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Zum Einbau in gedruckte Schaltungen bestimmter Kleintransformator
Die Erfindung betrifft einen zum Einbau in gedruckte Schaltungen bestimmten Kleintransformator
mit einem magnetischen Kern und einer Wicklung auf einem flanschlosen Kunststoffspulenkörper.
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Es ist bekannt, Kleintransformatoren mit Flanschspulenkörpern herzustellen,
in deren einem Flansch die Lötösen gehaltert sind. Diese Herstellung hat den Nachteil,
daß mehrere Spulenkörper zwar gleichzeitig auf einem Wickeldorn bewickelt werden
können, durch die störenden Flansche jedoch für jeden Spulenkörper gesondert die
manuelle Einlage zugeordneter Isolierstoffolien zwischen den jeweiligen Wicklungen
eines Spulenkörpers erforderlich ist.
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Außerdem muß dabei die Einzelverlötung der Anschlußdrähte mit den
zugehörigen Lötösenenden vorgenommen werden.
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Es ist ferner bekannt, die Wickelpakete mehrerer Spulen durch gleichzeitiges
Bewickeln mehrerer Spulenkörper auf einem gemeinsamen Wickeldorn unter Zwischenlage
durchgehender Isolierstoffolien und danach durch gleichzeitiges Trennen der durchgehenden
Isolierstoffolien herzustellen, wobei die Anschlußdrähte der Wickelpakete zunächst
durch die Isolierstoffolien gehaltert und nach deren Auftrennung zwischen den Isolierstoffolien
hervorzuziehen sind.
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Dieses bekannte Wickelverfahren für die schnelle und wirtschaftliche
Herstellung von zum Einbau in gedruckte Schaltungen bestimmten, an sich bekannten
Kleintransformatoren mit einem magnetischen Kern und einer Wicklung auf einem flanschlosen
Kunststoffspulenkörper verwendbar zu machen, ist Sinn der Erfindung. Nach der Erfindung
weist der Kleintransformator einen maßhaltig aus Kunststoff hergestellten Spulenkörper
auf, in dessen zentrale Aussparung vor dem Einschichten der Kernbleche ein mit Lötösen
bestückter, gleichfalls maßhaltig durch Spritzen od. dgl. aus Kunststoff hergestellter
Lötösenhalter derart einschiebbar und dort selbsthaltend verrastbar ist, daß er
gegen den Spulenkörper sowie gegen die später einzuschichtenden Kernbleche anliegt
und in der Längsrichtung der zentralen Aussparung sich erstreckende Lötösen aufweist,
deren auf der einen Seite herausstehende Enden mit den zugehörigen Anschlußdrähten
der Spulenwicklung tauchverlötet sind, während deren auf der anderen Seite herausstehende
Enden dem tauchlötbaren Anschluß an die zugehörigen Anschlußpunkte der gedruckten
Schaltung dienen.
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Im folgenden wird an Hand der F i g. 1 bis 4 ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung beschrieben. Von diesen Figuren zeigt F i g. 1 die gleichzeitige Bewicklung
mehrerer Spulenkörper auf einem gemeinsamen Wickeldorn, F i g. 2 den bewickelten
Spulenkörper nebst dem Lötösenhalter vor dem Einschieben, F i g. 3 die Vorderansicht
des Kleintransformators und F i g. 4 die dazugehörige Seitenansicht.
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Zwecks gleichzeitiger Bewicklung werden zunächst in an sich bekannter
Weise mehrere bis viele flanschlose Spulenkörper 1 vorbestimmter Länge auf einen
gemeinsamen Wickeldorn 2 aufgesteckt. Die flanschlosen Spulenkörper 1 werden durch
Spritzen od. dgl. maßhaltig aus Kunststoff hergestellt. Sie haben bestimmte, engtolerierte
Abmessungen. Die Bewicklung der Spulenkörper 1 erfolgt gleichzeitig unter Zwischenlage
durchgehender Isolierstoffolien 3, deren Breite die gesamte zu bewickelnde Breite
des Wickeldorns 2 etwas übersteigt.
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Auf diese Weise können je nach Umfang der Bewicklung mehrere bzw.
viele Spulenkörper 1 gleichzeitig bewickelt und gleichzeitig mit durchgehenden Isolierstoffolien
3, die zunächst auch der Halterung der mit eingewickelten Anschlußdrähte 4 dienen,
versehen werden. Nach der Herstellung des in der F i g. 1 angedeuteten gemeinsamen
Wickelkörpers wird dieser nach Abnahme vom Wickeldorn 2 mit einer Mehrfach- bzw.
Vielfachsägevorrichtung in die einzelnen Wickelpakete durch Zersägen der durchgehenden
Isolierstoffolien 3 entlang den strichpunktierten Linien aufgetrennt, wobei auch
die Länge der Spulenkörper 1 auf ein genaues Maß begrenzt wird. Nach der Trennung
werden die durch Isolierstoffolien 3 zunächst gehalterten Anschlußdrähte 4 zwischen
den Isolierstoffolien hervorgezogen.
