DE401901C - Verfahren zum Koernen von Kalkstickstoff - Google Patents

Verfahren zum Koernen von Kalkstickstoff

Info

Publication number
DE401901C
DE401901C DEST34828D DEST034828D DE401901C DE 401901 C DE401901 C DE 401901C DE ST34828 D DEST34828 D DE ST34828D DE ST034828 D DEST034828 D DE ST034828D DE 401901 C DE401901 C DE 401901C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
calcium cyanamide
treated
water
percent
mass
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEST34828D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Kemanord AB
Original Assignee
Superfosfat Fabriks AB
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Superfosfat Fabriks AB filed Critical Superfosfat Fabriks AB
Application granted granted Critical
Publication of DE401901C publication Critical patent/DE401901C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C05FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
    • C05CNITROGENOUS FERTILISERS
    • C05C7/00Fertilisers containing calcium or other cyanamides
    • C05C7/02Granulation; Pelletisation; Degassing; Hydrating; Hardening; Stabilisation; Oiling

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Fertilizers (AREA)

Description

  • Verfahren zum Körnen von Kalkstickstoff. Für diese Anmeldung ist gemäß dem Unionsvertrage vom 2. Juni 19 111 die Priorität auf Grund der Apmeldung in Schweden vom ar. August ig2o beansprucht. Der durch Erhitzen von Kalziuinkarbid in einer Stickstoffatmosphäre erhaltene Kalkstickstoff (Kalziumzyanamid) bietet bekanntlich wegen seiner staubbildenden und ätzenden Wirkung bei der Verwendung als Düngemittel große Nachteile.
  • Um diese Nachteile zu vermeiden, hat man schon Kalkstickstoff in rotierenden Zylindern mit Wasser unter Kühlung behandelt, die unstetig gefüllt und entleert werden. Hierbei, erhält man zwar einen gleichmäßigen Kalkstickstoff, er kann aber wegen der niedrigen Arbeitstemperatur nur mit wenig Wasser behandelt werden, er wird daher nicht gekörnt und ist deshalb nicht frei von den erwähnten Nachteilen.
  • Es ist weiter bekannt, Kalkstickstoff zu gleichem Zweck zuerst mit 2o Prozent Wasser bei wenigstens 6o' C und alsdann nach Kühlung in einem neuen Arbeitsvorgang bei 25' bis ¢o' C mit mindestens 12 Prozent Wasser zu behandeln. Hier wird ein Teig erzielt, welcher zwischen zwei «Walzen zu Körnern gepreßt wird. Die erzeugten Körner werden, um eine gleichförmigere Gestalt zu erhalten, in einem nicht erhitzten, sich drehenden Zylinder behandelt, der vorteilhaft geschlossen ist, um die Feuchtigkeit solange wie möglich auf die Körner einwirken zu lassen. Auf diese Weise erhält man zwar Körner, diese enthalten aber große Mengen Dizyandiamid und sind bei längerem Lagern nicht beständig. Die Erfindung betrifft nun ein Verfahren zum Körnen von Kalkstickstoff, welches nichtätzende und auch bei längerer Aufbewahrung haltbare Erzeugnisse liefert.
  • Das Verfahren besteht darin, daß pulverförmiger Kalkstickstoff mit etwa 6o bis i io Prozent seines Gewichtes einer fein verteilten Flüssigkeit, z. B. Wasser, der wäßrigen Lösung einer Säure, wie Salpetersäure, oder eines Salzes, wie Natriumbisulfat oder Chlornatrium, bei so hoher Temperatur behz#ndelt wird, daß das nicht chemisch gebundene Wasser unmittelbar nach der Zuführung größtenteils, aber nicht vollständig wieder verdampft. Die derart erhaltene, ein wenig feuchte Masse wird dann durch einen oder mehrere sich drehende Zylinder oder sonstige geeignete Vorrichtungen, die einzeln oder sämtlich erhitzt werden, hindurchgeführt, wobei gleichzeitig Körnung und Trocknen stattfindet. Ausführungsbeispiel: Der aus dem Ofen kommende Kalkstickstoff wird zu einem feinen Pulver gemahlen! und dann langsam durch eine mittels Dampfmantels oder in anderer geeigneter Weise geheizte Transportschnecke, Knetvorrichtung o. dgl. übergeführt, die mit schiefen Armen oder Flügeln ausgestattet ist, welche ein intensives Rühren der Masse bewirken. Die Vorrichtung wird mit Heizmitteln, beispielsweise einem Dampfmantel, ausgestattet.
