DE4028131C2 - Verfahren zur Aussetzererkennung in einem Verbrennungsmotor - Google Patents
Verfahren zur Aussetzererkennung in einem VerbrennungsmotorInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Erkennen von Ausset
zern in einem Verbrennungsmotor. Derartige Verfahren sind
insbesondere zur Anwendung bei Verbrennungsmotoren, in deren
Abgastrakt ein Katalysator angeordnet ist, von Bedeutung.
Treten nämlich Aussetzer auf, gelangt unverbranntes Luft/
Kraftstoff-Gemisch in den Katalysator und verbrennt dort. Die
damit verbundene Erhöhung der Temperatur des Katalysators
führt relativ schnell zur Zerstörung desselben. In Extrem
fällen kann der Katalysator und damit u. U. das gesamte Fahr
zeug in Brand geraten. Es ist daher von Bedeutung, Aussetzer
so schnell wie möglich zu erkennen.
Die meisten Verfahren zur Aussetzererkennung benötigen für
das Erkennen die Signale von speziellen Sensoren, z. B. sol
chen, die Zündströme messen, den Druck oder Licht im Brenn
raum messen oder Klopfsignale erfassen. Man ist jedoch allge
mein bestrebt, so wenig Sensoren wie möglich einzusetzen. Ein
Sensor, der zwingend an jeder modernen Motorsteuerung vorhan
den ist, ist ein solcher, der den Kurbelwellenwinkel mißt. Es
ist daher erstrebenswert, Signale von diesem Sensor für mög
lichst viele Zwecke einzusetzen, also auch zur Aussetzerer
kennung.
Bei einem bekannten Verfahren (DE 36 15 547 A1), das die Sig
nale vom Kurbelwellensensor zur Aussetzererkennung nutzt,
wird gegen Ende des Verdichtungssegments eines jeden Zylin
ders und nahe dem Ende des darauffolgenden Expansionssegmen
tes jeweils die Kurbelwellengeschwindigkeit gemessen. Wenn
Aussetzer auftreten, ist die Differenz zwischen den beiden
erfaßten Geschwindigkeiten erheblich kleiner als bei ord
nungsgemäßem Arbeiten des Motors. Mit Hilfe der Meßwerte las
sen sich also Aussetzer erkennen, wozu die Meßwerte aller
dings noch um Drehzahleffekte bereinigt und gemittelt werden
müssen.
Vor diesem Hintergrund besteht die Aufgabe der Erfindung in
der Angabe eines Verfahrens zur Aussetzererkennung,
das noch zuverlässiger
arbeitet, insbesondere unter Ausnutzung der Sig
nale vom Kurbelwellensensor.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Aussetzererkennung in
einem Verbrennungsmotor zeichnet sich durch folgende Merkmale
aus:
- - für jeden Zylinder i von Z Zylindern werden ein Verdich tungssegment und ein Expansionssegment so nach jeweiligem Anfangskurbelwinkel und jeweiliger Kurbelwinkelspanne fest gelegt, daß zeitbegzogen bei rundem Lauf des Motors eine zum Verdichtungssegment gehörende Verdichtungszeitspanne TV(i) im wesentlichen gleich einer zum Expansionssegment gehörenden Expansionszeitspanne TE(i) ist, wobei das Ver dichtungssegment innerhalb derjenigen Kurbelwinkelspanne für den Zylinder i liegt, in der sich die Drehzahl des Mo tors aufgrund von Verdichtungsvorgängen erniedrigt, und wo bei das Expansionssegment innerhalb derjenigen Kurbelwin kelspanne für den Zylinder i liegt, in der sich die Dreh zahl des Motors aufgrund von Expansionsvorgängen erhöht,
- - und Abweichungen zwischen Verdichtungszeitspanne und Ex pansionszeitspanne bei mindestens einem Zylinder zur Aus setzererkennung genutzt werden.
Dieses Verfahren hat den Vorteil, daß zur Aussetzererkennung
zwei Zeitspannen herangezogen werden, die so festgelegt sind,
daß ihre Differenz bei rundem Motorlauf eigentlich Null sein
müßte. Dies ermöglicht es, Abweichungen vom runden Lauf sehr
zuverlässig feststellen zu können, da durch Unrundheit verur
sachte Abweichungen sich prozentual ausgehend von dem kleinen
Differenzwert viel stärker auswirken als ausgehend von einem
großen Differenzwert, wie er z. B. bei dem oben geschilderten
Verfahren vorliegt, bei dem die Differenz zwischen Maximal-
und Minimalgeschwindigkeit der Kurbelwelle gebildet wird.
