DE4040678A1 - Kommunikationsnetz - Google Patents

Description

Die Erfindung geht von einem Kommunikationsnetz nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 aus.

Es ist schon ein derartiges Kommunikationsnetz bekannt (Funkschau, 1987, Heft 19, Seiten 42 bis 45), dessen Steuerungsfunktionen auf die zum Kommunikationsnetz gehörenden Kommunikationsendgeräte beschränkt sind, wie zum Beispiel Wahlwiederholung, Kurzwahlspeicher, und der­ gleichen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Kommunikationsnetz nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 derart zu erweitern, daß von einem Kommunikationsendgerät des Kommunikationsnetzes aus zu vorwählbaren Zeiten ein anderes Kommunikationsendgerät Steuerfunktionen auslöst, wobei der damit verbundene technische Aufwand so gering wie möglich sein soll.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die in dem Kennzeichen des Anspruchs 1 aufgeführten Maßnahmen gelöst. Mit der Erfindung ist der Vorteil verbunden, daß zum Beispiel täglich zu einer bestimmten, von einem Teilnehmer des Kommunikationsnetzes vorgewählten und in dem In­ formationsträger gespeicherten Zeit Daten aus einem an das Kommuni­ kationsendgerät angeschlossenen Gerät, zum Beispiel einem Rechner, automatisch zu einem anderen Kommunikationsendgerät übertragen und dort zum Beispiel in einem zentralen Rechner zur weiteren Bearbei­ tung bzw. Auswertung gespeichert werden. Der dafür erforderliche Mehraufwand besteht im wesentlichen darin, daß der Informationsträ­ ger zusätzliche Speicherplätze für die Informationen aufweisen muß.

Ein weiterer, wesentlicher Vorteil besteht darin, daß der Informa­ tionsträger nicht an ein bestimmtes Kommunikationsendgerät gebunden ist, so daß die gespeicherten Informationen von jedem Kommunikations­ endgerät, das mit Informationsträgern korrespondiert und das eine ab­ rufbare Zeitinformation hat, verarbeitet werden können.

Weitere von einem Kommunikationsendgerät steuerbare elektronische oder elektrische Geräte sind zum Beispiel Telefaxgeräte, deren zu übertra­ gende Signale nur zu bestimmten Zeiten übertragen werden sollen, oder zum Beispiel Heizungsanlagen, die zu bestimmten Zeiten ein- bzw. aus­ geschaltet werden.

Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung anhand einer einzigen Figur dargestellt und werden im folgenden näher erläutert.

In der ein vereinfachtes Blockschaltbild eines Kommunikationsnetzes darstellenden Figur bezeichnet 10 ein vorzugsweise in einem Kraftfahr­ zeug eingebautes Funktelefon mit einem Basisgerät 11, das unter ande­ rem eine Antenne 12, einen Kartenschlitz 13 und eine Eingabe- und Aus­ gabevorrichtung 14 aufweist, und mit dem über ein Kabel 15 ein Bedien­ teil 16 mit einem Display 17 und einer Tastatur 18 verbunden ist. Ein Informationsträger 20, das ist vorzugsweise eine Karte, weist eine integrierte Schaltung 21 mit Speicherplätzen 22 für zusätzliche Infor­ mationen auf. Das Basisgerät 11 ist zum Beispiel mit einem Rechner 23 (Laptop) verbunden.

Das Funktelefon 10 gehört ebenso wie ein weiteres Funktelefon 30, das den gleichen Aufbau wie das Funktelefon 10 aufweisen kann und das mit einem Telefaxgerät 31 verbunden ist, zu einer Funkzentrale 40, die über eine Fernsprechvermittlungsstelle 50 mit einer ersten Fernsprech­ anlage 60 und einer zweiten Fernsprechanlage 70 sowie mit weiteren, der Übersichtlichkeit halber in der Figur nicht gezeigten Fernsprechanlagen verbunden ist.

Zu der ersten Fernsprechanlage 60 gehört ein Fernsprechapparat 61, an den zum Beispiel ein zentraler Rechner 62 und ein Telefaxgerät 63 angeschlossen sind. Die zweite Fernsprechanlage 70 umfaßt einen Fern­ sprechapparat 71, an den eine elektronische Steuerungsvorrichtung 72 für zum Beispiel eine Heizungsanlage 73 angeschlossen ist.

Die Wirkungsweise des vorstehend beschriebenen Kommunikationsnetzes ist folgende.

