DE2210699C2 - Fliegende Querteilschere - Google Patents
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- B23—MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
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- B23D25/04—Flying shearing machines in which a cutting unit moves bodily with the work while cutting
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Description
Die Erfindung betrifft eine fliegende Querteilschere für laufendes Walzgut mit einem in Laufrichtung
hin- und herbewegbaren Messerschlitten, in welchem das Gegenmesser auf- und abbewegbar geführt
ist.
Es gibt eine Vielzahl derartiger Querteilscheren, die sich sowohl in der Art des Schlittenantriebs als
auch des Gegenmesserantriebs voneinander unterscheiden. Die Erfindung geht von einer solchen
Querteilschere aus, bei der das Gegenmesser unabhängig vom Schlittenantrieb bewegt wird und bei der
ferner der Antrieb des Gegenmessers unmittelbar von der Kurbelstange eines Kurbeltriebs erfolgt.
Diese Schere erlaubt einmal einen möglichst langen Gleichlauf zwischen Messer und Walzgut während
des Schnitts und eine gute Anpassung an die Walzgutgeschwindigkeit. Andererseits ist es durch
die Trennung der beiden Antriebe kein Problem, die Geschwindigkeit des Messerschlittens während des
Schneidvorgangs konstant zu halten.
Es hat sich nämlich gezeigt, daß bei solchen Scheren, bei denen der Schlittenantrieb und der Gegenmesserantrieb
von einer gemeinsamen Kurbelwelle aus erfolgen, der stoßweise einsetzende Schnittdruck
zu einem Drehzahlabfall im Motor und damit zu einer kurzzeitigen Verzögerung des Messerschlittens
führt.
Jedoch haben alle bekannten Scheren dieser Gattung, sei es solche mit vom Messerantrieb unabhängigem
Schlittenantrieb (vgl. deutsche Patentschrift 884720) oder solche mit unmittelbar von einem
Kurbeltrieb bewegtem Gegenmesser (vgl. deutsche Patentschriften 735 315 und 828 789), die Eigenschaft,
daß die Schnittkräfie über die Gleitflächen des Messerschlittens geführt werden. Dies hai den
Nachteil, daß durch die Schnittkräfte die Reibungskräfte vergrößert werden. Demzufolge müssen die
ίο Gleitflächen aus Verschleißgründen größer sein. Andererseits
stören die stoßweise einsetzenden, zusätzlichen Reibungskräfte den Gleichlauf des Schlittens.
Diese Nachteile künnten zwar dadurch vermieden werden, daß die Kurbelwelle direkt im Gehäuse des
Messerschlittens gelagert wird. Dies würde aber bedeuten, daß die Kurbelwelle mit dem Schlitten hin-
und herbewegt und damit die bewegte Masse größer würde, so daß stärkere Antriebe für den Messerschütten
erforderlich wären. Auch müßte das festste- λο hende Getriebe über eine entsprechend lange Gelenkwelle
mit der Kurbelwelle verbunden werden, was die bewegten Massen noch vergrößern würde. Darüber
hinaus würde die gesamte Anlage mehr Platz benötigen, wab für die Anwendbarkeit der Schere im Bes5
trieb ein starkes Hindernis wäre.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die Befreiung der Gleitflächen von der Schnittkraftübertragung
konstruktiv in der Weise durchzuführen, daß weder die bewegten Massen vergrö°ert werden
noch zusätzlicher Platz für die Aufstellung der Getriebe seitlich der Schere benötigt wird.
Dies wird nach der Erfindung in einfacher Weise dadurch erreicht, daß die Kurbelwelle über eine Lasche
mit dem Messerschlitten verbunden und außerdem mittels Lenker um eine etwa auf gleicher Höhe
mit der Kurbelwelle befindliche Achse schwenkbar gelagert ist.
Es ist zwar eine Querteilschere der eingangs genannten Art bekannt, bei der das Gegenmesser unabhängig
von dem Schlittenantrieb bewegt wird und bei der ferner das Gegenmesser von der Kurbelstange
eines Kurbeltriebs angetrieben wird (vgl. deutsche Patentschrift 948 664). Jedoch erfolgt dieser Antrieb
nicht unmittelbar über die Kurbelstange, sondern über eine mit dem Kurbeltrieb verbundene Traverse,
die das Gegenmesser in horizontalen Gleitflächen verschiebbar aufnimmt. Diese Schere hat aber —
verglichen mit den übrigen Scheren — nicht nur doppelt so viele Gleitflächen (oben und unten), sondern
sie wirkt auch sehr schwerfällig mit ihrer oberen Λ raverse, die wie ein Baldachin über dem Schlitten
schwebt und über vier Säulen, die im Kurbelgehäuse vertikal verschieblich geführt sind, mii der unteren
Traverse verbunden ist. Wenn auch die Masse des Messerschlittens bei dieser für das Rohrschneiden
vorgesehenen Schere verhältnismäßig klein ist, so spielt dieser Vorteil wegen der üblicherweise langsamen
Durchlaufgeschwindigkeit des Rohres keine Rolle im Vergleich zu der erheblich größeren Durchlaufgeschwindigkeit
des Walzgutes bei einer Blechschere und wird zudem durch zwei zusätzliche Gleitflächen
und einem wesentlich aufwendigeren Messerantrieb erkauft, so daß diese Schere keine brauchbare
Vorlage für die Lösung der vorliegenden Probleme darstellt.
