DE409414C - Schaltanordnung fuer spannungsabhaengigen UEberstromschutz - Google Patents
Schaltanordnung fuer spannungsabhaengigen UEberstromschutzInfo
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- H02—GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
- H02H—EMERGENCY PROTECTIVE CIRCUIT ARRANGEMENTS
- H02H1/00—Details of emergency protective circuit arrangements
- H02H1/0007—Details of emergency protective circuit arrangements concerning the detecting means
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Description
in Frankfurt a, M.
Zusatz zum Patent 406038.
Wie bereits im Hauptpatent gezeigt wurde, sind die bisherigen Schaltungen für spannungsabhängigen
Überstromschutz sehr kompliziert. Infolge der Verwendung von mehreren Relais und Hilfsrelais ergibt sich eine große Anzahl
von Meßleitungen. Ein weiterer Nachteil ist der, daß die Auslösung unbedingt elektromagnetisch
erfolgen muß, denn es ist im allgemeinen nicht möglich, die Relais direkt auf den Schalter aufzubauen. Für das Leistungsrelais muß im allgemeinen eine besondere 90 °-
Schaltung angeordnet werden. Der größte Nachteil ist aber wohl der, daß immer ein
Spannungswandler oder Transformator mit infolge der hohen Spannung sehr großem Übersetzungsverhältnis angeordnet werden
muß. Es hat sich aber gezeigt, daß Spannungswandler für hohe Spannungen nur schwer ganz betriebssicher gebaut werden
können. Durchschläge sind relativ häufig. Geht man hingegen mit dem Sicherheitsgrad
sehr hoch, so werden die Spannungswandler groß und sehr teuer. Auch die gewöhnlichen
Stromwandler für hohe Spannungen sind teuer und nicht sehr betriebssicher.
Alle diese Nachteile sind nun in der nachstehend beschriebenen Schaltanordnung vermieden;
sie stellt die denkbar einfachste und darum auch billigste Lösung des Problems dar.
Sie besteht im wesentlichen aus der im Hauptpatent 406038 beschriebenen Relais-Hemmungsvorrichtung
und einer eigenartigen Spannungsschaltung, die an Stelle des Spannungswandlers tritt. Diese letztere ist im
wesentlichen gekennzeichnet durch die Verwendung eines automatisch beim Auftreten
eines Überstromes zu- und abschaltbaren Kondensators, der im Stromkreis der Spannungsspulen
der Relais-Hemmungsvorrichtung gemäß Hauptpatent liegt. Die Anwendung des Kondensators ergibt, infolge der Eigenschaft
einer Kapazität, dem Strom eine um 90 ° voreilende Phase zu geben, ganz von selbst, d. h.
1 ohne jede Hilfsschaltung, die für das Leistungsrelais
der Hemmungsvorrichtung nötige Phasenverschiebung zwischen Strom und , Spannung. Die Zu- und Abschaltung des
Kondensators hat folgenden Zweck: ; Wie allgemein bekannt ist, ist es schwierig,
einen Kondensator für hohe Spannungen, der dauernd eingeschaltet ist, vollkommen betriebssicher
zu bauen. Die Erwärmung an den Belegungsrändern führt im allgemeinen mit der Zeit zu einer Zerstörung des isolierenden
Dielektrikums, wodurch der Durchschlag eingeleitet wird. Diese Zerstörung ist wesentlich
abhängig von der Zeit, während der der Kondensator an Spannung liegt; sie macht sich oft erst nach Jahren bemerkbar. Dieser
Umstand, daß Kondensatoren sehr wohl betriebssicher gebaut werden können, wenn sie
nur kurzzeitig an Spannung liegen, ist nun gemäß der Erfindung zur Anwendung gebracht.
Der im Stromkreis der Spannungsspulen liegende Kondensator weist nur während der kurzen Zeit des Ansprechens der
Hemmungisvorrichtung eine Potentialdifferenz zwischen seinen Belegen auf, also im allgemeinen
nur etwa während 2 bis 3 Sekunden, in der übrigen Zeit ist die Potentialdifferenz
Null. Dabei ist zu bedenken, daß im allgemeinen gerade während dieser Zeit infolge
des Kurzschlusses eine beträchtliche Spannungsreduktion auftritt, wodurch die Beanspruchung
weiter verringert wird. Um den Kondensator vor den bei der Abschaltung des Ölschalters oft auftretenden Überspannungen
zu schützen, kann die Anordnung so getroffen werden, daß kurz vor der Abschaltung der
Kondensator wieder in seine Ruhestellung kommt.
Zur Speisung der Stromspulen kann im allgemeinen mit Vorteil ein Durchführungsstromwandler
verwendet werden.
Eine Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist in beiliegender Zeichnung beispielsweise
zur Darstellung gebracht.
In Abb. ι bedeutet a die auf dem ölschalter
sitzende Relais-Hemmungsvorrichtung gemäß Hauptpatent, b die Spannungsspule, c die mit
dem Durchführungsstromwandler c verbundenen Stromspulen, d einen Hebel, mit Hilfe
dessen das Uhrwerk aufgezogen und die Ausschaltung des ölschalters erreicht wird, f ist
ein Magnet, der bei einem einstellbaren Überstrom anspricht. Sein Anker ist mit Hilfe
ίο der isolierenden Stange g mit dem Hebel d gekuppelt,
h bedeutet ein zweites Überstromrelais. i ist der Meßkondensator, dessen einer
Belag dauernd an der Hochspannungsleitungk liegt. I ist ein Schalthebel, der sich um die
Achse η dreht, welche in Verbindung mit dem zweiten Belag des Kondensators steht.
m bedeutet ein Gegengewicht aus Isolationsmaterial. 0 ist ein zweiter Hebel, der mit dem
Hebel I in besonderer Weise gekuppelt ist. Er ist mit Hilfe der Stange ρ mit dem Anker des
Magneten / verbunden, q ist der eine Endpunkt der Spannungsspule.
