DE4100022A1 - Antriebsvorrichtung fuer ein nadelbrett einer nadelmaschine - Google Patents
Antriebsvorrichtung fuer ein nadelbrett einer nadelmaschineInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Antriebsvorrichtung für
ein Nadelbrett einer Nadelmaschine, bestehend aus einem das
Nadelbett aufnehmenden Nadelbalken, an dem zwei Hubstangen
angreifen, aus zwei Exzentertrieben zum Antreiben der Hub
stangen und aus je einem die Hubstangenführung bildenden La
gergehäuse für die beiden Exzentertriebe.
Um für das Vernadeln von Vliesen größere Arbeitsbreiten zu
erzielen, ist es üblich (AT-PS 2 56 491), die die Arbeits
breite bestimmende Nadelbank aus einzelnen Nadelbrettern
baukastenartig zusammenzusetzen, die über je zwei mit einem
Exzentertrieb verbundene Hubstangen angetrieben werden, so
daß für jedes Nadelbrett eine Antriebsvorrichtung erhalten
wird, bei der die Führungen für die beiden Hubstangen und
deren Exzentertriebe in einem gemeinsamen Lagergehäuse an
geordnet sind, das mit den Lagergehäusen der übrigen Nadel
bretter des Nadelbalkens an einem über die Länge der Nadel
bank durchlaufenden Träger befestigt wird. Aufgrund einer ge
lenkigen Kupplung der Exzenterwellen der einzelnen Antriebs
vorrichtungen können somit die Schwingungsprobleme auf die
einzelnen Antriebsvorrichtungen beschränkt werden, was auch
bei großen Arbeitsbreiten hohe Hubfrequenzen für die Nadel
bank erlaubt. Nachteilig bei diesen bekannten Antriebsvor
richtungen ist allerdings, daß das gemeinsame Lagergehäuse
für die beiden Hubstangen mit ihren Exzentertrieben einen
bestimmten Abstand für die Hubstangen vorgibt und daher
einer Anpassung des gegenseitigen Hubstangenabstandes an
eine gewünschte Länge des Nadelbrettes entgegensteht. In
diesem Zusammenhang ist zu bedenken, daß eine Durchbiegung
des das Nadelbrett aufnehmenden Nadelbalkens eine über dessen
Länge unterschiedliche Einstichtiefe der Nadeln in das Vlies
und damit eine ungleichmäßige Vernadelung des Vlieses zur
Folge hat, so daß die Durchbiegung des Nadelbalkens in sehr
engen Grenzen gehalten werden muß, was eben die Forderung
nach einer Anpassung des gegenseitigen Hubstangenabstandes
an die Nadelbrettlänge mit sich bringt. Bei gegebenem Hub
stangenabstand kann daher die Arbeitsbreite nur in bestimm
ten Abstufungen gewählt werden.
Wird auf die Lagerung der Hubstangen und ihrer Exzentertriebe
in gemeinsamen Lagergehäusen verzichtet und jede Hubstange
mit ihrem Exzentertrieb in einem gesonderten Gehäuse unterge
bracht, so können die Vorteile eines gemeinsamen Gehäuses
vor allem hinsichtlich der Schwingungsaufnahme nicht mehr
genützt werden. Antriebsvorrichtungen mit zwei gesonderten
Gehäusen für je einen Hubstangenantrieb erlauben allerdings
eine Anpassung des gegenseitigen Hubstangenabstandes an die
jeweilige Länge des Nadelbalkens, doch können Nadelmaschinen
mit solchen Antriebsvorrichtungen wegen der dann auftreten
den Schwingungsprobleme nur mit einer vergleichsweise gerin
gen Hubfrequenz angetrieben werden.
Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, eine An
triebsvorrichtung für ein Nadelbrett zu schaffen, die eine
Anpassung des gegenseitigen Hubstangenabstandes an die je
weilige Brettlänge erlaubt, ohne auf die Vorteile eines ge
meinsamen Lagergehäuses hinsichtlich der Schwingungsaufnahme
verzichten zu müsssen.
Ausgehend von einer Antriebsvorrichtung der eingangs ge
schilderten Art löst die Erfindung die gestellte Aufgabe da
durch, daß die beiden Lagergehäuse miteinander über wenig
stens einen Abstandhalter zu einem biegesteifen Gestell starr
verbunden sind.