Bei der vorgeschlagenen Anordnung der Kurbelwelle macht diese nur eine geringe kreisbogenförmige
Auf-, und Abbewegung, so daß nur eine verhältnis-
mäßig kurze Gelenkwelle erforderlich ist, um die Lenker7 (vgl. auch Fig.2; um eine' Achse8, 'die
Kurbelwelle mit der Abtriebswelle eines Getriebes zu sich etwa auf der gleichen Hohe wie die KurDei-
verbindeiL welle 4 befindet, schwenkbar angeordnet Auf diese
Bei Verwendung eines langgestreckten Zahnradge- Weise ist die Kurbelwelle 4 sowohl m honzanteter
triebes zwischen Kurbelwellfund Motor kann die 5 als auch in vertikaler Richtung ^£# ™* ™
Kardanwelle sogar völlig eingespart werden, wenn beim Hin- und Herbewegen des Mesoserschüttens ι
gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung die um einen geringen Betrag auf- und aDDewegi, una
Abtriebswelle mit der Kurbelwelle eine Einheit bildet zwar in einem Kreisbogen um die Acose.». jje:τ Άη-
und über eine Lasche mit dem Messerschütten ver- trieb der Kurbelwelle 4 erfolgt über eine Kardanwelle
bunden ist während das Getriebe antriebsseitig kon- « 10 von einem Motor 11 aus, wobei das üblicherweise
zentrisch zur Antriebswelle schwenkbar gelagert ist. verwendete Getriebe (vgl. F ι g. 3 und 4) oei mniacn-
Das Getriebegehäuse übernimmt In diesem Fall heit halber weggelassen worden ist
die Funktion des vorgenannten Lenkers und kann so In F i g. 2 sind verschiedene Arbeltsstellungen der
nahe an die Schere herangesetzt werden, wie bei dem Schere dargestellt. F i g. 2 a zeigt die Schere in ihrer
Scherentyp, von dem die Erfindung ausgegangen ist. 15 Ausgangslage. Sobald von einem nicüt gezeigten
Hierbei läßt sich das Getriebe an der Antriebsseite Meßgerät der Befehl zmm Schneiden gegeben wird,
besonders einfach dadurch konzentrisch zur An- wird der Messerschlitten 1 durch einen in ti g.« na-
tnebswelle lagern, daß die Antriebswelle in ortsfe- her dargestellten Antrieb 19, 20 m Laufrichtung des
sten Lagern schwenkbar gelagert ist Walzgutes 12 bis zum Gleichlauf mit diesem be-
Der Antrieb des Messerschlittens soll, wie ein- *>
schleunigt und während des gesamten Schneidvorgangs erläutert, derart sein, daß ein möglichst langer ganges auf dessen Geschwindigkeit genauen, uer
Gleichlauf während des Schneidvorgangs erreicht Schneidvorgang wird unabhängig von der Bewegung
wird. Mit steigender Walzgutgeschwindigkeit, wie sie des Messerschlittens 1 gesteuert. Hierbei wird üic
mit der erfindungsgemäßen Schere noch bewältigt Kurbelwelle 4 einmal im Gegenuhrzeigersinn gewerden
soll, können jedoch Antriebe über Kurven- »5 dreht. In Fig. 2b hat das Obermesser3 seine unterscheiben
oder hydraulisch betätigte Kolbenmotoren ste Stellung erreicht, während dieses in l· ig. lc wiediese
Aufgabe nicht mehr zufriedenstellend lösen. der in seine Ausgangsposition zurückgekehrt ist. ua-Deshalb
ist es, um auch bei hohen Walzgutgeschwin- nach wird der Messerschlitten 1 wieder in seine in
digkeiten gute Schneidergebnisse zu gewährleisten, F i g. 2 a gezeigte Lage zurückgefahren und ist bereit
für den Schlittenantrieb besonders zweckmäßig, 30 für den nächsten Schnitt
wenn der Messerschlitten von einer Zahnstange und In Fig. 3 und4 ist eine bevorzugte Ausfuhrungs-
einem mit dieser zusammenwirkenden, antriebbaren form der Erfindung dargestellt. Die Kurbelwelle 4 ist
Zahnritzel bewegt wird. hierbei mit der Abtriebswelle 14 eines Zahnradge-
Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in triebes 13 starr verbunden, so daß das Getriebe 13
der Zeichnung dargestellt und sollen an Hand der 35 sich mit seinem abtriebsseitigen Ende auf der Kurnachfolgenden
Beschreibung näher erläutert werden. belwelle abstützt.
