DE4036865A1 - Verfahren und vorrichtung zur begrenzung der brandausbreitung bei vorgehangenen fassadenverkleidungsplatten - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zur begrenzung der brandausbreitung bei vorgehangenen fassadenverkleidungsplattenInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Begrenzung
und möglichst Verhinderung insbesondere der vertikalen Brandausbreitung bei
vorgehangenen Fassadenverkleidungsplatten, insbesondere solchen, auf Basis von
homogen mit Zellulosefasern verstärkten duroplastischen Kunstharzen, wie ®TRESPA
VOLKERN SE-Platten.
Bei Untersuchungen an einer Versuchsfassade, die mit Verkleidungsplatten der
Brandklasse B1 (gemäß DIN 4 102) verkleidet war, stellte sich heraus, daß sich ein
Brand in vertikaler Richtung ausbreitet und die Fassade in ihrer gesamten Höhe
erfaßt, so daß diese vollständig abbrennt. Dieses Durchbrennen in vertikaler Richtung
erfolgte trotz der benutzten Fassadenverkleidung der Brandklasse B1 gemäß DIN
4 102. Es wurde gefunden, daß die vertikale Ausbreitung des Brandes durch die
Luftströmung im Luftspalt zwischen Fassade und Verkleidungsplatte verursacht und
gefördert wird (sogenannte Kaminwirkung). Bei einem völlig abgeschlossenen, nicht
hinterlüfteten System (direktes Aufbringen der Verkleidungsplatten auf die Fassade)
breitet sich das Feuer nicht weiter als auf die unmittelbare Nähe der Feuerbelastung
aus. Aus bauphysikalischen Gründen muß jedoch der Hohlraum hinter den Fassaden
platten durchlüftet werden.
Der vorliegenden Erfindung lag nun die Aufgabe zugrunde, ein Fassadenverkleidungs
system zur Verfügung zu stellen, bei dem die bauphysikalischen Voraussetzungen
der Hinterlüftung der Fassadenverkleidung erfüllt sind, andererseits aber im Falle eines
Brandes die Ausdehnung des Brandherdes insbesondere in vertikaler Richtung
unterbunden bzw. zumindest eingeschränkt wird.
Diese Aufgabe wird gelöst, indem im Brandfall die Hinterlüftung der Fassadenver
kleidung in vertikaler Richtung an einer oder mehreren Stellen unterbrochen wird,
wodurch die Kaminwirkung aufgehoben wird und der Brandherd auf die unmittelbare
Nähe der Feuerbelastung beschränkt bleibt.
Die Erfindung betrifft dementsprechend:
1. Ein Verfahren zur Begrenzung der Brandausbreitung bei vorgehangenen, hinterlüfteten Fassadenverkleidungsplatten, dadurch gekennzeichnet, daß man im Brandfall die Hinterlüftung der Fassadenverkleidung an mindestens einer Stelle in vertikaler Richtung in horizontaler Ausdehnung unterbricht.
und
2. Eine Vorrichtung zur Begrenzung der Brandausdehnung bei vorgehangenen, hinterlüfteten Fassadenverkleidungsplatten, dadurch gekennzeichnet, daß infolge Überschreitung einer kritischen Temperatur, ein zwischen der Fassade und der Fassadenverkleidungsplatte befindlicher Luftspalt geschlossen wird.
1. Ein Verfahren zur Begrenzung der Brandausbreitung bei vorgehangenen, hinterlüfteten Fassadenverkleidungsplatten, dadurch gekennzeichnet, daß man im Brandfall die Hinterlüftung der Fassadenverkleidung an mindestens einer Stelle in vertikaler Richtung in horizontaler Ausdehnung unterbricht.
und
2. Eine Vorrichtung zur Begrenzung der Brandausdehnung bei vorgehangenen, hinterlüfteten Fassadenverkleidungsplatten, dadurch gekennzeichnet, daß infolge Überschreitung einer kritischen Temperatur, ein zwischen der Fassade und der Fassadenverkleidungsplatte befindlicher Luftspalt geschlossen wird.
