DE4091107C2 - Kindersitz - Google Patents
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Abstract
Beschrieben wird eine Neigungseinstelleinrichtung zum kontinuierlichen Verändern der Neigungslage einer Hauptsitzeinheit eines Kindersitzes sowie ein Schutzelement zwischen dem Sitzgurt und der Hauptsitzeinheit, das verhindert, daß bei gestrafftem Sitzgurt dieser in direkten Kontakt mit der Hauptsitzeinheit kommt. Eine Eingriffseinrichtung bewirkt den Eingriff des Schutzelements mit der Hauptsitzeinheit, wenn die Verzögerung des Fahrzeugs einen vorgegebenen Wert übersteigt. Dadurch kann die Neigungslage der Hauptsitzeinheit mit Hilfe der Neigungseinstelleinrichtung stufenlos eingestellt werden. Dank des Schutzelements kommt der Sitzgurt nicht direkt in Eingriff mit der Hauptsitzeinheit, wenn der Kindersitz mit Hilfe des Sitzgurtes an dem Fahrzeugsitz befestigt wird. Daher kann die Neigungslage der Hauptsitzeinheit bei gestrafftem Sitzgurt kontinuierlich eingestellt werden. Da das Schutzelement und die Hauptsitzeinheit durch die Eingriffseinrichtung miteinander in Eingriff kommen, wenn das Fahrzeug stark verzögert wird, wird eine Änderung der Neigungslage aufgrund der Bewegung der Hauptsitzeinheit zuverlässig verhindert.
Description
Die Erfindung betrifft einen Kindersitz, der auf einem Sitz
eines Fahrzeugs, wie eines Kraftfahrzeugs angeordnet und
dort mit Hilfe eines am Fahrzeugsitz vorgesehenen Sitzgurtes
befestigt wird. Insbesondere betrifft die Erfindung einen
Kindersitz, der in seiner Neigungslage eingestellt werden
kann.
Bei einem Fahrzeug, wie einem Kraftfahrzeug, werden Kinder
sitze verwendet, um die Sitzlage eines Kindes während des
Fahrens beizubehalten und das Kind im Falle einer Beschleu
nigung oder Verzögerung gegenüber Stößen zu schützen. Ein
derartiger Kindersitz wird auf einem Fahrzeugsitz angeordnet
und dort mit einem am Fahrzeugsitz vorgesehenen Sitzgurt be
festigt.
Unter diesen Kindersitzen ist eine neigbare Version ent
wickelt worden, um ein Kind in eine Schlafposition zu brin
gen, so daß das Kind bei Ermüdung entspannt schlafen kann,
oder um das Kind in eine bequeme Lage zu bringen, wenn es
sich entspannen will.
Die Fig. 7 zeigt ein Beispiel eines bekannten, neigbaren
Kindersitzes. Gemäß Fig. 7 weist ein Kindersitz 1 eine
Hauptsitzeinheit 2 zum Sitzen des Kindes und eine Basis 3
zum Unterstützen des Kindes in neigbarer Weise auf. Die ein
ander gegenüberliegenden Flächen der Hauptsitzeinheit 2 und
der Basis 3 sind bogenförmige, gekrümmte Flächen. Die Haupt
sitzeinheit 2 kann entlang diesen gekrümmten Flächen relativ
zur Basis 3 geneigt werden. Eine nicht dargestellte Verrie
gelungseinrichtung, die eine Relativbewegung zwischen der
Hauptsitzeinheit 2 und der Basis 3 verhindert, wird durch
einen Betätigungshebel 4 gesteuert, der in einen verriegel
ten Zustand oder einen entriegelten Zustand gebracht werden
kann, so daß die Hauptsitzeinheit 2 zur Einnahme mehrerer
Neigungswinkel geneigt werden kann.
Die Hauptsitzeinheit 2 ist mit einem Kindersitzgurt 5 verse
hen, der Gurte 5a zum Rückhalten des Kindes und ein Schutz
kissen 5b aufweist. In diesem Fall ist die Hauptsitzeinheit
2 an mehreren Stellen in Vertikalrichtung mit Löchern 2a
versehen, durch die der Kindersitzgurt 5 geführt wird. Da
durch kann die Höhe des Kindersitzgurtes 5 über mehrere Stu
fen entsprechend der Größe des Kindes eingestellt werden.
