DE4018754A1 - Schaltung zur begrenzung der signalanstiegsgeschwindigkeit von ausgangssignalen integrierter schaltkreise - Google Patents
Schaltung zur begrenzung der signalanstiegsgeschwindigkeit von ausgangssignalen integrierter schaltkreiseInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Schaltung zur Begrenzung der Sig
nalanstiegsgeschwindigkeit von Ausgangssignalen integrierter
Schaltkreise.
Ausgangstransistoren von integrierten Schaltungen werden übli
cherweise so ausgelegt, daß mit einer geforderten, maximalen,
kapazitiven Last und einer geforderten, zugeordneten Signalan
stiegszeit gearbeitet werden kann. Dies führt dazu, daß bei
einer kleineren, kapazitiven Belastung sehr steilflankige Aus
gangssignale entstehen, das heißt, daß die Signalanstiegsge
schwindigkeit abhängig von der kapazitiven Belastung ist.
Solche steilflankige Ausgangssignale enthalten einen erhebli
chen, hochfrequenten Spannungsanteil, der bei modernen Steuer
geräten oder anderen elektronischen Geräten das abgestrahlte
Störspektrum erhöht und die elektromagnetische Verträglich
keit ungünstig beeinflußt.
Eine Maßnahme zur Verringerung der von einem Gerät emittier
ten Störstrahlung besteht in der Begrenzung der Anstiegsge
schwindigkeit von Signalen, insbesondere von digitalen Signa
len, die verschiedene integrierte Schaltungen eines Steuerge
räts verbinden. Durch diese an sich bekannte Maßnahme wird
der in den Ausgangssignalen enthaltene, hochfrequente
Spannungsanteil erheblich reduziert.
Dazu sind verschiedene, externe Maßnahmen, das heißt Zusatz
maßnahmen, die nicht unmittelbar im integrierten Schaltkreis
enthalten sind, zur Begrenzung der Signalanstiegsgeschwindig
keit bekannt:
Es ist bekannt, die Ausgänge von integrierten Schaltungen mit
externen Kondensatoren kapazitiv zu belasten. Die Lastabhän
gigkeit bleibt auch hier erhalten.
Weiter sind externe Treiberbausteine bekannt, welche unmittel
bar am Ausgang des integrierten Schaltkreises angeordnet wer
den und die Signalanstiegsgeschwindigkeit begrenzen.
Weiter ist es bekannt, durch software-gesteuertes Parallel
schalten von Treibertransistoren die Treiberstärke im Schalt
kreis zu programmieren. Auch hier bleibt die Lastabhängigkeit
für die jeweilige Treiberstärke erhalten.
Die vorstehend genannten Softwaremaßnahmen bzw. die Beschal
tungen mit externen Bauteilen ist aufwendig, wobei dennoch
eine Lastabhängigkeit erhalten bleibt, so daß die Schaltung
nicht in der Lage ist, sich auf während des Betriebes wech
selnde, kapazitive Lasten einzustellen und eine vorgegebene
Signalanstiegsgeschwindigkeit beizubehalten.
In der erfindungsgemäßen Schaltung wird ein Referenzsignal er
zeugt und das Ausgangssignal entsprechend nachgeführt und zu
dem durch ein Differenzierglied die Signalanstiegsgeschwindig
keit des Ausgangssignals bestimmt und daraus ein Korrektursig
nal für die Nachführung des Ausgangssignals abgeleitet. Da
durch ist die Schaltung in der Lage, Ausgangssignale mit defi
nierter Anstiegsgeschwindigkeit (Slewrate) zu erzeugen. Die
Schaltung kann auf einem integrierten Schaltkreis mit Kompo
nenten der digitalen Signalverarbeitung integriert werden.
Die Lastabhängigkeit der Signalanstiegsgeschwindigkeit der
Ausgangssignale wird für einen großen, kapazitiven Lastbe
reich eliminiert, ohne spezielle Software oder externe Hard
ware einsetzen zu müssen. Die IC-Ausgangsspannung folgt bei
einem Signalwechsel einer intern erzeugten Referenzflanke,
die unabhängig von der externen Beschaltung ist. Dadurch ist
die Schaltung in der Lage, sich auf während des Betriebes
wechselnde, kapazitive Lasten einzustellen und eine vorgege
bene Signalanstiegsgeschwindigkeit beizubehalten.
