DE407374C

DE407374C - Vorrichtung zum Abscheiden fester Stoffe aus Fluessigkeiten

Info

Publication number: DE407374C
Application number: DEM81035D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1923-03-25
Filing date: 1923-03-25
Publication date: 1924-12-19

Description

Vorrichtung zum Abscheiden fester Stoffe aus Flüssigkeiten.
Die Erfindung bezieht sieh auf eine Vorrichtung, mit Hilfe deren fein verteilte. feste Bestandteile aus einem dünnflussigen Schlamm, der die Vorrichtung ununterbrochen durchströmt, abgeschieden werden. Vrorichtungen, durch die das gleiche Ziel angestrebt wird, sind bekannt, sie wirken jedoch alle mehr oder weniger unvollkommen, weij bei ihnen nicht gleichzeitig folgende Bedingungen erüllt sind: 1. Geringe Strömungsgeschwindigkeit. die außerdem praktisch wirbelfrei sein soll, über dem ganzen erwieterten Querschnitt.
2. Der Flüssigkeitsstorm darf im Absatz-@aum. welcher den erwseiterten Querschnitt besitzt, an keiner Stelle seine Reichtung ändern. denn Richtungsänderung bringt Wirbel hervor, die den bereits abgesetzton Schlamm wieder aufwirbeln.
3. Der zu klärende Flüssigkeitssterom darf an keiner Stelle den niedersiukenden, bereits abgeschiedenen schlamm kreuzen, da er sich sonst wieder mit ihm vermischt, Die bekannten Einvichtungen werden woht der einell oder anderen Forderung gerecht. nicht jedoch gleichzeitig sämtlichen Forderungen, und können daher kein vollbefriediendes Ergebnis liefern.
Durch die Erfindung wird jedoch dea genamten Bedingungen sämtlich entsprochen, und zwar dadurch, daß ien sich stetig bis auf den Querschllitt des Abscheideraumes erweiterndes Zufiihrungsrohr mld ein sich stetig verjüngendes $Abführungsrohr vorgeseher ist und daß in der Strömungsrichtung der Flüssigkeit und schräg von olien nach unten unter Freilassung eines Zwischenraumes am unteren Ende verlaufende Trennungswände im Klärraum vorhanden sind. Die Schlammabführung kann dabei durch eine an sich bekannte trichterförmige Ausgestaltung des Bodens <ler Klärkammer geschehen. Der Klärraum, in dem sich die Zwischenwände befinden, kann aber auch als dreiseitiges oder vierseitiges, auf eine Kante gestelltes Prisma ausgestaltet sein und so selbst den Abführungstrichter bilden, oder auch zylindrisch ausgeführt und hierbei mit einem trichterförmigen, als Schlammabführungskammer dienenden Ausbau am unteretl Ende des Abscheideraumes versehen sein.
Die Zeichnung stellt die Vorrichtung gemäß der Erfindung in Ausführungsbeispielen dar. Abb. I und 2 zeigen eine Vorrichtung mit im mittlerenTeile viereckigem Querschnitt, und zwar Abb. 1 im Längsschnitt A-A und Abb. 2 im Querschnitt B-B, Der stetig sich erweiternde Teil., durch den die Flüssigkeit zugefiihrt wird, kann von einem runden Anfangsqucrsclallitt in den viereckigen Querschnitt übergehen. Dieses sich stetig erweiternde Stück kann dabei je nach der zu i\-lärenden I;lüssiglueit auch erheblich schlanke geformt sein als die Zeichnung es zeigt. Je schlanker das Stück geformt ist, mit um so gleichmäßigerer Geschwindigkeit wird die zu klärende Flüssigkeit in dem mittleren Teil b der Vorrichtung, der durch die parallelen Wände c unterteilt ist, eintreten. Die Neigung dieser parallelen Wände c gegen die wagerechte kann je nach dem abzuscheidenden Schlamm stärker oder schwächer gewählt werden. Der Schlamm. der auf diesen parallelen Wänden abrutscht,gerlangt ind en seitlich angebauten Teil d, der mit den Wänden e versehen ist, die die Strömung der Flüssigkeit in ihm hindern. Der Schlamm, der in dem Teil d niederrutscht, gelangt in den Schlammsammelraum f, aus dem er abgezogen werden kann, Die Strömungsgeschwindigkeit der Flüssigkeit, welche nach der Klärung die Räume zwischen den parallelea Wänden c verläßt, beschleunigt sich wieder in dem sich stetig verjüngenden stück g.
Um die Abschcideflächen c leicht reingigen zu können, kann die Wand des mittleren Teiles b der Vorrichtung als Deckel ausgebildet werden.
Die Abb. 3 und 4 stellen die gleiche Vorrichtung, jedoch mit dreieckigem Strömungsquerschnitt im mittleren Teil dar, wobei dieser mittlere Teil oben offen ist. Dadurch wird erreicht, daß die Abscheideflächen c, ohne daß ein Deckel gelöst zu werden braucht, erforderlichenfalls gereinigt werden können und daß der Klärungsprozeß wäbrend des Betriebes beobachtet werden kann.
Schließlich stellt Abb. 5 den Querschnitt durch den mittleren Teil eines zylinderförmig gestalteten Abscheideraumes dar.
Bei diesem kreisförmigen Querschnitte läßt sich unter Verwendung eines schwach kegelförmigen Zufluß rohres eine besonders gleichmäßig über den ganzen Querschnitt verteilte, gleichbleibende Geschwindigkeit erreichen. reinigen läßt sich diese Vorrichtung mit rundem Querschnitt nach Fortnahme der Wand des trichterförmigen Ausbaues i, an der die Querwände e befestigt sein könne.

Claims

PATENT-ANSPRÜCHE: 1. Vorrichtung zum Abscheiden fester Stoffe aus Flüssigkeiten mit im wagerecht gelagerten Abscheideraum parallel zueinander angeordneten Wänden, dadurch je keunzeichnet, daß ein sich stetig bis auf den Querschnitt des Abscheideraumes erweiterndes Zuführungsrohr (a) und ein sich stetig verjüngendes. Abführungsrohr (g) vorgesehen ist, und daß die Trennungswünde in der Strömungsrichtung der Flüssigkeit und schräg von oben nach unten unter Freilassung eines Zwischenraumes an ihrem unteren Ende verlaufen, wobei der Abscheideraum gegebenenfalls die Gestalt eines dreiseitigen oder vierseitigen, auf eine Kante gestellten Prismas besitzt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Abscheideraum zylinderförmig gestaltet ist, wobei ein trichterförmiger, als Schlammabführungskammer dienender Ausbau (i) am unteren Ende <les Abscheideraumes vorgesehen ist.