Wie in der gleichen Figur dargestellt, ist bei einem derar
tigen Kindersitz 1 seine Basis 3 auf einem Fahrzeugsitz 6
angeordnet, und ein Sitzgurt 7, mit dem der Fahrzeugsitz 6
ausgestattet ist, wird nach dem Hindurchführen durch ein Be
festigungsloch 8 oder ein Befestigungsloch 9 in der Haupt
sitzeinheit 2 gestrafft, wodurch der Kindersitz 1 am Fahr
zeugsitz 6 befestigt wird.
Wenn jedoch die Hauptsitzeinheit 2 aus dem zunächst einge
stellten Neigungswinkel in einen anderen Winkel geneigt wer
den soll, so erfolgt dies bei einem üblichen Kindersitz in
Stufen, so daß die Hauptsitzeinheit 2 nicht auf eine belie
bige Neigungsposition eingestellt werden kann.
Darüber hinaus unterliegt der Kindersitz 1 einer großen
Trägheitskraft, wenn die Verzögerung des Fahrzeugs einen
vorgegebenen Wert übersteigt. Dadurch bewegt sich die Haupt
sitzeinheit 2, und es ergibt sich eine Änderung der Nei
gungslage des Kindersitzes 1. Um eine derartige Änderung der
Neigungslage aufgrund einer Bewegung der Hauptsitzeinheit 2
bei einer starken Verzögerung zu verhindern, muß die Nei
gungsvorrichtung groß bemessen und im Aufbau kompliziert
sein. Der Kindersitz 1 ist daher schwierig zu handhaben.
Die DE-38 09 968 A1 zeigt einen neigbaren Kleinkind-
Sicherheitssitz mit einem Sitz-Hauptteil, das an einem Sitz-
Unterteil durch miteinander zusammenwirkende, längs
gerichtete gekrümmte Flächen angeordnet ist. Das Sitz-
Hauptteil ist in den verschiedenen Gebrauchsstellungen
entsprechend den Neigungen des Sitzes feststellbar. Im
voraus festgelegte Relativstellungen des Sitz-Hauptteiles
und des Sitz-Unterteiles entsprechen den gewünschten
Gebrauchsstellungen des Sitzes. Zum Feststellen des Sitz-
Hauptteiles ist eine Blockiervorrichtung vorgesehen, die mit
Abstand angeordnete Löcher in Gleitstücken des Sitz-
Hauptteiles aufweist, in die Blockierzapfen am Sitz-
Unterteil eingreifen.
Die DE-27 27 785 A1 zeigt einen verstellbaren
Kinderschalensitz, an dessen Schale seitlich im Bereich der
Armstützen Gleitnuten angeformt sind, über die die Schale
auf einer am Gestell ausgebildeten kreisbogenförmigen
Doppelschiene schwenkbar geführt ist. Die Schale wird
stufenweise über unterhalb der Armstützen angeordnete
federnde Rasthebel an den Schienen arretiert. Dabei werden
Rastbolzen in in den Schienen vorgesehene Bohrungen
eingeführt. Ferner können die Gleitnuten mit Rohrschellen an
bestimmten Positionen der Schienen befestigt werden.
Aus der nachveröffentlichten EP-0 331 299 A2 ist ein Kinder-
Sicherheitssitz bekannt, bei dem eine Neigungseinstell
einrichtung zum Ändern der Neigungslage der Hauptsitzeinheit
auf einen gewünschten Neigungswinkel vorgesehen ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die aus dem Stand der Technik bekannten Probleme zu
vermeiden und einen Kindersitz bereitzustellen, bei dem die
Neigungsposition mit einfachen Mitteln kontinuierlich bzw. stufenlos geändert werden kann. Diese Aufgabe
wird mit den Merkmalen von Anspruch 1 gelöst. Weitere vorteilhafte
Ausführungsformen der Erfindung sind in den Unteransprüchen enthalten.
