DE4021064A1 - Transportband - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Transportband. Sie bezieht sich spe­ ziell auf ein Transportband mit einem Kern aus textilem Material, z.B. auf der Basis von Polyamid-, Polyester- oder Aramidfasern, die mit Kunststoff, z.B. mit Polyvinylchlorid, imprägniert und mit einer Außenschicht aus einem natürlichen oder synthetischen Elastomer, z.B. aus Polychloropren, beschichtet ist.

Die Erfindung befaßt sich speziell mit Transportbändern sehr großer Länge, die mehrere hundert oder sogar mehrere tausend Meter erreichen kann.

Solche Transportbänder, die auf vielen Gebieten, insbesondere im Bergbau, Anwendung finden, werden aus Abschnitten von Bändern variabler Länge hergestellt, die miteinnder zu einem endlosen Band der gewünschten Länge verbunden werden.

Es sei darauf hingewiesen, daß die textile Struktur, d.h. die tragende Karkasse aus Polyamid-, Polyester- oder Aramid, die als "Solid Woven" bezeichnet wird, bei bekannten Bändern auf jeder Seite eine als Einfassung oder Matte bezeichnete textile Ober­ flächenabdeckung besitzt. Die Gesamtheit dieser textilen Teile wird durch und durch mit Polyvinylchlorid imprägniert und bildet so die Karkasse des Transportbandes, wobei die Schichten aus Kautschuk oder ähnlichen Materialien, die die Karkasse vollstän­ dig umschließen, anschließend aufgebracht werden.

Zum Verbinden zweier Bandabschnitte führt man zunächst Schnitte in Form von komplementären Spitzen in den beiden zusammenzuset­ zenden Bandabschnitten aus und zwar in der Weise, daß die Schnit­ te sich ineinander verzahnen können. Dabei wird die Beschichtung auf beiden Seiten der beiden Abschnitte entfernt, bis die textile Abdeckungsmatte erscheint, die so als Zeichen für die Abnutzung dient und eine Verletzung des festen zentralen Teils verhindert.

Der Nachteil von auf beiden Seiten des festen zentralen Teils angeordneten Matten besteht darin, daß sie die Dicke der Karkasse und damit die Dicke des Bandes erheblich vergrößern. Diese Dickenvergrößerung des Endprodukts hat zur Folge

• - die Erhöhung der Steifigkeit des Bandes in Längsrichtung,
• - die Verringerung des Trogbildungsfaktors (Nachgiebigkeit in Querrichtung),
• - die Notwendigkeit, Antriebstrommeln mit größerem Durchmesser zu verwenden, und
• - die Einschränkung des Anwendungsbereichs solcher Bänder.

Aufgrund der Tatsache, daß die Oberflächenbeschichtung in der Regel schwarz ist, d.h. dieselbe Farbe hat wie das für die Imprägnierung des Kerns verwendete Material, ist es außerdem sehr schwierig, die Abnutzung der Oberflächenbeschichtung eines Bandes oder auch eventuelle Verletzungen durch Stöße oder Schnitte zu beurteilen, die an dem Band auftreten können.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese Nachteile zu beseitigen.

Zur Lösung dieser Aufgabe dient ein Transportband mit einer Karkasse, die aus einer textilen Struktur, z.B. aus Polyamid, Polyester oder Aramid, die durch und durch mit einem Kunststoff, z.B. Polyvinylchlorid, imprägniert und auf jeder Seite mit einer Überzugsschicht versehen ist. Das Transportband ist erfindungs­ gemäß dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der festen Karkasse und jeder äußeren Überzugsschicht eine dünne Schicht aus einem nachgiebigen und homogenen Material vorgesehen ist, dessen Farbe von der Farbe des Materials zur Imprägnierung der Karkasse und der des die Überzugsschicht bildenden Materials abweicht.

Der Wegfall der auf beiden Seiten der Karkasse angeordneten textilen Matten ermöglicht eine Verringerung der Dicke des Bandes um wenigstens 10%. Dies hat folgende Vorteile:

• - das Band wird sowohl in Längsrichtung als auch in Querrichtung nachgiebiger, wodurch das Einsatzgebiet eines Bandes gegebener Festigkeit erweitert wird und kleinere Krümmungsradien möglich sind als bei Band mit herkömmlicher Struktur, das diesselben Kennwerte hat, so daß Antriebs- und Umlenktrommeln mit kleine­ ren Durchmessern verwendet werden können;
• - die Zwischenschicht bildet eine Kontrolle beim Abtragen im Verlauf der Verbindungsherstellung, da das gefärbte Material, das unmittelbar erkennbar ist, nach dem Abziehen der Beschich­ tungen an der Karkasse haftet und während der weiteren Verbin­ dungsherstellung ganz oder teilweise bestehen bleiben kann,
• - die Schicht aus gefärbtem Material bildet eine Abnutzungsan­ zeige für das Band, die unmittelbar visuell erkennen läßt, wenn das Band einen Abnutzungsgrad erreicht, der einen als­ baldigen Austausch erforderlich macht, weil praktisch die Karkasse erreicht ist;
• - die Schicht aus gefärbtem Material bildet gleichermaßen eine Anzeige für die Erfassung von Beschädigungen durch Stöße, die ein Band erleiden kann, da es häufig vorkommt, daß agressive und schneidende Materialien die Beschichtung verletzen, indem sie Teile der Beschichtungslage abheben oder ausreißen. Der Benutzer kann also mit Hilfe einer einfachen visuellen Prüfung feststellen, ob das Band sich noch in gutem Funktionszustand befindet oder nicht;
• - In bezug auf Festigkeit und Lebensdauer der Verbindungen zwischen den Bandabschnitten hat das erfindungsgemäße Band höhere Qualität, was größere Sicherheit für den Benutzer gewährleistet, insbesondere, wenn das Band für den Personen­ transport verwendet wird.

