DE19610215A1 - Verbrennungsaussetzererkennungsverfahren - Google Patents
VerbrennungsaussetzererkennungsverfahrenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Erkennung von Ver
brennungsaussetzern bei Verbrennungsmotoren, wie sie für den
Antrieb von Kraftfahrzeugen eingesetzt werden.
Verbrennungsaussetzer führen zu einem Anstieg der im Betrieb
des Verbrennungsmotors emittierten Schadstoffe und können
darüber hinaus zu einer Schädigung eines Katalysators im Ab
gastrakt des Motors führen. Zur Erfüllung gesetzgeberischer
Forderungen zur On-Board-Überwachung abgasrelevanter Funk
tionen ist eine Erkennung von Verbrennungsaussetzern im ge
samten Drehzahl- und Lastbereich notwendig. In diesem Zusam
menhang ist es bekannt, daß beim Betrieb mit Verbrennungs
aussetzern charakteristische Änderungen des Drehzahlverlaufs
des Verbrennungsmotors gegenüber dem Normalbetrieb ohne Aus
setzer auftreten. Durch den Vergleich dieser Drehzahlverläu
fe kann zwischen Normalbetrieb ohne Aussetzer und Betrieb
mit Aussetzern unterschieden werden.
Ein auf dieser Basis arbeitendes Verfahren ist bereits aus
der DE-OS 41 38 765 bekannt.
Nach diesem bekannten Verfahren ist einem bestimmten Bereich
der Kolbenbewegung jedes Zylinders ein als Segment bezeich
neter Kurbelwellenwinkelbereich zugeordnet. Realisiert wer
den die Segmente bspw. durch Markierungen auf einem mit der
Kurbelwelle gekoppelten Geberrad. Die Segmentzeit, in der
die Kurbelwelle diesen Winkelbereich überstreicht, hängt un
ter anderem von der im Verbrennungstakt umgesetzten Energie
ab. Aussetzer führen zu einem Anstieg der zündungssynchron
erfaßten Segmentzeiten. Nach dem bekannten Verfahren wird
aus Differenzen von Segmentzeiten ein Maß für die Laufunruhe
des Motors berechnet. Aussetzende Zylinder verursachen je
nach Art der Berechnung große bzw. positive Laufunruhewerte,
verbrennende Zylinder verursachen kleine bzw. negative
Laufunruhewerte. Durch Vergleich dieser Werte mit einer von
Last und Drehzahl abhängigen Schwelle werden aussetzende von
verbrennenden Zylindern unterschieden.
Aus der DE OS 41 18 580 ist in diesem Zusammenhang bekannt,
daß die Schwelle, mit der Aussetzer einzelner Zylinder
erkannt werden sollen, reduziert werden muß, wenn simultan
Aussetzer in mehreren Zylindern auftreten. Nach diesem Stand
der Technik wird der Schwellwert für die Erkennung einzelner
aussetzender Zylinder im Fall von Mehrfachaussetzern
unabhängig von der Zahl der aussetzenden Zylinder um einen
festen Betrag oder Faktor reduziert.
Vor dem Hintergrund gesetzgeberischer Forderungen nach einer
sicheren Erkennung von Aussetzern in allen
Motorbetriebspunkten besteht die Aufgabe der Erfindung
darin, die Sicherheit der Aussetzererkennung insbesondere
für mehrere aussetzende Zylinder weiter zu erhöhen.
Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand
der abhängigen Ansprüche.
