DE4042472C2 - Anordnung zum Messen des Ölstandes in einer Ölwanne des Kurbelgehäuses eines Verbrennungsmotors - Google Patents
Anordnung zum Messen des Ölstandes in einer Ölwanne des Kurbelgehäuses eines VerbrennungsmotorsInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Anordnung zum Messen des Öl
standes in der Ölwanne des Kurbelgehäuses eines Verbren
nungsmotors, insbesondere für Kraftfahrzeuge und Motor
boote, mittels wenigstens zweier Meßgeräte, wobei das ei
ne Meßgerät ein Ölstandsmeßgerät ist, das in Höhe der Öl
wanne sowie außerhalb dieser und mit Abstand zu dieser
vorgesehen und mit der Ölwanne in deren unterem Bereich
durch eine Ölleitung verbunden ist, sowie dem Ölstand
entsprechende elektrische Meßwerte bildet, die einem An
zeigegerät zuzuleiten sind und wobei ein mit dem Öl
standsmeßgerät über eine elektrische Leitung verbundenes,
am Armaturenbrett des Kraftfahrzeuges oder des Motorboo
tes angeordnetes Anzeigegerät zur Anzeige des elektri
schen Meßwertes vorgesehen ist und die Ölstandsmessung bei
Motorstillstand erfolgt.
Die Ölwanne des Kurbelgehäuses eines Verbrennungsmotors
muß mit einer solchen Menge Öl gefüllt sein, daß der Öl
stand sich zwischen einer maximalen Höhe und einer mini
malen Höhe befindet. Der Ölstand darf den Bereich zwi
schen der maximalen und der minimalen Höhe nicht verlas
sen. Da ein Verbrennungsmotor jedoch im Betrieb Öl ver
braucht, sinkt der Ölstand im Laufe der Zeit. Es ist da
her erforderlich, in bestimmten Zeitabständen bzw. nach
bestimmten Fahrleistungen des Motors den Ölstand mit ei
nem Ölmeßstab zu messen und erforderlichenfalls Öl nach
zufüllen. Das jedoch wird mitunter vergessen, so daß es
zu einem zu niedrigen Ölstand in der Ölwanne kommt.
In der DE-PS 38 33 453 ist eine solche Anordnung zum Mes
sen des Ölstandes in der Ölwanne des Kurbelgehäuses eines
Verbrennungsmotors beschrieben. Dabei ist wenigstens je
ein Ölstandsmeßgerät in Fahrzeuglängsrichtung bzw. Motor
längsrichtung gesehen zu beiden Seiten des Motors vorge
sehen. Die Ölstandsmeßgeräte sind derart einander zuge
ordnet, daß eine gedachte Gerade zwischen den Ölstands
meßgeräten in der Draufsicht gesehen durch die Mitte der
Ölwanne verläuft.
Aus der FR-PS 10 17 241 ist eine Anordnung zum Messen des
Ölstandes in der Ölwanne des Kurbelgehäuses eines Ver
brennungsmotors der einleitend genannten Art bekannt.
Hierbei ist nur ein Ölstandsmeßgerät an einer Seite der
Ölwanne vorgesehen, das über eine Ölleitung mit der Öl
wanne in deren unterem Bereich verbunden ist. Durch das
Ölstandsmeßgerät wird ein dem Ölstand entsprechender
elektrischer Meßwert gebildet, der auf einem Anzeigegerät
zur Anzeige gebracht wird. Die bekannte Meßanordnung lie
fert nur bei stationären Behältern genaue Meßwerte. Bei
Schräglage des Behälters erhält man eine Messung, die dem
Ölstand innerhalb der Ölwanne nicht entspricht, man er
hält somit eine Falschmessung. Wenn ein Kraftfahrzeug
sich in Schräglage befindet, ist eine zutreffende Messung
des Ölstandes nicht möglich. Auch bei einem Motorboot,
das im Hafen Schaukelbewegungen ausführt, ist eine zu
treffende Messung des Ölstandes in der Ölwanne nicht mög
lich.