  • Während des Durchgangs durch diese Vorrichtung wird die Masse beständig der Einwirkung der verdünnten Salpetersäure odeb -einer anderen der obenerwähnten Flüssigkeiten unterworfen. Die Flüssigkeit wird zweckmäßig in erwärmtem Zustande aufgebracht; am besten verwendet man sie in fein verteiltem Zustand, beispielsweise unter Benutzung von Streudüsen.
  • Die Stärke und die Menge der Salpetersäure oder der sonstigen Flüssigkeit hängt von verschiedenen Bedingungen ab. Sie kann daher innerhalb weiter Grenzen wechseln. Als Beispiel mag angeführt werden, daß eine Menge von etwa 8o Prozent von dem Gewicht des Kalkstickstoffs an 3proz. Salpetersäure im allgemeinen gute Ergebnisse liefert.
  • Die Menge der Flüssigkeitszusätze ist von der Temperatur in den Mischapparaten abhängig, so daß; bei einer stärkeren Erwärmung und höherer Temperatur größere Flüssigkeitsmengen als bei geringerer Erwärmung und niedrigerer Temperatur erforderlich sind. Zu bemerken ist aber, daß die Masse bei Austritt aus der Mischvorrichtung nicht soviel Flüssigkeit enthalten darf, daß sie teig- oder breiförmig erscheint, das zugesetzte Wasser muß vielmehr, wie schon erwähnt, soweit es nicht chemisch gebunden wird, größtenteils wieder verdampfen. Die Flüssigkeitsmenge kann zwischen 6o bis i io Prozent von dem Gewicht des Kalkstickstoffs schwanken, und wenn Salpetersäure verwendet wird, deren Säuregehalt zwischen 3 und 2o Prozent.
  • Die so behandelte Masse wird nun durch einen oder mehrere sich drehende erhitzte Zylinder geführt, wobei sie zusammenballt, so da.ß sich kleine Kügelchen bilden, die gleichzeitig trocknen. Die Erbitzung wird zweckmäßig derart ausgeführt, daß der Zylinder durch Dampf, heißes Wasser, heiße Gase oder heiße Luft erhitzt wird. Zu diesem Zweck kann der Zylinder mit einem Dampf-, Wasser oder Gasmantel versehen werden, oder man läßt erhitzte Luft @o. dgl. durch den Zylinder selbst zweckmäßig in entgegengesetzter Richtung zur Masse hindurchgehen. Die beiden Maßnahmen können auch miteinander vereinigt werden, beispielsweise derart, daß der Zylinder durch einen, Dampfmantel erhitzt wird und gleichzeitig heiße Luft in entgegengesetzter Richtung zur Masse durch ihn strömt, wobei das von dem Kalkstickstoff abgegebene Wasser von der Luft aufgenommen und entfernt wird. Das Erhitzen des Zylinders kann auch durch elektrischen Strom bewirkt werden. Es ist von größter Bedeutung, daß die von der Masse abgegebene Feuchttgkeit unmittelbar aus dem Zylinder geführt wird, sonst bilden sich unter der Einwirkung der Feuchtigkeit große Mengen Dizyandiamid.
  • Man verwendet daher zweckmäßig einen offenen Zylinder.
  • Um die Staubbildung noch mehr zu vermindern, können die Körnchen mit einem Fettstoff, wie Öl oder Vaseline, behandelt werden. Diese Behandlung kann zugleich mit der Körnung und Trocknung oder auch später vorgenommen werden. Zu diesem Zweck werden die Fettstoffe durch Streudüsen o. dgl. zugeführt, nachdem sie, falls erforderlich, auf eine genügend hohe Temperatur zur Aufrechterhaltung des flüssigen Zustandes erhitzt worden sind.
  • Der so erhaltene gekörnte Kalkstickstoff läßt sich sehr leicht und bequem ausbreiten, ist für die Arbeiter gefahrlos und stellt`außer@ dem ein sehr gutes Düngemittel: dar, das auch für Kopfdüngung geeignet ist. Gemäß einem alteren Verfahren wird Kalkstickstoff in einer größeren Wassermenge als von den stickstofffreien Bestandteilen des Kalkstickstoffes gebunden werden kann, unter Bedingungen behandelt, daß das chemisch nicht gebundene Wasser unmittelbar verdampft wird. Die Durchführung der Körnung und Trocknung in zwei getrennten Arbeitsgängen, welche zu dauerhafteren Erzeugnissen führt, sieht das ältere Verfahren nicht vor.