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In die zentrale Aussparung 5 des nunmehr bewickelten Spulenkörpers
1 werden - wie in F i g. 2 angedeutet - zwei mit z. B. je drei eingelegten Lötösen
6
bestückte Lötösenhalter 7 eingeschoben und an den gewünschten, diametral liegenden
Wandungen 8 selbsthaltend verrastet. Diesem Zweck dienen im Bereich der Ecken der
Spulenkörperaussparung durchlaufend vorgesehene Haltenuten 9, denen in der Mitte
der Lötösenhalter 7 seitliche Vorsprünge 10
passender Abmessungen zugeordnet
sind. Nach Einschieben des jeweiligen Lötösenhalters 7 in die zentrale Aussparung
5 und Andrücken gegen die zugeordnete Wandung 8 schnappen die Vorsprünge 10 in die
Haltenuten 9 ein; die über die Enden des Spulenkörpers 1 ragenden Anschläge 11,12
des Lötösenhalters 7 verhindern dessen Verschieben in der Durchgangsrichtung der
zentralen Aussparung 5 des Spulenkörpers. Die Rastvorsprünge 10 am Lötösenhalter
7 erstrecken sich nur über dessen halbe Dicke, und zwar über die der Kernseite abgewandte
halbe Dicke des Lötösenhalters. Entsprechend sind auch die Haltenuten 9 in dem Spulenkörper
angeordnet und bemessen, so daß kernseitig die Spulenkörperwandundungen 8 und die
verrasteten Lötösenhalter 7 praktisch ohne Spalt gegeneinandersitzen. Damit wird
verhindert, daß sich beim späteren Einschichten der Kernbleche 13 ein Kernblech
in einem sonst gebildeten Spalt verklemmen könnte. Um das Einschichten der Kernbleche
13 zu erleichtern, läuft der Lötösenhalter 7 an der Kernseite des Spulenkörpers
in beiden Richtungen sich keilig verjüngend aus. Der Lötösenhalter 7 ist gleichfalls
durch Spritzen od. dgl. maßhaltig aus Kunststoff hergestellt.
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Die Zahl der Lötösen 6 im Lötösenhalter 7 kann unterschiedlich. sein.
Nach oben ist sie begrenzt durch den Sicherheitsabstand für die an den einzelnen
Lötösen 6 angelegte Spannung. Die Lötösen 6 werden aus Messingblech gestanzt und
verzinnt. Sie erstrecken sich durch die Aussparung 5 des Spulenkörpers 1 hindurch,
so daß auf beiden Seiten des Spulenkörpers 1 Lötösenenden herausstehen. Die Lötösen
6 werden in maßhaltige Aussparungen 14, 15 des Lötösenhalters 7 eingelegt bzw. eingeschoben.
Um ein Längsverschieben der Lötösen 6 zu verhindenn, sind die Lötösen 6 zwischen
ihren beiden rechtwinkligen Abknickungen 16,17 etwas breiter bemessen, so daß sie
jeweils mit diesem breiter bemessenen Teil 18 in entsprechende quer und senkrecht
verlaufende Aussparungen 14 des Lötösenhalters 7 eingeschoben und dort gleichzeitig
mit Hilfe einer kleinen durchgedrückten Nase verrastet werden können. Die auf der
einen Seite herausstehenden, nicht scharf abgewinkelten Lötösenenden 19 werden mit
den um sie herumgewickelten zugehörigen Anschlußdrähten 4 tauchverlötet. Die auf
der anderen Seite des Spulenkörpers 1 herausstehenden Lötösenenden 20 dienen dem
tauchlötbaren Anschluß an den zugehörigen Anschlußpunkten der gedruckten Schaltungsplatte
21. Die schaltungsplattenseitigen Lötösenenden 20 ragen mit ihrem abgewinkelten
Teil aus dem Lötösenhalter 7 heraus, und zwar wird der Abstand der Abknickung 16
des Lötösenendes so gewählt, daß die herausragenden Lötösenenden beim Einsetzen
in die Schaltungsplatte 21 bedarfsweise etwas federn können.
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Nach der vorbeschriebenen Montage des bewickelten Spulenkörpers werden
die Kernbleche 13 automatisch oder manuell eingeschachtelt und der Haltebügel 22
auf dem eingeschachtelten Kern befestigt. Nach den elektrischen Prüfungen und der
Tränkung in Isolierlack kann der Kleintransformator in eine gedruckte Schaltungsplatte
21 eingesteckt und mit deren Anschlußpunkten tauchverlötet werden.
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Bie größeren Ausführungen des Kleintransformators soll verhindert
werden, daß das Transformatorgewicht zu einer Zerstörung der Schaltungsplatte 21
führt. Dazu wird während des Tauchlötvorganges der Kleintransformator nur an den
beiden Lappen 23 festgehalten. Die endgültige Befestigung erfolgt mit den Schrauben
24 durch die gelochten Enden des Haltebügels 22 und die Schaltungsplatte 21 am Gerätechassis
25. Dadurch ist die Schaltungsplatte 21 entlastet.