DE4024778A1 - Hon-messwerkzeug - Google Patents
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
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- B24B—MACHINES, DEVICES, OR PROCESSES FOR GRINDING OR POLISHING; DRESSING OR CONDITIONING OF ABRADING SURFACES; FEEDING OF GRINDING, POLISHING, OR LAPPING AGENTS
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- B24B33/087—Honing tools provided with measuring equipment
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Description
Die Erfindung betrifft ein Meßwerkzeug für insbesondere fein
bearbeitete Oberflächen, wie Bohrungen, wobei das Meßwerkzeug
selbst keine Bearbeitungsglieder zur Bearbeitung dieser Ober
fläche haben muß, bevorzugt jedoch zu einer Werkzeugeinheit
mit einem solchen Bearbeitungswerkzeug, insbesondere einem
Honwerkzeug zusammengefaßt ist, so daß Bearbeitung und Mes
sung nicht in gesonderten Arbeitsgängen bzw. zeitlich nach
einander erfolgen müssen, sondern gleichzeitig durchgeführt
werden können. Unter Messung ist hier im wesentlichen jede
nicht bearbeitende, sich an der zu bearbeitenden Oberfläche
orientierende, deren Maßgenauigkeit dienende Funktion zu ver
stehen, z. B. auch eine Führung eines Werkzeuges an einer sol
chen Oberfläche.
Durch die DE-OS 38 35 185 ist ein Honwerkzeug bekanntgewor
den, das gleichzeitig als pneumatisches Meßwerkzeug während
der Bearbeitung dient und zu diesem Zweck im Bereich von Füh
rungsleisten eine gegen die Bohrungswandung radial gerichtete
Meßdüse aufweist. Der auf die Meßdüse wirkende Staudruck
dient als Referenzwert für den Bohrungsdurchmesser. Mit die
sem Honwerkzeug können für ein bestimmtes Nennmaß sehr gute
Bearbeitungsergebnisse erzielt werden. Es besteht jedoch das
Bedürfnis nach Erhöhung der Vielseitigkeit des Einsatzes von
Hon- bzw. Meßwerkzeugen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Hon- bzw. Meß
werkzeug der genannten Art zu schaffen, bei welchem Nachteile
bekannter Ausbildungen vermieden sind und das insbesondere
eine Anpassung seiner im wesentlichen nicht bearbeitenden
Funktionsglieder an die jeweils zu bearbeitende bzw. in Bear
beitung befindliche Werkstück-Oberfläche oder Bohrung ermög
licht.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist ein oder sind mehrere gleiche
oder unterschiedliche Funktionsglieder wenigstens teilweise
verstellbar am Werkzeugkörper gelagert. Je nach dem, in wel
cher Richtung die Verstellbarkeit vorgesehen ist, können da
durch vielfältige Veränderungen des Werkzeuges durch Einstel
lung bzw. Justierung vorgenommen werden.
Ist das Funktionsglied quer zur Bearbeitungsfläche verstell
bar, so kann es z. B. mit durch die Bearbeitung zunehmender
Bohrungsweite um entsprechend geringe Maße nachgestellt oder
sogar auf unterschiedliche Bearbeitungs-Nennmaße um entspre
chend größere Beträge umgestellt werden. Dadurch kann mit ein
und demselben Werkzeug an Rotationsflächen stark unterschied
licher Weite gearbeitet werden. Die Verstellbarkeit kann aber
auch so vorgesehen sein, daß das jeweilige Funktionsglied
zwischen einer Funktions- und einer Nicht-Funktions-Lage
überführbar und so gegen mindestens ein weiteres Funktions
glied austauschbar ist, welches einem entsprechenden anderen
Bearbeitungsmaß entspricht. Durch diese Ausbildung ist eine
noch genauere Führung des Werkzeuges an der Werkstück-Ober
fläche bzw. eine noch genauere Messung dieser Oberfläche mög
lich.
Die erfindungsgemäße Ausbildung eignet sich auch für Verfah
ren und Vorrichtungen bzw. Honwerkzeuge nach der DE-OS
38 27 892, auf die wegen weiterer Merkmale und Wirkungen Be
zug genommen wird. Anstatt die Bearbeitung und Messung auf
einanderfolgend in gesonderten Stationen vorzunehmen, können
beide Arbeitsgänge durch die erfindungsgemäße Ausbildung
gleichzeitig in derselben Station vorgenommen werden, wobei
die Verstellung bzw. Nachstellung während der Bearbeitung
bzw. Relativbewegung zwischen Oberfläche und Werkzeug oder in
Pausenintervallen zwischen Bearbeitungszyklen durchgeführt
werden kann. Die Verstellung kann des weiteren stufenlos
und/oder in Stufen vorgesehen sein.
Statt das jeweilige Funktionsglied axial im wesentlichen be
nachbart bzw. versetzt zu mindestens einem Bearbeitungsglied
anzuordnen oder gegenüber diesem mit kleinerer oder größerer
Länge auszubilden, wird es bevorzugt etwa gleich ausgebildet
und so angeordnet, daß es sich teilweise oder ganz im selben
Längsbereich des Werkzeugkörpers befindet. Alle Bear
beitungsglieder und mehrere bzw. alle Meßglieder bzw. Füh
rungsglieder und/oder ähnliche Funktionsglieder können sich
dadurch im selben Längsbereich des Werkzeugkörpers befinden
und bei jeder Werkzeugstellung simultan wirksam sein.
