DE402905C

DE402905C - Bremsvorrichtung fuer Verbrennungsmotoren

Info

Publication number: DE402905C
Application number: DEW65534D
Authority: DE
Original assignee: RUDOLF WUENSCHE
Current assignee: RUDOLF WUENSCHE
Priority date: 1924-02-21
Filing date: 1924-02-21
Publication date: 1924-09-27

Description

Bremsvorrichtung für Verbrennungsmotoren. Gegenstand der Erfindung ist eine Bremsvorrichtung für Verbrennungsmotoren, insbesondere solchen, die bei Kraftfahrzeugen Verwendung finden, die den Zweck hat, die durch die leer laufenden Arbeitskolben angesaugte und ausgestoßene Luft zum Bremsen zu verwenden. Die Erfindung besteht in einem auf den Arbeitszylinder aufgesetzten Zweiweghahn, dessen einer Kanal ins Freie mündet, während der andere Kanal zu einem Bremszylinder führt, in welchem ein unter Wirkung einer regulierbaren Feder stehender Kolben achsial verschiebbar ist, in dem ein unter Federwirkung stehendes Saugventil angeordnet ist. Bei arbeitendem Motor sind die beiden Kanäle verschlossen. Durch entsprechende Hahnstellung kann man wie bei den bekannten Kompressionshähnen die Luft direkt ins Freie entweichen oder auf den federbelasteten Bremskolben wirken lassen, welcher der austretenden Luft Widerstand entgegensetzt und daher auf den Arbeitskolben bremsend wirkt. Beim Saughub des Arbeitskolbens wird Luft durch das federbelastete Saugventil im Bremskolben angesaugt, was gleichfalls bremsend auf den leer laufenden ,Motor wirkt. Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einer beispielsweisen Ausführungsform dargestellt, und zwar zeigt: Abb. i einen Längsschnitt, Abb. a eine Seitenansicht.
Der Bremshahn wird an Stelle der bekannten Kompressions- oder Zischhähne auf den Zylinder oder die Haube des Verbrennungsmotors aufgeschraubt und besitzt zu diesem Zweck einen Gewindestutzen a mit Mutter b. An letztere schließt sich das Hahngehäuse c an, in welchem sich drehbar das Hahnküken d befindet, auf dessen Zapfen ein Hebel e sitzt. Das Küken d besitzt eine durchgehende Bohrung f und eine zu dieser um 45° versetzte radiale Bohrung g, während das Hahngehäuse drei Kanäle h, i, k aufweist. In der Richtung des Kanals i ist auf das Kükengehäuse c ein Rohrstutzen L aufgesetzt, dessen Bohrung ins Freie mündet. Dieser Teil des Bremshahnes entspricht den Kompressions- oder Zischhähnen und kann auch außer zum Aufheben dar Kompression zum Einspritzen von Brennstoff verwendet werden.
An das Kükengehäuse c schließt sich nach oben ein Bremszylinder m an, in welchem

ein Bremskolben n achsial verschiebbar ist.

Um [email protected]äch6Yetk@ Hals des Bremskolbens

ist e.Drufkfeder o gelegt, die einerseits

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an einer im Zy-

linder m geführten Stopfbüchse p anliegt, die durch .eine auf den Zylinder m aufgeschraubte Überwurfmutter g achsial verschoben werden kann, wodurch eine Regulierung der Federspannung .erzielt wird.
Der Bremskolben n ist mit einer zentralen Bohrung versehen, in welcher sich die Stange eines Saugventiles r befindet. Dieses Saugventil steht unter Wirkung einer Feder s, die sich einerseits gegen die Kolbenstirnwand, andererseits gegen eine auf der Ventilstange sitzende Unterlegscheibe t stützt, welch letztere ihr Widerlager in einem Querstift oder Keil findet. Oberhalb des Ventilsitzes ist der Bremskolben n mit einer Aussparung u versehen, an welche sich seitlich radiale Öffnungen v anschließen. Auch im Zylinder m sind radiale Öffnungen W vorgesehen. Durch die Öffnungen v und w kann beim Niedergang des Arbeitskolbens Außenluft angesaugt werden. Ferner befindet sich im Außenzylinder m eine radiale - Öffnung x, durch welche die aus dem Arbeitszylinder herausbeförderte Luft nach dem Zurückschieben des Bremskolbens n entweichen kann.
Wird bei abgestelltem Motor das Küken um 9o° nach rechts gedreht, .so steht der Arbeitszylinder mit dem Bremszylinder in Verbindung. Bei nach oben gehendem Arbeitskolben wird die im Arbeitszylinder befindliche Luft gegen den Bremskolben m gedrückt und dieser unter Überwindung der Federspannung verschoben. Bei der Bewegung des Arbeitskolbens nach unten übt dieser eine Saugwirkung auf das Saugventil aus und :saugt Luft in den Arbeitszylinder. Durch beide Bewegungen des Kolbens wird hierbei eine Bremswirkung auf den Arbeitskolben ausgeübt.
Bei mehreren Arbeitszylindern können die Kükenhebel e miteinander verbunden werden; auch kann man Vorkehrungen treffen, die Kükenhebel e mit dem Gestänge des Motors zu verbinden, welches die Kraftleistung des Motors ausschaltet.
Die vorliegende Bremsvorrichtung eignet sich besonders zum Bremsen während einer längeren Bremsdauer, z. B. beim Durchfahren langer, geringer Gefälle; sie arbeitet vollkommen stoßfrei und geräuschlos und hat den großen Vorzug gegenüber Gleitbremsen, daß die wirksamen Bremsteile keiner Abnutzung unterworfen sind.

Claims

PATENTANSPRUCH: Bremsvorrichtung für Verbrennungsmotoren, dadurch gekennzeichnet, äaß auf den Arbeitszylinder ein Zweiweghahn (c, d) aufgesetzt ist, dessen einer Kanal (i) ins Freie mündet, während der andere Kanal (k) zu .einem Bremszylinder (m) führt, in welchem ein unter Wirkung einer regelbaren Feder (o) -stehender Bremskolben (n) achsial verschiebbar ist, in dem ein unter Federwirkung stehendes Saugventil (r) angeordnet ist.