Von noch größerer Bedeutung ist aber, was Gegenstand einer
vorteilhaften Weiterbildung ist, daß mit den genannten Zeit
spannen festgestellt werden kann, ob Unrundheit des Motor
laufs nur durch Aussetzer bedingt ist, oder ob die Unrundheit
alleine oder in Überlagerung mit Aussetzern durch Schwin
gungs- oder Rüttelkräfte bedingt ist, die auf den Motor über
tragen werden. Die genannten Zeitspannen lassen sich nämlich
in unterschiedlichster Weise, z. B. durch Differenzbildung,
durch Summenbildung, durch Mittelwertbildung oder durch Maxi
malwertbildung verarbeiten, wodurch sich Kombinationen von
Größen aufstellen lassen, die für unrunden Motorlauf, der nur
durch Aussetzer bedingt ist, entweder plausibel oder nicht
plausibel sind. Im Fall von Unplausibilität wird die Empfind
lichkeit der Aussetzererkennung verringert, da ja unter Um
ständen keine Aussetzer vorliegen, oder solche, denen noch
Drehzahländerungen überlagert sind, die durch Schwingungs-
oder Rüttelkräfte hervorgerufen sind. Hierbei ist zu beach
ten, daß langandauernde Schwingungsvorgänge, z. B. hervorge
rufen durch Resonanzen des Antriebsstrangs, in der Regel bei
den erfaßten Werten nicht zu so großer Amplitude führen wie
Aussetzer. Daher kann durch Verringern der Empfindlichkeit
der Aussetzererkennung ausgeschlossen werden, daß sich derar
tige Schwingungen auf die Aussetzererkennung auswirken. Große
Amplituden können aber insbesondere durch Rüttelkräfte her
vorgerufen werden, die jedoch in der Regel nicht über längere
Zeit mit konstanter Periodendauer auftreten. Vielmehr können
die Auswirkungen derartiger Kräfte auf die Auswertung dadurch
verringert werden, daß die erfaßten Werte gemittelt werden.
Wird festgestellt, daß unrunder Motorlauf nicht nur durch
Aussetzer bedingt ist, kann also auch eine Mittelungszeit
spanne erhöht werden, um den Einfluß der Fremdeffekte zu ver
ringern. Auch dies entspricht einem Verringern der Empfind
lichkeit der Aussetzererkennung.
Die abhängigen Ansprüche 3-6 geben vorteilhafte Maßnahmen
für das Erkennen und Verarbeiten von Fremdeffekten an.
Es sei an dieser Stelle darauf hingewiesen, daß Aussetzerer
kennung, wie jede Fehlererkennung, ein zweistufiger Prozeß
ist. Zunächst muß eine Größe erfaßt werden, die ein Maß für
den Fehler, hier die Aussetzer, ist. Anschließend ist der er
faßte Wert mit einer Schwelle zu vergleichen. Übersteigt der
erfaßte, und ggf. verarbeitete, Wert den Schwellenwert, wird
auf das Vorliegen eines Fehlers erkannt.
Gemäß dem oben angegebenen Verfahren werden Abweichungen zwi
schen Verdichtungszeitspanne und Expansionszeitspanne bei
mindestens einem Zylinder zur Aussetzererkennung genutzt.
Dieses Nutzen kann nur in der ersten der eben genannten bei
den Stufen, nur in der zweiten, oder auch in beiden Stufen
erfolgen. Wird die Maßnahme in der ersten Stufe genutzt, wird
die Differenz zwischen den beiden Zeitspannen gebildet, die
ja so gelegt sind, daß sie bei rundem Motorlauf gleich sind,
so daß dann die Differenz Null sein muß. Die Differenz ist
also der Wert, der zur Aussetzererkennung gebildet wird. Wer
den die Abweichungen zwischen den beiden genannten Zeitspan
nen dagegen im zweiten Schritt genutzt, dienen sie dazu, den
Vergleich mit der Schwelle in irgendeiner Art zu beeinflus
sen, sei es durch Beeinflussen eines Mittelungsverfahrens ab
hängig von den erfaßten Werten, oder sei es durch Ändern der
Schwelle.
Werden die Abweichungen zwischen den genannten Zeitspannen
in beiden Stufen verwendet, hat dies den Vorteil, daß in der
ersten Stufe Werte verwendet werden können, die in der zwei
ten Stufe ohnehin benötigt werden.
Es ist jedoch auch möglich, in der ersten Stufe nicht beide
genannten Zeitspannen zu verwenden, sondern nur eine der
Zeitspannen, insbesondere die Verdichtungszeitspanne. Zeigt
nämlich ein Zylinder einen Aussetzer, vergrößert sich nicht
nur die Expansionszeitspanne dieses Zylinders gegenüber der
davor liegenden Verdichtungszeitspanne, sondern die für den
in der Zündfolge sich anschließenden Zylinder gemessene Ver
dichtungszeitspanne verlängert sich noch weiter. Ohne Zünd
aussetzer müßten die Verdichtungszeitspannen für zwei sich in
der Zündfolge aneinander anschließende Zylinder gleich sein.
Im Falle eines Aussetzers des ersten der beiden Zylinder ist
jedoch die Differenz der beiden Verdichtungszeitspannen etwa
doppelt so groß wie die Differenz zwischen Expansionszeit
spanne und Verdichtungszeitspanne des ersten der beiden Zy
linder alleine. Es läßt sich also das Signal/Rausch-Verhält
nis verbessern, wenn in der ersten der beiden genannten Stu
fen die Differenz zwischen den Verdichtungszeitspannen zweier
in der Zündfolge aufeinanderfolgender Zylinder erfaßt wird.
Nachteilig bei diesem Verfahren ist, daß die so gebildete
Differenz beim Erkennen von weiteren Störungen neben Ausset
zern wenig Aussagekraft hat, so daß diese Größe dort in der
Regel nicht benötigt wird, für die erste Stufe also gesondert
berechnet werden muß.