Die Lagerung des jeweiligen, verstellbaren Funktionsgliedes
erfolgt zweckmäßig über eine Gleitlagerung, die eine Dreh
und/oder Schiebelagerung sein kann, wobei zweckmäßig die An
ordnung so getroffen ist, daß das Funktionsglied zum Verstel
len nicht unmittelbar von Hand oder mit einem Werkzeug bewegt
werden muß, sondern mittelbar mit einer Stelleinrichtung ver
stellt werden kann, die wenigstens teilweise an bzw. in dem
Werkzeugkörper angeordnet ist. Ein auf das jeweilige Funk
tionsglied wirkendes Stellglied kann dabei im wesentlichen im
selben Längsbereich des Werkzeugkörpers wie mindestens ein
Stellglied für wenigstens ein Bearbeitungsglied vorgesehen
sein. Zur Betätigung des jeweiligen Stellgliedes ist minde
stens ein geeignetes Stellantriebsglied vorgesehen, das z. B.
durch eine am Werkzeugkörper gelagerte Handhabe oder statt
dessen bzw. zusätzlich durch einen Stellantrieb der das Werk
zeug tragenden Maschine gebildet ist, der über eine Stellstan
ge auf das Stellglied wirkt.
Die erfindungsgemäße Ausbildung ist auch für solche Hon
werkzeuge geeignet, die zwei oder mehr unabhängig voneinander
quer zur Werkstück-Oberfläche oder in anderer Richtung ver
stellbare Sätze von jeweils einem oder mehreren Bear
beitungsgliedern aufweist, nämlich z. B. einen ersten Satz für
die Vorbearbeitung und einen zweiten Satz für die Fertigbear
beitung. Mindestens ein oder alle Funktionsglieder können
dabei über dasselbe Stellglied bzw. dieselbe Stelleinrichtung
wie mindestens ein oder alle Bearbeitungsglieder verstellt
werden, oder es kann jeweils ein gesondertes Stellglied vor
gesehen sein. Z. B. kann mindestens ein bzw. können alle Funk
tionsglieder unabhängig von dem jeweiligen Bearbeitungsglied
verstellbar sein, und es können die Funktionsglieder wiederum
in Gruppen zusammengefaßt sein, die unabhängig voneinander
verstellbar sind. So kann mindestens ein Funktionsglied un
abhängig von mindestens einem Meßglied und/oder gemeinsam mit
diesem verstellbar sein. Sind mehrere, unabhängig voneinander
verstellbare Stellglieder vorgesehen, so liegen diese zweck
mäßig annähernd koaxial ineinander bzw. innerhalb des hohlen
Werkzeugkörpers, so daß sich eine sehr kompakte Ausbildung
ergibt.
Mindestens ein Funktionsglied könnte zwar in beiden entgegen
gesetzten Richtungen seiner Verstellbarkeit zwangsgesteuert
sein, jedoch ergibt sich eine wesentlich einfachere Ausbil
dung, wenn es nur in eine Richtung, insbesondere in Richtung
gegen die Werkstück-Oberfläche, zwangsgesteuert und in der
entgegengesetzten Richtung durch mindestens eine Rückstellfe
der belastet ist. Die jeweilige Rückstellfeder kann gemeinsam
für mindestens zwei bzw. alle Funktions- und/oder Bear
beitungsglieder vorgesehen sein.
Zur Erhöhung der Meß- und/oder Führungsgenauigkeit ist wenig
stens ein bzw. sind vorzugsweise alle Funktionsglieder lei
stenförmig ausgebildet. Das jeweilige Funktionsglied hat hin
sichtlich der mit der Werkstück-Oberfläche zusammenwirkenden
Fläche zweckmäßig annähernd gleiche Länge und/oder Breite wie
mindestens ein Bearbeitungsglied.
Das jeweilige Meßglied beeinflußt zweckmäßig über mindestens
eine Steuerleitung eine Steuereinrichtung, über welche z. B.
das Erreichen des Fertigmaßes während der Bearbeitung an
gezeigt wird. Diese Steuerleitung ist wenigstens im Bereich
ihrer Verbindung mit dem Meßglied gegenüber dem Werkzeugkör
per lageveränderbar, um die Verstellung nicht zu behindern.
Z. B. kann die Steuerleitung durch einen flexiblen Schlauch
gebildet sein oder wenigstens einen entsprechend flexiblen
Zwischenabschnitt aufweisen; sie liegt vorteilhaft an der
Außenseite des Werkzeugkörpers, kann aber auch innerhalb von
dessen Außenfläche liegen. Des weiteren ist es denkbar, den
Anschluß des Meßgliedes an die Steuerleitung durch eine Kupp
lung zu bilden, deren beide Kupplungsglieder um das Maß der
Verstellung des Meßgliedes gegeneinander ohne Unterbrechung
der Leitungsverbindung verschiebbar sind.
Erfindungsgemäß ist des weiteren für ein Hon- bzw. Meßwerk
zeug der beschriebenen oder einer anderen Art eine Eich- bzw.
Justiereinrichtung mit mindestens einer der Werkstück-Ober
fläche entsprechenden Referenzfläche vorgesehen, an welcher
das jeweilige Funktionsglied ausgerichtet bzw. ein Referenz
wert für seine Funktion abgeleitet werden kann. Z. B. können
Führungsglieder durch Anstellen an die Referenzfläche genau
eingestellt werden. Des weiteren kann der Staudruck einer
pneumatischen Meßeinrichtung an dieser Referenzfläche erfaßt
und als Bezugswert für die Oberflächenmessung des Werkstückes
verwendet werden. Die Referenzfläche befindet sich zweckmäßig
so im z. B. axialen Bewegungsweg des Werkzeuges, daß sie durch
eine einfache Werkzeugbewegung vom jeweiligen Funktionsglied
angefahren werden kann.
Sollen bei der Bearbeitung von Werkstücken, beispielsweise
bei Kolbenlaufbahnen von Zylinderblöcken, in einer Bear
beitungsstraße hintereinander Werkstücke mit unterschied
lichen Nenndurchmessern an einer einzigen Honmaschine bzw.
mit einem einzigen Honwerkzeug oder ohne Werkzeugwechsel le
diglich durch Umstellung der Bearbeitungsglieder bearbeitet
werden, so ist zweckmäßig eine mindestens der Anzahl der un
terschiedlichen Nennmaße entsprechende Anzahl von Referenz
flächen vorgesehen, damit im wesentlichen für jede Einstel
lung der Bearbeitungsglieder auch eine Eichung bzw. Justie
rung möglich ist. Es ist denkbar, die Referenzflächen gleich
sinnig abgestuft hintereinander vorzusehen, so daß sie je
nach Einstellung der Funktions- bzw. Bearbeitungsglieder
durch mehr oder weniger weites axiales Zurückfahren des Werk
zeuges in Eingriff mit diesen Gliedern gebracht werden kön
nen, ohne daß weitere Bewegungen erforderlich sind. Statt
dessen oder zusätzlich hierzu können Referenzflächen aber
auch magazinartig nebeneinander, z. B. nach Art eines dreh
baren Revolvermagazines, vorgesehen bzw. nacheinander in den
Bewegungsweg des Werkzeuges überführbar sein.