Durch die starre Verbindung der beiden je einen Hubstangen
antrieb aufnehmenden Lagergehäuse über einen Abstandshalter
wird hinsichtlich der Schwingungsaufnahme und -abtragung
eine Wirkung erzielt, wie sie auch einem gemeinsamen Gehäuse
zukommt, weil ja durch die starre Verbindung der beiden La
gergehäuse eine biegesteifes Gestell erhalten wird, das für
die Schwingungsabtragung bestimmend ist. Der Abstandhalter
zwischen den beiden Lagergehäusen stellt den jeweils ge
wünschten gegenseitigen Hubstangenabstand sicher, der so
mit über den Abstandhalter eingestellt werden kann, ohne das
Schwingungsverhalten der Antriebsvorrichtung nachteilig zu
beeinflussen oder das vorteilhafte Baukastensystem zu ver
lassen, das ja untereinander gleiche Bauteile verlangt, wie
sie durch die Lagergehäuse mit den Hubstangenantrieben gege
ben sind.
Der durch die Länge des Abstandhalters bestimmte Abstand
zwischen den Exzenterwellen der beiden Hubstangenantriebe
kann durch eine entsprechende, diesen Abstand überbrückende
Kupplung in einfacher Weise überbrückt werden, die auch
Winkelfehler ausgleichen kann.
Die Ausbildung der Abstandhalter kann sehr unterschiedlich
sein, weil es ja lediglich auf eine starre Verbindung der
beiden Lagergehäuse in einem vorgegebenen Abstand ankommt.
Im einfachsten Fall kann der Abstandhalter aus einem Zwi
schenstück entsprechender Länge bestehen. Ist der Abstand
halter aus einzelnen Teilstücken zusammengesetzt, so kann
durch die Wahl der Teilstücke die Länge des Abstandhalters
einfach geändert werden. Eine weitere Möglichkeit der Län
genanpassung des Abstandhalters besteht darin, den Abstand
halter selbst in seiner Länge einstellbar auszuführen, was
zumindest zwei gegeneinander verschiebbar geführte Teile er
fordert, wobei sich für diese Teile, die in der jeweiligen
Verschiebelage verschiebefest miteinander verbunden werden
müssen, insbesondere Schwalbenschwanz- oder Rundführungen
empfehlen.
Eine weitere Möglichkeit der Abstandhalterausbildung besteht
darin, den Abstandhalter als Gehäuseansatz zumindest eines
Lagergehäuses auszubilden. Diese im allgemeinen aus Gußan
sätzen bestehenden Abstandhalter können serienmäßig für den
jeweils größten Hubstangenabstand vorgesehen werden, um für
den einzelnen Anwendungsfall auf die erforderliche Länge ab
gelängt zu werden. Zur Sicherstellung symmetrischer Verhält
nisse können die Gehäuseansätze vorteilhaft an beiden Lager
gehäusen angeordnet sein.
Damit über die Abstandhalter ein biegesteifes Gestell aus
den beiden Lagergehäusen erhalten werden kann, muß für eine
alle Belastungen aufnehmende Verbindung dieser Lagergehäuse
gesorgt werden. Besonders vorteilhafte Konstruktionsverhält
nisse ergeben sich in diesem Zusammenhang, wenn die beiden
Lagergehäuse miteinander durch Zuganker starr verbunden wer
den, die den Abstandhalter zwischen den beiden Lagergehäusen
unter einer entsprechenden Vorspannung halten.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise
dargestellt, und zwar wird eine erfindungsgemäße Antriebsvor
richtung für ein Nadelbrett einer Nadelmaschine in einer ver
einfachten, teilweise aufgrissenen Vorderansicht gezeigt.
Die dargestellte Antriebsvorrichtung, die mit gleichartigen
Antriebsvorrichtungen zum Antreiben einer aus einzelnen Na
delbrettern 1 aufgebauten Nadelbank verbunden werden kann,
besteht im wesentlichen aus zwei über einen Abstandhalter 2
starr miteinander verbundenen Lagergehäusen 3 für je einen
Exzentertrieb 4 und eine über den Exzentertrieb 4 angetrie
bene Hubstange 5, die in herkömmlicher Weise an einem auf
dem Exzenter 6 des Exzentertriebes 4 gelagerten Pleuel 7 an
gelenkt und in einer Hubstangenführung 8 des Gehäuses 3
axial verschiebbar gehalten ist. Die beiden Hubstangen 5
tragen einen Nadelbalken 9, der das Nadelbrett 1 aufnimmt,
das mit seinen Nadeln 10 in das zu vernadelnde Vlies ein
sticht.
