DE4017955A1 - Verfahren zur herstellung einer schaltgabel eines zahnraederwechselgetriebes - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung einer Schaltgabel eines Zahnräderwechselgetriebes, deren an einem gabelförmigen Grundkörper angeordnete Gleitschuhe in eine Schaltgabelnut einer Schiebemuffe eingreifen und aus einem verschleißfesten Material mit selbstschmierenden Eigenschaften hergestellt sind.

Eine Schaltgabel der vorgenannten Art ist bekannt aus der DE-GM 71 05 111. An einem metallischen Grundkörper werden dabei U-förmig ausgebildete Gleitschuhe durch eine Klemm­ oder Klebeverbindung befestigt. Die Klemmverbindung des Kunststoffgleitschuhes am Grundkörper weist den Nachteil auf, daß am Gleitschuh nur eine geringe Flächenpressung zulässig ist, da sich ansonsten der Gleitschuh aus seiner Verankerung am Grundkörper lösen würde. Auch Klebeverbin­ dungen des Gleitschuhes mit dem Grundkörper weisen keine aus­ reichende Dauerhaltbarkeit aus, und das Klebeverfahren ist insgesamt aufwendig, da die Kontaktflächen absolut fettfrei sein mussen.

Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zur Herstellung einer Schaltgabel zu schaffen, das sich aufgrund seines geringen Fertigungsaufwandes zur Herstellung von Schaltgabeln in einer Großserie eignet und zu einer dauerhaltbaren Verbindung von Grundkörper und Gleitschuh führt.

Diese Aufgabe wird nach dem kennzeichnenden Teil des Anspruches 1 dadurch gelöst, daß der gesamte Gleitschuh als separates Bauteil vorgefertigt wird und bei einer anschließenden Herstellung des Grundkörpers aus Aluminium im Druckgußverfahren an seiner die Schaltgabelnut nicht berührenden Oberfläche in den Druckguß eingebettet wird. Die vor dem Gießvorgang eingelegten Gleitschuhe werden durch das flüssige Aluminium umschlossen, so daß nach dem Erstarren der Aluminiumschmelze eine Verbindung dieser Bauelemente besteht.

Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen 2 bis 6 beschrieben.

Gemäß Anspruch 2 soll der Grundkörper mit einem radial inneren Steg versehen sein, in welchen der Gleitschuh eingebettet wird. Wenn der Gleitschuh, wie in Anspruch 3 vorgeschlagen, als U-förmiges Messingprofil nach einem Feingußverfahren hergestellt wird, so kann ein innerer Schenkelabstand des Messingprofils etwa der Breite des Stegs entsprechen. Während der Druckgußherstellung füllt der Steg ausschließlich den Innenraum des Messingprofils aus und nimmt den Querschenkel des U-Profils auf, so daß auf die seitlichen Gleitflächen des Gleitschuhs keine Aluminiumschmelze aufge­ tragen wird. Der radiale innere Steg des Grundkörpers sorgt außerdem für einen ausreichenden Formschluß der miteinander verbundenen Teile während der späteren Schaltbewegungen der Schaltgabel.

Alternativ dazu besteht gemäß Anspruch 4 die Möglichkeit, den Gleitschuh als hohles Vierkantprofil nach einem Feingußverfahren herzustellen, wobei sein Hohlraum in den Steg eingebettet ist. Die Verwendung eines derartigen Vierkantprofils, dessen einer Wandabschnitt völlig in den Aluminiumguß eingelegt ist und dessen übrige drei Schenkel nicht mit Aluminiumschmelze benetzt sind, bietet sich ins­ besondere dann an, wenn der Gleitschuh auch radial in der Schaltgabelnut gleiten soll.

Weiterhin wird nach Anspruch 5 vorgeschlagen, das Messingprofil mit Durchtrittsöffnungen für den Druckguß zu versehen. Diese Durchtrittsöffnungen gewährleisten einerseits, daß die Aluminiumschmelze Hohlräume des Gleitschuhes völlig ausfüllt, und andererseits eine Verbesserung des Formschlußes zwischen dem Grundkörper und den Gleitschuhen.

Dem Anspruch 6 zufolge sollen die Gleitschuhe Justierösen aufweisen, an denen sie während des Druckgußverfahrens in die Aluminiumschmelze gehalten werden.

Die Erfindung ist nicht auf die Merkmalskombination der Ansprüche beschränkt. Für den Fachmann ergeben sich weitere sinnvolle Kombinationsmöglichkeiten von Ansprüchen und einzelnen Anspruchsmerkmalen aus der Aufgabenstellung.