Erfindungsgemäß wird des weiteren ein Verfahren zur Bear
beitung und/oder Messung einer Werkstück-Oberfläche vor
geschlagen, bei welchem das Funktionsglied zur Anpassung an
die Werkstück-Oberfläche verstellt wird. Bevorzugt wird im
Zuge der Bearbeitung einer Werkstück-Oberfläche mindestens
ein Funktionsglied gegen diese Oberfläche nachgestellt, um
seine durch die Bearbeitung größer gewordenen Funktionstole
ranzen wieder zu verkleinern. Im Falle eines pneumatischen
Meßgliedes z. B. kann das Werkzeug im Zuge der genannten Bear
beitung von der Werkstück-Oberfläche zurück- bzw. aus der
Bohrung herausgefahren, nachgestellt und für einen Null-Ab
gleich der Steuereinrichtung an der Referenzfläche geeicht
werden, wonach sofort die weitere Bearbeitung fortgeführt
wird. Dadurch werden die Nachteile vermieden, die sich da
durch ergeben, daß mit zunehmender Bearbeitung der Meßspalt
zwischen Meßglied und Werkstück-Oberfläche größer wird und
dadurch gegen Ende der Bearbeitung die Meßgenauigkeit ab
nimmt.
Eine Verstellung des jeweiligen Funktionsgliedes in, wenn
auch kleinsten, Stufen kann durch eine abgestufte Steuerkurve
des Stellgliedes und/oder dadurch erreicht werden, daß ein
Stellglied mit z. B. kontinuierlich steigender Steuerkurve
über einen Schrittmotor betätigt wird, dessen Stellschritte
durch ein Zählwerk genau bestimmbar sind, so daß die tatsäch
liche Einstellung jederzeit genau erfaßt ist.
Diese und weitere Merkmale gehen außer aus den Ansprüchen
auch aus der Beschreibung und den Zeichnungen hervor, wobei
die einzelnen Merkmale jeweils für sich allein oder zu meh
reren in Form von Unterkombinationen bei einer Ausführungs
form der Erfindung und auf anderen Gebieten verwirklicht sein
und vorteilhafte sowie für sich schutzfähige Ausführungen
darstellen können, für die hier Schutz beansprucht wird. Aus
führungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dar
gestellt und werden im folgenden näher erläutert. In den
Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 ein erfindungsgemäßes Werkzeug im Axial
schnitt,
Fig. 2 eine erfindungsgemäße Maschine zum Betrieb
des Werkzeuges in teilweise vereinfachter
Darstellung,
Fig. 3 eine weitere Ausführungsform eines
Werkzeuges in einer Darstellung ent
sprechend Fig. 1 und
Fig. 4 ein Stellglied in Ansicht.
Das nach Art eines Hon- bzw. Meßdornes ausgebildete Werkzeug
1 weist einen im wesentlichen hohlen bzw. hülsenförmigen
Werkzeugkörper 2 auf, der am hinteren Ende einen Werkzeug
schaft 3 mit einem Kupplungsglied 4 zur kardanisch selbstaus
richtenden Verbindung mit einer drehbaren und/oder axial so
wie ggf. oszillierend bewegbaren Maschinenspindel aufweist.
Ein vorderer, an den Werkzeugschaft 3 anschließender Ab
schnitt des Werkzeuges 1 bildet einen Werkzeugkopf 5, mit
dessen Bereich das Werkzeug bearbeitet, führt und/oder mißt.
Am Mantel 6 des im wesentlichen einteiligen Werkzeugkörpers 2
sind mehrere im wesentlichen gleiche und gleichmäßig um die
Werkzeugachse verteilte, leistenförmige Bearbeitungsglieder 7
vorgesehen, von denen jeweils zwei annähernd in einer gemein
samen Axialebene liegen und die sich annähernd achsparallel
zum Werkzeug erstrecken. Jedes Bearbeitungsglied 7 weist eine
in einem Längsschlitz des Mantels 6 annähernd radial geführte
Tragleiste 8 mit einem Bearbeitungs-Belag 9 an der radial
äußeren Leistenkante auf. Außerdem sind in entsprechenden
Längsschlitzen des Mantels 6 mehrere im wesentlichen gleich
mäßig um die Werkzeugachse verteilte Funktionsglieder 10 an
nähernd radial verstellbar geführt, die ebenfalls leisten
förmig ausgebildet sind, wobei zweckmäßig jeweils zwei
gleichartige Funktionsglieder 10 im wesentlichen in einer
gemeinsamen Axialebene vorgesehen sind. Jedes Funktionsglied
10 weist eine Tragleiste 11 und an deren äußeren Längskante
einen hochverschleißfesten Belag 12 auf. Die Führungsschlitze
für die Bearbeitungsglieder 7 und die Funktionsglieder 10
können gleiche Abmessungen haben, und ihre Enden können je
weils in einer gemeinsamen, zur Werkzeugachse rechtwinkligen
Ebene liegen, so daß ein und derselbe Werkzeugkörper mit
einer unterschiedlichen Verteilung und unterschiedlichen An
zahlen der genannten Glieder je nach den Erfordernissen be
stückt werden kann.