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Körnen von Kalkstickstoff, dadurch gekennzeichnet, daß gepulverter Kalkstickstoff mit etwa 6o bis i i o Prozent seines Gewichtes einer fein verteilten Flüssigkeit - Wasser oder wäßriger Lösungen von Säuren oder Salzen, - unter Rühren bei erhöhter Temperatur, bei der das zugeführte, nicht chemisch gebundene Wasser größtenteils, aber nicht vollständig verdampft, behandelt und unmittelbar darauf in einem oder mehreren sich drehenden erhitzten Zylindern, deren Erhitzung zweckmäßig mittels durchgeleiteter heißer Gase erfolgt, getrocknet wird. a. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß gleichzeitig mit oder nach der Trocknung die Masse mit einem Fettstoff, wie öl oder Vaseline, behandelt wird.
DEST34828D 1920-08-21 1921-08-07 Verfahren zum Koernen von Kalkstickstoff Expired DE401901C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
SE401901X 1920-08-21

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE401901C true DE401901C (de) 1924-09-11

Family

ID=20309441

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEST34828D Expired DE401901C (de) 1920-08-21 1921-08-07 Verfahren zum Koernen von Kalkstickstoff

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE401901C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE3618058C1 (de) Verfahren zum Granulieren von wasserloeslichen Duengemitteln mit hohem Kieseritanteil
DE1542149A1 (de) Verfahren zur Herstellung von koernigem Material
CH384419A (de) Verfahren und Vorrichtung zur Erzeugung von Überzügen
DE2825039A1 (de) Verfahren zur herstellung von harnstoffkoernern
DE2817653B2 (de) Ammoniumnitrat enthaltende Düngemittelkörner und Verfahren zu ihrer Herstellung
DE579573C (de) Verfahren zur Herstellung eines Mittels zum Foerdern des Pflanzenwuchses
DE401901C (de) Verfahren zum Koernen von Kalkstickstoff
DE530499C (de) Verfahren zur Herstellung von festem Harnstoff oder Harnstoff enthaltenden Duengemitteln
DE967976C (de) Verfahren zum Granulieren von Duengemitteln
DE1004152B (de) Freifliessendes, nicht zusammenbackendes Ammonchlorid und Verfahren zu seiner Herstellung
DE2044707C3 (de) Verfahren zum Granulieren von pulverförmigen Stoffen
DE3108986A1 (de) "verfahren zum herstellen von ammoniumsulfatgranulaten"
CH383933A (de) Verfahren zur Umwandlung von schwer dispergierbaren Stoffen in eine leicht dispergierbare Form
DE3918524C2 (de) Verfahren zur Staubbindung in Granulaten
DE1916059A1 (de) Verfahren zur Herstellung granulierter Produkte,die Ammoniumnitrat enthalten
DE1001693B (de) Verfahren zur Herstellung von lagerbestaendigem, nicht zusammenbackendem Ammoniumsulfat
DE1916089A1 (de) Nichtzusammenballende Harnstoff-Zusammensetzung
DE944374C (de) Verfahren zur Verminderung der Tendenz des Zusammenbackens von Ammoniumsulfat und Mischungen, in denen Ammoniumsulfat als wesentlicher Bestandteil vorhanden ist
DE589025C (de) Verfahren zur Vorbereitung von Loesungen aus Kalksalpeter und Ammonnitrat
DE598368C (de) Verfahren zu Herstellung eines streufaehigen, lagerbestaendigen, Ammonsulfat und Ammonnitrat enthaltenden Duengers
DE945392C (de) Verfahren zur Verminderung der Tendenz des Zusammenbackens von Kaliumsulfat, Ammoniumsulfat und Mischungen, die sich im wesentlichen aus einem oder beiden dieser Sulfate zusammensetzen
AT311394B (de) Mittel zum Verhüten des Zusammenbackens von hygroskopischen Produkten und Verfahren zur Herstellung und Verwendung des Mittels
DE944317C (de) Verfahren zur Verminderung der Tendenz des Zusammenbackens von Kaliumsulfat, Ammoniumsulfat und Mischungen, die sich im wesentlichen aus einem oder beiden dieser Sulfatezusammensetzen
DE1157600B (de) Verfahren zum Verhindern des Zusammenbackens von feinkoernigem Harnstoff
DE583024C (de) Verfahren zur Verhinderung des Hartwerdens von pulvrigen Phosphatrostschutzsalzen