Es sei darauf hingewiesen, daß ein Motor nie mit dauernd völ
lig konstanter Drehzahl läuft, also auch dann nicht, wenn er
ohne Aussetzer und andere Störungen läuft. Es ist vielmehr
so, daß in jedem Verdichtungssegment für einen Zylinder die
Drehzahl etwas fällt und im darauf folgenden Expansionsseg
ment wieder steigt. Dieses Schwanken der Drehzahl wiederholt
sich für jeden Zylinder. Motorlauf mit diesen geringen Dreh
zahlschwankungen, die durch die Funktion des Motors bedingt
sind, wird in den Ansprüchen und im folgenden als "runder
Motorlauf" bezeichnet. Unrunder Motorlauf ist dementsprechend
solcher, bei dem noch größere Drehzahlschwankungen auftreten,
sei es durch Aussetzer, durch Schwingungen des Antriebs
strangs oder durch Rüttelkräfte, die von der Straße her über
tragen werden.
Da, wie eben erwähnt, die Motordrehzahl sich dauernd perio
disch ändert, lassen sich gleiche Zeitdauern von Verdich
tungszeitspanne und Expansionszeitspanne auf unterschiedliche
Arten einstellen. Es können nämlich die Kurbelwinkelsegmente,
innerhalb derer diese Zeitspannen gemessen werden, nach An
fangskurbelwinkel und/oder Kurbelwinkelspanne variiert wer
den. Bei einem Vierzylinder-Viertaktmotor ist es aus Synchro
nisiergründen am einfachsten, sowohl für das Verdichtungsseg
ment wie auch für das Expansionssegment jeweils 90° Kurbel
winkel zu wählen, so daß sich Verdichtungssegmente und Ex
pansionssegmente in ununterbrochener Reihenfolge jeweils un
mittelbar aneinander anschließen. Es ist dann lediglich der
Anfangskurbelwinkel so festzulegen, daß die Zeitspannen für
die beiden Segmente gleich werden. Dieses Festlegen kann in
einfacher Weise auf einem Prüfstand erfolgen. Weist der Vier
taktmotor mehr als vier Zylinder auf, muß das Überlappen der
verschiedenen Arbeitssegmente in unterschiedlichen Zylindern
beachtet werden. Abhängig vom jeweiligen Motor, an dem das
Verfahren ausgeübt werden soll, kann es daher von Vorteil
sein, die Segmente nicht mehr unmittelbar aneinander an
schließen zu lassen, sondern getrennt voneinander festzu
legen.
Fig. 1a schematische Darstellung der Drehzahl eines Motors
aufgetragen über dem Kurbelwinkel KW;
Fig. 1b Darstellung der fortlaufenden Zählung von Arbeits
segmenten k, wie sie dem Kurbelwinkel KW in Fig. 1a zugeord
net sind;
Fig. 1c Darstellung entsprechend Fig. 1b, jedoch für in
der Zündfolge aufeinanderfolgende Zylinder i;
Fig. 1d Darstellung entsprechend der von Fig. 1b, jedoch
für Arbeitszyklen j;
Fig. 1e schematische Darstellung der Zeitdauer T(k) aufein
anderfolgender Segmente in der Darstellung gemäß Fig. 1a;
Fig. 2 Blockschaltbild zum Veranschaulichen, wie Differen
zen von Segmentzeitspannen für weitere Verarbeitung gewonnen
werden;
Fig. 3a Blockschaltbild zum Veranschaulichen, wie für wei
tere Verarbeitung Differenzen aus den Differenzzeitspannen
gebildet werden, die mit Hilfe des anhand von Fig. 2 veran
schaulichten Verfahrens gewonnen wurden;
Fig. 3b Blockschaltbild entsprechend dem von Fig. 3a jedoch
mit einer anderen Differenzbildung;
Fig. 4 Blockschaltbild zum Veranschaulichen, wie mit Hilfe
von Differenzwerten eine Aussetzererkennung mit Störeffekt
erkennung ausgeführt wird, wobei die Differenzen nach einem
der Verfahren gebildet sind, wie sie durch die Fig. 3a und 3b
veranschaulicht sind; und
Fig. 5 schematisches Diagramm zum Veranschaulichen, wie
Störeffekte (Schwingungen, Rütteln) neben Aussetzern erkannt
werden können.
In Fig. 1a ist der Verlauf der Drehzahl n über dem Kurbel
wellenwinkel KW über zwei Arbeitszyklen j = 1 und j = 2 (siehe
Fig. 1d) aufgetragen. Das Ende eines jeden Arbeitszyklus ist
in Fig. 1a durch einen senkrechten durchgezogenen Strich ge
kennzeichnet. Der Verlauf gemäß Fig. 1a gilt für einen Vier
zylinder-Viertaktmotor. Jeder Arbeitszyklus j ist daher in
vier Zeitspannen für die einzelnen Zylinder i (Fig. 1c) un
terteilt, was in Fig. 1a durch gestrichelte Linien angezeigt
ist. Die Zylindernumerierung erfolgt hier und im folgenden
entsprechend der chronologischen Zündungsfolge. Vor jedem Zünden liegt
ein Verdichtungssegment V und nach jedem Zünden ein Expansionsseg
ment E vor. Das Verdichtungssegment und das Expansionssegment
für einen jeweiligen Zylinder sind in Fig. 1a durch eine je
weilige gepunktete Linie voneinander abgetrennt. Für jeweils
einen Arbeitszyklus j sind demgemäß insgesamt acht Segmente
k = 1-8 (Fig. 1b) vorhanden.