Bei einer bevorzugten Ausbildung sind sechs Glieder im we
sentlichen gleichmäßig über den Umfang verteilt, wobei vier
als Bearbeitungsglieder und zwei als Meß- bzw. Führungsglie
der ausgebildet sind. Vorteilhaft kann aber auch zwischen
jeweils zwei benachbarten Bearbeitungsgliedern ein Funktions
glied 10 vorgesehen sein, wobei in Umfangsrichtung abwech
selnd die Funktionsglieder als Meßglieder und Führungsglieder
ausgebildet sein können oder das jeweilige Funktionsglied 10
gleichzeitig zur Messung und Führung bestimmt sein kann.
Die Bearbeitungsglieder 7 sind mit einer innerhalb des Man
tels 6 liegenden Stelleinrichtung 13 und die Funktionsglieder
10 mit einer weiteren Stelleinrichtung 14 verstellbar, deren
hülsenförmiges Stellglied 16 an der Innenseite des Mantels 6
und an deren Innenseite ein Stellglied 15 der Stelleinrich
tung 13 geführt ist. Die Stellglieder 15, 16 weisen an ihren
hinteren Enden innerhalb des Werkzeugschaftes und ineinander
liegende Anschlußglieder 17, 18 zur Verbindung mit entspre
chend ineinanderliegenden Stellstangen der Maschinenspindel
auf, welche beim Einsetzen des Werkzeuges 1 in die Ma
schinenspindel zweckmäßig gleichzeitig mit den Anschlußglie
dern 17, 18 so gekuppelt werden, daß mindestens ein, insbe
sondere das Stellglied 15 axial in beiden Richtungen zwangs
läufig formschlüssig mitgenommen werden kann.
Die Stelleinrichtung 13 weist zwei im axialen Abstand hinter
einander liegende, spitzwinklige Stellkegel auf, deren Außen
umfang jeweils eine Steuerkurve 19 bildet und die mit an
schließenden Zylinderabschnitten an der zylindrischen Innen
fläche des Stellgliedes 16 geführt sind. Dieses weist am
Außenumfang zwei in einem größeren Axialabstand und annähernd
im Bereich der Enden der Funktionsglieder 10 hintereinander
liegende, abgestufte Steuerkurven 20 auf, die jedoch - insbe
sondere bei Verwendung eines elektronischen Schrittmotores
als Stellantrieb - auch stufenfrei konisch sein könnten. An
den Steuerkurven 19 liegen die Bearbeitungsglieder 7 mit ra
dial nach innen gerichteten, plattenförmigen Steuernocken 21
an, welche über die inneren Längskanten der Tragleisten 8 als
einteilige Bestandteile vorstehen, im axialen Abstand zuein
ander liegen und Laufflächen aufweisen, die durch ihre in
neren Längskanten gebildet sowie annähernd gleich lang wie
die jeweils zugehörige Steuerkurve 19 sind.
Die Funktionsglieder 10 weisen entsprechende, flachplat
tenförmige Steuernocken 22 auf, welche über die innere Längs
kante der jeweiligen Tragleiste 11 vorstehen, einteilig mit
dieser ausgebildet sind, annähernd an deren Endkanten an
schließen und einen größeren Axialabstand als die Steuer
nocken 21 voneinander aufweisen. Jeder Steuernocken 22 ist
mit einer schrägen, zur Werkzeugachse spitzwinkligen Lauf
fläche für die Führung an der zugehörigen Steuerkurve 20 ver
sehen, wobei diese Lauffläche zweckmäßig am Nockenende in
eine neutral wirkende Kante übergeht, die entsprechend den
zugehörigen Stufenflächen der Steuerkurve 20 etwa achsparal
lel zum Werkzeug liegt. Die Steuernocken 21 durchsetzen
Durchtritte 23 in Form von Längsschlitzen im Mantel des
Stellgliedes 16; diese Durchtritte 23 sind mindestens um den
maximalen Stellweg des Stellgliedes 16 länger als die Steuer
nocken 21, wobei für hintereinander liegende Steuernocken 21
gesonderte Durchtritte 23 vorgesehen sind, zwischen deren
Enden jeweils ein Abschnitt des Mantels des Stellgliedes 16
liegt. Die Laufflächen der Steuernocken 21 bzw. 22 können im
Querschnitt schneidenartig zugespitzt bzw. mit entsprechenden
Flanken versehen sein, so daß auch dann eine große Anzahl von
beispielsweise sechs zehn Bearbeitungs- bzw. Funktionsgliedern
untergebracht werden kann, wenn der kleinste Abstand der zu
gehörigen Steuerkurve 19 bzw. 20 von der Werkzeug- bzw.
Stellachse nur wenige Millimeter beträgt.
Die Bearbeitungsglieder 7 und die Funktionsglieder 10 sind
durch gemeinsame Federn 24, 25 radial nach innen federbela
stet. Damit hierfür nur zwei Federn 24, 25 erforderlich sind,
sind diese durch Ringfedern gebildet, welche in Nuten im Be
reich der Enden der Tragleisten 8, 11 eingreifen. Durch die
Federn 24, 25 werden die Steuernocken 21, 22 spielfrei an den
Steuerkurven 19, 20 angelegt gehalten. Das Stellglied 16 ist
zweckmäßig nur in seiner der Zustellung zugehörigen, zum vor
deren Werkzeugende gerichteten Stellbewegung zwangsläufig
bewegbar und wird in der entgegengesetzten Richtung durch
eine Rückstellfeder 26 bewegt, die im Bereich des vorderen
Endes am Stellglied 16 angreift, achsgleich zu diesem an
geordnet ist, in Längsrichtung vor den vorderen Enden der
Bearbeitungs- bzw. Funktionsglieder 7, 10 bzw. der Stellglie
der 15, 16 liegt und zweckmäßig in einem Federgehäuse 27 an
geordnet ist, das durch das vordere Ende des Mantels 6 des
Werkzeugkörpers 2 gebildet ist. Durch die beschriebene Aus
bildung kann der Mantel 6 eine im wesentlichen über seine
gesamte Länge durchgehend konstante Innenweite zur Führung
des Stellgliedes 16 und/oder zur Aufnahme der Rückstellfeder
26 aufweisen.