Beim Aufbau bzw. bei der Umrüstung einer Fassadenverkleidung wird erfindungs
gemäß an mindestens einer Stelle in der vertikalen Ausbreitungsrichtung der Fassa
denverkleidung zwischen Fassade und Verkleidung, vorzugsweise über die gesamte
horizontale Ausbreitungsrichtung der Fassadenverkleidung eine Vorrichtung installiert,
welche im Brandfall den Luftspalt zwischen Fassade und Fassadenverkleidung
abschließt und somit die Hinterlüftung der Fassadenverkleidung unterbricht (Auf
hebung der Kaminwirkung). Je nach vertikaler Ausdehnung der Fassadenverkleidung
kann diese Vorrichtung auch an zwei oder mehreren Stellen, also in verschiedenen
Höhen (beispielsweise alle 2 m), entlang der horizontalen Ausbreitung der Verkleidung
angebracht werden.
Unter "kritischer Temperatur" wird diejenige Temperatur verstanden, die im Bereich,
vorzugsweise unterhalb der Entzündungstemperatur des Fassadenverkleidungs
materials liegt. Als Richtwerte können kritische Temperaturen im Bereich von 150 bis
500°C, vorzugsweise 180 bis 300°C, dienen.
Im Folgenden wird die Erfindung anhand der Fig. 1 und 2 näher erläutert.
Die Unterbindung der Kaminwirkung im Brandfall kann beispielsweise dadurch erreicht
werden, daß über die gesamte horizontale Ausbreitung einer Fassadenverkleidung im
Luftspalt (7) (s. Fig. 1) zwischen Fassade (1) und Fassadenverkleidung (2) auf der
Rückseite der Verkleidungsplatten ein metallischer Lochstreifen (4) derart befestigt
wird, daß er sich über den Luftspalt (7) erstreckt. Unter Normalbedingungen kann
durch die Löcher des Metallstreifens die Luft hinter der Fassadenverkleidung frei
zirkulieren. Oberhalb dieses Lochstreifens wird nun - entweder auf der Fassade oder
auf der Rückwand der Verkleidungsplatten - ein Brandisolationselement in Form eines
rechteckigen Rahmens (3) montiert, der sich ebenfalls über die gesamte horizontale
Ausbreitung der Fassadenverkleidung ausdehnt. Die offenen Seitenflächen des
Rahmens sind parallel zur Fassade und zur Fassadenverkleidung ausgerichtet. Die
Ausdehnung (Stärke) des Rahmens in Richtung Fassade bzw. Verkleidungswand ist
derart gewählt, daß der Luftspalt (7) zwischen Fassade (1) und Verkleidung (2) nicht
vollständig geschlossen wird, so daß eine Luftzirkulation durch die Löcher des Metall
streifens nach wie vor gewährleistet ist. Zumindest die offene Seitenfläche des Rah
mens, die an den Luftspalt grenzt, ist mit einem Rahmenabdeckmaterial (5) - beispiels
weise einer Kunststoffolie - abgedeckt, welches im Brandfall zerstört oder zumindest
beschädigt wird, also beispielsweise schmilzt oder verbrennt. Der Rahmen ist mit
einem nicht brennbaren Material (6), beispielsweise Perlitgestein oder Kies gefüllt,
welches in dem Augenblick, in dem das Rahmenabdeckmaterial (5) durch hohe
Temperatureinwirkung zerstört oder beschädigt wird, aus diesem herausfällt und sich
auf der gesamten Breite des Lochstreifens (4) verteilt und dort aufgeschüttet wird,
wodurch der Luftspalt (7) geschlossen wird und die Luftzirkulation unterbunden wird.
Voraussetzung hierfür ist, daß das nicht brennbare Material (6) eine Körnung besitzt,
die größer ist als der Durchmesser der Löcher in dem metallischen Lochstreifen, um
zu verhindern, daß das nicht trennbare Material durch den Lochstreifen hindurchfällt.
Bei einer anderen Ausgestaltung der Erfindung (s. Fig. 2) verfährt man so, daß man
auf der Rückseite der Fassadenverkleidungsplatte (2) ein Paket (8), (9) aufbringt,
welches durch Hitzeeinwirkung, wie sie durch einen Brand entsteht, auf ein
mehrfaches seines ursprünglichen Volumens aufquillt, wodurch wiederum der Luftspalt
(7) zwischen Verkleidungsplatte (2) und Fassade geschlossen wird. Das temperatur
quellbare Material (8) des Pakets sollte vorzugsweise nicht, zumindest jedoch schwer
entflammbar sein. Beispielsweise kann ein Intumenzenzmaterial aus Natriumsilikat,
Glasfasern und einem Bindemittel (z. B. ®Palusol, BASF, Ludwigshafen, Deutschland)
eingesetzt werden. Dieses Material schäumt bei einer Temperatur ab 180°C auf ca.
das 7-fache seines ursprünglichen Volumens auf. Gegebenenfalls wird das tempera
turquellbare Material (8) mit einer Umhüllung (9), die beispielsweise aus PVC bestehen
kann, umgeben.