Wenn der Motor rund läuft, wie dies bis zum zweiten Zylinder
von links herkommend in Fig. 1a gilt, steigt und fällt die
Drehzahl periodisch in engen Grenzen. Während jedem Verdich
tungssegment V verringert sich die Drehzahl, während sie im
folgenden Expansionssegment E ansteigt. Beim Ausführungsbei
spiel sind beide Kurbelwinkelsegmente gleich lang und er
strecken sich jeweils über 90° Kurbelwinkel. Der Anfangswin
kel ist so gelegt, daß zeitbezogen die beiden Segmente eben
falls gleich lang sind, daß also die zu einem Verdichtungs
segment V gehörende Verdichtungszeitspanne TV(i) im wesent
lichen gleich einer zu einem Expansionssegment E gehörenden
Expansionszeitspanne TE(i) ist. Diese Zeitspannen T(k) für
die einzelnen Segmente sind in Fig. 1e dargestellt, und zwar
fortlaufend für die einzelnen Segmente k.
In Fig. 1 ist angenommen, daß der Zylinder i = 3 Aussetzer
aufweist. Dies hat zur Folge, daß nach dem Abnehmen der Dreh
zahl n während der Verdichtungszeitspanne dieses Zylinders
die Drehzahl in der folgenden Expansionszeitspanne nicht mehr
auf den alten Maximalwert ansteigt, sondern daß sie sich nur
geringfügig gegenüber dem Minimum zum Ende der Verdichtungs
zeitspanne erhöht. Ein Erhöhen findet noch statt, da sich das
verdichtete Kraftstoff/Luft-Gemisch entspannt. Da jedoch die
alte Maximaldrehzahl nicht mehr erreicht wird, wird nun für
das Expansionssegment E des dritten Zylinders nicht mehr die
selbe Zeitspanne benötigt wie für das Verdichtungssegment V,
sondern die Zeitspanne ist größer. Dies ist aus Fig. 1e deut
lich erkennbar, wo die Expansionsspanne TE(3) höher liegt als
die Verdichtungszeitspanne TV(3). Im folgenden Verdichtungs
segment für den vierten Zylinder nimmt die Drehzahl noch wei
ter ab, weswegen die Verdichtungszeitspanne TV(4) für diesen
Zylinder besonders lang ist. Erst im Expansionssegment des
vierten Zylinders findet wieder eine Beschleunigung statt,
weswegen die Expansionszeitspanne TE(4) kürzer ist als die
Verdichtungszeitspanne TV(4). Die folgende Verdichtungszeit
spanne TV(1) für den ersten Zylinder entspricht wieder in
etwa der vorausfolgenden Expansionszeitspanne, also der Zeit
spanne TE(4). Mit der Expansionszeitspanne TE(2) für den
zweiten Zylinder wird wieder der Gleichgewichtswert erreicht,
wie er für runden Motorlauf gilt. Dieselbe Zeitperiode gilt
auch für die folgende Verdichtungszeitspanne TV(3) des drit
ten Zylinders, da sich in dieser der Aussetzer im dritten Zy
linder noch nicht auswirkt. Erst in der nächsten Expansions
zeitspanne TE(3) wirkt sich der Aussetzer wieder aus, worauf
hin sich der hier beschriebene Ablauf wiederholt.
Mit den genannten Zeitspannen lassen sich folgende Differen
zen bilden:
DTE(i)V(i) = TE(i) - TV(i) (A)
DTV(i + 1)E(i) = TV(i + 1) - TE(i) (B)
Als Differenz DIFF(i) kann entweder die Größe gemäß Gleichung
(A) verwendet werden, also
DIFF(i) = DTE(i)V(i) (C1)
Noch größer ist aber die Summe aus zwei aufeinanderfolgenden
Differenzzeitspannen, also folgender Wert für DIFF(i):
DIFF(i) = DTE(i)V(i) + DTV(i + 1)E(i)
= TV(i + 1) - TV(i) (C2)
Aus Fig. 1 fällt unmittelbar folgendes auf:
- - der Wert DIFF(i) gemäß Gleichung (C1) ist Null, wenn keine Aussetzer vorliegen, dagegen größer Null im Fall von Aus setzern;
- - der Wert DIFF(i) gemäß Gleichung (C2) ist gleich Null, wenn keine Aussetzer vorliegen, dagegen größer Null im Fall von Aussetzern, und zwar noch größer als der Wert DIFF(i) gemäß Gleichung (C1), weswegen dieser Wert ein besseres Signal/ Rauschverhältnis bei der Aussetzererkennung erwarten läßt;
- - wenn die Differenz DTE(i)V(i) < 0 ist, muß, falls diese Ab weichung von Null durch einen Aussetzer bedingt ist, auch der Wert DTV(i + 1)E(i) < 0 sein. Ist dies nicht der Fall, liegt entweder gar kein Aussetzer vor oder einer, dem wei tere Störungen überlagert sind. In diesem Fall empfiehlt es sich, die Empfindlichkeit der Aussetzererkennung herab zusetzen.
Wenn die gemessenen Zeitspannen noch in anderer Weise verar
beitet werden, lassen sich weitere Größen bilden, die auf
Plausibilität dahingehend geprüft werden können, ob nur Aus
setzer oder Störungen, unter Umständen überlagert mit Aus
setzern, vorhanden sind. Dies wird weiter unten anhand von
Fig. 5 beschrieben. Im folgenden werden gesamte Verfahrens
abläufe, die die bisher beschriebenen Erkenntnisse nutzen,
anhand der Blockschaltbilder der Fig. 2-4 erläutert. Die
Blöcke gemäß den Fig. 2-4 werden aufeinanderfolgend abge
arbeitet, wobei der mittlere Teil des Verfahrens entweder
durch die Variante gemäß Fig. 3a oder durch die Variante ge
mäß Fig. 3b gebildet sein kann.
