DE4018960A1 - Elektromagnetische stempelvorrichtung - Google Patents
Elektromagnetische stempelvorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine elektromagnetische Stem
pelvorrichtung gemäß der durch den Patentanspruch angegebenen
Gattung.
Die elektromagnetischen Stempelvorrichtungen dieser Art werden
beispielsweise in Bildübertragungsgeräten dazu benutzt, durch
Aufbringung eines Stempelaufdrucks auf die Papierbahn oder
eine Aufeinanderfolge von Einzelblättern eine Markierung oder
einen sonstigen Bestätigungsvermerk bereit zu stellen. Der da
bei verwendete "selbstfärbende Stempel" ist insoweit ein Vor
richtungsteil, bei welchem die Druckfarbe bereits von der
Stempelfläche absorbiert ist, so daß mit dieser Stempelfläche
ein Stempelaufdruck öfters wiederholt immer dann auf das Papier
aufgebracht werden kann, wenn der Stempel mit einem Stromfluß
durch die Drahtspule unter Vermittlung des Plungers gegen die
Kraft der Rückstellfeder bewegt wird.
Die bis jetzt bekannten Stempelvorrichtungen weisen beispiels
weise eine Ausbildung gemäß Fig. 3 auf, bei welcher der Stem
pel C bei Abwesenheit eines Stromflusses durch die Drahtspule A,
also in der Ruheposition der Stempelvorrichtung, mittels der
an dem Statorring B′ des Plungers B angreifenden Rückstell
feder D in eine Relativlage gebracht ist, in welcher der Stem
pel C von einem relativ massiv ausgeführten magnetischen Ab
schlußteil F des Spulengehäuses beabstandet ist. Der Abstand
ist dabei mit einem Verbindungsstab zwischen dem Plunger B und
dem Stempel C vorgegeben, wobei dieser Verbindungsstab durch
das Abschlußteil F axial geführt wird.
Bei einer anderen bekannten Ausbildung einer solchen Stempel
vorrichtung, die in Fig. 4 gezeigt ist, ist der Stempel C an
einem Stützarm R des Plungers B befestigt, so daß er bei die
ser Brückenanordnung parallel zur Achse des Plungers bewegt
wird, sobald ein Strom durch die Drahtspule A fließt. Auch bei
dieser Ausbildung ist ein relativ massives magnetisches Ab
schlußteil F vorgesehen und in diesem Fall in das Zentralloch
der Spule eingesteckt, wo es mittels einer Abschlußscheibe des
Spulengehäuses zentriert wird.
Für die bekannten Stempelvorrichtungen ist davon auszugehen,
daß sobald ein Strom durch die Drahtspule A fließt, eine mag
netische Anzugskraft auf den Plunger B ausgeübt wird, womit
der Plunger B und damit auch der Stempel C gegen die Kraft der
Rückstellfeder D zum Bedrucken eines unterlegten Papiers E be
wegt werden. Die magnetische Anzugskraft wird dabei im Zusam
menwirken mit dem massiven Abschlußteil erzeugt, wobei unter
Hinweis auf den Verlauf der Kurve II in Fig. 2 davon auszugehen
ist, daß diese magnetische Anzugskraft zu Beginn der Plunger
bewegung relativ niedrig ist und beispielsweise nur etwa 35 g
bei diesen bekannten Stempelvorrichtungen beträgt, während sie
zum Zeitpunkt des Stempelaufdrucks auf das Papier E immerhin
einen Wert bis zu 450 g annehmen kann. Für die Dauer des Stem
pelaufdrucks von in der Regel 0.1 bis 0.3 sek erhöht sich dann
diese Anzugskraft nochmals um wenigstens weitere 100 g bis
150 g, so daß also die Stempelvorrichtung auf eine magnetische
Anzugskraft von in der Regel 600 g und meistens bis etwa 900 g
ausgelegt ist. Bei diesen Werten ist es nahezu unvermeidbar,
daß es als Folge eines Rückstoßes bei dem Stempelaufdruck zu
einem Verwischen der Stempelfarbe kommt, so daß die mit dem
Stempelaufdruck bezweckte Markierung unleserlich wird und so
mit meistens nutzlos ist.
Die durch den Patentanspruch gekennzeichnete Erfindung löst
die Aufgabe, eine elektromagnetische Stempelvorrichtung
der angegebenen Gattung bereitzustellen, bei welcher ab dem
Beginn des Stromflusses durch die Drahtspule eine möglichst
gleichbleibende Anzugskraft auf den Plunger bis zum Zeitpunkt
des Stempelabdrucks zur Verfügung steht, wobei für den selbst
färbenden Stempel ein Arbeitshub von etwa 3.5 mm eingehalten
werden sollte.
