DE4032421A1 - Klemmittel - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Klemmittel der im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen Art.

Es ist bereits vorgeschlagen worden, derartige Klemmittel zum Arretieren eines Durchführungskondensators keilförmig oder als eine im Durchführungskondensator vorgesehene Kelchfeder auszubilden. Der Durchführungskondensator ist dabei auf einem zylindrisch ausgebildeten Leiter ver­ schieblich gelagert. Das als Kelchfeder ausgebildete Klem­ mittel umschließt den Leiter innerhalb des Durchführungs­ kondensators vollständig und drückt in Folge seiner vor­ spannung auf den Leiter, so daß dieser reibschlüssig fest­ geklemmt ist. Bei der keilförmigen Ausbildung des Klemmit­ tels wird dieses in der gewünschten Stellung zwischen Lei­ ter und Durchführungskondensator derart geschoben, daß der Keil, der Leiter sowie der Durchführungskondensator durch gegenseitige Verklemmung kraftschlüssig miteinander verbun­ den sind.

Die bekannten Klemmittel haben jedoch den Nachteil, daß eine exakte Einstellung und Arretierung des Durchführungs­ kondensators nur unzureichend möglich ist. Sowohl der Keil als auch die vorgespannte Kelchfeder weisen Toleranzen auf, in denen der Durchführungskondensator unbestimmt be­ weglich ist. Die Toleranzen des Keils vergrößern sich auf­ grund von Verschleißerscheinungen. Aber auch die Positio­ nierung des Durchführungskondensators durch die Kelchfeder wird in Folge von Materialermüdung zunehmend ungenauer, da die auf den Leiter drückende Federkraft und somit der Reibschluß nachläßt. Desweiteren weist die Kelchfeder ein leichtes Spiel auf, so daß Relativbewegungen des Durchfüh­ rungskondensator zum Leiter möglich sind. Ein Austauschen der Kelchfeder ist nur im Zusammenhang mit einer Demontage des Leiters möglich, wobei die defekte Kelchfeder mit dem Durchführungskondensator vom Leiter abgezogen wird. Auf­ grund der unzureichend genauen Positionierbarkeit des Durchführungskondensators ist sein Einsatzbereich einge­ schränkt. Weiterhin besteht die Gefahr des Verschiebens des Durchführungskondensators beim Einschieben des Keils in den Durchführungskondensator.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem Klem­ mittel der eingangs genannten Gattung unter Beseitigung der genannten Nachteile eine einfache Konstruktion anzuge­ ben, mit der ein exaktes Feststellen des Durchführungskon­ densators auf dem Leiter ermöglicht wird.

Diese Aufgabe wird mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.

Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß durch ein Varieren des Querschnitts des Klemmmittels sich weitgehen­ de Befestigungsmöglichkeiten des Durchführungskondensators ergeben. Durch einen entsprechenden Querschnitt ist zum einen das Klemmittel einfach in den Durchführungskondensa­ tor einführbar. Zum andern ist durch eine Querschnittsver­ minderung das Klemmittel mit geringerem Aufwand elastisch verformbar. Dabei wird das Klemmittel beim Einführen ela­ stisch vorgespannt, so daß die dadurch erzeugte Federkraft den Leiter gegen den Durchführungskondensator drückt. Der Durchführungskondensator ist aufgrund dieses Reibschlusses in der gewünschten Position auf einfache Weise fixierbar. Weiterhin ist das Klemmittel ohne weiteres austauschbar.

Besonders vorteilhaft ist dabei, daß das Klemmittel einen derart schlank ausgebildeten Bereich aufweist, daß dieser zwischen Leiter und Durchführungskondensator einführbar ist. In der eingeführten Position sperrt das Klemmittel den Leiter und den Durchführungskondensator mittels Reib­ schluß hinsichtlich einer gegenseitigen Relativbewegung. Das Klemmittel weist weiterhin einen an den schlanken Be­ reich in Verlängerung anschließenden weiteren Bereich mit gegenüber dem schlanken Bereich noch verringertem Quer­ schnitt auf. Dadurch ist das Klemmittel leichtgewichtiger sowie weniger materialintensiv ausgebildet, so daß die Herstellungskosten verringert werden.