Fig. 2 veranschaulicht das Bilden der Werte gemäß den oben
angegebenen Gleichungen (A) und (B). Einem Summationsglied 10
werden jeweils ein Zeitspannenwert T(k) (siehe Fig. 1e) und
der gegen diesen Wert um ein Segment durch ein Verzögerungs
glied 11 verzögerter Segmentzeitspannenwert T(k - 1) zugeführt.
Diese Differenz DT(k, k - 1) ist entweder der Wert gemäß Glei
chung (A) oder der gemäß Gleichung (B), abhängig davon, ob
k gerade ist oder ungerade ist. Durch einen Multiplexer 12
werden die Werte an acht Ausgangsanschlüsse gegeben, also
jeweils einen Ausgangsanschluß für jeweils ein Segment.
Die Fig. 3a und 3b veranschaulichen Vorgänge, wie sie beim
Ausführen obiger Gleichung (C1) bzw. (C2) ablaufen. Gemäß
Gleichung (C1) werden die Differenzwerte DT(i)V(i) unverän
dert als Differenzwerte DIFF(i) ausgegeben (Fig. 3a). Zum
Auswerten von Gleichung (C2) weist das Blockschaltbild gemäß
Fig. 3b vier Summationsstellen 13.1 bis 13.4, also jeweils
eine für jeden der vier Zylinder auf. Dort wird aus den im
Blockschaltbild gemäß Fig. 2 berechneten Werten DTE(i)V(i)
und DTV(i + 1)E(i) die Summe berechnet, um die jeweiligen Dif
ferenzwerte DIFF(i) zu erhalten. Stattdessen könnten die Dif
ferenzwerte auch unmittelbar als TV(i + 1) - TV(i) berechnet
werden. Dies könnte entsprechend erfolgen wie das Berechnen
des Wertes DT(k, k - 1) in Fig. 2, jedoch mit einem Verzöge
rungsglied, das um zwei Segmente verzögert. Dies, weil jedes
übernächste Segment ein Verdichtungssegment ist.
Die Werte DIFF(i) könnten direkt mit einem Schwellenwert
SW(n, L) verglichen werden, dessen aktueller Wert von den
jeweils aktuellen Werten der Drehzahl n und einer beliebigen
lastabhängigen Größe L abhängt. Vorteilhafterweise sollte
dieser Schwellenwert noch Beschleunigungs- und Verzögerungs
effekte erfassen. Sobald einer der Differenzwerte DIFF(i) den
Schwellenwert SW(n, L) überschreitet, wäre dies das Zeichen
dafür, daß Aussetzer im betreffenden Zylinder i vorliegen.
Vorteilhafter ist es jedoch, die Differenzwerte DIFF(i) wei
terzubearbeiten, bevor der Schwellenwertvergleich erfolgt.
Unter welchen Gesichtspunkten das Modifizieren erfolgen kann,
wird mit Hilfe des Blockschaltbildes von Fig. 4 veranschau
licht.
Es ist unmittelbar erkennbar, daß die Differenzen zwischen
den Zeitspannen benachbarter Segmente nicht nur im Falle von
Aussetzern, Schwingungen oder Rüttelvorgängen ungleich Null
werden, sondern auch im Fall von Beschleunigungen und Verzö
gerungen. Um die letztgenannten Effekte zu kompensieren, ist
es von Vorteil, vom berechneten Differenzwert eine Korrektur
größe BVK abzuziehen, die von Beschleunigungen und Verzöge
rung in gleicher Weise abhängt wie einer der genannten Diffe
renzwerte. Es kann z. B. die durch Vier geteilte Summe der
Differenzen DIFF(i) = TV(i + 1) - TV(i) für die vier Zylinder
in einem Arbeitszyklus j arbeitenden Zylinder berechnet wer
den. Somit wird die mittlere Drehzahländerung über einen
gesamten Arbeitszyklus zur Korrektur verwendet und momentane
Änderungen z. B. durch Aussetzer oder Rütteln bestmöglich
unterdrückt. Im Falle bloßer Aussetzer ist diese Größe Null,
dagegen positiv bei Beschleunigungen und negativ bei Verzö
gerungen. Die Berechnung lautet:
Die Korrekturgröße BVK zum Korrigieren von Effekten, die
durch Beschleunigungen oder Verzögerungen hervorgerufen sind,
wird von den Differenzen DIFF(i) abgezogen, was in einer je
weiligen Summationsstelle 14.1 bis 14.4 für die Werte der
vier verschiedenen Zylinder erfolgt.
