DE4041651A1 - Verfahren zur herstellung von n,n-bistrimethylsilylharnstoff - Google Patents

Verfahren zur herstellung von n,n-bistrimethylsilylharnstoff

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DE4041651A1
DE4041651A1 DE19904041651 DE4041651A DE4041651A1 DE 4041651 A1 DE4041651 A1 DE 4041651A1 DE 19904041651 DE19904041651 DE 19904041651 DE 4041651 A DE4041651 A DE 4041651A DE 4041651 A1 DE4041651 A1 DE 4041651A1
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catalyst
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Robert Dipl Chem Dr Re Lehnert
Petra Dipl Chem Dr R Schickert
Uwe Dipl Chem Dr Rer Na Scheim
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Evonik Operations GmbH
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Chemiewerk Nuenchritz O-8403 Nuenchritz De GmbH
NUENCHRITZ CHEMIE GmbH
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07FACYCLIC, CARBOCYCLIC OR HETEROCYCLIC COMPOUNDS CONTAINING ELEMENTS OTHER THAN CARBON, HYDROGEN, HALOGEN, OXYGEN, NITROGEN, SULFUR, SELENIUM OR TELLURIUM
    • C07F7/00Compounds containing elements of Groups 4 or 14 of the Periodic Table
    • C07F7/02Silicon compounds
    • C07F7/08Compounds having one or more C—Si linkages
    • C07F7/10Compounds having one or more C—Si linkages containing nitrogen having a Si-N linkage

