DE4031785A1 - Verfahren zur reduktion von rauschen in videosignalen - Google Patents
Verfahren zur reduktion von rauschen in videosignalenInfo
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Description
Die Erfindung geht aus von einem Verfahren nach der Gattung
des Hauptanspruchs und betrifft ferner vorteilhafte
Schaltungsanordnungen zur Durchführung des Verfahrens.
Zur Reduktion des Rauschens in Videosignalen sind rekursive
Filter bekannt, bei denen die Videosignale um eine
Bildperiode verzögert werden und die verzögerten Signale zu
den zugeführten Signalen addiert werden. Dabei ist der
Anteil der verzögerten bzw. zugeführten Videosignale vom
Vorliegen von Bewegung steuerbar. Je größer der Anteil der
verzögerten Signale, also der Rückkopplungsfaktor ist, umso
höher ist der Grad der Rauschreduktion. Bei ruhenden
Vorlagen kann somit das Rauschen über einen beliebig langen
Zeitraum integriert werden. Bei einem hohen
Rückkopplungsfaktor und bei Auftreten von Bewegung ergeben
sich jedoch Nachzieheffekte, die dadurch vermieden werden,
daß bei Vorliegen von Bewegung der Rückkopplungsfaktor
verringert wird.
Die Erkennung von Bewegung wird jedoch durch das den
zugeführten Videosignalen überlagerte Rauschen gestört. Die
Folge davon ist, daß entweder die gewünschte Rauschreduktion
nicht erreicht wird, weil das Rauschen ständig als Bewegung
mißdeutet wird, oder daß Nachzieheffekte auftreten, weil die
Bewegung im Rauschen untergeht.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren zur
Reduktion von Rauschen in Videosignalen anzugeben, das eine
stärkere Reduktion des Rauschens gestattet.
Das erfindungsgemäße Verfahren mit den kennzeichnenden
Merkmalen des Hauptanspruchs hat den Vorteil, daß deutlich
höhere Rauschreduktionsfaktoren als bei dem bekannten
Verfahren erzielt werden können. Der Erfindung liegt die
Erkenntnis zugrunde, daß die durch die Medianfilterung
bedingten Störungen gegenüber den erwähnten Störungen bei
der rekursiven Filterung derart andersartig sind, daß durch
die gemeinsame Anwendung beider Filterverfahren keine
Akkumulation der Störeffekte auftritt.
Schaltungsanordnungen zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens nutzen in vorteilhafter Weise eine
Verzögerungseinrichtung sowohl zur Medianfilterung als auch
zur rekursiven Filterung aus.
Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind
vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen der
Erfindung möglich.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung
anhand mehrerer Figuren dargestellt und in der nachfolgenden
Beschreibung näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer ersten
Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens,
Fig. 2 eine schematische Darstellung einer zweiten
Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens,
Fig. 3 ein Beispiel für ein bei dem erfindungsgemäßen
Verfahren in vorteilhafter Weise anwendbares Fenster
für die Medianfilterung,
Fig. 4 ein erstes Ausführungsbeispiel einer ersten
Schaltungsanordnung,
Fig. 5 ein zweites Ausführungsbeispiel einer
Schaltungsanordnung zur Durchführung des
erfindungsgemäßen Verfahrens.
Gleiche Teile sind in den Figuren mit gleichen Bezugszeichen
versehen.
Bei dem Verfahren gemäß Fig. 1 werden die Videosignale über
einen Eingang 1 jeweils einem rekursiven Filter 2 und einem
Medianfilter 3 zugeführt. Die Ausgangssignale der Filter 2,
3 werden bei 4 addiert. Am Ausgang 5 stehen
rauschverminderte Videosignale zur Verfügung.
Bei dem Verfahren nach Fig. 2 erfolgt zunächst eine
rekursive Filterung 2 und danach eine Medianfilterung 3. Die
Reihenfolge kann auch vertauscht sein. Diese Serienstruktur
hat gegenüber der in Fig. 1 dargestellten Parallelstruktur
den Vorteil eines geringeren Schaltungsaufwandes. Dem
Fachmann bleibt es jedoch überlassen, im Einzelfall die
jeweils vorteilhaftere Struktur zu wählen.
Fig. 3 zeigt ein vorteilhaftes Fenster für das Medianfilter,
bei welchem die einem zentralen Bildelement D örtlich
benachbarten Bildelemente B, C, E, F und die jeweils
zeitlich benachbarten Bildelemente A und G einem
Medianselektor zugeführt werden, wobei in an sich bekannter
Weise der Medianselektor den bezüglich der Reihenfolge
mittleren Amplitudenwert der Bildelemente ausgibt.