Von Vorteil ist es, auch den Einfluß der Drehzahl auf die
Differenzwerte vor dem Schwellenwertvergleich zu berücksich
tigen. Dies, weil es sich empfiehlt, noch Mittelungen auszu
führen. Werden aber die Meßwerte gemittelt, dagegen Schwel
lenwerte verwendet, die vom jeweils aktuellen Wert der Dreh
zahl n abhängen, ändert sich der Schwellenwert bei einer
Drehzahländerung schneller als der gemittelte Vergleichswert,
wenn dieser nicht bereits eine Drehzahlkorrektur erfahren
hat. Zur Drehzahlkorrektur reicht es aus, den mit dem Wert
BVK korrigierten Differenzwert durch eine der erfaßten Zeit
spannen zu teilen, z. B. durch die jeweilige Verzögerungs
zeitspanne TV(i). Für den Drehzahlkorrekturwert nK gilt dann:
nK = TV(i) (E)
In den Divisionsstellen 15.1 bis 15.4 im Blockschaltbild gemäß
Fig. 4 wird jeweils folgender Aussetzererkennungswert DTAE(i)
berechnet:
DTAE(i) = (DIFF(i) - BVK)/nK (F)
Noch besser wäre die Korrektur des Drehzahlfehlers, wenn
durch eine mit der zweiten oder dritten Potenz von der Zeit
abhängige Größe dividiert würde, also z. B. durch TV2 oder
TV3(i). Die Praxis hat jedoch gezeigt, daß dieser Rechenauf
wand nicht erforderlich erscheint.
Mit den in dieser Weise korrigierten Differenzwerten könnte
unmittelbar eine Mittelwertbildung mit Schwellenwertvergleich
erfolgen, was bereits sehr zuverlässige Werte für die Aussetzererkennung
liefern würde. Die Mittelwertbildung mit
Schwellenwerterkennung könnte entweder dadurch erfolgen, daß
die Werte DTAE(i) unmittelbar mit einem Schwellenwert vergli
chen werden und auf Aussetzer erkannt wird, wenn innerhalb
einer vorgegebenen Winkelspanne die Schwelle öfter über
schritten wird, als es einer vorgegebenen Anzahl entspricht,
oder dadurch, daß die Werte DTAE(i) gleitend gemittelt werden
und der so gebildete Mittelwert mit einem Schwellenwert ver
glichen wird.
Beim Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 4 erfolgt jedoch noch
eine sogenannte Rüttelkorrektur vor dem Schwellenwertver
gleich mit Mittelwertbildung. Ein Rüttelkorrektur-Gesamtwert
RKG wird in einem Rüttelkorrekturblock 16 geliefert und an
Summationsstellen 17.1 bis 17.4 geliefert, wo der Rüttelkor
rektur-Gesamtwert RKG von den Aussetzererkennungswerten
DTAE(i) jeweils abgezogen wird.
Wie der Rüttelkorrektur-Gesamtwert RKG beim Ausführungsbei
spiel gebildet wird, wird nun anhand von Fig. 5 erläutert.
Fig. 5 zeigt, entsprechend wie Fig. 1e, Werte von Zeitspannen
aufgetragen über der fortlaufenden Nummer aufeinanderfolgen
der Segmente, also jeweils eines Verdichtungssegments und
eines Expansionssegments für jeden der vier Zylinder. Die
Arbeitszyklen j sind wiederum mit durchgezogenen Strichen
voneinander abgetrennt, die Werte für aufeinanderfolgende
Zylinder sind durch gestrichelte Linien voneinander abge
trennt, und die beiden Zeitspannen für jeweils einen Zylinder
sind durch gepunktete Linien voneinander getrennt. Es ist an
genommen, daß eine Schwingung vorliegt, deren Periodendauer
das Eineinhalbfache der Dauer eines Arbeitszyklus j ist. Die
Differenz zwischen aufeinanderfolgenden Segmentzeitspannen
wird in beliebigen Einheiten gemessen. Der größten Differenz
ist der Wert 1 zugeordnet. Beim Ausführungsbeispiel sind den
aufeinanderfolgenden Differenzen die Werte 1/4, 1/2, 1, 1,
1/2, 1/4, -1/4, -1/2, -1, -1, -1/2, -1/4 und dann wieder 1/4,
1/2 usw. zugeordnet. Es ist erkennbar, daß beim Ansteigen der
Zeitspannen ähnlich aufeinanderfolgende Differenzwerte auf
treten wie im Fall eines Aussetzers gemäß Fig. 1e, jedoch
treten deutliche Unterschiede beim sich Verkürzen der Zeit
spannen auf. Während nämlich im Fall eines Aussetzers die
Differenz DTE(i)V(i) für den aussetzenden Zylinder und die
Differenz DTV(i + 1)E(i) für den folgenden Zylinder in einem
bestimmten Verhältnis zueinander stehen oder im wesentlichen
gleich sind (siehe z. B. in Fig. 1: DTE(3)V(3) und DTV(4)E(3),
können im Fall einer Schwingung, oder auch bei Rütteln, an
dere Unterschiede zwischen diesen Zeitspannen bestehen. Die
Differenzen DTR(i) dieser Zeitspannen werden gemäß Glei
chung (J) von Fig. 5 gebildet. Gemäß Gleichung (K) wird
für jeden Arbeitszyklus j die Summe der Beträge der ne
gativen Differenzwerte gebildet, wodurch ein erster Rüt
telkorrekturfaktor RK1 erhalten wird. Dieser erste Rüt
telkorrekturwert RK1 kann nur dann einen Wert größer Null
aufweisen, wenn Schwingungs- oder Rütteleffekte alleine oder
zusammen mit Aussetzereffekten Vorliegen. Werden auf diese
Art und Weise Fremdeffekte festgestellt, kann die Aussetzer
erkennung ganz verboten werden. Beim Ausführungsbeispiel geht
der Wert der Größe RK1 jedoch in den Rüttelkorrektur-Gesamt
wert RKG ein, der von den Aussetzererkennungswerten DTAE(i)
abgezogen wird.