Des weiteren ist es möglich, wie Fig. 4 zeigt, entlang der horizontalen Ausdehnung
der Fassade entweder an der Fassade oder an der Rückseite der Fassadenver
kleidung (2) eine um ein Scharnier (11) klappbare Paneele (12) zu befestigen, die
beispielsweise durch Befestigung mit einem Draht (13) aus thermoplastischem Materi
al in annähernd senkrechter Position, d. h. annähernd parallel zur Fassade/Fassaden
verkleidung gehalten wird. Durch Temperaturerhöhung im Brandfall schmilzt der
thermoplastische Draht (13) und die Paneele schwenkt um ca. 90° und verschließt
den Luftspalt (7).
Im Folgenden ist die Erfindung anhand von Beispielen näher erläutert.
Die Fassadenplatten (TRESPA VOLKERN Platten, Typ A/SE) werden auf Aluminium
T-Profilen (14) montiert, die mit Hilfe von Stützen vertikal auf einer Konstruktionswand
(15) montiert werden. Der Mitte-zu-Mitte-Abstand zwischen den T-Profilen beträgt 600
mm. Der Abstand zwischen der Rückseite der Fassadenplatten (2) und der Kon
struktionswand (15) ist 100 mm. Auf der Fassade ist eine 60 mm dicke Schicht
Mineralwolle (16) befestigt. Direkt hinter den Fassadenplatten bleibt ein Luftspalt (7)
von 40 mm.
Zwischen den Fassadenpaneelen werden Fugen (17) von 8 mm Breite offengehalten,
dahinter wird vertikal ein Kunststoff und horizontal ein Fugenabdichtungsprofil (18) aus
Metall verwendet.
Die Fassadenplatten werden mit Aluminiumblindnieten (19) auf dem T-Profil (14)
befestigt. Auf der Rückseite des T-Profils hinter jeder horizontalen Fuge (Panee
lenhöhe 2000 mm) wird ein Brandschutzelement (8) (Palusol, Dicke 8 mm, Höhe 58
mm) befestigt. Die Befestigung des Brandschutzelements geschieht mit Hilfe von
Aluminiumträgern (s. Fig. 2 (10)), welche durch Stanzen und Umbiegen aus 1,6 mm
dicken Aluminiumplatten hergestellt werden (s. Fig. 2). Dieses Aluminiumelement fixiert
das Brandschutzelement so, daß die Hinterlüftung der Fassadenverkleidung intakt
bleibt. Das Brandschutzelement kann im Fall eines Brandes frei aufschäumen, so daß
der Luftspalt abgeschlossen wird. Die Zähne (22) des Aluminiumträgers (10), die in
den Luftspalt (7) ragen, verhindern, daß das Brandschutzelement während des
Aufschäumens in den Luftspalt hinunterfällt.
Der Luftdurchlaß entlang dieses Brandschutzelements beträgt 0,55 mal die Breite des
Luftspalts (bei Luftspalt 4 cm: 22 cm2/m). Der Aluminiumträger behält seine tragende
Wirkung bis zu einer Temperatur von 300 bis 350°C.
Die Fassadenverkleidungsplatten (2) werden analog Beispiel 1 auf der Fassade (1)
befestigt. Hinter jeder horizontalen Fuge (17) (Paneelenhöhe 2000 mm) wird die
Isolationsschicht (16) aus Mineralwolle über eine Höhe von 250 mm in einem horizon
talen Streifen unterbrochen. In diesem Streifen wird ein rechteckiger Rahmen (3) (60
mm breit, 250 mm hoch und 10 mm dick), welcher aus Latten aus TRESPA-VOLKERN
Type A/SE besteht, befestigt. Die Vorder- und Rückseite dieses Rahmens ist mit
jeweils einem aufgeleimten Bogen Polyethylenfolie (5) (Dicke: 120 µm) abgeschlos
sen. Zwischen diesen Folienbögen ist 150 mm vom Rande des Rahmens entfernt auf
der linken und auf der rechten Seite und in der Mitte eine Verbindung (20). Diese
Verbindung (20) besteht aus Polyethylenfolienstreifen (Dicke: 120 µm). Dieser
folienabgedeckte Rahmen ist mit expandiertem vulkanischem Perlitstein (6) mit einer
durchschnittlichen Korngröße von 7 mm gefüllt. An der horizontalen Unterseite des
Rahmens ist ein Streifen perforiertes Aluminiumblech (4) (1,2 mm dick, 100 mm breit,
⌀ der Löcher 5 mm, Luftdurchlaß 40%) befestigt. Dieses gesamte Brandschutz
element wird an einem Aluminiumstreifen (21) (2×30 mm) aufgehängt, der auf der
Oberseite des Brandschutzelements befestigt ist.