Das Funktionsglied 10 weist etwa in der Mitte der Länge
und/oder der Breite seiner Arbeitsfläche, die annähernd über
die gesamte Länge der Tragleiste 11 reicht, die etwa recht
winklig zu dieser Arbeitsfläche gerichtete Düsenöffnung einer
Meßdüse 28 auf, welche durch eine Düsenbohrung im Belag 12
gebildet ist. Diese Düsenbohrung ist mit ihrem inneren Ende
an das Ende eines Kanales 29 angeschlossen, welcher als Boh
rung in der Tragleiste 11 vorgesehen ist und von deren, ins
besondere hinteren, Endkante ausgeht. Für die Verbindung der
Meßdüse 28 mit einer Druckquelle bzw. einer Erfassungsein
richtung für den Druck ist am Werkzeug 1 ein Anschluß 30,
z. B. ein Steckanschluß, vorgesehen, an welchen eine entspre
chende Schlauch- oder Rohrleitung der Maschine angeschlossen
werden kann. Zu diesem Zweck ist an dem Funktionsglied 10
bzw. der Tragleiste 11 ein Kupplungsstück in Form beispiels
weise eines S-förmig abgekröpften Rohrkrümmers befestigt, der
benachbart zum Außenumfang des Mantels 6 frei nach hinten
absteht und durch Einstecken in einen entsprechend erweiter
ten Endabschnitt des Kanales 29 am Funktionsglied 10 be
festigt ist. Das Kupplungsstück 31 greift mit seinem an die
Endkante des Funktionsgliedes 10 anschließenden Abschnitt in
eine durch eine Axialnut gebildete Tasche 32 am Außenumfang
des Mantels 6 so ein, daß es ungehindert die Radialbewegungen
des Funktionsgliedes 10 gegenüber dem Mantel 6 mit ausführen
kann.
Das Werkzeug 1 dient zur Verwendung an einer Maschine gemäß
Fig. 2, an deren Arbeitsspindel 33 es befestigt wird. Die
Arbeitsspindel 33 ist mit einem Arbeitsantrieb 34 dreh- und
axial bewegbar, wobei ein Stellmotor 35 dieses Arbeitsantrie
bes 34 so ausgebildet ist, daß das Werkzeug 1 in unterschied
liche Axial- bzw. Funktionslagen überführt und in der jewei
ligen Funktionslage festgehalten werden kann. In der hohlen
Arbeitsspindel 33 ist eine ebenfalls hohle Stellstange 36
axial verschiebbar oder - falls eine der beschriebenen Stell
bewegungen des Werkzeuges keine Axialbewegung, sondern eine
Drehbewegung sein sollte - drehbar gelagert, die über eine
Stelleinrichtung 37 mit einem Stellmotor 38 zu bewegen ist
und zur Betätigung der Stelleinrichtung 14 dient. Entspre
chend drehbar und/oder verschiebbar ist in der Stellstange 36
zur Betätigung der Stelleinrichtung 13 eine Stellstange 39
gelagert, die über eine Stelleinrichtung 40 mit einem
Schrittmotor 41 anzutreiben ist. Die Stelleinrichtungen 37,
40 können in jeder Axiallage der Arbeitsspindel 33 wirksam
werden.
Das zu messende bzw. zu bearbeitende Werkstück 43 ist auf
einem Maschinentisch 42 ggf. mit einer Transporteinrichtung
so anzuordnen, daß es quer zur Werkzeugachse in einer Reihe
mit weiteren Werkstücken in und aus dem Arbeitsbereich des
Werkzeuges 1 bewegt werden kann. Am Werkstück 43 ist eine
innen liegende Oberfläche 44 in Form einer Bohrung zu bear
beiten. Der Anschluß 30 des Funktionsgliedes 10 ist über eine
entlang der Arbeitsspindel 33 nach oben geführte Leitung 45
an einen Wandler 46 angeschlossen, in welchem der an die Meß
düse 28 angelegte und durch die Oberfläche 44 je nach Abstand
mehr oder weniger gestaute Luftdruck in einen elektrischen
Wert umgewandelt wird, der z. B. über eine Rückkoppelungs-
Steuerung entsprechende Signale an eine Steuereinrichtung 47
bzw. an deren Meßwerterfassung 48 gibt. Die Steuereinrichtung
47 erhält außerdem vom Arbeitsantrieb und/oder von einer oder
beiden Stelleinrichtungen 37, 40 Zustandssignale darüber, in
welchem Lage- und Einstellzustand sich das Werkzeug 1 bzw.
die Bearbeitungs- und Funktionsglieder 7, 10 befinden. Diese
Signale werden in einem Prozessor zu Steuerimpulsen verar
beitet, durch welche zumindest der Stellantrieb 35 und die
Stelleinrichtungen 37, 40 gesteuert werden.
Um die Funktionsglieder 10 jederzeit nacheichen zu können,
ist außerhalb des Arbeitsbereiches des Werkzeuges 1 zwischen
den dem Arbeitsantrieb 34 aufweisenden Spindelkopf der Ma
schine und dem Maschinentisch 42 eine Justiereinrichtung 50
mit einem Eichring 51 vorgesehen, welcher von der Ar
beitsspindel 33 koaxial durchsetzt wird. Sobald die Meßwert
erfassung 48 einen zu geringen Staudruck feststellt, wird das
Werkzeug 1 programmgesteuert über den Arbeitsantrieb 34 in
den Eichring 51 zurückgezogen, und die Funktionsglieder 10
werden über die Stelleinrichtungen 37 um ein vorbestimmtes
Maß nachgestellt. Anhand der mit der fertigbearbeiteten Ober
fläche 44 übereinstimmenden Referenzfläche 52 des Eichringes
51 wird dann über die Meßwerterfassung 48 der zugehörige Sig
nalwert des Referenz-Staudruckes erfaßt und über einen Null-
Abgleich 59 als Ausgangswert für die weitere Messung der
Oberfläche 44 festgelegt. Nach diesem Arbeitsschritt fährt
das Werkzeug 1 wieder in die gekrümmte Oberfläche 44 ein und
setzt die Bearbeitung fort.