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von N,N′-Bistrimethylsilylharnstoff durch Reaktion von Harnstoff mit Hexamethyldisilazan in Gegenwart von sauren Katalysatoren. N,N′-Bistrimethylsilylharnstoff wird u. a. als Augangssubstanz in der Polymerchemie und zur Herstellung von Penicillin verwendet.
Hinlänglich bekannt ist die Herstellung von N,N′-Bistrimethylsilylharnstoff durch Umsetzung von Harnstoff mit Hexamethyldisilazan (Ztg. anorg. allg. Chem., 321 (1963), 208-216). Dabei werden bei Einsatz reinster Ausgangsstoffe Rohausbeuten von 98% erhalten, wobei dieses Ergebnis nur mit scharf vorgetrocknetem, feingemahlenem Harnstoff und absolutem Hexamethyldisilazan erreichbar war. Mit Ausgangsstoffen technischer Reinheit wurden schlechtere Ergebnisse erhalten. Je nach Qualität des verwendeten Harnstoffes sowie Hexamethyldisilazans wurden Anspringzeiten für die Reaktion von 8 bis 26 Stunden und Reaktionszeiten zwischen 11 und 36 Stunden beobachtet. Solche langen Reaktionszeiten sind für eine technische Ausführung des Verfahrens ungeeignet. Deshalb wurden Wege für eine Optimierung dieser Reaktion gesucht.
In DE 25 53 932 wird das bekannte Verfahren in Gegenwart saurer Katalysatoren sowie bei erhöhter Temperatur durchgeführt. Dabei wird ein rasches und regelmäßiges Ablaufen der Reaktion, selbst bei Ausgangsprodukten technischer Reinheit erreicht. Es sind Ausbeuten von 96 bis 100 Gew.-% erzielbar. Nachteilig ist, daß die Durchführung des Verfahrens unter Ausschluß von Feuchtigkeit erfolgen muß, die Reaktionszeiten nach Anspringen der Reaktion betragen 4 bis 8 Stunden.
Der Einsatz von Ausgangsstoffen technischer Qualität wird ebenfalls in DE 25 07 882 beschrieben. Als Katalysatoren werden spezielle Salze des Ammoniaks und basische Ammoniumverbindungen verwendet. Die erreichten Ausbeuten betragen mindestens 98 Gew.-%, die Reaktionsdauer 50 bis 150 Minuten. Auch dieses Verfahren wird unter Ausschluß von Wasser durchgeführt.
Der Einfluß von Feuchtigkeit auf die Silylierungsreaktion wird allgemein in der Literatur als unerwünschte Zersetzung von Silylierungsreagenz bzw. gebildetem Produkt beschrieben, wobei Hexamethyldisiloxan entsteht (s. auch P. Kochs, Chemiker Ztg. 113 (1989), 225-238). Deshalb werden die eingesetzten Reagenzien, Lösungsmittel und Inertgase zweckmäßigerweise getrocknet (G. Klebe u. a., Chem. Ber. 117 (1984), 797-808, J. Hils u. a., Chem. Ber. 99 (1966), 776-779, K. Suzuki u. a., Makromol. Chem. 190 (1989), 2893-2901. Auf einen Ausschluß von Feuchtigkeit wird auch von B. Wrackmeyer u. a. in J. Organomet. Chem. 375 (1989), 1-10 hingewiesen.
Die Erfindung hat die Aufgabe, ein Herstellungsverfahren für N,N′-Bistrimethylsilylharnstoff aufzufinden, das bei hohen Ausbeuten und kurzen Reaktionszeiten ohne Ausschluß von Feuchtigkeit durchführbar ist.
Erfindungsgemäß wird die Reaktion von Harnstoff mit Hexamethyldisilazan in Gegenwart saurer Katalysatoren, wie z. B. eines Kationenaustauschers, unter Zusatz von Feuchtigkeit durchgeführt, wobei der Wassergehalt über die gesamte Reaktion im Reaktionsgemisch 0,001 bis 2,0, vorzugsweise 0,01 bis 0,5 Gew.-% beträgt.
Das Wasser kann dabei durch die Reaktionspartner, den Katalysator und/oder ein Trägergas in das Reaktionsgemisch eingetragen werden, wobei mit dem Trägergas gleichzeitig gebildeter Ammoniak entfernt wird.
Das Verfahren wird vorteilhafterweise bei erhöhter Temperatur, in der Regel bei Siedetemperatur des Reaktionsgemisches, durchgeführt. Die Reaktionszeit beträgt im Durchschnitt nicht mehr als eine Stunde. Der Umsatz der Reaktionspartner ist stöchiometrisch.
Vorteile des Verfahrens bestehen im Erreichen hoher Ausbeuten bei kurzen Reaktionszeiten, im Einsatz von Ausgangsstoffen technischer Qualität sowie, bei Verwendung eines Kationenaustauschers, im unkomplizierten Abtrennen des Katalysators nach Reaktionsende.
Ausführungsbeispiele Beispiel 1
Es wurden 10 g Harnstoff mit einem Wassergehalt von 0,3 Gew.-%, 30 g Hexamethyldisilazan, 150 ml Toluen, 1 g Kationenaustauscher und 0,1 g Wasser zum Sieden erhitzt. Dabei trat eine vollständige Auflösung des Harnstoffes ein und nach 40 Minuten war die Ammoniakentwicklung beendet. Nach Abkühlung schieden sich 29 g N,N′-Bistrimethylsilylharnstoff ab, das entspricht einer Ausbeute von 85%. Der Fließpunkt des Produktes betrug 231-232°C. Durch Einengen der Mutterlauge wurden weitere 4,7 g Produkt erhalten, das entspricht 14% Ausbeute, so daß die Gesamtausbeute 99% betrug. Mutterlauge und Katalysator können für weitere Silylierungsansätze wiederverwendet werden.
Beispiel 2
Es wurden 10 g Harnstoff mit einem Wassergehalt von 0,3 Gew.-%, 180 ml Hexamethyldisilazan, 1 g Kationenaustauscher und 0,1 g Wasser zum Sieden erhitzt. Nach dem Abkühlen schieden sich 30 g N,N′-Bistrimethylsilylharnstoff ab, das entspricht einer Ausbeute von 86%. Nach Aufarbeitung der Mutterlauge wurden weitere 4,5 g Produkt erhalten (13% Ausbeute), so daß die Gesamtausbeute 99% betrug. Mutterlauge und Katalysator sind für weitere Silylierungen einsetzbar. Im Überschuß eingesetztes Hexamethyldisilazan, welches während der Reaktion als Lösungsmittel fungiert, kann abgetrennt und wieder verwendet werden.
Beispiel 3
Durchführung analog Beispiel 2. Zur Beschleunigung der Reaktion und der Entfernung des sich bildenden Ammoniaks wurde ungetrockneter Stickstoff durch das Reaktionsgemisch geleitet. Auch hierbei wurde eine Gesamtausbeute von 99% erhalten. Die Reaktionszeit betrug 30 Minuten.

Claims (3)

1. Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von N,N′-Bistrimethylsilylharnstoff durch Reaktion von Harnstoff mit Hexamethyldisilazan in Gegenwart saurer Katalysatoren, wie z. B. eines Kationenaustauschers, gegebenenfalls unter Durchleiten eines Trägergases sowie unter Zusatz von Feuchtigkeit, dadurch gekennzeichnet, daß der Wassergehalt über die gesamte Reaktion im Reaktionsgemisch 0,001 bis 2,0 Gew.-% beträgt.
2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Wassergehalt 0,01 bis 0,5 Gew.-% beträgt.
3. Verfahren gemäß Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Wasser durch die Reaktionspartner, den Katalysator und/oder das Trägergas in das Reaktionsgemisch eingetragen wird.
DE19904041651 1990-12-22 1990-12-22 Verfahren zur herstellung von n,n-bistrimethylsilylharnstoff Withdrawn DE4041651A1 (de)

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CN101665507B (zh) * 2009-09-08 2012-03-21 吉林新亚强生物化工有限公司 六甲基二硅脲的制备工艺

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