In der DE-AS 24 05 862 ist eine Meßvorrichtung zur Anzei
ge des Flüssigkeitsstandes eines Fahrzeuges mit zwei in
einem Flüssigkeitsbehälter auf gleicher Höhe angeordneten
Meßfühlern beschrieben. Die zwei Meßfühler sind in diago
naler Anordnung zueinander innerhalb des Flüssigkeitsbe
hälters angebracht und stehen bei normalem Flüssigkeits
stand innerhalb des Flüssigkeitsbehälters mit der Flüs
sigkeit in Berührung. Wenn beide Meßfühler aus der Flüs
sigkeit austreten und daher mit der Flüssigkeit keinen
Kontakt mehr haben, geben sie ein entsprechendes Aus
gangssignal ab. Damit ist angezeigt, daß der Flüssig
keitsstand unterhalb eines Minimalwertes liegt. Mit der
bekannten Meßvorrichtung ist es daher möglich, eine An
zeige zu bewirken, wenn der Flüssigkeitsspiegel zu tief
abgesunken ist.
Aus der DE-OS 15 76 367 ist eine Einrichtung bekannt, wo
bei in der Ölwanne zwei an einem schwenkbaren Hebelge
stänge befestigte Schwimmer eingebaut sind. Die gesamte
Konstruktion ist innerhalb der Ölwanne vorgesehen.
In der DE-OS 23 08 370 ist eine Vorrichtung zum Messen
des Ölstandes in der Ölwanne des Kurbelgehäuses von Ver
brennungsmotoren beschrieben, die ein Ölstandsmeßgerät
hat, das zur Übertragung der Meßwerte durch mechanische
Vorrichtungen mit einem am Armaturenbrett angeordneten
Anzeigegerät verbunden ist. Diese bekannte Vorrichtung
hat eine über einen Bowdenzug mit dem Anzeigegerät ver
bundene Kontaktelektrode, die heb- und senkbar mit einem
Elektromotor verbunden ist und beim Absenken und Berühren
der Öloberfläche den Elektromotor über eine Regel- und
Steuervorrichtung abschaltet. Dadurch läßt sich am Anzei
gegerät der Ölstand sofort ablesen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Anordnung
zu schaffen, mit der es ohne Verwendung einer vergleichs
weise weit ausladenden Meßvorrichtung möglich ist, den
Ölstand des Motors auch bei stärkerer Schräglage des
Fahrzeuges beim Einschalten der Zündung am Armaturenbrett
weitgehend genau zur Anzeige zu bringen, und bei der es mög
lich ist, die gemessene fehlende Ölmenge automatisch oder
vom Armaturenbrett aus von Hand nachzufüllen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
das andere Meßgerät ein Winkelmeßgerät ist und die Be
rechnung des Ölstandes aus der mit dem Winkelmeßgerät ge
messenen Schräglage des Fahrzeuges und aus dem mit dem
Ölstandsmeßgerät gemessenen Ölstand im Ölstandsmeßgerät
mit Hilfe der trigonometrischen Berechnung mittels eines
Kleincomputers erfolgt, wobei der Meßvorgang mit einem
Schalter am Armaturenbrett oder bei einer bestimmten
Stellung des Zündschlüssels auszulösen ist und der ge
messene Wert bis zum Ausschalten der Zündung am Anzeige
gerät auch während der Fahrt des Fahrzeuges festzuhalten
ist sowie die durch den Meßvorgang ermittelte fehlende
Ölmenge mit einem Schalter am Armaturenbrett nachzufüllen
ist.
Auf diese Weise gelangt man zu einer Anordnung der ein
leitend genannten Art, die die vorstehend erwähnte Aufga
be erfüllt.
Das Anzeigegerät am Armaturenbrett kann auch justierbar
sein. In diesem Falle ist die Bildung eines Durch
schnittswertes aus den einzelnen Meßwerten nicht notwen
dig, sondern es kann die Summe der Einzelwerte dem Anzei
gegerät zugeführt werden.
Zweckmäßig kann das Anzeigegerät am Armaturenbrett vorge
sehen sein und eine Skala mit einer Markierung für das
Maximum und mit einer Markierung für das Minimum des Öl
standes aufweisen.
Es ist auch möglich, daß die durch den Meßvorgang festge
stellte fehlende Ölmenge nach dem Meßvorgang automatisch
aus dem Vorratsbehälter bis zur Stellung max nachzufüllen
ist.
Des weiteren empfiehlt es sich, daß zum Messen des Öl
standes ein Schalter am Armaturenbrett und zum Nachfüllen
des verbrauchten Öls ein weiterer Schalter am Armaturen
brett vorgesehen sind.