Ein Vorteil der vorliegenden Erfindung besteht demnach
beispielweise darin, einen Kindersitz bereitzustellen, bei dem der Nei
gungseinstellmechanismus relativ einfach aufgebaut sein kann, wäh
rend die Neigungslage mit Sicherheit beibehalten werden
kann, selbst bei starker Verzögerung.
Dabei zeichnet sich der erfin
dungsgemäße Kindersitz durch eine Neigungseinstelleinrich
tung aus, mit der die Neigungslage der Hauptsitzeinheit des
Kindersitzes kontinuierlich, d. h. stufenlos verändert werden kann. Ferner
ist der Kindersitz dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem
Sitzgurt des Fahrzeugs und der Hauptsitzeinheit ein Schutz
element vorgesehen ist, durch das verhindert wird, daß der
Sitzgurt in direktem Kontakt mit der Hauptsitzeinheit kommt,
wenn der Sitzgurt gestrafft ist. Ferner zeichnet sich der
Kindersitz durch eine Eingriffsvorrichtung aus, durch die
das Schutzelement und die Hauptsitzeinheit in Eingriff kom
men, wenn die Verzögerung des Fahrzeugs einen vorgegebenen
Wert übersteigt.
Bei dem erfindungsgemäßen Kindersitz mit dieser Konstruktion
kann die Neigungslage der Hauptsitzeinheit mit Hilfe der
Neigungseinstelleinrichtung stufenlos eingestellt werden.
Dadurch kann eine gewünschte Neigungslage frei eingestellt
werden.
In diesem Fall ist die Anordnung derart getroffen, daß nach
dem Befestigen des Kindersitzes an dem Fahrzeugsitz durch
Straffen des Sitzgurtes dieser dank des Schutzelements die
Hauptsitzeinheit nicht direkt berührt, und daher kann die
Hauptsitzeinheit bei gestrafftem Zustand des Sitzgurtes ge
neigt werden.
Wenn bei einer starken Fahrzeugverzögerung eine große Träg
heitskraft auf den Kindersitz einwirkt, kommen das Schutz
element und die Hauptsitzeinheit in Eingriff, so daß ein
Verrutschen der Hauptsitzeinheit verhindert wird. Dadurch
kann eine Änderung der Neigungslage des Kindersitzes bei
starker Verzögerung zuverlässig verhindert werden.
Fig. 1 zeigt eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Kindersitzes in Seitenansicht mit (a) einem Kind in
Sitzposition, (b) einem Kind in bequemer Lage und
(c) einem Kind in Schlafposition;
Fig. 2 eine vergrößerte Teilansicht einer Neigungseinstell
einrichtung;
Fig. 3 eine vergrößerte, perspektivische Teilansicht im Be
reich des Sitzgurteinstellabschnitts des Kindersit
zes;
Fig. 4 eine Querschnittsansicht entlang der Linie IV-IV der
Fig. 2, wobei (a) den Zustand unter üblichen Bedin
gungen und (b) den Zustand bei starker Verzögerung
zeigen;
Fig. 5 eine Seitenansicht ähnlich Fig. 1(a) einer anderen
Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;
Fig. 6 eine vergrößerte Teilansicht einer Neigungseinstell
einrichtung dieser Ausführungsform;
Fig. 7 eine Perspektivansicht eines üblichen Kindersitzes,
der an einem Fahrzeugsitz befestigt ist.
Gemäß Fig. 1 ist zwischen der Hauptsitzeinheit 2 und der Ba
sis 3 eine Neigungseinstelleinrichtung 20 zum stufenlosen
Neigen der Hauptsitzeinheit 2 des Kindersitzes 1 vorgesehen.