Es wird darauf hingewiesen, daß der jeweils aktuelle Wert von
RK1 nicht zwingend am Ende eines jeden Arbeitszyklus j be
rechnet werden muß, sondern daß er auch fortlaufend für jeden
Zylinder aus den Werten von den jeweils letzten Z Zylindern
(Z = Zylinderanzahl des Verbrennungsmotors) berechnet werden
kann. Es ist auch möglich, den Wert zu mitteln oder ihn über
eine größere Anzahl von Zylindern oder Arbeitszyklen hinweg
zu ermitteln, damit nicht mit jedem Zyklus unterschiedliche
Werte abgezogen werden, was der Fall wäre, wenn der Wert RK1
gemäß Fig. 5 jeweils als solcher für jeden Arbeitszyklus j
verwendet würde. Solche Unterschiede werden jedoch automa
tisch durch weiter unten beschriebene Filterglieder 18.1-4
gemittelt. Wie ersichtlich, weist die Größe RK1 am Ende des
ersten Arbeitszyklus den Wert -1/2, am Ende des zweiten
Arbeitszyklus dagegen den Wert Null auf. Dies zeigt, daß sich
eine Mittelwertbildung empfiehlt.
Nicht nur Aussetzer liegen auch dann ganz sicher vor, wenn,
wie weiter oben erläutert, der Wert DTV(i + 1)E(i) kleiner Null
ist, obwohl der Wert DTE(i)V(i) größer Null war. Auch das
Verletzen dieser Plausibilitätsbedingung kann dazu genutzt
werden, die Aussetzererkennung abzuschalten oder in ihrer Em
pfindlichkeit zu verringern. Wenn hierzu kein Korrekturwert
berechnet wird, kann ein fester Korrekturwert von den Ausset
zererkennungsgrößen DTAE(i) abgezogen werden, oder der
Schwellenwert SW kann erhöht werden.
In Fig. 5 sind noch drei weitere Größen N, P und RK2 einge
zeichnet, die gemäß in Fig. 5 ebenfalls aufgelisteten Glei
chungen (G), (H) bzw. (I) berechnet werden. N ist dabei die
Summe der negativen Werte von DTV(i + 1)E(i), während P die
Summe der entsprechenden positiven Werte jeweils für die vier
Zylinder in einem Arbeitszyklus ist. Auch hier kann die Sum
mierung wieder fortlaufend für jeden Zylinder aus den Werten
für die jeweils letzten Z Zylinder erfolgen. Wird als Wert
für N ein Wert kleiner Null oder kleiner als ein negativer
Schwellenwert erhalten, und ist P größer Null, ist dies das
Zeichen dafür, daß entweder keine Aussetzer oder Aussetzer
vorliegen, denen andere Störungen überlagert sind.
Durch Aufzeichnen zahlreicher Zeitspannenmuster, entsprechend
dem Schwingungsmuster von Fig. 5, für Schwingungen mit unter
schiedlichen Perioden, für unterschiedliche Rüttelmuster,
auch überlagert mit unterschiedlichen Aussetzermustern, für
Aussetzer in nur einem Zylinder oder in mehreren Zylindern,
entweder in aufeinanderfolgenden oder voneinander getrennten
Zylindern, wurde festgestellt, daß eine weitere Größe, mit
der das Ausmaß von Rütteln oder von Schwingungen erfaßt wer
den kann, die Größe RK2 gemäß Gleichung (I) von Fig. 5 ist.
Es ist dies der Maximalwert der Beträge der Werte von N und P.
Wie im Rüttelkorrekturblock 16 in Fig. 4 angegeben, ist der
Wert RKG ein Wert proportional zur Summe aus den Werten RK1
und RK2.
Auf jede der Additionsstellen 17.1 bis 17.4, in denen der
Wert der Größe RKG vom jeweiligen Aussetzererkennungswert
DTAE(i) abgezogen wird, folgt ein Tiefpaß 18.1 bis 18.4, in
dem die korrigierte Erkennungsgröße mit der üblichen Filter
gleichung erster Ordnung gefiltert wird, wie sie in Gleichung
(L) in Fig. 4 angegeben ist. Stattdessen kann aber eine be
liebige andere Mittelwertbildung erfolgen. Die Mittelwert
bildung mit Hilfe der Tiefpaßgleichung erster Ordnung läßt
sich rechnerisch jedoch besonders einfach ausführen; sie mit
telt ferner automatisch Schwankungen der Rüttelkorrekturwerte aus.
Die hierbei für die vier Zylinder gewonnenen Mittelwerte MDTAE(i)
werden mit dem weiter oben erläuterten Schwellenwert SW(n, L)
in Vergleichern 19.1 bis 19.4 verglichen. Für jeden Zylinder
i, für den der zugehörige Mittelwert MDTAE(i) den Schwellen
wert SW(n, L) überschreitet, wird angenommen, daß Aussetzer
vorliegen. Es wird dann das Einspritzen von Kraftstoff in
diesen Zylinder eingestellt.