Außerdem ist es möglich, daß eine Sicherung vorgesehen
ist, mit der sichergestellt ist, daß keine Messung und
kein automatisches Nachfüllen von Öl erfolgt, wenn das
Fahrzeug sehr schräg steht oder wenn eine sonstige Stö
rung auftritt oder wenn aus einem anderen Grund eine
Fehlmeldung erfolgen würde.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungs
beispieles des näheren erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine schematische Stirnansicht auf einen Ver
brennungsmotor nach einer erster Ausführungs
form und
Fig. 2 ein bevorzugtes Anzeigegerät zur Anzeige des
Motorölstandes.
Die in der Zeichnung dargestellte Anordnung dient zum
Messen des Ölstandes in der Ölwanne des Kurbelgehäuses
eines Verbrennungsmotors. Ein lediglich schematisch dar
gestellter Motorblock 1 hat ein Kurbelgehäuse 2 und eine
Ölwanne 3, die mit einer bestimmten Menge Öl 4 gefüllt
ist. In die Ölwanne 3 ist ein Handmeßstab 5 getaucht.
In Fahrzeuglängsrichtung gesehen sind auf der rechten
Seite des Motors 1 zwei Ölstandsmeßgeräte 6, 7 vorgesehen.
Das Ölstandsmeßgerät 6 besteht aus einem Meßbehälter 8,
der an seinem oberen Ende 9 geschlossen ist und eine Ent
lüftung 10 aufweist. In dem Meßbehälter 8 ist ein Tauch
rohrgeber 11 angeordnet, der mit seinem oberen Ende 12
aus dem Meßbehälter 8 herausragt. Der Meßbehälter 8 ist
über eine Ölleitung 13, ein flexibles Leitungsstück 14
und eine weitere Ölleitung 15 mit einem Ölauslaß 16 der
Ölwanne 3 verbunden.
Desgleichen besteht das Ölstandsmeßgerät 7 aus einem Meß
behälter 17, der an seinem oberen Ende 18 verschlossen
ist und eine Entlüftung 19 aufweist. In dem Meßbehälter
17 ist ein Tauchrohrgeber 20 vorgesehen, der mit seinem
oberen Ende 21 aus dem Meßbehälter 17 herausragt. Der
Meßbehälter 17 ist über eine Ölleitung 22 mit dem Meß
behälter 8 und über diesen (8) mit dem Ölauslaß 16 der
Ölwanne 3 verbunden.
Der Ölspiegel 23 im Meßbehälter 8 und der Ölspiegel 24 im
Meßbehälter 17 liegen auf gleicher Höhe wie der Ölspiegel
25 in der Ölwanne 3.
Des weiteren ist ein Ölvorratsbehälter 26 mit einem Öl
standsmeßgerät 27 vorgesehen. Von dem Ölvorratsbehälter
26 führt eine Rohrleitung 28 über eine Dosierpumpe 29 und
eine Rohrleitung 30 zu der Ölleitung 31, die über ein
flexibles Leitungsstück 32 und eine weitere Rohrleitung
33 mit dem Ölauslaß 16 der Ölwanne 3 verbunden ist. Der
Ölstand in dem Ölvorratsbehälter 26 wird über eine
elektrische Leitung 54 zu einem Ölvorratsanzeiger 34 ge
geben.
Am Armaturenbrett ist ein Ölstandsanzeiger 35 vorgesehen.
Auf der Skala 36 des Ölstandsanzeigers 35 sind eine Mar
kierung 37 für das Maximum und eine Markierung 38 für das
Minimum des Ölstandes angebracht. Die Skala 36 reicht
über beide Markierungen 37 und 38 etwas hinaus, damit
auch noch ein solcher Ölstand angezeigt werden kann, der
unterhalb des zulässigen Minimums bzw. oberhalb des zu
lässigen Maximums für den Ölstand liegt. Im dargestellten
Ausführungsbeispiel zeigt die Anzeige 39 einen Ölstand
zwischen den beiden Markierungen 37 und 38 für das Mini
mum und das Maximum an. Die Markierung kann schwarz oder
farbig, beispielsweise rot sein.