Gemäß Fig. 2 weist die Neigungseinstelleinrichtung 20 eine
basisseitige Klammer 21, die an der Basis 3 befestigt ist,
eine Mutter 22, die an der Klammer 21 schwenkbar befestigt
ist, eine Klammer 23, die an der Hauptsitzeinheit 2 befe
stigt ist, ein Halteelement 24, das an der Klammer 23
schwenkbar gehaltert ist, sowie eine Schraubenstange 25 auf,
die am freien Ende einen Knopf 25a aufweist, mit der Mutter
22 kämmt und an dem Halteelement 24 gehaltert ist, so daß
sie relativ zu diesem frei drehbar ist. Ein Paar Ringe 26a,
26b sind an der Gewindestange 25 befestigt und umfassen das
Halteelement 24. Die Ringe 16a, 26b verhindern, daß das Hal
teelement 24 und die Gewindestange 25 in Axialrichtung eine
Relativbewegung ausführen. Die Anordnung ist daher derart,
daß die Hauptsitzeinheit 2 sich kontinuierlich relativ zur
Basis 3 bewegt, indem der Knopf 25a erfaßt und die Gewin
destange 2 gedreht werden.
Der so ausgebildete Kindersitz 1 wird auf auf dem Fahrzeugsitz 6,
beispielsweise eines Kraftfahrzeugs, ange
ordnet, und der am Sitz 6 vorgesehene Sitzgurt 7 wird durch
das Befestigungsloch 8 der Hauptsitzeinheit 2 geführt und
dann gestrafft, so daß der Kindersitz wie beim Stand der
Technik festgehalten und gesichert wird. Bei dieser Ausfüh
rungsform ist jedoch ein Schutzelement 10 zwischen dem Sitz
gurt 7 und dem Sitzgurteinstellabschnitt 2b der Haupt
sitzeinheit 2 vorgesehen.
Gemäß Fig. 3 hat das Schutzelement 10 einem im wesentlichen
C-förmigen Querschnitt mit einem Mittelabschnitt 10a und
einem Paar linker und rechter Seitenabschnitte 10b, 10c, die
sich im wesentlichen unter rechten Winkeln von den linken
und rechten Enden des Mittelabschnitts 10a aus erstrecken.
Jeder Seitenabschnitt 10b, 10c des Paars weist ein Befesti
gungsloch 11 auf. Gemäß Fig. 4a weist das Befestigungsloch
11 ein paar kleine kreisförmige Löcher 11a, 11b und ein
diese verbindendes Langloch 11c auf. Die Basis 3 ist an
ihren linken und rechten Seitenabschnitten mit Paaren von
aufrecht stehenden Zapfen 12 versehen (der Zapfen auf der
rechten Seite ist nicht dargestellt). Das Schutzelement 10
ist durch das Befestigungsloch 8 der Hauptsitzeinheit 2 ge
führt und umfaßt so den Sitzgurteinstellabschnitt 2b. Von
dem Paar Befestigungslöchern 11a, 11b der Seitenabschnitte
10b, 10c sind die Löcher 11a, die den Kanten am nächsten
liegen, mit den Zapfen 12 in Eingriff, so daß das Schutzele
ment 10 an der Basis 3 befestigt ist. In diesem Fall soll
der Durchmesser jedes Zapfens 12 geringfügig größer sein als
die Breite des Langlochs hic, so daß der Zapfen 12 bei Ein
wirkung einer üblichen Kraft nicht durch das Langloch hic
geführt werden kann. Wenn jedoch auf den Zapfen 12 eine
einen vorgegebenen Wert übersteigende Kraft einwirkt, be
wirkt der Zapfen 12 eine plastische Deformation des das
Langloch 11c des Schutzelements 10 bildenden Abschnitts, wie
dies in Fig. 4(b) dargestellt ist, so daß sich der Zapfen
durch das Langloch 11c zum anderen Loch 11b bewegen kann.
Gemäß Fig. 4(a) haben der Sitzgurteinstellabschnitt 2b der
Hauptsitzeinheit 2 und der Mittelabschnitt 10a des Schutz
elements identisch gewellte Oberflächen 2c bzw. 10d auf
ihren einander gegenüberliegenden Flächen. Zwischen den ge
wellten Oberflächen 2c, 10d ist ein vorgegebener Abstand α
unter üblichen Bedingungen, bei denen der Zapfen 12 das Loch
11a an der Seitenkante des Schutzelements 10 durchdringt.