Insbesondere sind folgende vorteilhafte Weiterbildungen günstig:

Um das Klemmittel einfach verspannen zu können ist, ist ein weiterer Bereich plastisch verformbar ausgebildet. Durch Verbiegen des eingeführten Klemmittels wird dieses hierbei bereichsweise gegen den Leiter gedrückt, so daß sich der Reibschluß zwischen Leiter und Durchführungskon­ densator auf der einen Seite und zwischen Klemmittel und Leiter auf der anderen Seite weiter verstärkt. Die Posi­ tion des Durchführungskondensators ist dadurch weiter ge­ sichert.

Zweckmäßig ist es auch, daß der schlank ausgebildete Be­ reich kürzer ist als die Innenlänge des Durchführungskon­ densators. Dadurch ist der Bereich des Klemmittels mit dem verringerten Querschnitt einfach plastisch verformbar, so daß der schlanke Bereich im wesentlichen über seine ganze Länge gegen den Leiter drückt.

Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist der die Innenlänge des Durchführungskondensators überra­ gende Bereich des Klemmittels derart plastisch verformbar ausgebildet, daß dieser in bezug auf die Leiterrichtung abwinkelbar ist. Insbesondere bei einem Abwinkeln senk­ recht zur Leiterrichtung liegt das Klemmittel an der be­ nachbarten Stirnseite des Durchführungskondensators an, so daß es zusätzlich in axialer Richtung am Durchführungskon­ densator fixiert ist.

Weiterhin wird eine einfache und preiswerte Herstellung dadurch erreicht, daß das Klemmittel plattenförmig ver­ breitert ausgestaltet ist. Dabei ist das Klemmittel insbe­ sondere in bezug auf seine Längsachse symmetrsich ausge­ bildet. Vorzugsweise bildet das Klemmittel ein aus Blech hergestelltes Stanzteil, das mit geringem Aufwand im Stanzverfahren gefertigt werden kann.

Als günstig erweist sich insbesondere auch, daß die Quer­ abmessung des schlanken Bereichs größer ist als die Ab­ messung einer parallel zum Klemmittel gerichteten, sich jeweils bis zur Innenwandung des Durchführungskondensators erstreckenden Tangente des Leiters. Dadurch wird der Lei­ ter in der Weise reibschlüssig arretiert, daß das Klemmit­ tel im Durchführungskondensator entsprechend elastisch verformbar ist und die so erzeugte Federkraft den Leiter gegen den Durchführungskondensator drückt.

Andere vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet bzw. werden nachstehend zusammen mit der Beschreibung der bevorzugten Ausführung der Erfindung anhand der Figuren näher dargestellt. Es zeigt

Fig. 1a und 1b einen Querschnitt sowie eine Frontan­ sicht eines ersten Ausführungsbeispiels der Erfindung,

Fig. 2 eine Ansicht des ersten Ausführungsbeispiels der Erfindung von unten mit Querschnitt durch den Durch­ führungskondensator sowie

Fig. 3 ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung im Querschnitt.

In den Fig. 1a und 1b ist in einem Querschnitt und ei­ ner Frontansicht ein erstes erfindungsgemäßes Ausführungs­ beispiel dargestellt.

Das Klemmittel 10 ist dabei innerhalb einer Ausnehmung 111 eines Durchführungskondensators 11, im wesentlichen zwi­ schen der Innenwandung des Durchführungskondensators 11 und einem Leiter 12 eingeklemmt. Der Durchführungskonden­ sator 11 und der Leiter 12 sind zylindrisch ausgeführt, wohingegen das Klemmittel 10 durch ein gestanztes, plat­ tenförmig verbreitertes Blech gebildet wird. Weiterhin weist das Klemmittel 10 einen schlanken Bereich 101 und einen schmalen Querschnittsbereich 102 auf. Die Ausnehmung 111 ist zylindrisch und in bezug auf die parallel zum Lei­ ter 12 gerichtete Erstreckung des Durchführungskondensa­ tors 11 durchgängig ausgebildet sowie koaxial im Durchfüh­ rungskondensator 11 angeordnet.