Die Erfindung baut auf den Erkenntnis auf, daß die über eine
Nockenwellenumdrehung gebildete Summe der Laufunruhewerte
sowohl im Normalbetrieb ohne Aussetzer als auch im Betrieb
mit Aussetzern zu Null wird. Bei Daueraussetzern in einem
speziellen Zylinder steigt der zugeordnete Laufunruhewert
an, während die anderen absinken bzw. negativ werden. Dabei
ist der Abstand zwischen den positiven Laufunruhewerten
aussetzender Zylinder und den negativen Laufunruhewerten der
regulär verbrennenden Zylinder näherungsweise von der Zahl
der aussetzenden Zylinder unabhängig. Die Absolutwerte der
Laufunruhewerte der zylinderindividuellen Laufunruhewerte
werden dagegen mit steigender Anzahl der von Aussetzern
betroffenen Zylinder kleiner, so daß der Schwellwert für die
Erkennung einzelner Aussetzer entsprechend anzupassen ist.
Erfindungsgemäß werden diese Erkenntnisse dahingehend
verwertet, daß die Referenzschwelle LUR, die zur Erkennung
einzelner Aussetzer genutzt wird, in Abhängigkeit von den
Laufunruhewerten so bestimmt wird, daß die Referenzschwelle
vom System selbst auf der Basis der erfaßten Laufunruhewerte
berechnet wird und gleitend an die Zahl der aussetzenden
Zylinder angepaßt wird. Damit ist der Vorteil verbunden, daß
die Festlegung der Referenzschwellen in einer
Applikationsphase unkritischer wird, da bspw. keine
vergleichsweise grobe Umschaltung zwischen großen und
kleinen Schwellen auftritt. Letztlich stellt sich eine
zuverlässigere Aussetzererkennung für mehrere aussetzende
Zylinder insbesondere in kritischen Betriebsbereichen (hohe
Drehzahl, kleine Last) ein.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden in der folgenden
Beschreibung mit Bezug auf die Zeichnungen beschrieben.
Im einzelnen zeigt Fig. 1 das technische Umfeld der Erfin
dung. Fig. 2 stellt einen zur Durchführung des erfindungsge
mäßen Verfahrens geeigneten Rechner dar. Fig. 3 verdeut
licht das bekannte Prinzip der Bildung von Segmentzeiten als
Basis eines Maßes für die Laufunruhe auf der Basis von Dreh
zahlmessungen. Fig. 4 verdeutlicht den physikalischen
Hintergrund und die Wirkung der Erfindung anhand von
Signalverläufen, Fig. 5 offenbart ein Flußdiagramm als
Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Verfahrens und die
Fig. 6 und 7 offenbaren Ausführungsbeispiele der Erfindung
in Funktionsblockdarstellung.
Fig. 1 zeigt eine Brennkraftmaschine 1 mit einem
Winkelgeberrad 2, das Markierungen 3 trägt, sowie einen
Winkelsensor 4 und ein Steuergerät 5. Die Drehbewegung des
mit der Kurbelwelle der Brennkraftmaschine gekoppelten
Winkelgeberrades wird mit Hilfe des als Induktivsensor
realisierten Winkelsensors 4 in ein elektrisches Signal
umgewandelt, dessen Periodizität ein Abbild des periodischen
Vorbeistreichens der Markierungen 3 am Winkelsensor 4
darstellt. Die Zeitdauer zwischen einem Anstieg und einem
Abfall des Signalpegels entspricht daher der Zeit, in der
sich die Kurbelwelle über einen dem Ausmaß einer Markierung
entsprechenden Winkelbereich weitergedreht hat. Diese
Zeitdauern werden in dem als Rechner realisierten
Steuergerät 5 zu einem Maß LUT für die Laufunruhe der
Brennkraftmaschine weiterverarbeitet. Treten Aussetzer auf,
kann bspw. eine Fehlerlampe 6 im Blickfeld des Fahrers
eingeschaltet werden. Der dazu verwendete Rechner kann bspw.
so aufgebaut sein, wie in Fig. 2 dargestellt. Danach
vermittelt eine Recheneinheit 2.1 zwischen einem
Eingabeblock 2.2 und einem Ausgabeblock 2.3 unter Verwendung
von in einem Speicher 2.4 abgelegten Programmen und Daten.