Die Steuereinrichtung 47 kann auch zur Kompensation des Ver
schleißes der Bearbeitungsglieder 7 vorgesehen sein. Sobald
durch die Meßwerterfassung 48 festgestellt wird, daß das von
den Funktionsgliedern 10 gemessene Maß um einen bestimmten
Betrag von dem gewünschten Soll-Maß abweicht, wird ein Signal
an den Zustellmechanismus gegeben, der die entsprechenden
Kompensationsschritte durch den Stellmotor 41 ausführen läßt.
Stattdessen kann die Verschleißkompensation auch aufgrund
eines empirisch ermittelten Wertes vorgenommen werden, der
sich aufgrund einer bestimmten Bearbeitungsdauer und -inten
sität ergibt.
Die erfindungsgemäße Maschine ist auch dafür geeignet, Ober
flächen 44 unterschiedlichen Nennmaßes nacheinander mit ein
und demselben Werkzeug 1 zu bearbeiten. Um dabei trotzdem
Nacheichungen ohne aufwendiges Umrüsten der Maschine vorneh
men zu können, weist die Justiereinrichtung 50 in einem Maga
zin 53 eine entsprechende Anzahl von Eichkörpern bzw. Eich
ringen 51 auf, die den vorkommenden Nennmaßen entsprechende
Referenzflächen 52 haben. Das Magazin kann z. B. ein Revolver
magazin sein, welches um eine zur Werkzeugachse parallele
Abstandsachse mit einem Stellmotor 54 so drehbar ist, daß
jeder Eichring 51 in eine zum Werkzeug 1 achsgleiche Lage
überführt werden kann. Der Hubantrieb der Arbeitsspindel 33
ist so ausgeführt, daß das Werkzeug 1 nach dem Durchfahren
des Eichringes 51 vollständig gegenüber diesem zurückgezogen
werden kann und somit das Magazin 53 für das genannte Weiter
schalten freigibt. Statt eines Revolvermagazines könnte auch
ein etwa linear bzw. rechtwinklig zur Werkzeugachse in ent
sprechenden Lagerungen eines Maschinengestelles verschieb
bares Magazin vorgesehen sein.
In Fig. 1 ist das Werkzeug 1 in seiner Einstellung für den
kleinstmöglichen Nenndurchmesser dargestellt. Zur Bearbeitung
einer Bohrung mit einem größeren Nenndurchmesser werden die
Bearbeitungsglieder 7 über die Stelleinrichtungen 13, 40 ent
sprechend zugestellt. Im wesentlichen gleichzeitig werden die
Funktionsglieder 10 über die Stelleinrichtungen 14, 37 ent
sprechend zugestellt. Damit die jeweils richtige Einstellung
selbsttätig vorgenommen wird, kann im Transportweg der Werk
stücke 43 eine Sensor 55 für eine entsprechende, an den Werk
stücken 43 vorhandene Kodierung oder dgl. vorgesehen sein,
aus welcher das jeweils zu bearbeitende Nennmaß hervorgeht.
Der Sensor 55 gibt diese Information als kodiertes Signal an
den Prozessor der Steuereinrichtung 47 weiter, der daraufhin
in der beschriebenen Weise die genannten Einstellungen vor
nimmt und die aufeinanderfolgenden Arbeitsschritte der Ju
stiereinrichtung 50 veranlaßt, welche erforderlich sind, da
mit der zugehörige Eichring 51 in Funktionslage überführt
wird.
In den Fig. 3 und 4 sind für einander entsprechende Teile
die gleichen Bezugszeichen wie in Fig. 1, jedoch mit dem In
dex "a" verwendet, weshalb entsprechende Beschreibungsteile
auch für dieses Ausführungsbeispiel sinngemäß gelten. Die
unterschiedlichen oder gleichen Ausbildungen nach den Fig.
1 und 3 können auch gemeinsam oder mehrfach an einem Werkzeug
vorgesehen sein. Die Stelleinrichtung 14a liegt bei dieser
Ausführungsform im Bereich des vorderen Endes des Werkzeuges
1a und ist zweckmäßig statt mit einem am Werkzeugkörper 2a
angeordneten Stellmotor manuell mit einer Handhabe in Form
eines Stellringes 38a betätigbar. Das Stellglied 16a ist nach
vorne über das zugehörige Ende des Werkzeugkörpers 2a bzw.
dessen Endabschnitt 27a hinaus verlängert und von dem Stell
ring 38a umgeben, der über Nocken 56, z. B. zwei achsgleiche,
radiale Stifte in Kulissenführungen 37a des Stellgliedes 16a
eingreift, welche als abgestufte Schlitze in dessen vorderem
Ende vorgesehen sind und nach Art einer abgestuften Wendel
axiale Steigung haben. Der Stellring 38a übergreift das vor
dere, im Durchmesser entsprechend reduzierte Ende des Werk
zeugkörpers 2a und ist gegenüber diesem zwar axial gesichert,
jedoch drehbar, was z. B. durch radial nach innen vorstehende
Nocken erzielt werden kann, welche nachstellbar in eine Ring
nut des Werkzeugkörpers 2a eingreifen.
Damit der Stellring 38a in der jeweiligen Drehstellung ge
sichert ist, ist zweckmäßig eine Rasteinrichtung 57 vor
gesehen, die im Bereich der hinteren Stirnfläche des Stell
ringes 38a und einer benachbart zu dieser liegenden Ring
schulter des Werkzeugkörpers 2a liegen kann. Z. B. kann in
einem äußeren Mantelteil des Stellringes 38a ein axial feder
belastetes Rastglied beweglich angeordnet sein, dem in der
Ringschulter ein Kranz eng nebeneinanderliegender Rastver
tiefungen zugeordnet ist, so daß der Stellring 38a nach jedem
Stellschritt von wenigen Winkelgraden wieder selbsttätig ge
sichert ist. Das Stellglied 16a ist außer über den Eingriff
der Steuernocken 21a in die Durchtritte 23a noch dadurch ge
gen Verdrehen und/oder axial gesichert, daß wenigstens einer
der Durchtritte 23a nach vorne verlängert ist und in die Ver
längerung ein Radialstift im vorderen Ende des Werkzeugkör
pers 2a eingreift. Drehbewegungen des Stellringes 38a führen
zu entsprechenden axialen Stellbewegungen des Stellgliedes
16a und zur radialen Stellbewegung der Funktionsglieder 10a.