Der Durchführungskondensators 11 besteht aus zwei zylin­ drischen Bereichen 112 und 113 mit unterschiedlichen Au­ ßendurchmessern, wobei diese über einen kegelförmigen Übergang 114 aneinander anschließen. Die Außenflächen der Bereiche 112 und 114 des Durchführungskondensators 11 sind mit einer metallischen Beschichtung 13 versehen, wobei die Außenkontur des Durchführungskondensators 11 zur Aufnahme dieser Beschichtung 13 entsprechend angepaßt ist. Die Be­ schichtung 13 und der Leiter 12 bilden dabei die beiden elektrschen Kondensatorhälften. Der Grundkörper des Durch­ führungskondensators 11 besteht aus Keramik.

Der über den Durchführungskondensator 11 hinausragende Be­ reich des schmalen Querschnittsbereichs 102 des Klemmit­ tels 10 ist nach unten abgebogen und liegt an der entspre­ chenden Stirnseite des Durchführungskondensators 11 an. Dadurch ist das Klemmittel 10 in axialer Richtung fixiert und zusätzlich verspannt. Aus der weiteren Stirnseite des Durchführungskondensators 11 ragt der schlanke Bereich 101 des Klemmittels 10 heraus. An dem freien Ende des schlan­ ken Bereichs 101 ist ein senkrecht nach unten gerichtetes Querblech 103 angeformt. Dadurch ist das Klemmittel in diesem Endbereich ausgesteift und weist eine erhöhte Bie­ gefestigkeit auf. Deshalb wirkt benachbart zu diesem Quer­ blech 103 die größte Anpreßkraft des Klemmittels 10 auf den Leiter 12 bzw. des Leiters 12 an die Innenwandung des Durchführungskondensators 11.

Im Bereich 101 ist die Querabmessung größer als die Abmes­ sung einer parallel zum Klemmittel 10 gerichteten, sich jeweils bis zur Innenwandung des Durchführungskondensators erstreckenden Tangente des Leiters 12. Auf diese Weise ist der Bereich 101 des Klemmittels 10 leicht elastisch um den Leiter 12 gebogen. Infolge der durch die elastische Ver­ formung des Klemmittels erzeugten Federkraft drückt das Klemmittel 10 mit seinem schlanken Bereich 101, abgestützt von der Innenwandung des Durchführungskondensators 11 auf den Leiter 12, so daß der Durchführungskondensator reibschlüssig auf dem Leiter 12 fixiert ist.

In Fig. 2 ist in einer Untersicht mit einem Querschnitt durch den Durchführungskondensator 11 das Klemmittel 10 mit seinen unterschiedlichen Bereichen, nämlich dem schlanken Bereich 101 und dem sich anschließenden schmalen Querschnittsbereich 102, dargestellt. Es zeigt dasselbe Klemmittel 10 und denselben Durchführungskondensator wie in den Fig. 1a und 1b.

Der teilweise aus dem Durchführungskondensator herausra­ gende schmale Querschnittsbereich 102 ist im Gegensatz zu Fig. 1 nicht nach unten abgebogen. Desweiteren ist der Leiter 12 der Übersichtlichkeit halber in dieser Figur nicht dargestellt.

Der benachbart dem schlanken Bereich 101 des Klemmittels 10 herausragende Bereich 104 ist derart verbreitert, daß die Breite größer ist als der Durchmesser der Ausnehmung 111. Dadurch ist das Einführen des Klemmittels 10 in axia­ ler Richtung begrenzt, so daß zum einen immer ein gleich­ mäßiges Verspannen des Klemmittels ermöglicht wird. Des­ weitern ist mit dem Abbiegen des schmalen Bereichs das Klemmittel 10 vollständig am Durchführungskondensator fi­ xierbar.

In Fig. 3 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfin­ dung im Querschnitt mit dem Durchführungskondensator 11 dargestellt. Der Durchführungskondensator 11 ist dabei im Hinblick auf die Fig. 1 und 2 unverändert ausgebildet.