Wenn bei Einwirken einer einen vorgegebenen Wert überstei
genden Kraft der Zapfen 12 in das andere Loch 11b bewegt
wird, kämmen die zwei gewellten Oberflächen 2c, 10d mitein
ander, wie dies in Fig. 4(b) dargestellt ist. Wenn die zwei
gewellten Flächen 2c, 10d im Kämmzustand sind, wird die Be
wegung der Hauptsitzeinheit 2 relativ zur Basis 3 in Nei
gungsrichtung und damit eine Änderung der Neigungslage ver
hindert. Die erfindungsgemäße Eingriffseinrichtung wird so
mit durch die gewellten Oberflächen 2c, 10d, das Befesti
gungsloch 11 und den Zapfen 12 gebildet.
Gemäß Fig. 3 und Fig. 4(a) weisen die beiden Enden des Mit
telabschnitts des Schutzelements 10 ein Paar Führungen 10e,
10e auf, durch die ein Abrutschen des Sitzgurtes 7 vom Mit
telabschnitt 10 des Schutzelements verhindert wird. Die Sei
tenabschnitte 10b, 10c des Schutzelements 10 sind ebenfalls
mit einem Paar Führungen 10f bzw. 10f versehen. Diese ver
hindern in ähnlicher Weise ein Abrutschen des Sitzgurtes 7
von dem Schutzelement 10.
Nachstehend wird beschrieben, wie ein Kindersitz 1 dieser
Ausführungsform auf dem Sitz 6 eines Fahrzeugs, beispiels
weise eines Kraftfahrzeuges, befestigt wird.
Wenn der Kindersitz 1 auf dem Fahrzeugsitz 6 nach vorne wei
send befestigt werden soll, wird zunächst der Kindersitz 1
auf dem Fahrzeugsitz 6 angeordnet und der an dem Sitz 6 vor
gesehene Sitzgurt 7 wird wie beim Stand der Technik durch
das Befestigungsloch 8 geführt, und danach wird der Sitzgurt
7 derart gestrafft, daß er zwischen dem Paar Führungen 10e,
10e des Mittelabschnitts 10a des Schutzelements zu liegen
kommt. Dadurch wird der Kindersitz 1 starr am Fahrzeugsitz 6
befestigt. In diesem Fall kommt der Sitzgurt 7 mit dem
Schutzelement 10 in Eingriff (vgl. Fig. 2), kommt jedoch
nicht in Eingriff mit der Hauptsitzeinheit 2. Daher wird die
Zugkraft des Sitzgurtes 7 über das Schutzelement 10 und den
Zapfen 12 auf die Basis übertragen.
Nachstehend wird die Arbeitsweise dieser Ausführungsform er
läutert.
Wenn nach Einbau des Kindersitzes 1 auf dem Fahrzeugsitz 6
ein Kind C in Sitzhaltung hineingesetzt werden soll, wird
der Knopf 25a ergriffen, die Gewindestange 25 in eine Rich
tung gedreht, so daß die Stange hereingezogen wird, und die
Hauptsitzeinheit 2 auf den Neigungswinkel für die Sitzhal
tung gemäß Fig. 1(a) eingestellt. Danach wird das Kind C in
den Kindersitz 1 gesetzt und mit Hilfe des Kindersitzgurtes
5 des Kindersitzes 1 festgehalten. Das Kind C befindet sich
somit in dem Kindersitz 1 in Sitzhaltung.
Wenn das Kind C ermüdet und eine bequemere Haltung einnehmen
soll, wird der Knopf 25a ergriffen, die Gewindestange 25 in
entgegengesetzter Richtung in Vorschubrichtung gedreht und
die Hauptsitzeinheit 2 auf den gewünschten Neigungswinkel
für die bequeme Haltung gemäß Fig. 1(b) eingestellt, während
das Kind sitzen bleibt. In diesem Fall kommt der Sitzgurt 7
des Fahrzeugs nicht in Eingriff mit der Hauptsitzeinheit 2,
die daher bei gestrafftem Sitzgurt 7 leicht geneigt werden
kann. Die mit der Gewindestange 25 kämmende Mutter 22 und
das Halteelement 24, das die Gewindestange 25 frei drehbar
haltert, führen beide eine Schwenkbewegung entsprechend der
Drehbewegung der Gewindestange 25 mit der Änderung der Nei
gungslage der Hauptsitzeinheit 2 aus. Darüber hinaus ändert
sich die Neigungslage der Hauptsitzeinheit 2 kontinuierlich.