Der Abstandhalter 2 besteht gemäß dem Ausführungsbeispiel
aus wenigstens einem Zwischenstück zwischen den beiden La
gergehäusen 3, die unter einer entsprechenden Vorspannung
des Zwischenstückes durch Zuganker 11 starr miteinander ver
bunden sind und mit dem Abstandhalter 2 ein biegesteifes Ge
stell ergeben, das vor allem hinsichtlich der Schwingungs
aufnahme und -abtragung die Vorteile eines für beide Hub
stangenantriebe gemeinsamen Gehäuses aufweist, ohne auf die
Einstellung des Abstandes zwischen den beiden Hubstangen 5
verzichten zu müssen. Da die Länge des Abstandhalters 2 zwi
schen den beiden Lagergehäusen 3 den gegenseitigen Abstand
der beiden Hubstangen 5 bestimmt, kann über die Länge dieses
Abstandhalters auch der gegenseitige Hubstangenabstand ein
gestellt werden, beispielsweise durch ein Auswechseln des
Abstandhalterstückes. Eine andere Einstellmöglichkeit der
Länge des Abstandhalters ergibt sich durch das Hinzufügen
von einem oder mehreren Teilstücken. Auch in seiner Länge
einstellbare Abstandhalter können zu diesem Zweck eingesetzt
werden, wenn mit solchen Abstandhaltern die starre Verbin
dung der beiden Lagergehäuse 3 zu einem biegesteifen Gestell
gewährleistet wird.
Der an den gewünschten gegenseitigen Hubstangenabstand ange
paßte, durch den Abstandhalter 2 gegebene Abstand zwischen
den Lagergehäusen 3 kann im Bereich der beiden Exzenterwel
len 12 der Exzentertriebe 4 durch eine entsprechende Kupp
lung 13 überbrückt werden, die ja nur Drehmomente zu über
tragen hat.
Aufgrund der möglichen Anpassung des gegenseitigen Hubstan
genabstandes an die jeweilige Länge des Nadelbalkens 9 bzw.
des Nadelbrettes 1 kann nicht nur die Arbeitsbreite den An
forderungen entsprechend vorgegeben werden, sondern auch die
Brettlänge unter Berücksichtigung der geforderten Hubfrequen
zen gewählt werden, ohne das Baukastensystem mit den unter
einander gleichen Lagergehäusen und Hubstangenantrieben ver
lassen zu müssen. So können beispielsweie kurze Nadelbalken
mit einer vergleichsweise leichten Bauart für hohe Hubfre
quenzen eingesetzt werden, während für Nadelmaschinen mit
geringeren Hubfrequenzen größere Nadelbalkenlängen gewählt
werden können.
Claims (6)
1. Antriebsvorrichtung für ein Nadelbrett einer Nadelma
schine, bestehend aus einem das Nadelbrett aufnehmenden
Nadelbalken, an dem zwei Hubstangen angreifen, aus zwei Ex
zentertrieben zum Antreiben der Hubstangen und aus je einem
die Hubstangenführung bildenden Lagergehäuse für die beiden
Exzentertriebe, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden La
gergehäuse (3) miteinander über wenigstens einen Abstandhal
ter (2) zu einem biegesteifen Gestell starr verbunden sind.
2. Antriebsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß zwischen den beiden Lagergehäusen (3) eine die
jeweilige Länge des Abstandhalters (2) überbrückende Kupp
lung (13) für die Exzenterwellen (12) der beiden Exzenter
triebe (4) vorgesehen ist.
3. Antriebsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Abstandhalter (2) aus einzelnen
Teilstücken zusammengesetzt ist.
4. Antriebsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Abstandhalter (2) in seiner Länge
einstellbar ist.
5. Antriebsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß der Abstandhalter (2) aus einem
zumindest an einem Lagergehäuse (3) vorgesehenen, vorzugs
weise ablängbaren Gehäuseansatz besteht.
6. Antriebsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Lagergehäuse (3) mit
einander durch Zuganker (11) starr verbunden sind.
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