DE405218C - Verfahren zur Rueckgewinnung von in Altpapier enthaltenen fettartigen Stoffen - Google Patents

Verfahren zur Rueckgewinnung von in Altpapier enthaltenen fettartigen Stoffen

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DE405218C
DE405218C DEK83667D DEK0083667D DE405218C DE 405218 C DE405218 C DE 405218C DE K83667 D DEK83667 D DE K83667D DE K0083667 D DEK0083667 D DE K0083667D DE 405218 C DE405218 C DE 405218C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21CPRODUCTION OF CELLULOSE BY REMOVING NON-CELLULOSE SUBSTANCES FROM CELLULOSE-CONTAINING MATERIALS; REGENERATION OF PULPING LIQUORS; APPARATUS THEREFOR
    • D21C5/00Other processes for obtaining cellulose, e.g. cooking cotton linters ; Processes characterised by the choice of cellulose-containing starting materials
    • D21C5/02Working-up waste paper
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y02TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
    • Y02WCLIMATE CHANGE MITIGATION TECHNOLOGIES RELATED TO WASTEWATER TREATMENT OR WASTE MANAGEMENT
    • Y02W30/00Technologies for solid waste management
    • Y02W30/50Reuse, recycling or recovery technologies
    • Y02W30/64Paper recycling

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  • Paper (AREA)