Die Fig. 3a zeigt eine Einteilung des Winkelgeberrades in
vier Segmente, wobei jedes Segment eine vorbestimmte Zahl
von Markierungen aufweist. Die Markierung OTk ist demjenigen
oberen Totpunkt der Kolbenbewegung des k-ten Zylinders eines
in diesem Beispiel achtzylindrigen Verbrennungsmotors zuge
ordnet, der im Verbrennungstakt dieses Zylinders liegt. Um
diesen Punkt herum ist ein Drehwinkelbereich ϕk definiert,
der sich in diesem Beispiel über ein Viertel der
Markierungen des Winkelgeberrades erstreckt. Analog sind den
Verbrennungstakten der übrigen Zylinder Winkelbereiche ϕ1
bis ϕ8 zugeordnet, wobei hier vom Viertaktprinzip
ausgegangen wird, bei dem sich die Kurbelwelle für einen
vollständigen Arbeitszyklus zweimal dreht. Daher entspricht
beispielsweise der Bereich ϕ1 des ersten Zylinders dem
Bereich ϕ5 des fünften Zylinders usw. Die zu einer
Kurbelwellenumdrehung zugehörigen Winkelbereiche können
voneinander getrennt sein, sich aneinander anschließen oder
auch überlappen. Im ersten Fall gibt es Markierungen, die
keinem Winkelbereich zugeordnet sind, im zweiten Fall gehört
jede Markierung zu genau einem Winkelbereich und im dritten
Fall können jeweils dieselben Markierungen verschiedenen
Winkelbereichen zugeordnet sein. Beliebige Längen und Lagen
der Winkelbereiche sind somit möglich.
In der Fig. 3b sind die Zeiten ts aufgetragen, in denen die
Winkelbereiche durch die Drehbewegung der Kurbelwelle
überstrichen werden. Dabei ist ein Aussetzer im Zylinder k
angenommen. Der mit dem Aussetzer verbundene
Drehmomentausfall führt zu einem Anstieg der zugehörigen
Zeitspanne ts. Die Zeitspannen ts stellen damit bereits ein
Maß für die Laufunruhe dar, das prinzipiell zur Erkennung
von Aussetzern geeignet ist. Durch eine geeignete
Verarbeitung der Zeitspannen ts, insbesondere durch die
Bildung von Differenzen benachbarter Zeitspannen und
Normieren dieser Differenzen auf die dritte Potenz der
Zeitspanne tsi zu einem Zündtakt mit Index i erhält der
Laufunruhewert die Dimension einer Beschleunigung und weist,
wie sich empirisch gezeigt hat, ein verbessertes
Signal/Rausch-Verhältnis auf.
Fig. 3c verdeutlicht den Einfluß von Drehzahländerungen auf
die Erfassung der Zeitdauern ts. Dargestellt ist der Fall
einer Drehzahlabnahme, wie sie typischerweise im
Schiebebetrieb eines Kraftfahrzeuges auftritt. Zur
Kompensation dieses Effektes, der sich in einer
verhältnismäßig gleichförmigen Verlängerung der erfaßten
Zeiten ts äußert, ist es beispielsweise bekannt, einen
Korrekturterm K zur Dynamikkompensation zu bilden und so bei
der Berechnung des Laufunruhewertes zu berücksichtigen, daß
der Verlängerungseffekt kompensiert wird.
Ein derart korrigierter Laufunruhewert für den Zündtakt i
eines z-zylindrigen Motors kann, wie in Fig. 3c dargestellt,
bspw. nach folgender Vorschrift berechnet werden:
LUT(i) = Basisterm B - Korrekturterm K zur Dynamikkompensa tion
LUT(i) = Basisterm B - Korrekturterm K zur Dynamikkompensa tion
mit z = Zahl der Zylinder der Brennkraftmaschine.