Durch Differenzieren der Ausgangsspannung mit Hilfe des Diffe
renzierglieds wird ein Korrektursignal gebildet, welches die
Verstärkerausgangsspannung so korrigiert, daß ein zu schnel
ler Anstieg des Ausgangssignals, wie er ohne diese Korrektur
maßnahme im Anlaufbereich (Ausgangsspannung < 1,5 V; 10 bis
20 ns) auftreten würde, verhindert wird.
Durch Einsatz der Schaltung in integrierten Schaltkreisen ist
eine Verringerung der Störstrahlung erreichbar. Damit wird
ein Beitrag zur Funktionssicherheit von Steuergeräten gelei
stet. Weiter können gegebenenfalls notwendige Maßnahmen zur
Aufbereitung von Eingangssignalen an integrierten Schaltun
gen, z. B. durch Ausfiltern von Störsignalen, entfallen oder
reduziert werden.
Es sind dazu keine speziellen, aufwendigen Hardwaremaßnahmen
notwendig, was zu einer Verringerung der notwendigen Bauele
mentezahl und somit ebenfalls zur Erhöhung der Funktions
sicherheit beiträgt. Spezielle Softwaremaßnahmen sind eben
falls nicht erforderlich.
Die Erfindung wird anhand der Zeichnung näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 ein Prinzipschaltbild einer Schaltung zur Begrenzung
der Signalanstiegsgeschwindigkeit von Ausgangssignalen
integrierter Schaltkreise,
Fig. 2 eine konkrete Ausführung einer Schaltung entsprechend
dem Prinzipschaltbild nach Fig. 1.
In Fig. 1 ist eine im wesentlichen spiegelbildlich gleiche
Schaltung bestehend aus einem oberen Teil für steigende Flan
ken und einen unteren Teil (mit umgekehrten Polaritäten) für
fallende Flanken. Zunächst wird der obere Teil für steigende
Flanken beschrieben:
Am Schaltungseingang liegt eine Stromquelle II, die beim Wech
sel des Eingangssignals von "0" nach "1" über einen Schalter
S₁ mit dem nicht invertierenden Eingang eines Differenzver
stärkers V1 verbindbar ist.
Der invertierende Eingang des Differenzverstärkers V1 ist mit
dem Schaltungsausgang verbunden, der durch eine externe, kapa
zitive Last CL dargestellt ist. Der Ausgang des Differenzver
stärkers V1 ist mit dem Gate eines Ausgangstransistors MP ver
bunden. Die beiden anderen Transistoranschlüsse sind jeweils
mit einer Spannungsquelle VCC und dem Ausgang der Schaltung
CL verbunden.
Zwischen dem Ausgang der Schaltung CL und dem Differenzver
stärker V1 ist weiter ein Differenzierglied DDT1 vorgesehen.
Weiter hat der nicht invertierende Eingang des Differenzver
stärkers V1 Verbindung mit einer Kapazität C1.
Der dargestellte Schaltungsteil hat folgende Funktion: Der
Ausgang und Eingang sollen zunächst auf logisch "0", entspre
chend 0 V liegen. Wird der Eingang auf logisch "1" gesetzt,
so wird die Kapazität C1 über die Schalter S1 mit der Strom
quelle I1 verbunden. Die Spannung an der Kapazität ändert
sich gemäß nachfolgender Gleichung:
ΔU=I1×Δt/C1.
Für einen konstanten Strom I1 wird dadurch eine linear anstei gende Spannung beschrieben. Diese Spannung wird dem nicht invertierenden Eingang des Differenzverstärkers V1 zugeführt, dessen invertierender Eingang mit dem Ausgang der Schaltung CL verbunden ist. Die Spannung an der Kapazität C1 soll vor dem Verbinden mit der Stromquelle I1=0 sein, so daß der Aus gangstransistor MP zunächst gesperrt ist. Somit entsteht am Eingang des Differenzverstärkers eine Spannungsdifferenz Vdiff, die bewirkt, daß das Gate des Ausgangstransistors MP mit einer Spannung
-v×Vdiff
angesteuert wird. Es fließt jetzt ein Strom IL durch den Aus gangstransistor MP, der die externe, kapazitive Last CL auf eine entsprechende Spannung auflädt. Wird die Spannung an der Kapazität CL größer als an der Kapazität C1, wird der Aus gangstransistor MP solange abgeschaltet, bis die Spannung an der Kapazität CL wieder kleiner als an der Kapazität C1 ist.
ΔU=I1×Δt/C1.