Das Klemmittel 10 weist hierbei drei Bereiche 105, 106 und 107 auf. Dabei entsprechen die Bereiche 105 und 107 in ih­ rer Ausbildung dem Bereich 102 des ersten Ausführungsbei­ spiels. Zwischen diesen schmalen Bereichen 105 und 107 be­ findet sich der schlanke Bereich 106, der in seiner Aus­ bildung dem Bereich 101 des ersten Ausführungsbeispiels entspricht. Der Reibschluß wird bei diesem Ausführungs­ beispiel, neben der elastischen Verformung um den Leiter 12 herum gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel, dadurch verstärkt, daß die beiden aus dem Durchführungskondensator 11 herausragenden Bereiche 105 und 107 nach unten abgebo­ gen sind. Dadurch verspannt sich das Klemmittel 10 gleich­ mäßig und der Durchführungskondensator 11 ist fest auf dem Leiter 12 fixiert. Weiterhin ist das Klemmittel 10 auf einfache Weise fest am Durchführungskondensator 11 ange­ ordnet.

Ein Auswechseln des Klemmittels 10 ist bei beiden Ausfüh­ rungsbeispielen ohne weiteres möglich. Dabei werden die abgebogenen Bereiche 102 bzw. 105 und 107 wieder aufgebo­ gen und das Klemmittel 10 aus dem Durchführungskondensator herausgezogen.

Die Erfindung beschränkt sich in ihrer Ausführung nicht auf das vorstehend angegebene bevorzugte Ausführungsbei­ spiel. Vielmehr ist eine Anzahl von Varianten denkbar, welche von der dargestellten Lösung auch bei grundsätzlich anders gearteten Ausführungen Gebrauch macht.

Claims (8)

1. Klemmittel zum Arretieren eines auf einem, vorzugs­ weise zylindrisch ausgebildeten, Leiter verschieblichen Durchführungskondensators, dadurch gekennzeichnet, daß das Klemmittel (10) aufweist:
einen derart schlank ausgebildeten Bereich (101, 106), daß dieser zwischen Leiter (12) und Durchfüh­ rungskondensator (11) einführbar ist und in der ein­ geführten Position Leiter (12) und Durchführungskon­ densator (11) mittels Reibschluß hinsichtlich einer gegenseitigen Relativbewegung sperrt,
einen an den schlanken Bereich (101, 106) in Verlän­ gerung anschließenden weiteren Bereich (102, 105, 107) mit gegenüber dem schlanken Bereich (101, 106) weiter verringertem Querschnitt.

2. Klemmittel nach Anspruch 1, dadurch ge­ kennzeichnet, daß ein weiterer Bereich (102, 105, 107) plastisch verformbar ausgebildet ist.

3. Klemmittel nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der schlank ausgebildete Bereich (101, 106) kürzer ist als die Innenlänge des Durchführungskondensators (11).

4. Klemmittel nach einem der Ansprüche 2 oder 3, da­ durch gekennzeichnet, daß sein die In­ nenlänge des Durchführungskondensator (11) überragender Bereich in bezug auf die Leiterrichtung abwinkelbar ist, insbesondere senkrecht zur Leiterrichtung, so daß das Klemmittel (10) an der benachbarten Stirnseite des Durch­ führungskondensators (11) anliegt.

5. Klemmittel nach einem der vorangehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine plattenförmig verbreiterte Ausgestaltung, wobei insbesondere das Klem­ mittel (10) in bezug auf seine Längsachse symmetrisch aus­ gebildet ist.

6. Klemmittel nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der aus dem Durchführungskondensator (11) herausragende Bereich (104) derart verbreitert ausgebildet ist, daß die Querab­ messung größer als der Durchmesser der dem Leiter (12) zu­ geordneten Ausnehmung (111) des Durchführungskondensators (11) ist.

7. Klemmittel nach einem der Ansprüche 5 bis 6 , da­ durch gekennzeichnet, daß das Klemmit­ tel (10) ein aus Blech hergestelltes Stanzteil bildet.

8. Klemmittel nach Anspruch 6 , dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Querabmessung des schlanken Bereichs (101, 106) größer ist als die Abmessung einer parallel zum Klemmittel (10) gerichteten, sich je­ weils bis zur Innenwandung des Durchführungskondensators (11) erstreckenden Tangente des Leiters (12), in der Wei­ se, daß das Klemmittel (10) im Durchführungskondensator (11) entsprechend elastisch verformbar ist und die so er­ zeugte Federkraft den Leiter (12) in bezug auf den Durch­ führungskondensator (11) arretiert.