Durch die beschriebene Ausbildung der Stelleinrichtung 14a
kann das Werkzeug 1a nur mit einer Stelleinrichtung 40 für
die Bearbeitungsglieder 7a betrieben werden. Das zugehörige
Stellglied 15a ist in diesem Fall in Rückstellrichtung durch
eine Rückstellfeder 26a belastet, welche einen am hinteren
Ende des Steuerkörpers lösbar befestigten Schaft bzw. das
Anschlußglied 17a umgibt, so daß die Stellstange 39 nicht
formschlüssig mit dem Anschlußglied 17a bzw. einem nach hin
ten an dieses anschließenden Schubbolzen gekuppelt werden
muß.
Das Stellglied 16a kann aus einem durchgehend konstante Quer
schnitte aufweisenden Abschnitt eines Rohres hergestellt wer
den. An dessen Außenumfang werden dann nach Art von Ringnuten
die Steuerkurven 20a mit entsprechend abgestuften Bodenflä
chen und schrägen Flanken für die Schrägflanke des jeweils
zugehörigen Steuernockens 22a hergestellt. Außerdem werden
die Durchtritte 23a hergestellt, die über die innere und/oder
äußere Endflanke der jeweiligen Steuerkurve 20a zweckmäßig
vorstehen, so daß die jeweilige Steuerkurve durch über den
Umfang verteilte Kurvensegmente gebildet ist, von denen je
weils eines für die Steuerung eines Funktionsgliedes 10a vor
gesehen ist. Im dargestellten Ausführungsbeispiel sind acht
Funktionsglieder 10a und acht zwischen diesen liegende Bear
beitungsglieder 7a vorgesehen. Dabei bilden vorteilhaft sechs
Funktionsglieder 10a, von denen jeweils zwei etwa in einer
gemeinsamen Axialebene liegen, nur Führungsglieder ohne Meß
düsen, während nur zwei annähernd in einer gemeinsamen Axial
ebene liegende Funktionsglieder 10a als Meßglieder ausgebil
det sind. Wenigstens der Bereich der Düsenöffnungen 28, 28a
oder die gesamte Arbeitsfläche des jeweiligen Meßgliedes wird
zweckmäßig stets so eingestellt, daß dieser Bereich gegenüber
der Bearbeitungsfläche 44 mit einem geringen Spaltabstand
berührungsfrei bleibt.
Die erfindungsgemäße Ausbildung kann auch für die unter dem
Warenzeichen "Precidor" der Anmelderin bekannten Honwerkzeuge
nach der DE-PS 24 60 997 vorgesehen sein, auf die wegen wei
terer Merkmale und Wirkungen Bezug genommen wird.
Claims (19)
1. Hon-Meßwerkzeug mit einem Werkzeugkörper (2, 2a), der
mindestens ein entlang der Bearbeitungsfläche (44) zu
bewegendes, nicht bearbeitendes Funktionsglied (10,
10a), wie ein Meßglied, ein Führungsglied oder dgl.
trägt und insbesondere zur Bildung eines Hon
werkzeuges mit mindestens einem Bearbeitungsglied
(7a) versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß das
Funktionsglied (10, 10a) verstellbar gelagert ist.
2. Meßwerkzeug nach Anspruch l, dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens ein Funktionsglied (10, l0a) quer zur
Bearbeitungsfläche (44) verstellbar gelagert und vor
zugsweise in einer Öffnung, wie einem Schlitz, eines
Mantels (6, 6a) des Werkzeugkörpers (2, 2a) annähernd
radial zur Werkzeugachse geführt ist.
3. Meßwerkzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß mindestens ein Funktionsglied (10, 10a)
im wesentlichen im selben Längsbereich des Werkzeug
körpers (2, 2a) wie wenigstens ein Bearbeitungsglied
(7, 7a) liegt und/oder annähernd gleiche Länge hat,
wobei vorzugsweise alle Funktions- und Bearbeitungs
glieder (10, 7 bzw. 10a, 7a) im selben Längsbereich
vorgesehen sind.
4. Meßwerkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Funktions
glied (10, 10a) mit einem an dem Werkzeugkörper (2,
2a) gelagerten Stellglied (16, 16a) verstellbar ist,
das vorzugsweise axial verschiebbar und/oder inner
halb des Werkzeugkörpers (2, 2a) angeordnet ist.
5. Meßwerkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Stellglied (16, 16a)
für mindestens ein Funktionsglied (10, 10a) und ein
Stellglied (15, 15a) für mindestens ein Bearbeitungs
glied (7, 7a) wenigstens teilweise im selben Längsbe
reich des Werkzeugkörpers (2, 2a), insbesondere in
einander, liegen, wobei vorzugsweise das Stellglied
(16, 16a) für das Funktionsglied (10, 10a) das andere
Stellglied (15, 15a) hülsenförmig umgibt und Durch
tritte (23, 23a) für Bearbeitungsglieder (7, 7a) auf
weist.
6. Meßwerkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Stellglied (16, 16a)
für mindestens ein Funktionsglied (10, 10a) wenig
stens eine Steuerkurve (20, 20a), insbesondere zwei
in Längsrichtung hintereinander liegende Steuerkurven
(20, 20a) für das Funktionsglied (10, 10a) aufweist
und vorzugsweise seitlich benachbart zur jeweiligen
Steuerkurve (20, 20a) mit mindestens einem schlitz
förmigen Durchtritt (23, 23a) für ein Bear
beitungsglied (7, 7a) versehen ist.
7. Meßwerkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Funktions
glied (10, 10a) über einen Schrittmotor (38), eine
abgestufte Steuerkurve (20, 20a) oder dgl. stufen
weise, insbesondere auf unterschiedliche Bear
beitungs-Nennmaße verstellbar ist und vorzugsweise
mit mindestens einem Steuernocken (22, 22a) an einer
Steuerkurve (20, 20a) anliegt.
8. Meßwerkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Funktions
glied (10, 10a) in einer Stellrichtung, insbesondere
mit mindestens einer Ringfeder (24, 25 bzw. 24a, 25a)
federbelastet ist, wobei vorzugsweise das Funktions
glied (10, 10a) mit einer Rückstellfeder belastet
ist, durch welche auch mindestens ein Bear
beitungsglied (7, 7a) federbelastet ist.
9. Meßwerkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß mindestens zwei einander
etwa diametral gegenüberliegende Meß- und/oder Füh
rungsglieder vorgesehen sind und daß vorzugsweise
zwischen jeweils zwei benachbarten Bearbeitungsglie
dern (7, 7a) ein verstellbares Funktionsglied (10,
10a) vorgesehen ist.
10. Meßwerkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Bear
beitungsglied (7, 7a) auf unterschiedliche Bear
beitungs-Nennmaße, insbesondere stufenlos, mit einem
Schrittmotor (41) oder dgl., verstellbar ist und daß
vorzugsweise alle Funktionsglieder (10, 10a) gemein
sam verstellbar sind.
11. Meßwerkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Funktions
glied (10, 10a) mit einer am Werkzeugkörper (2, 2a)
angeordneten Stelleinrichtung (14, 14a) manuell
und/oder mit einer Maschinen-Stelleinrichtung (37)
über einen Werkzeugschaft (3, 3a) verstellbar ist,
wobei die manuelle Stelleinrichtung (14a) vor
zugsweise einen am vorderen Ende des Werkzeugkörpers
(2a) benachbart zum Arbeitsbereich gelagerten Stell
ring (38a) aufweist.
12. Meßwerkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Stellglied (16a) für
mindestens ein Funktionsglied (10a) in entgegen
gesetzten Richtungen formschlüssig zwangsgesteuert
bewegbar ist, vorzugsweise über mindestens eine
Stellkulisse (37a) mit einem drehbaren und insbeson
dere in Drehschritten über eine Rasteinrichtung (57)
rastbaren Stellring (38a) verbunden ist.
13. Meßwerkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Funktions
glied (10, 10a) eine Meßdüse (28, 28a) für ein Druck
medium und vorzugsweise einen starr an ihm befestig
ten Medienanschluß (31, 31a) aufweist, der insbeson
dere bewegbar in eine Tasche (32, 32a) des Werkzeug
körpers (2, 2a) eingreift.
14. Meßwerkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch eine Justiereinrichtung (50) für
mindestens ein Funktionsglied (10, 10a), wobei vor
zugsweise im Bewegungsweg des Meß- bzw. Honwerkzeuges
(1, 1a) wenigstens eine Referenzbohrung (52) oder
dgl. vorgesehen ist.
15. Meßwerkzeug nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet,
daß mehrere Referenzbohrungen (52) für unterschied
liche Bearbeitungs-Nennmaße axial hintereinander
und/oder nebeneinander, vorzugsweise an einem Magazin
(53), angeordnet und insbesondere nach Art eines Re
volvermagazines wahlweise in den Bewegungsbeweg des
Meß- bzw. Honwerkzeuges (1, 1a) überführbar sind.
16. Meßwerkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Einrichtung (48) zur
Erfassung einer Meßgenauigkeit des Funktionsgliedes
(10, 10a) während der Bearbeitung und eine von dieser
beeinflußte Steuereinrichtung (47) zum Nachstellen
und/oder zur Nacheichung des Funktionsgliedes (10a)
bei Unterschreiten einer vorbestimmten Meßgenauigkeit
vorgesehen ist, wobei vorzugsweise das Meß- bzw. Hon
werkzeug (1, 1a) in einer für die Nachstellung bzw.
Nacheichung vorgesehenen Lage aus der Bearbeitungs
fläche (44) ausgefahren bzw. in eine Referenzbohrung
(52) eingefahren ist.
17. Verfahren zum Messen einer Bearbeitungsfläche (44)
eines Werkstückes (43), insbesondere mit einem wäh
rend des Meßvorganges gegenüber einem Werkzeugkörper
(2, 2a) im wesentlichen feststehenden, als Meßglied
ausgebildeten Funktionsglied (10, 10a) eines Meßwerk
zeuges (1, 1a), dadurch gekennzeichnet, daß minde
stens ein Funktionsglied (10, 10a) zur Veränderung
der Meßgenauigkeit verstellt wird.
18. Verfahren nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet,
daß während der Bearbeitung gemessen, dabei die Meß
genauigkeit erfaßt und bei Unterschreiten einer vor
bestimmten Meßgenauigkeit das Werkzeug (1, 1a) von
der Bearbeitungsfläche (44) zurück- und in den Be
reich einer Referenzfläche (52) bewegt sowie das
Funktionsglied vorzugsweise zugestellt und dann an
hand der Referenzfläche (52) eine Eichung einer Meß
werterfassung (48) vorgenommen wird, wonach insbeson
dere die Bearbeitungsfläche (44) weiter- bzw. fertig
bearbeitet wird.
19. Verfahren nach Anspruch 17 oder 18, dadurch gekenn
zeichnet, daß aufeinanderfolgend Bearbeitungsflächen
(44) unterschiedlichen Nennmaßes mit demselben Werk
zeug (1, 1a) gemessen und/oder bearbeitet werden und
daß vorzugsweise in einer Bearbeitungspause zwischen
der Bearbeitung dieser aufeinanderfolgenden Bear
beitungsflächen (44) Funktionsglieder (10, 10a)
und/oder Bearbeitungsglieder (7, 7a) auf das folgende
Nennmaß umgestellt werden, wobei insbesondere Meß-
und/oder Führungsglieder anhand einer in deren Be
wegungsbereich gebrachten, der folgenden Bear
beitungsfläche (44) entsprechenden Referenzfläche
(52) justiert werden.
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