Für einen konstanten Strom I1 wird dadurch eine linear anstei gende Spannung beschrieben. Diese Spannung wird dem nicht invertierenden Eingang des Differenzverstärkers V1 zugeführt, dessen invertierender Eingang mit dem Ausgang der Schaltung CL verbunden ist. Die Spannung an der Kapazität C1 soll vor dem Verbinden mit der Stromquelle I1=0 sein, so daß der Aus gangstransistor MP zunächst gesperrt ist. Somit entsteht am Eingang des Differenzverstärkers eine Spannungsdifferenz Vdiff, die bewirkt, daß das Gate des Ausgangstransistors MP mit einer Spannung
-v×Vdiff
angesteuert wird. Es fließt jetzt ein Strom IL durch den Aus gangstransistor MP, der die externe, kapazitive Last CL auf eine entsprechende Spannung auflädt. Wird die Spannung an der Kapazität CL größer als an der Kapazität C1, wird der Aus gangstransistor MP solange abgeschaltet, bis die Spannung an der Kapazität CL wieder kleiner als an der Kapazität C1 ist.
Das Differenzierglied DDT1 enthält ein RC-Glied und differen
ziert die Spannung an der Kapazität L und bildet ein Korrek
tursignal, welches dem Differenzverstärker V1 zugeführt wird.
Dadurch wird die Verstärkerausgangsspannung so korrigiert,
daß ein zu schneller Anstieg des Ausgangssignals im Anlaufbe
reich (Ausgangsspannung < 1,5 V) verhindert wird.
In der vorstehenden Schaltung wird somit ein internes Refe
renzsignal mit einer bestimmten Signalanstiegsgeschwindigkeit
über die Kapazität C1 erzeugt und das Ausgangssignal entspre
chend nachgeführt. Um auch eine befriedigende Nachführung und
Regelung des Ausgangssignals für kleine Anstiegsgeschwindig
keiten im Bereich der ersten 10 bis 20 ns zu erhalten, wird
über das Differenzierglied DDT1 die Signalanstiegsgeschwindig
keit am Ausgang CL ermittelt und entsprechende Differenzsig
nale dem Differenzverstärker V1 für eine Korrektur zugeführt.
Der untere Teil der Schaltung in Fig. 1 besteht aus dem Diffe
renzverstärker V2, aus der Kapazität C1, einem Differenzier
glied DDT2 und einem Ausgangstransistor MN. Dieser Schaltungs
teil arbeitet entsprechend dem vorbeschriebenen ersten Schal
tungsteil, wenn das Eingangssignal von logisch "1" nach "0"
wechselt.
Die weiter an den Ausgängen der Differenzverstärker V1 und V2
dargestellten Schaltungen H1 und H2 stellen sicher, daß die
Ausgangstransistoren MP und MN zu keinem Zeitpunkt gleichzei
tig im leitenden Zustand sind.
In Fig. 2 ist eine konkrete Ausführung der erfindungsgemäßen
Schaltung dargestellt. Die Erzeugung der steigenden Flanke er
folgt hier mit den Kapazitäten C27 und C28 sowie mit dem
Strom IREF1. Die Erzeugung der fallenden Flanke erfolgt mit
den Kapazitäten C21 und C22 sowie mit dem Strom IREF2. Es er
folgt somit eine kapazitive Teilung des jeweiligen Eingangs
signals, wodurch verhindert wird, daß die Eingangstransisto
ren mit Gatespannungen < Vth betrieben werden.
Um den jeweiligen Differenzverstärker mit gesättigten Tran
sistoren betreiben zu können (Schaltzeiten), können Referenz
signal und Ausgangssignal kapazitiv geteilt werden. Dies er
folgt durch die Kapazitätspaare C21/C22, C23/C24, C25/C26 und
C27/C28. Durch die kapazitive Teilung wird außerdem eine
bessere Regelcharakteristik erreicht.
Für eine Flächenreduktion in der integrierten Schaltung ist
es wünschenswert, denselben Satz von Kapazitäten für beide
Schaltflanken zu benutzen. In einer modifizierten Ausführung
der Schaltung ist dies unter der Voraussetzung möglich, daß
ein Taktsignal zur Verfügung steht und die minimale Zeit zwi
schen zwei Änderungen des Ausgangssignals gleich der Perioden
dauer des Taktsignals ist. Die jeweiligen Kondensatoranschlüs
se können dann mit geeignetem Timing entsprechend den zu er
zeugenden Flanken geschaltet werden.