Das Kind C nimmt daher eine bequemere Haltung ein und kann
sich entspannen.
Wenn das Kind C einschläft und eine Schlafhaltung einnehmen
soll, wird der Knopf 25a in ähnlicher Weise ergriffen, die
Gewindestange 25 weiter in entgegengesetzter Richtung ge
dreht, so daß die Stange weiter vorschiebt, und die Haupt
sitzeinheit 2 wird auf den gewünschten Neigungswinkel für
die Schlafposition gemäß Fig. 1(c) eingestellt, während das
Kind C weiter schläft. In diesem Fall kommt der Sitzgurt 7
des Fahrzeugs nicht in Eingriff mit der Hauptsitzeinheit 2,
die daher bei gestrafftem Sitzgurt 7 leicht geneigt werden
kann. Dank der Schwenkbewegung der Muttern 22, 24 kann dar
über hinaus die Gewindestange 25 leicht gedreht werden. Die
Neigungslage der Hauptsitzeinheit ändert sich dabei eben
falls kontinuierlich. Das Kind C nimmt daher eine Schlafhal
tung ein und kann bequem schlafen.
Wenn das Fahrzeug bei üblicher Fahrt normal verzögert wird,
versucht der Kindersitz 1 sich aufgrund seiner Trägheits
kraft nach vorwärts zu bewegen. Da diese Trägheitskraft je
doch nicht so groß ist, hält die Neigungseinstelleinrichtung
20 die Hauptsitzeinheit 2 in dem eingestellten Neigungswin
kel, und die Neigungslage ändert sich nicht. In diesem Fall
erfolgt keine plastische Deformation des Langlochs 11c des
Schutzelements 10 durch den Zapfen 12, der sich nicht zu dem
anderen Loch 11b bewegt. Daher wird der Zapfen in dem Zu
stand gemäß Fig. 4(a) gehalten.
Wenn die Verzögerung des Fahrzeugs einen vorgegebenen Wert
übersteigt, erhöht sich die Trägheitskraft, die versucht,
den Kindersitz 1 in Vorwärtsrichtung zu bewegen. Dies führt
zu einer plastischen Verformung des Abschnitts des Schutz
elements 10 mit dem Langloch 11c durch den Zapfen 12, der
sich zu dem anderen Loch 11b bewegt. Aufgrund dieser Bewe
gung des Zapfens 12 in das andere Loch 11b kämmen die ge
wellte Oberfläche 10d des Mittelabschnitts 10a des Schutz
elements und die gewellte Oberfläche 2c des Sitzgurtein
stellabschnitts 2b in der Hauptsitzeinheit 2 miteinander, so
daß sich der Zustand gemäß Fig. 4(b) einstellt. Obwohl die
Hauptsitzeinheit 2 versucht, sich relativ zur Basis in Nei
gungsrichtung zu bewegen, wird in diesem Zustand die Bewe
gung der Hauptsitzeinheit 2 durch das Kämmen der zwei ge
wählten Oberflächen 2c, 10d behindert.
Anstelle der Antirutscheinrichtung mit dem Kämmechanismus
der zwei gewellten Oberflächen 2c, 10d, kann die Einrichtung
zum Behindern der Relativbewegung der Hauptsitzeinheit 2 als
Rutschstoppeinrichtung ausgebildet sein, bei der ein Rutsch
stoppelement, das ein Material mit hoher Reibkraft, wie
Gummi, auf der Oberfläche des Mittelabschnitts 10a des
Schutzelements 10 starr befestigt ist, die dem Sitzgurtein
stellabschnitt 2b gegenüberliegt, wobei ein Reibeingriff er
folgt zwischen diesem Rutschstoppelement und dem Sitzgurt
einstellabschnitt 2b.