Vorteilhafterweise besteht Schicht aus dem Material, dessen Farbe von der Farbe des Materials zur Imprägnierung der Karkasse und der des die Überzugsschicht bildenden Materials abweicht, aus einem Kunststoff, der das Haften der Beschichtung auf der Karkas­ se gewährleistet.

Im folgenden sei die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert:

Fig. 1 zeigt einen Längsschnitt eines herkömmlichen Transport­ bandes,

Fig. 2 zeigt einen Längsschnitt eines Transportbandes gemäß der Erfindung, das dieselben technischen Eigenschaften besitzt wie das Band von Fig. 1.

Der in Fig. 1 dargestellte Bandabschnitt besitzt eine feste Armierung 2, die aus einer textilen Struktur 3 auf der Basis von Polyamid-, Polyester- oder Aramidfasern besteht. Diese textile Struktur wird durch und durch mit Polyvinylchlorid 4 imprägniert und bildet dann die Karkasse. Diese feste Karkasse wird auf beiden Seiten mit einer textilen Matte 5 belegt, die ebenfalls mit Polyvinylchlorid 6 imprägniert wird. Auf diesem imprägniertem textilen Aufbau wird Beschichtung 7 aus einem natürlichen oder synthetischen Elastomer, z.B. Polychloropren, aufgebracht.

Fig. 2 zeigt einen erfindungsgemäßen Bandabschnitt, wobei gleiche Elemente mit denselben Bezugszeichen versehen sind wie in Fig. 1. Die Armierung 2, 3 und 4 besitzt dieselbe Struktur wie zuvor, und die äußere Beschichtung 7 wird ebenfalls unter denselben Bedin­ gungen hergestellt wie zuvor.

Der wesentliche Unterschied besteht darin, daß bei dem Band von Fig. 2 die die zentrale Armierung abdeckende Matte 6 entfällt und stattdessen eine Schicht 8 aus einem Material vorgesehen ist, das in einer von der Farbe der zentralen Armierung und der Materia­ lien der Beschichtungen 7 abweichenden Farbe hergestellt ist. Diese Schicht 8 kann aus Kautschuk oder einem Kunststoff herge­ stellt sein und hat nicht nur die Funktion, die Armierung orten zu können, sondern gewährleistet auch die Verbindung der Beschich­ tung 7 mit der Karkasse gemäß den in den Normvorschriften angege­ benen Regeln.

Aus der Zeichnung geht klar hervor, daß der Benutzer bei jeder Einwirkung auf die Überzugsbeschichtung 7, ob es sich nun um die Herstellung einer Verbindung handelt oder um die Feststellung der Abnutzung des Bandes, direkt erkennt, wenn die gefärbte Schicht 8 erreicht wird, so daß vermieden wird, daß er die zentrale Armie­ rung oder Karkasse 2, 3, 4 erreicht und diese beschädigen kann.

Die vorangehende Beschreibung zeigt die große Verbesserung, die die Erfindung gegenüber dem Stand der Technik mit sich bringt, indem sie ein Transportband zur Verfügung stellt, das eine ein­ fachere Struktur hat als bekannte Bänder und bei gleichwertigen mechanischen Eigenschaften erheblich dünner ist, woraus sich weitere Vorteile, wie z.B. größere Nachgiebigkeit und kleinere Durchmesser für die Führungstrommeln ergeben.

Als Beispiel sei angegeben: Wenn das in Fig. 1 gezeigte Band eine Dicke von 20 mm hat, beträgt die Dicke des Bandes von Fig. 2 nur 17,8 mm.

Claims (2)

1. Transportband mit einer Karkasse, die aus einer textilen Struktur (3), z.B. aus Polyamid, Polyester oder Aranid, die durch und durch mit einem Kunststoff (4), z.B. Polyvinylchlorid, imprägniert und auf jeder Seite mit einer Überzugsschicht (7) versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der festen Karkasse (3, 4) und jeder äußeren Überzugsschicht (7) eine dünne Schicht (8) aus einem nachgiebigen und homogenen Material vorge­ sehen ist, dessen Farbe von der Farbe des Materials zur Impräg­ nierung der Karkasse und der des die Überzugsschicht (7) bilden­ den Materials abweicht.

2. Transportband nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schicht (8) aus Material, dessen Farbe von der Farbe des Mate­ rials zur Imprägnierung der Karkasse und der des die Überzugs­ schicht (7) bildenden Materials abweicht, aus einem elastomerem oder einem anderen Kunststoff besteht.