Ein Aussetzer in einem Zündtakt mit Index i bewirkt
erfahrungsgemäß eine Verlängerung der nachfolgenden
Segmentzeit ts(i+1). Der Basisterm B wird daher nach dieser
Art der Berechnung bei einem Aussetzer deutlich positiv. Da
die Bilanz aller Beschleunigungen bzw. Laufunruhewerte in
einem vollständigen Arbeitszyklus im stationären Betrieb
gleich Null ist, werden die Laufunruhewerte der regulär
verbrennenden Zylinder leicht negativ, so daß sich in der
Summe die Null ergibt. Die Laufunruhewerte der aussetzenden
Zylinder einerseits und der regulär verbrennender Zylinder
andererseits liegen jeweils in einem engen Band. Der Abstand
zwischen beiden Bändern hängt vom Füllungsgrad des Motors
ab. Das mittlere Niveau der Laufunruhewerte verschiebt sich
je nach Anzahl der aussetzenden Zylinder zu kleineren Werten
hin.
Diese Zusammenhänge werden durch die Fig. 4 verdeutlicht.
Diese zeigt in den schraffierten Bereichen die Verteilung
von zylinderindividuellen Laufunruhewerten für die Fälle
- a) aussetzerfreier Betrieb,
- b) Aussetzer in einem einzelnen Zylinder
- c) Aussetzer in mehreren, z. B. in zwei Zylindern einer mehrzylindrigen Brennkraftmaschine.
Im aussetzerfreien Betrieb schwanken die
zylinderindividuellen Laufunruhewerte innerhalb einer
gewissen Bandbreite um einen Mittelwert herum.
Treten Aussetzer in einem Zylinder auf, führt dies zu der
dargestellten Bandaufspaltung. Dabei liegen die betragsmäßig
erhöhten Laufunruhewerte des aussetzerbehafteten Zylinders
in der Darstellung der Fig. 4 in dem oberen Band. Das Band
der Laufunruhewerte der aussetzerfreien Zylinder verschiebt
sich etwas nach unten und zwar gerade soweit, daß der
Mittelwert aus allen Laufunruhewerten im wesentlichen
konstant bleibt. Die Ursache für diese Konstanz liegt darin,
daß bei gleichbleibender Drehzahl die Bilanz aller
Segmentzeiten/Laufunruhewerte gleich Null ist.
Im Fall c zeigt sich der Verschiebungseffekt noch
deutlicher, da hier die durch Aussetzer erhöhten
Laufunruhewerte mehrerer Zylinder durch gegenläufig
veränderte Laufunruhewerte der nicht aussetzenden Zylinder
kompensiert werden.
Ein wesentliches Element der Erfindung besteht darin, den
Referenzwert zur Erkennung von Aussetzern mit dem Niveau
wenigstens eines der Bänder zu verknüpfen. Auf diese Weise
wird der Schwellwert gewissermaßen gleitend mit dem je nach
Zahl und Muster der aussetzenden Zylinder variierenden
Niveau wenigstens eines Bandes mitgeführt. Durchqueren
einzelne Laufunruhewerte den gleitend mitgeführten
Schwellwert, wird dies als Aussetzer gewertet.
Das Flußdiagramm der Fig. 5 veranschaulicht diese
Vorgehensweise. In einem Schritt S1 werden Laufunruhewerte
LUT ermittelt. In einem Schritt S2 wird ein Maß für das
Niveau wenigstens einer Teilmenge dieser Laufunruhewerte
ermittelt. Dabei kann eine Teilmenge bspw. das Band der
Werte der aussetzenden Zylinder oder das Band der Werte der
nicht aussetzenden Zylinder umfassen. In einem Schritt S3
wir ein Referenzwert LUR für die Erkennung einzelner
Aussetzer durch Verknüpfung eines Offsets mit dem genannten
Maß gebildet. Im Schritt S4 findet ein Vergleich der
einzelnen Laufunruhewerte mit dem Referenzwert LUR statt.