Um ferner das Schutzelement 10 in Eingriff mit dem Sitzgurt
einstellabschnitt 2b zu bringen, wenn das Fahrzeug stark
verzögert wird, kann anstelle der plastischen Verformung des
Schutzelements 10 als Mittel zur Relativbewegung des Schutz
elements und des Sitzgurteinstellabschnitts eine Feder vor
gesehen werden, die sich elastisch verformt, wenn auf diese
eine Kraft einwirkt, die größer ist als ein vorgegebener
Wert. Ferner kann vorgesehen werden, daß das Schutzelement
10 und der Sitzgurteinstellabschnitt 2b in Eingriff kommen
bei Verformung des Schutzelements 10 selbst bei starker Ver
zögerung.
Fig. 5 zeigt eine Darstellung ähnlich der in Fig. 1 mit
einer anderen Ausführungsform der Erfindung. Komponenten,
die identisch mit denen der vorstehenden Ausführungsform
sind, sind mit gleichen Bezugszeichen versehen, und eine
diesbezügliche Beschreibung ist weggelassen.
Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 5 weist die Neigungsein
stelleinrichtung 20 eine Gewindestange mit Ritzel auf. Gemäß
Fig. 6 können sich ein Paar Gewindestangen 28, 28 auf der
Basis 3 über ein Paar Klammern 27, 27 frei drehen, und am
einen Ende der beiden Gewindestangen 28 befinden sich Kegel
zahnräder 29, 29. Eine Betätigungswelle 31 ist in einer
Richtung senkrecht zu den Gewindestangen 28 auf der Basis 3
über ein Paar Klammern 30, 30 frei drehbar. Die Enden der
Betätigungsstange 31 sind mit Betätigungsknöpfen 32a, 32b
versehen. Die Betätigungswelle 31 ist mit einem Paar Kegel
zahnrädern 33, 33 versehen. Die Kegelzahlräder 33 kämmen mit
den entsprechenden Kegelzahnrädern 29 entsprechend den Ge
windestangen 28 mit Ritzel. Die Hauptsitzeinheit 2 weist ein
Paar Zahnräder 34, 34 an Positionen entsprechend dem Paar
Gewindestangen 28, 28 auf. Wenn daher die Betätigungswelle
31 mit Hilfe der Knöpfe 32a, 32b gedreht wird, führt die
Hauptsitzeinheit 2 über die Kegelzahnräder 33, 29 und die
Zahnstangen 28 eine Neigungsbewegung aus. Dabei ändert die
Hauptsitzeinheit 2 auch die Neigungslage in kontinuierlicher
Weise.
Der erfindungsgemäße Kindersitz kann verwendet werden durch
Einbau auf einem Sitz eines Fahrzeugs, beispielsweise eines
Kraftfahrzeugs, und wird am Fahrzeugsitz mit Hilfe des dort
vorgesehenen Sitzgurtes befestigt, so daß das Kind festge
halten und geschützt wird.
Claims (4)
1. Kindersitz mit mindestens einer auf einem Fahrzeugsitz
(6) angeordneten Basis (3) und einer auf dieser gehal
terten Hauptsitzeinheit (2), deren Neigung unabhängig
von der Basis (3) einstellbar ist, und wobei der Kinder
sitz (1) am Fahrzeugsitz (6) mit Hilfe eines an diesem
vorgesehenen Sitzgurtes (7) befestigt wird, der durch
Befestigungslöcher (8) in der Hauptsitzeinheit (2) ge
führt und dann gestrafft wird, wobei die Befestigungslö
cher (8) in der Hauptsitzeinheit (2) in Neigungsrichtung
ausgebildet sind, ihre Länge, die einen Sitzgurtabschnitt (2b) längs der gewünschten Neigungs
lage umfaßt, größer ist als die Breite
des Sitzgurtes (7) und eine Neigungseinstelleinrichtung
(20) zum stufenlosen Ändern der Neigungslage der Haupt
sitzeinheit (2) und Einstellen der Hauptsitzeinheit (2)
auf einen gewünschten, beliebigen Neigungswinkel vorgesehen ist.
2. Kindersitz nach Anspruch 1, wobei zwischen dem Sitzgurt
(7) und der Hauptsitzeinheit (2) ein Schutzelement (10)
vorgesehen ist, das verhindert, daß bei gestrafftem
Sitzgurt (7) dieser in direkten Kontakt mit der Haupt
sitzeinheit (2) kommt und das über eine Stützeinrichtung
(11, 12) an der Basis (3) befestigt ist.