In der Praxis können auch Fälle auftreten, in denen die Rüt
telkorrektur relativ stark ausfällt, was dann dazu führt, daß
der Schwellenwert nicht überschritten wird, obwohl Aussetzer
vorliegen. Es ist dann empfehlenswert, die Rüttelkorrektur
werte für die verschiedenen Zylinder miteinander zu verglei
chen. Sind alle Rüttelkorrekturwerte gleich hoch, spricht
dies dafür, daß die hohen Werte ausschließlich durch zündaus
setzerfremde Störungen bedingt sind. Ist dagegen ein einzel
ner Wert besonders hoch, kann versuchsweise das Einspritzen
von Kraftstoff in den betreffenden Zylinder unterbunden wer
den. Stellt sich dann heraus, daß alle Wert im wesentlichen
unverändert bleiben, ist dies das Zeichen dafür, daß in die
sem Zylinder tatsächlich Aussetzer auftraten. Ändern sich die
Werte, wird das Einspritzen wieder aufgenommen.
Abschließend sei nochmals hervorgehoben, daß es wesentlich
für die beschriebenen Verfahren ist, daß ein Verdichtungs
segment und ein Expansionssegment für jeden Zylinder so fest
gelegt werden, daß die zugehörigen Zeitspannen bei rundem
Motorlauf einander gleich sind. Treten Abweichungen in den
Zeitspannen auf, können diese Differenzen unmittelbar zum Be
rechnen von Erkennungswerten für Aussetzer verwendet werden
und/oder Erkennungswerte können mit Rüttelkorrekturwerten
korrigiert werden, die mit Hilfe der Differenzen bestimmt
wurden. Im letzteren Fall geht es immer darum, Plausibili
tätskriterien in bezug auf Aussetzer zu nutzen. In der vor
liegenden Beschreibung sind grundlegende, einfache Plausibi
litätskriterien genannt. Die Plausibilitätskriterien können
jedoch sehr komplex ausgestaltet werden, auch z. B. unter
Nutzen von Autokorrelationsverfahren.
Claims (10)
1. Verfahren zur Aussetzererkennung in einem Verbrennungs
motor, dadurch gekennzeichnet, daß
- - für jeden Zylinder i von Z Zylindern ein Verdichtungsseg ment und ein Expansionssegment so nach jeweiligem Anfangs kurbelwinkel und jeweiliger Kurbelwinkelsumme festgelegt werden, daß zeitbezogen bei rundem Lauf des Motors eine zum Verdichtungssegment gehörende Verdichtungszeitspanne TV(i) annähernd gleich einer zum Expansionssegment gehören den Expansionszeitspanne TE(i) ist, wobei das Verdichtungs segment innerhalb derjenigen Kurbelwinkelspanne für den Zy linder i liegt, in der sich die Drehzahl des Motors auf grund von Verdichtungsvorgängen erniedrigt, und wobei das Expansionssegment innerhalb derjenigen Kurbelwinkelspanne für den Zylinder i liegt, in der sich die Drehzahl des Motors aufgrund von Expansionsvorgängen erhöht,
- - und Abweichungen zwischen Verdichtungszeitspanne und Ex pansionszeitspanne bei mindestens einem Zylinder zur Aus setzererkennung genutzt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
von den Zeitspannen jeweils eine Korrekturzeitspanne BVK zum
Berücksichtigen von Zeitspannenänderungen wegen Beschleuni
gungen oder Verzögerungen abgezogen wird.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Zeitspannen durch eine drehzahlabhän
gige Korrekturgröße nK zum Berücksichtigen des Drehzahl
bereichs auf die Zeitspannen dividiert werden.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch ge
kennzeichnet, daß für mehrere Zylinder untersucht wird, ob
die voneinander abweichenden Werte von Verdichtungszeitspan
nen und Expansionszeitspannen für unrunden Motorlauf, der nur
durch Aussetzer bedingt ist, plausibel sind und, falls dies
nicht der Fall ist, die Empfindlichkeit der Aussetzererken
nung verringert wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
dann, wenn der Wert DTV(i + 1)E(i) = TV(i + 1) - TE(i) < 0 ist,
obwohl der Wert DTE(i)V(i) = TE(i) - TV(i) < 0 war, verneint
wird, daß nur durch Aussetzer beeinflußter Motorlauf vor
liegt.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
zum Nutzen beim Verringern der Empfindlichkeit der Aussetzer
erkennung der Wert
wenn diese Differenz < 0| gebildet wird.
wenn diese Differenz < 0| gebildet wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 oder 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Größe
wenn < 0 gebildet wird, und dann, wenn dieser Wert kleiner als ein ne gativer Schwellenwert oder der Wert Null ist, verneint wird, daß nur durch Aussetzer beeinflußter Motorlauf vorliegt.
wenn < 0 gebildet wird, und dann, wenn dieser Wert kleiner als ein ne gativer Schwellenwert oder der Wert Null ist, verneint wird, daß nur durch Aussetzer beeinflußter Motorlauf vorliegt.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
zum Nutzen beim Vorliegen der Empfindlichkeit der Aussetzer
erkennung der Wert
gebildet wird, wobei
wenn < 0.
gebildet wird, wobei
wenn < 0.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-8, dadurch ge
kennzeichnet, daß für jeden Zylinder wiederholt die Diffe
renzwerte DIFF(i) = TE(i) - TV(i) gebildet werden und auf
Aussetzer erkannt wird, wenn eine mit diesen Differenzwerten
gebildete Größe eine Schwellenbedingung erfüllt.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-8, dadurch ge
kennzeichnet, daß für jeden Zylinder wiederholt die Diffe
renzwerte DIFF(i) = TV(i + 1) - TV(i) gebildet werden und auf
Aussetzer erkannt wird, wenn eine mit diesen Differenzwerten
gebildete Größe eine Schwellenbedingung erfüllt.
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