Es zeigt Das Getriebe 13 tritt hier an die Stelle des in
Es zeigt Das Getriebe 13 tritt hier an die Stelle des in
F i g. 1 ein Ausführungsheispiel der Schere in sehe- F i g. 2 gezeigten Lenkers 7. Es ist mit seiner An-
matischer Darstellung von vorne, triebswelle 15 in Lagerböcken 16 schwenkbar gela-
Fig. 2 die gleiche Schere in drei Seitenansichten 4» gert. Die Antriebswelle 15 ist über eine Kupplung 17
a, b und c bei verschiedenen Arbeitsstellungen, mit einem Motor 18 verbunden.
Fig. 3 eine weiteres Ausführungsbeispiel der er- Der Antrieb des Messerschlittens 1 erfolgt über
findungsgemäßen Schere in Vorderansicht mit Teil- eine Zahnstange 19, die in einer Führung 21 verschnitt
durch Messerantrieb und Gleitschienen und schiebbar eingebettet ist und mit einem Zahnritzel 20
Fig.4 einen Längsschnitt durch diese Schere ge- 45 zusammenwirkt. Dieses Zahnritzel wird von einem
maß der Linie iV-IV. nicht dargestellten Motor über ein Getriebe 22 und
Die in F i g. 1 gezeigte Schere hat einen Messer- Kupplung 23 angetrieben, wobei der Motor selbst-
schlittenl, der zwischen Gleitschienen 9 hin- und verständlich reversierend betreibbar sein muß.
herbewegbar ist. Dieser Messerschlitten 1 trägt ein Wie aus F i g. 4 ersichtlich, wird das Blech 12 über
feststehendes Untermesser 2 und ein auf und abbe- 50 Treibrollen 24 und Stützrollen 25 durch die Schere
wegbar geführtes Obermesser 3, das über eine Kur- hindurchgeführt. Die Drehzahl der Treibrollen
belstange5 mit einer Kurbelwelle 4 verbunden ist wird hierbei zweckmäßigerweise als Steuergröße für
und von dieser angetrieben wird. Die Lager der Kur- den Schlittenantrieb 19, 20 verwendet, um den ge-
belwelle 4 sind einerseits über Laschen 6 mit dem wünschten Gleichlauf während des Schneidvorganges
Messerschlitten 1 verbunden und außerdem mittels 55 zu erreichen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Fliegende Querteilschere für laufendes Walzgut mit einem in Laufrichtung hin- und herbewegbaren
Messerschlitten, in welchem das Gegenmesser auf- und abbewegbar geführt ist, wobei
das Gegenmesser unabhängig vom Schlittenantrieb und unmittelbar von der Kurbelstange
eines Kurbeltriebs bewegt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Kurbelwelle (4) über
eine Lasche (6) mit dem Messerschlitten (1) verbunden und außerdem mittels Lenker (7) um eine
etwa auf gleicher Höhe mit der Kurbelwelle (4) befindliche Achse (8) schwenkbar gelagert ist.
2. Fliegende Querteilschere nach Anspruch 1, wobei die Kurbelwelle (4) mit der Abtriebswelle
(14) eines Zahnradgetriebes (13) verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Abtriebswelle
(14) mit der Kurbelwelle (4) eine Einheit bildet und über eine Lasche (6) mit dem Messerschlitten
(1) verbunden ist, während das Getriebe (13) antriebsseitig konzentrisch zur Antriebswelle (15)
schwenkbar gelagert ist.
3. Fliegende Querteilschere nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Getriebe mit
seiner Antriebswelle (15) in ortsfesten Lagern (16) schwenkbar gelagert ist
4. Fliegende Querteilschere nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Messerschlitten (1) von einer Zahnstange (19) und einem mit dieser zusammenwirkenden,
antreibbaren Zahnritzel (20) bewegt wird.
Priority Applications (5)
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Owner name: SMS SCHLOEMANN-SIEMAG AG, 4000 DUESSELDORF, DE |
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