Referenzwertdurchgänge werden in einem Schritt S5 als
Aussetzer gewertet. Bei hinreichender Häufigkeit der
Referenzwertdurchgänge erfolgt die Abspeicherung oder
Anzeige einer Fehlerinformation im Schritt S6.
Ein Ausführungsbeispiel dieses erfindungsgemäßen Verfahrens
wird durch die Funktionsblockdarstellung der Fig. 5
offenbart.
Dazu werden in einem Block 6.1 jeweils die Mittelwerte luapm
der positiven und die Mittelwerte luanm der negativen
Laufunruhewerte über eine Nockenwellenumdrehung gebildet.
Nach der Bildung der Differenz dluam = luapm - luanm dieser
Mittelwerte im Block 6.2 erfolgt eine Überprüfung darauf, ob
die auch als Bandabstand interpretierbare Differenz dluam
ein vorgegebenes Ausmaß dluamr überschreitet. Dieses ist,
wie ein Blick auf die Fig. 4 zeigt, beim Auftreten von
Aussetzern der Fall, während im aussetzerfreien Betrieb
keine Bandaufspaltung auftritt. Eine Überschreitung des
Schwellwertes dluamr wird daher gewissermaßen als erste
Bedingung für Auftreten von Aussetzern gewertet. Der Block
6.4 dient zur Bildung des Offsetwertes FDLUAR, der bspw. zu
70% des Bandabstandes berechnet werden kann. Im Block 6.5
wird dieser Offsetwert mit dem Mittelwert luanm der
negativen Laufunruhewerte bspw. additiv zu einem
Referenzwert luarnm verknüpft. Mit anderen Worten: Der
Referenzwert luarnm ist gewissermaßen an das Niveau einer
Teilmenge der Laufunruhewerte angebunden. Im Block 6.6
erfolgt ein Vergleich der einzelnen Laufunruhewerte mit dem
so gebildeten Referenzwert, ggf. eine Häufigkeitsüberprüfung
der Referenzwertdurchgänge und ein Einschalten einer
Fehlerlampe oder das Abspeichern einer Fehlerinformation.
Ein weiteres Ausführungsbsp. ist in der Fig. 7 dargestellt.
Im Unterschied zum Ausführungsbsp. der Fig. 6 wird hier
nicht der Mittelwert eines Bandes als Maß für das Niveau
einer Teilmenge der Laufunruhewerte genutzt. Statt dessen
werden in einem Block 7.1 zylinderindividuell Mittelwerte
der Laufunruhewerte der individuellen Zylinder gebildet. In
einem Block 7.2 wird das Minimum luamn dieser Mittelwerte
ausgewählt und als Maß für das Niveau einer Teilmenge der
Laufunruhewerte definiert. Aus diesem Minimum und einem
durch Kennfeldzugriff (Block 7.3) ermittelten Offset luaroff
wird im Block 7.4 der Referenzwert luar gebildet.
Überschreiten die einzelnen Laufunruhewerte diesen
Referenzwert im Block 7.5, wird diese als Aussetzer gewertet
und ggf. im Block 7.6 ein Fehlersignal ausgelöst. Der
Kennfeldzugriff erfolgt abhängig von Betriebsparametern der
Brennkraftmaschine wie Temperatur T, Last tl und/oder
Drehzahl n. Der Offset kann bspw. in einer Applikationsphase
für einen bestimmten Motortyp festgelegt und als Kennfeld im
Speicher 2.4 abgelegt sein.