Zur weiteren Erläuterung der Erfindung wird auf die Zeichnung verwiesen, in der eine nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellte Schaltgabel vereinfacht dargestellt ist. Es zeigen

Fig. 1 eine Seitenansicht einer Schaltgabel mit einem Teillängsschnitt im Bereich eines in den Druckguß von deren Grundkörper eingelegten Gleitschuhs,

Fig. 2 einen Gleitschuh im vergrößerten Maßstab und

Fig. 3 einen Längsschnitt gemäß Linie III-III durch den Gleitschuh in Fig. 2.

In der Fig. 1 ist mit 1 eine Schaltgabel bezeichnet, die über eine Bohrung 2 auf einer Schaltstange eines Zahnräderwechselgetriebes befestigbar ist. Die dargestellte Schaltgabel 1 befindet sich in einem montagefertigen Zustand, wobei an gabelförmig verlaufenden Schenkeln 3 und 4 ihres Grundkörpers 5, die auf einem gemeinsamen Kreisbogen liegen, jeweils ein Gleitschuh 6 angeordnet ist. Diese Gleitschuhe 6 greifen in eine nicht dargestellte Schaltgabelnut einer ebenfalls nicht dargestellten Schiebemuffe des Zahnräderwechselgetriebes ein und bewegen diese Schaltmuffe, ausgelöst durch eine Längsbewegung der Schaltstange derart, daß Gangstufen des Zahnräderwechselgetriebes ein- oder ausgeschaltet werden.

Der Gleitschuh 6 ist, wie insbesondere aus den Fig. 2 und 3 hervorgeht, U-förmig ausgebildet. Er weist Seitenwände 7 und 8 und einen mit Durchtrittsöffnungen 9 versehenen Boden 10 auf. In Längserstreckung ist das U-förmige Profil des Gleitschuhs 6 mittels einer Wand 11 geschlossen, und an die Wand 11 ist eine Justieröse 12 befestigt. Der Gleitschuh 6 wird nach einem Feingußverfahren aus Messing, welches günstige Verschleiß- und Gleiteigenschaften aufweist, hergestellt.

Der Grundkörper 5 der Schaltgabel 1, der einen radial inneren Steg 13 aufweist, wird nach dem Druckgußverfahren aus Aluminium hergestellt, wobei der Gleitschuh 6 an seiner Justieröse 12 während des Druckgußvorgangs in der Aluminiumschmelze fixiert ist. Dabei weist der Gleitschuh mit der offenen Seite seines U-förmigen Profils radial nach innen, so daß sein Boden 10 im Grundkörper 5 verankert ist. Die beiden Seitenwände 7 und 8 erstrecken sich beidseitig des Steges und gleiten anschließend bei montierter Schaltgabel an entsprechenden Seitenwänden der Schaltgabelnut.

Bezugszeichen

 1 Schaltgabel
 2 Bohrung
 3 Schenkel von 1
 4 Schenkel von 1
 5 Grundkörper
 6 Gleitschuh
 7 Seitenwand von 6
 8 Seitenwand von 6
 9 Durchtrittsöffnungen
10 Boden
11 Wand
12 Justieröse
13 Steg von 5

Claims (6)

1. Verfahren zur Herstellung einer Schaltgabel (1) eines Zahnräderwechselgetriebes, deren an einem gabelförmigen Grundkörper (5) angeordnete Gleitschuhe (6) in eine Schaltgabelnut einer Schiebemuffe eingreifen und aus einem verschleißfestem Material mit selbstschmierenden Eigenschaften hergestellt sind, dadurch gekennzeichnet, daß der gesamte Gleitschuh (6) als separates Bauteil vorgefertigt wird und bei einer anschließenden Herstellung des Grundkörpers (5) aus Aluminium im Druckgußverfahren an seiner die Schaltgabelnut nicht berührenden Oberfläche in den Druckguß eingebettet wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Grundkörper (5) mit einem radialinneren Steg (13) versehen wird, in welchen der Gleitschuh (6) eingebettet wird.

3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Gleitschuh (6) als U-förmiges Messingsprofil nach einem Feingußverfahren hergestellt wird, wobei ein innerer Abstand von Seitenwänden (8, 9) des Messingprofils etwa der Breite des Steges (13) entspricht.

4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Gleitschuh (6) als hohles Vierkantprofil nach einem Feingußverfahren hergestellt wird, wobei sein Hohlraum in den Steg eingebettet ist.

5. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Messingprofil Durchtrittsöffnungen (9) für den Druckguß aufweist.

6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Gleitschuh (6) Justierösen (12) aufweist, an denen der Gleitschuh (6) während des Einlegens im Druckguß gehalten wird.