Abb. 2 erläutert die Kupplung des Hebels 0 mit der Achse η näher. Es bedeutet dabei 0
den Hebel 0 gemäß Abb. ι, η die Achse« gemäß
Abb. i, r einen mit Hilfe der Feder s auf die Achse η gepreßten Stift, t eine Vertiefung
in der Achse, in die r eingreift, u einen Vorsprung, der die Vertiefung t von der Rille ν
trennt.
Entsteht infolge irgendeiner Ursache ein Überstrom von einem bestimmten Wert, so
dreht sich der Anker des Magneten f um einen gewissen Winkel, wodurch das Uhrwerk
der Hemmungsvorrichtung aufgezogen und gleichzeitig der Kondensator, welcher in seiner Ruhestellung beidseitig an derselben
Hochspannungsleitung angeschlossen ist, in den Spannungskreis eingeschaltet wird, indem
der Hebel I in die punktiert gezeichnete Lage V kommt. Kurz vor gänzlichem Ablauf der
Hemmungsvorrichtung α wird in letzterer eine Verklinkung gelöst, derart, daß sich der
Hebel d infolge der magnetischen Zugkraft des Relaismagneten / samt dem Relaisanker um
einen weiteren kleinen Winkel vorschiebt. Da sich nun der Hebel I, der immer noch in der
Lage /' ist, infolge des Anschlages bei q nicht weiter bewegen kann, bewegt sich der Stift r
(Abb. 2) über die Erhöhung u hinweg und kommt. in die Rille v. Damit ist aber die
Kupplung zwischen dem Hebel ο und der Achse η bzw. dem mit η starr verbundenen
Schalthebel / aufgehoben. Der Schalthebel I wird durch das Gegengewicht« in seine
ursprüngliche Lage gebracht, wodurch der Kondensator wieder gegen Überspannungen
geschützt ist. Nun kann die Abschaltung des nischalters gefahrlos erfolgen. Entweder löst
der Hebel d (Abb. i) direkt mechanisch die Verklinkung des ölschalters, oder es wird ein
Kontakt geschlossen, der die Arbeitsstromspule einschaltet.
In vielen Fällen wird es vorteilhaft sein, einen für alle Schalter gemeinsamen Köndensator
anzuordnen; die Einschaltung wird dann im allgemeinen elektromagnetisch erfolgen.
Ob eine vorherige Abschaltung nötig ist, kommt ganz auf die speziellen Verhältnisse
an; man wird in vielen Fällen davon absehen können, wodurch sich die Anordnung vereinfacht.
Sind in einer Anlage Nageische Kondensatorklemnien vorhanden, so ist auch die Verwendung
dieser denkbar. Ihre Kapazität ist aber im allgemeinen so klein, daß ihre Anwendung
,große Schwierigkeiten hervorruft, auch können sie in ihrer Eigenschaft als
Durchführungen nicht in der Weise wie ein besonderer Kondensator gegen äußere Einflüsse
— wie Feuchtigkeit o. dgl. ■—· geschützt werden.
Es ist auch denkbar, daß in Serie mit dem Kondensator eine Induktivität mit Eisen geschaltet
wird, deren Sättigung so gewählt wird, daß bei kleinen Spannungen, d. h. kleiner
Sättigung und daher großer Induktivität, Resonanz auftritt. Durch passende Wahl kann
dann die Empfindlichkeit der Anordnung erhöht werden.
Claims (3)
1. Schaltanordnung für spannungsabhängigen Überstromschutz nach Patent
406038, dadurch gekennzeichnet, daß an Stelle eines Spannungswandlers ein oder mehrere abschaltbare Kondensatoren verwendet
sind, welche bei Eintritt eines Überstromes selbsttätig in den Spannungskreis der betreffenden Hemmungsvorrich-
tung eingeschaltet werden.
2. Schaltanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der hochspannungsseitig
angeordnete Magnet, welcher das Uhrwerk der Hemmungsvorrichtung gemäß Hauptpatent aufzieht, gleichzeitig
die Einschaltung des oder der Kondensatoren bewirkt.
3. Schaltanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß kurz vor Abschaltung
des ölschalters der Kondensator bzw. die Kondensatoren wieder selbsttätig in ihre Ruheschaltung gebracht
werden.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEE28867D DE409414C (de) | Schaltanordnung fuer spannungsabhaengigen UEberstromschutz |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEE28867D DE409414C (de) | Schaltanordnung fuer spannungsabhaengigen UEberstromschutz |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE409414C true DE409414C (de) | 1925-02-09 |
Family
ID=7073587
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEE28867D Expired DE409414C (de) | Schaltanordnung fuer spannungsabhaengigen UEberstromschutz |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE409414C (de) |
-
0
- DE DEE28867D patent/DE409414C/de not_active Expired
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