Claims (6)
1. Schaltung zur Begrenzung der Signalanstiegsgeschwindigkeit
von Ausgangssignalen integrierter Schaltkreise, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Schaltung im integrierten Schaltkreis
(IC) mit integriert ist, daß in der Schaltung ein Referenzsig
nal erzeugt wird und das Ausgangssignal nachgeführt wird und
daß durch ein Differenzierglied (DDT1; DDT2) die Signalan
stiegsgeschwindigkeit des Ausgangssignals bestimmt wird und
daraus ein Korrektursignal für die Nachführung des Ausgangs
signals abgeleitet wird.
2. Schaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur
Erzeugung des Referenzsignals der Schaltungseingang bei einer
Änderung des Eingangszustands mit einer Stromquelle (I1) und
einem nachgeschalteten Kondensator (C1) verbindbar (Schalter
S1) ist, daß eine weitere Verbindung mit dem nicht invertie
renden Eingang eines Differenzverstärkers (V1) hergestellt
ist, daß der invertierende Eingang mit dem Ausgang der Schal
tung (externe kapazitive Last CL) verbunden ist, daß der Aus
gang des Differenzverstärkers (V1) mit dem Gate eines Aus
gangstransistors (MP) Verbindung hat und daß die beiden ande
ren Transistoranschlüsse jeweils mit einer Spannungsquelle
(VCC) und dem Ausgang der Schaltung (CL) verbunden sind.
3. Schaltung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das Differenzierglied (DDT1) zur Ableitung der Signalan
stiegsgeschwindigkeit ein RC-Glied enthält, das ein der Sig
nalanstiegsgeschwindigkeit proportionales Korrektursignal lie
fert und das einerseits mit dem Ausgang der Schaltung (exter
ne kapazitive Last CL) und andererseits mit dem Differenzver
stärker (V1) verbunden ist.
4. Schaltung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Begrenzung für digitale Signale vorgenommen
wird und für die steigende Flanke (von "0" auf "1") ein er
ster Schaltungsteil bestehend aus einem ersten Differenzver
stärker (V1), einem ersten Differenzierglied (DDT1) und einem
ersten Ausgangstransistor (MP) sowie dem Kondensator (C1) vor
gesehen ist und für die fallende Flanke (von "1" auf "0") ein
entsprechend mit anderen Polaritäten arbeitender, zweiter
Schaltungsteil bestehend aus einem zweiten Differenzverstär
ker (V2), einem zweiten Differenzierglied (DDT2) und einem
zweiten Ausgangstransistor (MN) sowie dem Kondensator (C1)
vorgesehen ist.
5. Schaltung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
Schaltungseinheiten (H1 und H2) vorgesehen sind, die sicher
stellen, daß der erste Ausgangstransistor (MP) und der zweite
Ausgangstransistor (MN) zu keinem Zeitpunkt gleichzeitig im
leitenden Zustand sind.
6. Schaltung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Erzeugung der steigenden Flanke des Refe
renzsignals mit wenigstens zwei Kapazitäten (C27 und C28;
Strom IREF1) und die der fallenden Flanke ebenfalls mit wenig
stens zwei Kapazitäten (C21 und C22; Strom IREF2) erfolgt und
daß das Referenzsignal und das Ausgangssignal kapazitiv ge
teilt werden (Kapazitätspaare C21/C22, C23/C24, C25/C26 und
C27/C28).
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904018754 DE4018754A1 (de) | 1990-06-12 | 1990-06-12 | Schaltung zur begrenzung der signalanstiegsgeschwindigkeit von ausgangssignalen integrierter schaltkreise |
PCT/DE1991/000374 WO1991020129A1 (de) | 1990-06-12 | 1991-05-04 | Schaltung zur begrenzung der signalanstiegsgeschwindigkeit von ausgangssignalen integrierter schaltkreise |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904018754 DE4018754A1 (de) | 1990-06-12 | 1990-06-12 | Schaltung zur begrenzung der signalanstiegsgeschwindigkeit von ausgangssignalen integrierter schaltkreise |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE4018754A1 true DE4018754A1 (de) | 1991-12-19 |
Family
ID=6408246
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19904018754 Withdrawn DE4018754A1 (de) | 1990-06-12 | 1990-06-12 | Schaltung zur begrenzung der signalanstiegsgeschwindigkeit von ausgangssignalen integrierter schaltkreise |
Country Status (2)
Country | Link |
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DE (1) | DE4018754A1 (de) |
WO (1) | WO1991020129A1 (de) |
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