Dem Eingang 1 der Schaltungsanordnung nach Fig. 4 werden die
zu filternden Videosignale zugeführt und in einem
Multiplizierer 11 mit einem Faktor (1-k) multipliziert. Der
Ausgang des Multiplizierers 11 ist mit einem ersten Eingang
eines Addierers 12 verbunden, dessen anderem Eingang ein
weiterer Multiplizierer 13 vorgeschaltet ist. k kann Werte
zwischen 0 und 1 einnehmen. Bei k = 0 wird nur das bei 1
zugeführte Videosignal zum Ausgang des Addierers 12
übertragen, bei k = 1 nur das über den Multiplizierer 13
zugeführte. Die Multiplizierer 11, 13 und der Addierer 12
bilden somit eine Überblendschaltung, die mit k steuerbar
ist.
An den Addierer 12 schließen sich zwei
Verzögerungseinrichtungen 14, 15 mit je einer
Verzögerungszeit Tf einer Bildperiode an. Die
Verzögerungseinrichtungen 14, 15 werden vorzugsweise von je
einem digitalen Bildspeicher gebildet. Das Signal am Ausgang
D der ersten Verzögerungseinrichtung ist gegenüber dem
Signal am Eingang A um eine Bildperiode verzögert - bei der
europäischen Fernsehnorm also um 40 ms. Dementsprechend ist
das Videosignal am Ausgang G der Verzögerungseinrichtung 15
insgesamt um zwei Bildperioden verzögert.
Die Verzögerungseinrichtungen 14, 15 weisen weitere Ausgänge
B, C, E, F auf. Gegenüber dem Videosignal am Eingang A der
Verzögerungseinrichtung 14 weisen die Videosignale an diesen
Eingängen folgende Verzögerungen auf:
- B eine Bildperiode abzüglich einer Zeilenperiode,
- C eine Bildperiode abzüglich einer Abtastperiode (Dauer eines Bildelementes),
- E eine Bildperiode zuzüglich einer Zeilenperiode und
- F eine Bildperiode zuzüglich einer Abtastperiode.
Damit liegen Abtastwerte gleichzeitig an den Eingängen eines
Medianselektors 16, welche zu den in Fig. 3 gleichlautend
bezeichneten Bildelementen gehören. Von den jeweils an den
Eingängen A bis G des Medianselektors anliegenden
Abtastwerten wird derjenige zum Ausgang 17 weitergeleitet,
der der Reihenfolge nach in der Mitte liegt.
An den Ausgang D der Verzögerungseinrichtung 14 ist ferner
der Eingang des Multiplizierers 13 und ein Eingang eines
Bewegungsdetektors 18 angeschlossen, der über einen weiteren
Eingang mit den bei 1 zugeführten Videosignalen versorgt
wird. Der Bewegungsdetektor 18 erzeugt die Signale k und
(1-k) in Abhängigkeit vom Vorliegen von Bewegung. Bei
ruhenden Vorlagen nähert sich k dem Wert 1, während bei
bewegten Vorlagen k gegen 0 geht.
Die Verzögerungseinrichtung 14 stellt zusammen mit der
Überblendschaltung 11, 12, 13 und dem Bewegungsdetektor 18
ein bewegungsadaptives rekursives Filter dar. Dabei wird die
Verzögerungseinrichtung 14 zusätzlich für das Medianfilter
benutzt, das außerdem aus der Verzögerungseinrichtung 15 und
dem Medianselektor 16 besteht.
Die Schaltungsanordnung nach Fig. 5 setzt sich aus den
gleichen Komponenten wie die Schaltungsanordnung nach Fig. 4
zusammen. Eine Beschreibung der einzelnen Komponenten
erübrigt sich daher. Bei der Schaltungsanordnung nach Fig. 5
wird im Gegensatz zu Fig. 4 jedoch nicht das lediglich um
eine Bildperiode verzögerte Videosignal zur Rückführung
innerhalb des rekursiven Filters benutzt, sondern das
bereits mediangefilterte. Das Medianfilter liegt damit im
Rückführungspfad des rekursiven Filters. Dadurch wird das
Medianfilter je nach Rückführungsfaktor k quasi mehrfach
durchlaufen, wodurch es noch effektiver arbeitet. Ein
weiterer Vorteil der Schaltungsanordnung nach Fig. 5 liegt
in der besseren Erkennbarkeit von Bewegung, da dem
Bewegungsdetektor 18 über den mit der
Verzögerungseinrichtung 14 verbundenen Eingang bereits
rauschreduzierte Signale zugeführt werden.