Von dem Tauchrohrgeber 20 führen elektrische Leitungen 40
und 41 zu dem Ölstandsanzeiger 35. Desgleichen ist der
Tauchrohrgeber 11 über elektrische Leitungen 42 und 41
mit dem Ölstandsanzeiger 35 verbunden. Die in den beiden
Tauchrohrgebern 11 und 20 ermittelten Meßwerte werden in
Abhängigkeit von den Abständen der Ölstandsmeßgeräte 6
und 7 von der Ölwanne 3 über die Leitungen 40, 41, 42 dem
Ölstandsanzeiger 35 zugeführt, so daß am Ölstandsanzeiger
35 der gerade vorliegende Ölstand angezeigt wird.
Das in Fig. 2 dargestellte Anzeigegerät 51 hat eine sich
nach rechts verbreiternde Meßskala 52 mit einer Marke 53
für den minimalen Ölstand und mit einer Marke 56 für den
maximalen Ölstand. Außerdem ist ein Zeiger 55 vorgesehen,
der den Ölstand angibt.
Claims (6)
1. Anordnung zum Messen des Ölstandes in der Ölwanne des
Kurbelgehäuses eines Verbrennungsmotors, insbesondere
für Kraftfahrzeuge und Motorboote, mittels wenigstens
zweier Meßgeräte, wobei das eine Meßgerät ein Öl
standsmeßgerät ist, das in Höhe der Ölwanne sowie
außerhalb dieser und mit Abstand zu dieser vorgesehen
und mit der Ölwanne in deren unterem Bereich durch ei
ne Ölleitung verbunden ist, sowie dem Ölstand entspre
chende elektrische Meßwerte bildet, die einem Anzei
gegerät zuzuleiten sind und wobei ein mit dem Öl
standsmeßgerät über eine elektrische Leitung verbunde
nes, am Armaturenbrett des Kraftfahrzeuges oder des
Motorbootes angeordnetes Anzeigegerät zur Anzeige des
elektrischen Meßwertes vorgesehen ist und die Öl
standsmessung bei Motorstillstand erfolgt,
dadurch gekennzeichnet,
daß das andere Meßgerät ein Winkelmeßgerät ist und die
Berechnung des Ölstandes aus der mit dem Winkelmeßge
rät gemessenen Schräglage des Fahrzeuges und aus dem
mit dem Ölstandsmeßgerät gemessenen Ölstand im Öl
standsmeßgerät mit Hilfe der trigonometrischen Berech
nung mittels eines Kleincomputers erfolgt, wobei der
Meßvorgang mit einem Schalter am Armaturenbrett oder
bei einer bestimmten Stellung des Zündschlüssels aus
zulösen ist und der gemessene Wert bis zum Ausschalten
der Zündung am Anzeigegerät (35, 51) auch während der
Fahrt des Fahrzeuges festzuhalten ist sowie die durch
den Meßvorgang ermittelte fehlende Ölmenge mit einem
Schalter am Armaturenbrett nachzufüllen ist.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Anzeigegerät (35, 51) am Armaturenbrett justierbar
ist.
3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß das Anzeigegerät (35, 51) am Armaturenbrett vor
gesehen ist und eine Skala (36, 52) mit einer Markierung
(37, 56) für das Maximum und mit einer Markierung (38, 53) für
das Minimum des Ölstandes aufweist.
4. Anordnung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
3, dadurch gekennzeichnet, daß die durch den Meßvor
gang festgestellte fehlende Ölmenge nach dem Meßvor
gang automatisch aus dem Vorratsbehälter (26) bis zur Stel
lung max nachzufüllen ist.
5. Anordnung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
4, dadurch gekennzeichnet, daß zum Messen des Ölstan
des ein Schalter am Armaturenbrett und zum Nachfüllen
des verbrauchten Öls ein weiterer Schalter am Armatu
renbrett vorgesehen sind.
6. Anordnung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
5, dadurch gekennzeichnet, daß eine Sicherung vorgese
hen ist, mit der sichergestellt ist, daß keine Messung
und kein automatisches Nachfüllen von Öl erfolgt, wenn
das Fahrzeug sehr schräg steht oder wenn eine sonstige
Störung auftritt oder wenn aus einem anderen Grund
eine Fehlmeldung erfolgt.
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DE4042472A DE4042472C2 (de) | 1990-12-20 | 1990-12-20 | Anordnung zum Messen des Ölstandes in einer Ölwanne des Kurbelgehäuses eines Verbrennungsmotors |
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