Im Brandfall (starke Erhitzung) schmilzt die PE-Folie weg; hierdurch füllen die Perlitkör
ner den Luftspalt und schließen so den Luftstrom durch das perforierte Aluminium
profil (4) ab. Bei den in diesem Beispiel angegebenen Maßen beträgt die minimale
Schichtdicke der Perlitkörner (6) auf dem perforierten Aluminiumblech (4) ungefähr
150 mm (Fig. 1).
Die Fassadenverkleidungsplatten (2) werden analog Beispiel 1 auf der Fassade (1)
befestigt. Hinter jeder horizontalen Fuge (17) (Paneelenhöhe 2000 mm) werden
Elemente (12) angebracht, die aus gelenkigen Paneelen aus TRESPA-VOLKERN Typ
A/SE (Dicke: 13 mm) bestehen, die entlang der horizontalen Ausdehnung der Fassa
denplatten durch einen Draht (13) aus thermoplastischem Material mit einem Schmelz
punkt von 200°C festgehalten werden, so daß sie in etwa parallel zur Fassade/
Fassadenverkleidung ausgerichtet sind. Im Fall eines Brandes schmilzt der Faden
weg und die Paneele dreht sich im Luftspalt um ein Scharnier (11), so daß der
Luftstrom im Luftspalt (7) unterbrochen wird (Fig. 4).
In allen Beispielen wird die Brandausbreitung in horizontaler Richtung durch die
Eigenschaften der verwendeten Materialien (TRESPA-VOLKERN Typ A/SE und
Mineralwolle) bestimmt und bleibt auf maximal 100 cm seitwärts der externen Feuer
belastung beschränkt.
Es wurde eine Versuchsfassade aufgebaut, bei der die Verkleidungsplatten wie in
Beispiel 1 beschrieben, befestigt wurden.
Abmessung der Fassade: 2400×8000 mm
Aufbau der Fassade:
Gasbeton-Konstruktionswand
60 mm Mineralwolle
40 mm Luftspalt
6 mm TRESPA VOLKERN A/SE Fassadenplatten
Aufbau der Fassade:
Gasbeton-Konstruktionswand
60 mm Mineralwolle
40 mm Luftspalt
6 mm TRESPA VOLKERN A/SE Fassadenplatten
Vor der verkleideten Fassade wurde auf dem Boden in der Mitte ein Scheiterhaufen
aus 25 kg Fichtenholz (Abmessungen des Scheiterhaufens: 1000 mm×500 mm;
Verhältnis Holz : Luft = 1 : 1) aufgestellt und mit 500 ml Ethanol übergossen und
angezündet.
Versuch 1: ohne Brandschutzelement
0 Min. Anzünden
3 Min. Fassadenverkleidung fängt an zu brennen
6 Min. Fassadenverkleidung beim Scheiterhaufen durchgebrannt
10 Min. Fassadenverkleidung brennt bis auf 2,5 m Höhe
15 Min. Fassadenverkleidung brennt bis auf 3,5 m Höhe
20 Min. Fassadenverkleidung brennt bis auf 4,0 m Höhe
22 Min. Scheiterhaufen gelöscht
30 Min. Fassadenverkleidung brennt selbständig bis auf 5,5 m Höhe
40 Min. Flammen bis auf 8,0 m Höhe
45 Min. Feuer erlischt
3 Min. Fassadenverkleidung fängt an zu brennen
6 Min. Fassadenverkleidung beim Scheiterhaufen durchgebrannt
10 Min. Fassadenverkleidung brennt bis auf 2,5 m Höhe
15 Min. Fassadenverkleidung brennt bis auf 3,5 m Höhe
20 Min. Fassadenverkleidung brennt bis auf 4,0 m Höhe
22 Min. Scheiterhaufen gelöscht
30 Min. Fassadenverkleidung brennt selbständig bis auf 5,5 m Höhe
40 Min. Flammen bis auf 8,0 m Höhe
45 Min. Feuer erlischt
Die Fassadenverkleidungselemente sind bis auf eine Höhe von 8 m verbrannt.