Zusätzlich sind bei der Schaltungsanordnung nach Fig. 5 noch
weitere Ausgänge 19, 20 vorgesehen, an welchen das lediglich
rekursiv gefilterte Signal mit der Laufzeit Tf bzw. 0
ansteht.
Claims (9)
1. Verfahren zur Reduktion von Rauschen in Videosignalen,
wobei eine rekursive Filterung derart vorgenommen wird, daß
die Videosignale und um eine Bildperiode verzögerte
Videosignale addiert werden und der Anteil der Videosignale
und der Anteil der verzögerten Videosignale bei der Addition
in Abhängigkeit vom Vorliegen von Bewegung im Bildinhalt
gesteuert werden, dadurch gekennzeichnet, daß ferner eine
Medianfilterung der Videosignale vorgenommen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Videosignale nacheinander einer rekursiven Filterung und
einer Medianfilterung unterworfen werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die zugeführten Videosignale sowohl einer rekursiven
Filterung als auch einer Medianfilterung unterworfen werden
und daß die rekursiv gefilterten Videosignale und die
mediangefilterten Videosignale überlagert werden.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
zur Medianfilterung die einem mittleren Bildelement örtlich
und zeitlich benachbarten Bildelemente verwendet werden.
5. Verfahren zur Reduktion von Rauschen in Videosignalen,
dadurch gekennzeichnet, daß die Summe der Videosignale und
der Ausgangssignale eines Medianfilters dem Eingang des
Medianfilters zugeführt wird und daß der Anteil der
Videosignale und der Anteil der Ausgangssignale des
Medianfilters bei der Addition in Abhängigkeit vom Vorliegen
von Bewegung im Bildinhalt gesteuert werden.
6. Schaltungsanordnung zur Durchführung des Verfahrens
nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine
Verzögerungseinrichtung (14, 15) vorgesehen ist mit
Ausgängen (B bis G) für Verzögerungen um zwei Bildperioden,
um eine Bildperiode und um weitere Verzögerungen, welche
einem Fenster in der Ortsebene für die Medianfilterung
entsprechen, daß der Eingang (A) und die Ausgänge (B bis G)
der Verzögerungseinrichtung (14, 15) mit Eingängen eines
Medianselektors (16) verbunden sind, dessen Ausgang den
Ausgang (17) der Schaltungsanordnung bildet, und daß die
Verzögerungseinrichtung (14, 15) mindestens teilweise zur
Verzögerung der Videosignale für ein rekursives Filter (11
bis 14) dient.
7. Schaltungsanordnung nach Anspruch 6, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Eingang für die zugeführten
Videosignale mit einem ersten Eingang einer
Überblendschaltung (11 bis 13) und einem ersten Eingang
eines Bewegungsdetektors (18) verbunden ist, daß der Ausgang
der Überblendschaltung (11 bis 13) an die
Verzögerungseinrichtung (14, 15) angeschlossen ist und daß
der Ausgang (D) der Verzögerungseinrichtung (13, 14) mit
einer Verzögerung um eine Bildperiode mit einem zweiten
Eingang der Überblendschaltung (11 bis 13) und einem zweiten
Eingang des Bewegungsdetektors (18) verbunden ist.
8. Schaltungsanordnung nach Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Eingang für die zugeführten
Videosignale mit einem ersten Eingang einer
Überblendschaltung (11 bis 13) und einem ersten Eingang
eines Bewegungsdetektors (18) verbunden ist, daß der Ausgang
der Überblendschaltung an die Verzögerungseinrichtung (13,
14) angeschlossen ist und daß der Ausgang (17) des
Medianselektors (16) ferner mit einem zweiten Eingang der
Überblendschaltung (11 bis 13) und einem zweiten Eingang des
Bewegungsdetektors (18) verbunden ist.
9. Schaltungsanordnung nach Anspruch 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die weiteren Ausgänge (B, C, E, F) der
Verzögerungseinrichtung (13, 14) wie folgt verzögerte
Videosignale führen: eine Bildperiode abzüglich einer
Zeilenperiode, eine Bildperiode abzüglich einer
Abtastperiode, eine Bildperiode zuzüglich einer
Zeilenperiode und eine Bildperiode zuzüglich einer
Abtastperiode.
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