Durch die bei der erfindungsgemäßen Stempelvorrichtung vorge
sehene Verwendung der relativ dünnen Ringscheibe an dem stem
pelnahen Ende der Drahtspule wird für die magnetische Anzugs
kraft ein durchschnittlicher Wert von etwa 100 g erhalten, der
gemäß der Darstellung der Kurve I in Fig. 2 schon kurz nach
dem Beginn der Bewegung des Plungers erreicht ist und dann
also im wesentlichen unverändert bis zum Zeitpunkt des Stem
pelabdruckes beibehalten wird. Als Folge dieser somit wesent
lich geringeren magnetischen Anzugskraft und deren gleich
mäßiger Beibehaltung über nahezu den gesamten Arbeitshub des
Plungers werden für den Stempel entsprechend vergleichmäßigte
Bewegungsverhältnisse bis hin zum Zeitpunkt der Berührung der
Stempelfläche mit dem Papier geschaffen, so daß es zu keinem
Verwischen der Druckfarbe kommt und damit eine klar leserliche
Markierung erhalten wird. Die erfindungsgemäße Stempelvorrich
tung ist darüber hinaus mit einer Miniaturgröße ausführbar, so
daß sie sich für einen platzsparenden Einbau beispielsweise in
Bildübertragungsgeräte eignet.
Ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Stempelvorrich
tung ist für eine unmittelbare Gegenüberstellung mit den be
reits beschriebenen bekannten Ausbildungen in Fig. 1 der
Zeichnung gezeigt.
Die elektromagnetische Stempelvorrichtung 1 ist mit einer
stromdurchflossenen Drahtspule 2 ausgebildet, die innerhalb
eines magnetischen Spulengehäuses 8 angeordnet ist. Die Draht
spule 2 umgibt einen Plunger 4, der an seinem über das Spulen
gehäuse 8 vorstehenden Ende 4B einen bundförmigen Statorring 6
aufweist, an welchem eine an dem Spulengehäuse abgestützte
Rückstellfeder 7 angreift.
An dem Plunger 4 ist mittels eines nichtmagnetischen Verbin
dungsstabe 4′ ein selbstfärbender Stempel 5 befestigt. Der
Stempel 5 ist mit einem Ringbund versehen, mit welchem das so
mit andere Ende 4A des Plungers 4 in der Ruheposition der
Stempelvorrichtung, also bei Abwesenheit eines Stromflusses
durch die Drahtspule, eine Anschlagposition an einer relativ
dünnen Ringscheibe 3 einnimmt, die am stempelnahen Ende 2A der
Drahtspule 3 angeordnet ist. Mit dieser aus einem magnetischen
Material bestehenden Ringscheibe 3 wird somit bei einem Strom
fluß durch die Drahtspule 2 eine magnetische Anzugskraft auf
den Plunger 4 ausgeübt, die im Gegensatz zu derjenigen des
Statorringes 6 relativ klein gehalten ist, so daß mit der
Rückstellfeder 7 jetzt mehr oder weniger ausschließlich der
Anzugskraft entgegengewirkt wird, die bei einem Stromfluß
durch die Drahtspule 2 vorrangig auf den Plunger 4 ausgeübt
wird. Über den gesamten Arbeitshub des Plungers 4 wird damit
also eine entsprechend gleichbleibende magnetische Anzugskraft
entsprechend dem Verlauf der Kurve I in Fig. 2 erzielt, wobei
erst am Ende dieses Arbeitshubes, also zum Zeitpunkt der Be
rührung der Stempelfläche mit dem Papier, die Ringscheibe 3
noch eine ergänzende Anzugskraft liefert, um so dem Stempel
aufdruck eine Konturenschärfe zu geben.
Claims (1)
- Elektromagnetische Stempelvorrichtung, bei welcher ein selbst färbender Stempel an dem einen Ende eines von einer strom durchflossenen Drahtspule umgebenen Plungers befestigt ist, der an seinem anderen Ende einen bundförmigen Statorring aufweist, an dem eine Rückstellfeder angreift, dadurch gekennzeichnet, daß an dem stempelnahen Ende der Drahtspule (2) eine relativ dünne Ringscheibe (3) angeordnet ist, die aus einem magnetischen Material besteht und zur Kleinhaltung der auf den Plunger (4) ausgeübten magne tischen Anzugskraft im Gegensatz zu derjenigen des Statorrin ges (6) vorgesehen ist.
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