Versuch 2: mit Brandschutzelement
Die Fassadenverkleidung wurde, wie in Beispiel 1 beschrieben, mit dem Brandschutz
element aus Palusol versehen, welches in einer Höhe von 2 m über dem Boden
eingebaut wurde.
0 Min. Anzünden
3 Min. Fassadenverkleidung fängt an zu brennen
6 Min. Fassadenverkleidung beim Scheiterhaufen durchgebrannt
8 Min. Intumenzenzmaterial im Brandschutzelement fängt an aufzuschäumen
9 Min. Der Luftspalt ist völlig abgeschlossen; die Temperatur im Luftspalt sinkt
10 Min. Fassadenverkleidung brennt bis in Höhe des horizontal abgeschlossenen Luftspalts
22 Min. Feuer erlischt
3 Min. Fassadenverkleidung fängt an zu brennen
6 Min. Fassadenverkleidung beim Scheiterhaufen durchgebrannt
8 Min. Intumenzenzmaterial im Brandschutzelement fängt an aufzuschäumen
9 Min. Der Luftspalt ist völlig abgeschlossen; die Temperatur im Luftspalt sinkt
10 Min. Fassadenverkleidung brennt bis in Höhe des horizontal abgeschlossenen Luftspalts
22 Min. Feuer erlischt
Die Fassadenverkleidungsplatten sind lediglich bis in Höhe des Brandschutzelements
(Stelle an der der Luftspalt abgeschlossen wurde) verbrannt. Darüber sind die Platten
unbeschädigt.
Fig. 3 zeigt die erreichte Brandhöhe in Abhängigkeit der Zeit für beide oben be
schriebenen Brandversuche. Aus diesem Diagramm ist klar zu erkennen, daß durch
den Einsatz der erfindungsgemäßen Brandschutzvorrichtung eine vertikale
Ausdehnung des Brandes vermieden wird.
Claims (9)
1. Vorrichtung zur Begrenzung der Brandausdehnung bei vorgehangenen, hinter
lüfteten Fassadenverkleidungsplatten, dadurch gekennzeichnet, daß infolge
Überschreitung einer kritischen Temperatur, ein zwischen der Fassade und der
Fassadenverkleidungsplatte befindlicher Luftspalt geschlossen wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Luftspalt
durch ein temperaturquellbares Material verschlossen wird.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das temperatur
quellbare Material Natriumsilikat enthält.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Luftspalt
durch eine Aufschüttung aus nicht brennbarem Material verschlossen wird.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß sich das nicht
brennbare Material in einem Rahmen befindet, wobei mindestens eine der
beiden offenen Seitenflächen des Rahmens mit einem Rahmenabdeckmaterial
abgedeckt ist, welches im Brandfall zerstört oder beschädigt wird.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Luftspalt
durch eine um ein Scharnier klappbare Paneele verschlossen wird.
7. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die kritische Temperatur im Bereich von 150 bis 500°C
liegt.
8. Verfahren zur Begrenzung der Brandausbreitung bei vorgehangenen, hinter
lüfteten Fassadenverkleidungsplatten, dadurch gekennzeichnet, daß man im
Brandfall die Hinterlüftung der Fassadenverkleidung an mindestens einer Stelle
in vertikaler Richtung in horizontaler Ausdehnung unterbricht.
9. Verwendung der Vorrichtung gemäß Anspruch 1 zur Begrenzung der Brand
ausbreitung bei vorgehangenen, hinterlüfteten Fassadenverkleidungsplatten.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904036865 DE4036865C2 (de) | 1990-11-19 | 1990-11-19 | Hinterlüftete Fassadenverkleidung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19904036865 DE4036865C2 (de) | 1990-11-19 | 1990-11-19 | Hinterlüftete Fassadenverkleidung |
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Publication Number | Publication Date |
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DE4036865A1 true DE4036865A1 (de) | 1992-05-21 |
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ID=6418564
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DE19904036865 Expired - Fee Related DE4036865C2 (de) | 1990-11-19 | 1990-11-19 | Hinterlüftete Fassadenverkleidung |
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Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: TRESPA INTERNATIONAL B.V., WEERT, NL |
|
8128 | New person/name/address of the agent |
Representative=s name: ZOUNEK, N., DIPL.-ING., PAT.-ANW., 65203 WIESBADEN |
|
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |