, die kürzer ist als der im Speicher der sechsten Vorrichtung gespeicherte Minimalwert der Grenzzeit, zum automatischen Auslösen einer Bremsung zum Verringern der Fahrzeuggeschwindigkeit.
32. System nach Anspruch 31, dadurch gekennzeichnet, daß
der Speicher der sechsten Vorrichtung eine vorgegebene
Grenzzeit speichert, wenn der Minimalwert der durch die
vierte Vorrichtung bestimmten Grenzzeit größer ist als die
vorgegebene Grenzzeit, wobei die siebte Vorrichtung auf ein
die Grenzzeit der vierten Vorrichtung, die kürzer ist als
die vorgegebene Grenzzeit, anzeigendes Signal reagiert, um
automatisch die Bremse zu betätigen.
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