Hat der Teilnehmer des Funktelefons 10 seine Karte 20 in den Karten­ schlitz 13 eingesteckt, so kann er mittels der Tastatur 18 seines Bedienteils 16 zunächst die Rufnummer eines von ihm gewünschten Fern­ sprechteilnehmers, zum Beispiel der Fernsprechanlage 60, wählen. An­ schließend gibt er die Uhrzeit ein, zu der in der Fernsprechanlage 60 eine bestimmte Funktion ausgelöst werden soll, und daran anschließend die gewünschte Funktion sowie gegebenenfalls weitere Informationen, die in den Speicherplätzen 22 der Karte 20 gespeichert werden. Bleibt die Karte 20 in dem Kartenschlitz 23, so werden durch einen dauernden Zeitvergleich zwischen der in dem Funktelefon verfügbaren aktuellen Uhrzeit und der in den Speicherplätzen 22 gespeicherten Uhrzeit zu der gespeicherten Uhrzeit die gesamten Informationen, vorzugsweise in Form eines Datentelegramms, zu der Funkzentrale 40 übertragen.

Von dort aus wird über die Vermittlungsstelle 50 die gewünschte Fern­ sprechanlage 60 gerufen. Ist die Verbindung zu dem Fernsprechapparat 61 hergestellt, dann werden die vom Funktelefon 10 aus zu übertragenden Daten des Rechners 23 abgerufen und vorzugsweise mittels Datentele­ gramme über die Funkzentrale 40, die Vermittlungsstelle 50 und den Fernsprechapparat 61 an den zentralen Rechner 62 weitergeleitet. Diese Übertragung kann an jedem Tag einmal oder auch mehrmals zu bestimmten Zeiten erfolgen, die vorher mit dem Teilnehmer des Fernsprechappara­ tes 61 vereinbart worden sind. Der zentrale Rechner speichert die über­ mittelten Daten und wertet sie aus.

In die Speicherplätze 34 einer Karte 32 können auch andere Steuerfunk­ tionen eingegeben werden, wie zum Beispiel eine Steuerfunktion, die in Verbindung mit der Rufnummer des gewünschten Teilnehmers, zum Beispiel des Fernsprechapparates 61, zu einer vorgegebenen Zeit Telefaxsignale des Telefaxgerätes 31 abruft und über das Funktelefon 30, die Funkzen­ trale 40, die Vermittlungsstelle 50 und den Fernsprechapparat 61 zu dem Telefaxgerät 63 überträgt. Die vorgegebene Zeit ist in diesem Fall vor­ zugsweise die Nachtzeit, in welcher die Übertragung von Telefaxsignalen zu einem geringeren Tarif ausgeführt wird.

Eine weitere Steuerungsfunktion ist zum Beispiel das Einschalten einer Heizungsanlage 73 über eine zu dem Fernsprechapparat 71 gehörende elek­ tronische Steuerungsvorrichtung 72.

Ein angerufenes Kommunikationsendgerät, zum Beispiel 30, kann auch durch die übertragenen Informationen selbst gesteuert werden, so daß zum Bei­ spiel eine Nachricht in einem Speicher dieses Gerätes gespeichert und auf dessen Display wiedergegeben wird.

Claims (7)

1. Kommunikationsnetz mit durch Informationsträger steuerbaren Kommunikationsendgeräten, in denen Zeitinformationen abruf­ bar sind, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Informations­ träger (20) zusätzliche Informationen, wie Rufnummern von an­ deren Kommunikationsendgeräten (61), beliebig wählbare Zeit­ informationen, Steuerungsfunktionen, Nachrichten und der­ gleichen, mittels des Kommunikationsendgerätes (11) eingebbar sind und daß bei mit einem Kommunikationsendgerät in Eingriff gebrachtem Informationsträger die Informationen zu der gewähl­ ten Zeit ausgesendet, von dem gerufenen Kommunikationsendgerät ausgewertet und die Steuerfunktionen ausgeführt werden.

2. Kommunikationsnetz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Informationsträger Karten (20) mit integrierten Schal­ tungen (21) sind, die Speicherplätze (22) für die zusätzlichen Informationen aufweisen.

3. Kommunikationsnetz nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Kommunikationsendgeräte drahtlose oder draht­ gebundene Geräte (10, 61) mit Tastatur (18) und Display (17) sind.

4. Kommunikationsnetz nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekenn­ zeichnet, daß ein gerufenes Kommunikationsendgerät (30) eine zu den übertragenen Informationen gehörende Nachricht abspeichert und wiedergibt.

5. Kommunikationsnetz nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß an die Kommunikationsendgeräte (61, 71) durch die zusätzlichen Informationen steuerbare elektronische Geräte (62, 72) angeschlossen sind.

6. Kommunikationsnetz nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die elektronischen Geräte Rechner (23, 62) oder Telefaxgeräte (31, 63) sind.

7. Kommunikationsnetz nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß ein elektrisches Gerät eine elektronische Steuerungsvorrichtung (72) ist, die elektrische Geräte (73) steuert.