Description

  • Verfahren zur Rückgewinnung von in Altpapier enthaltenen fettartigen Stoffen. Aus den Abfällen von Pergaminseidenpapier und ähnlichen stark mit Paraffin oder ähnlichen fettigen Füllkörpern behandelten Papieren, das Paraffin usw. auszuziehen, gelang bisher nicht anders als auf chemischem, wenig wirtschaftlichem Wege. Große Mengen der Extraktionsstoffe gehen daher jetzt unv erwertet zugrunde.
  • Das neue Verfahren löst diese Aufgabe, soweit fettige Füllkörper in Frage kommen, welche in entsprechend erhitztem Wasser schmelzbar und spezifisch leichter als Wasser sind, sehr einfach auf mechanischem Wege in der Weise, daß die gegebenenfalls besonders zerkleinerten Papierabfälle zusammen mit heißem Wasser in einem Behälter, welcher der Trog einer Zerkleinerungsmaschine sein kann, in Bewegung gehalten und durch ein oben im Behälter angebrachtes Sieb am Aufsteigen verhindert werden, während nur das geschmolzene Fett usw. durch das Sieb hindurchtritt und von dort entfernt wird.
  • Bei Ausübung des neuen Verfahrens beschickt man den Behälter einer Aufschließungsvorrichtung, beispielsweise einen umkippbaren Papierzerfaserer des bekannten Systems Werner & Pfleiderer, mit einer mäßigen Füllung mit Paraffin getränkten Altpapiers und zerfasert in der üblichen Weise unter Verwendung einer mäßigen Menge heißen Wassers. Das Wasser kann heiß zugeführt oller Dampf in die Masse eingeführt werden; der Zerfaserer kann auch durch Doppelmantel heizbar sein.
  • Nach (lein Einbringen des Altpapiers in den Zerfaserer wird der Behälter desselben in geeigneter Höhe oberhalb der Zerfaserungswerkzeuge und des Papiers durch Einsetzen eines dicht an den Behälterwänden anliegenden Metallsiebes abgedeckt. Dieses Metallsieb weist beispielsweise 25 Maschen auf den Quadratzentimeter auf. Ist der gewünschte Grad der Zerkleinerung erzielt, so wird so viel überschüssiges Wasser zugesetzt, daß der Behälter des Zerfaserers bis über das Sieb gefüllt ist; das Wasser wird heißer als der bei etwa 6o° liegende Schmelzpunkt des Paraffins, zweckmäßig auf Siedetemperatur, erhalten.
  • Alsbald beginnt nun das in den i heißen Wasser geschmolzene Paraffin sich von der Papiermasse zu trennen und infolge seines leichteren spezifischen Gewichts durch die im Wasser aufgeschwemmte Papiermasse und das Sieb hindurch nach oben zu steigen, während die Papiermasse selbst durch das Sieb im unteren Teil des Behälters zurückgehalten wird. Die Papiermasse gibt das Paraffin nur sehr widerstrebend ab, dadurch aber, daß die Papiermasse unter Wasser über den Schmelzpunkt des Paraffins erhitzt und die ganze Masse in Bewegung erhalten wird, wodurch ständig neue Papierinasseteile an die Oberfläche gebracht werden und (las ausgeschmolzene Paraffin durch (las Sieb hindurch aufsteigen kann, wird nach und nach die ganze Papierinassc von Paraffin befreit.
  • Durch weiteres Einleiten von Dampf oder von heißen Wasser läßt inan nunmehr das oberhalb des Siebes sich sammelnde Paraffin entweder ununterbrochen an der Oberfläche des Behälters überfließen, oder aber man arbeitet periodisch unter zeitweisem Abziehen der paraffinhaltigen Wasserschicht durch Umkippen ' und Wiederauffüllen des Behälters mit heißem Wasser. Die Erneuerung des Wassers wird so lange fortgesetzt, bis die gewünschte Menge Paraffin ausgezogen oder der gewünschte Grad von Reinheit und von Zerkleinerung der Papiermasse erreicht ist.
  • Das abgezogene paraffinhaltige Wasser wird durch Behälter geleitet, in welchen man nach dein Erkalten das an der Oberfläche erstarrte Paraffin leicht abnehmen kann, während geringe Mengen gleichfalls durch das Sieb durchgetretener Papiermasse im Wasser verbleiben und abfiltriert werden können.
  • Wie ersichtlich, kann bei dem Verfahren mit der Abtrennung der Fettkörper zugleich die Papiermasse in feinst zerfaserter Form gewonnen werden, d. h. in derjenigen Beschaffenheit, wie sie zur Wiederverarbeitung auf Papier, Pappe oder beliebigen sonstigen Fabrikaten am geeignetsten ist.
  • Es ist zweckmäßig, den Behälter des Zerfaserers möglichst hoch und, wie schon erwähnt, durch Doppelmantel heizbar anzuordnen. Jedenfalls ist darauf zu achten, daß auch die oberen Behälterwandungen so stark erwärmt werden, daß nirgends erstarrtes Paraffin sich ansetzen kann. Statt eines Siebes können auch deren mehrere übereinander und von verschiedenem Feinheitsgrad vorgesehen werden.
  • Man kann auch in der Weise arbeiten, daß nian dem Zerfaserer die Fettabscheidung mehr oder weniger abnimmt, indem man die Papiermasse, nachdem sie auf. gewünschten Grad zerkleinert ist, in einen in gleicher Weise mit Trennungssieb ausgestatteten einfachen Rührbottich eingibt und dort die Fettabscheidung vornimmt und beendet.
  • Handelt es sich um Erzielung besonders hoher Reinheit der Papiermasse oder um Rückgewinnung von Fettkörpern finit wesentlich höherem Schmelzpunkt als Paraffin, so kann der Behälter des Zerfaserers durch einen Deckel abgeschlossen, unter Dampfdruck gesetzt und dadurch die ganze 'lasse über den normalen Siedepunkt des Wassers erhitzt werden; ebenso können der Papiermasse zu einem bestimmten Zeitpunkt und zu beliebigem Zweck Chemikalien zugesetzt werden, beispielsweise gegen Ende der Arbeit, um die letzten Spuren von Fett zu beseitigen und eine von Paraffin chemisch reine Papiermasse zu gewinnen.

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRUcH Verfahren zur Rückgewinnung von in Altpapier enthaltenen fettartigen Stoffen, die in entsprechend erhitztem Wasser schmelzbar und spezifisch leichter als dieses sind, dadurch gekennzeichnet, daß die zerkleinerten Papierabfälle zusammen mit dein heißen Wasser in einem Behälter, gegebenenfalls unter Zerfaserung, in Bewegung gehalten und hierbei durch ein oben im Behälter angebrachtes Sieb am Aufsteigen verhindert werden, so daß nur das geschmolzene Fett durch das Sieb hindurchtritt und von dort entfernt wird.
DEK83667D 1922-10-20 1922-10-20 Verfahren zur Rueckgewinnung von in Altpapier enthaltenen fettartigen Stoffen Expired DE405218C (de)

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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE4321521A1 (de) * 1993-06-29 1993-11-18 Voith Gmbh J M Verfahren zur Aufbereitung von Altpapier
WO1994028235A1 (de) * 1993-05-26 1994-12-08 J. M. Voith Gmbh Verfahren zur aufbereitung von altpapier
US5707489A (en) * 1993-05-26 1998-01-13 J.M. Voith Gmbh Processing wastepaper containing waxes, hot melts and adhesives

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