3. Kindersitz nach Anspruch 1 oder 2, wobei eine Eingriffs
einrichtung (2c, 10d) zum Bewirken eines Eingriffs zwi
schen dem Schutzelement (10) und der Hauptsitzeinheit
(2), wenn die Verzögerung des Fahrzeuges einen vorgege
benen Wert übersteigt, vorgesehen ist.
4. Kindersitz nach Anspruch 2 oder 3, wobei
die Stützeinrichtung (11, 12) Zapfen (12) an beiden Sei ten der Basis (3) und Befestigungslöcher (11) an beiden Seiten des Schutzelementes (10) aufweist, die Befesti gungslöcher (11) Langlöcher (11c) aufweisen, die in Be festigungsrichtung des Sitzgurtes (7) verlaufen und de ren Breite kleiner als der Durchmesser der Zapfen (12) ist und kreisförmige Löcher (11a, 11b) an beiden Enden der Langlöcher (11c) vorgesehen sind, deren Durchmesser annähernd dem Durchmesser der Zapfen (12) entspricht, und die Zapfen (12) in die Löcher (11a) an der am weitesten von der Hauptsitzeinheit (2) entfernten Position eingreifen,
wobei das Schutzelement (10) an seiner der Hauptsitzeinheit (2) gegenüberliegenden Oberfläche (10d) gewellt ist und die Hauptsitzeinheit (2) eine gewellte Oberfläche (2c) aufweist, die mit der gewellten Oberfläche (10c) des Schutzelementes (10) kämmen kann und
wobei die Stützeinrichtung (11, 12) das Schutzelement (10) in einem Abstand α von der gewellten Oberfläche (2c) der Hauptsitzeinheit (2) hält, wenn die Verzögerung des Fahrzeuges einen vorgegebenen Wert nicht überschreitet und bei Überschreiten des vorgegebenen Wertes die Zapfen (12) die Langlöcher (11c) deformieren, in die Löcher (11b) bewegt werden und die gewellten Oberflächen (2c, 10d) des Schutzelementes (10) und der Hauptsitzeinheit (2) miteinander kämmen, wobei eine Relativbewegung zwi schen der Hauptsitzeinheit (2) und der Basis (3) in Nei gungsrichtung verhindert wird.
die Stützeinrichtung (11, 12) Zapfen (12) an beiden Sei ten der Basis (3) und Befestigungslöcher (11) an beiden Seiten des Schutzelementes (10) aufweist, die Befesti gungslöcher (11) Langlöcher (11c) aufweisen, die in Be festigungsrichtung des Sitzgurtes (7) verlaufen und de ren Breite kleiner als der Durchmesser der Zapfen (12) ist und kreisförmige Löcher (11a, 11b) an beiden Enden der Langlöcher (11c) vorgesehen sind, deren Durchmesser annähernd dem Durchmesser der Zapfen (12) entspricht, und die Zapfen (12) in die Löcher (11a) an der am weitesten von der Hauptsitzeinheit (2) entfernten Position eingreifen,
wobei das Schutzelement (10) an seiner der Hauptsitzeinheit (2) gegenüberliegenden Oberfläche (10d) gewellt ist und die Hauptsitzeinheit (2) eine gewellte Oberfläche (2c) aufweist, die mit der gewellten Oberfläche (10c) des Schutzelementes (10) kämmen kann und
wobei die Stützeinrichtung (11, 12) das Schutzelement (10) in einem Abstand α von der gewellten Oberfläche (2c) der Hauptsitzeinheit (2) hält, wenn die Verzögerung des Fahrzeuges einen vorgegebenen Wert nicht überschreitet und bei Überschreiten des vorgegebenen Wertes die Zapfen (12) die Langlöcher (11c) deformieren, in die Löcher (11b) bewegt werden und die gewellten Oberflächen (2c, 10d) des Schutzelementes (10) und der Hauptsitzeinheit (2) miteinander kämmen, wobei eine Relativbewegung zwi schen der Hauptsitzeinheit (2) und der Basis (3) in Nei gungsrichtung verhindert wird.
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