Als Maß für das Niveau einer Teilmenge ist außer den bisher
dargestellten Beispielen grundsätzlich jede Größe geeignet,
die den Verlauf eines oder beider Laufunruhebänder aus der
Fig. 4 wiedergibt. Ein Beispiel einer solchen Größe ist die
gleitend über einen bestimmten Kurbelwellenbereich gebildete
Summe der Beträge der Abweichungen der zylinderindividuellen
Laufunruhewerte von ihrem Mittelwert. Der Verlauf dieser
Größe ist qualitativ durch die mit LUM bezeichnete Linie in
der Fig. 4 dargestellt. Mit umgekehrtem Vorzeichen und ggf.
mit einem Anpassungsfaktor a gewichtet wird dieser wiederum
bspw. additiv mit einem vom Füllungsgrad der Zylinder
abhängigen vorbestimmten Referenzwert LUR0 zu einem neuen
Referenzwert LUR0-a*LUM verknüpft.
Allen Ausführungsbeispielen gemeinsam ist, daß die
Erkennungsschwelle LUR für Aussetzer in einzelnen Zylindern
gleitend an die mit Zahl und Muster der aussetzenden
Zylinder variierenden Verhältnisse angepaßt wird.
Auf diese Weise läßt sich, wie aus Fig. 4
ersichtlich, die Erkennungsschwelle LUR für Aussetzer in
einzelnen Zylindern gleitend an die mit Zahl und Muster der
aussetzenden Zylinder variierenden Verhältnisse anpassen.
Claims (10)
1. Verfahren zur Erkennung von Verbrennungsaussetzern bei
mehrzylindrigen Brennkraftmaschinen, bei welchem Verfahren
ein Maß für die Laufunruhe der Brennkraftmaschine zylin
derindividuell gebildet und mit einem Referenzwert
verglichen wird, wobei das Maß für die Laufunruhe auf der
Basis von Zeiten gebildet wird, in denen die Kurbelwelle der
Brennkraftmaschine vorbestimmte Winkelbereiche überstreicht,
und wobei eine Überschreitung des Schwellwertes als
Aussetzer gewertet wird,
dadurch gekennzeichnet, daß
ein Maß für das Niveau einer Teilmenge der Laufunruhewerte
ermittelt wird und daß der Referenzwert durch Verknüpfung
dieses Maßes mit einem Offset gebildet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
als Maß für das Niveau einer Teilmenge der Laufunruhewerte
jeweils die Mittelwerte luapm der positiven Laufunruhewerte
und/oder die Mittelwerte luanm der negativen Laufunruhewerte
über eine Nockenwellenumdrehung gebildet werden.
3. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Differenz dluam = luapm - luanm dieser Mittelwerte
gebildet wird und daß als notwendige Bedingung für das
Werten von Aussetzern überprüft wird, ob diese auch als
Bandabstand interpretierbare Differenz dluam ein
vorgegebenes Ausmaß dluamr überschreitet.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
der Offsetwert so berechnet wird, daß er kleiner als der
Bandabstand ist.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
dieser Offsetwert mit dem Mittelwert luanm der negativen
Laufunruhewerte additiv zu einem Referenzwert luarnm
verknüpft wird.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
zylinderindividuell Mittelwerte der Laufunruhewerte der
individuellen Zylinder gebildet werden und das Minimum luamn
dieser Mittelwert ausgewählt und als Maß für das Niveau
einer Teilmenge der Laufunruhewerte definiert wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
aus diesem Minimum und einem durch Kennfeldzugriff
ermittelten Offset luaroff der Referenzwert luar gebildet
wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
der Kennfeldzugriff abhängig von Betriebsparametern der
Brennkraftmaschine wie Temperatur, Last und/oder Drehzahl
erfolgt.
9. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
als Maß für das Niveau einer Teilmenge der Laufunruhewerte
eine Größe verwendet wird, die den Verlauf eines oder beider
Laufunruhebänder aus der Fig. 4 widerspiegelt.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß
als Maß für das Niveau einer Teilmenge der Laufunruhewerte
die gleitend über einen bestimmten Kurbelwellenbereich
gebildete Summe der Beträge der Abweichungen der
zylinderindividuellen Laufunruhewerte von ihrem Mittelwert
gebildet wird.
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