DE4017785A1 - Vorrichtung zum entwaessern von zellstoffbrei - Google Patents
Vorrichtung zum entwaessern von zellstoffbreiInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Entwässern eines
Zellstoffbreies mit einem wenigstens eine Zellstoffbrei-Kammer für zu
entwässernden Zellstoffbrei enthaltenden Gefäß, mit einem Zellstoffbrei-
Einlaß zum Gefäß, mit einem Zellstoffbrei-Auslaß aus dem Gefäß, mit
wenigstens einer Filtratkammer für aus dem Zellstoffbrei verdrängtes
Filtrat, mit wenigstens einem in dem Gefäß fest montierten,
stationären, zylindrischen Sieb, welches die Zellstoffbrei-Kammer und
die Filtratkammer mit seinen gegenüberliegenden Seiten begrenzt, mit
einer von einer Welle getragenen und in der Zellstoffbrei-Kammer
nahe der Sieboberfläche angeordneten mechanischen Reinigungs
vorrichtung zum Entfernen einer eingedickten Zellstoffbrei-Matte von
dem Sieb durch Drehung der Reinigungsvorrichtung mit Hilfe der Welle
und mit einem aus der Filtratkammer herausführenden Filtratauslaß.
Vorrichtungen zum Entwässern von Zellstoffbrei der oben
beschriebenenen Art sind durch eine Anzahl von Druckschriften
bekannt (z.B. SE 1 17 717, SE 1 86 644, SE 3 92 838 und CA 9 57 287).
Ein Nachteil dieser bekannten Apparate ist die Tatsache, daß die
mechanische Reinigungsvorrichtung unzureichend ist, um das stationäre
Sieb rein zu halten, so daß das Sieb durch Fasermaterial verstopft
und der Wirkungsgrad des Siebes allmählich verringert wird.
Ziel der Erfindung ist die Verringerung des oben genannten Nachteils
und die Schaffung einer Vorrichtung, die das Sieb nicht nur
mechanisch, sondern auch hydraulisch reinigt, und zwar mit Hilfe
einer äußeren Rückspülvorrichtung, ohne daß unerwünschte
Druckänderungen in der Vorrichtung hervorgerufen werden.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die
Vorrichtung zusätzlich eine außerhalb des Gefäßes angeordnete Rück
spülvorrichtung mit wenigstens einem Zylinder, mit einem ersten
Endteil und einem zweiten Endteil sowie mit einem in dem Zylinder
hin- und herbewegbar angeordneten Kolben enthält, daß der erste
Endteil des Zylinders in offener Verbindung mit dem Innenvolumen der
Vorrichtung steht, daß der zweite Endteil des Zylinders in offener
Verbindung mit der Filtratkammer steht und daß die Rückspül
vorrichtung eine Leistungsübertragungsvorrichtung für die Betätigung
des Kolbens im Zylinder enthält, um den Kolben in Zyklen hin und
her zu bewegen, wobei ein langsamer Hub zum langsamen Einziehen
von Filtrat in den Zylinder und zum langsamen Entfernen von
Zellstoffbrei aus dem Zylinder und ein schneller Hub zum schnellen
Ausstoßen des eingezogenen Filtrats aus dem Zylinder und zum
schnellen Einziehen von Zellstoffbrei in den Zylinder vorgesehen sind,
wobei das schnell ausgestoßene Filtrat eine Rückspülung durch das
Sieb bewirkt.
Gemäß der am meisten bevorzugten Ausführung der Erfindung steht der
erste Endteil des Zylinders in offener Verbindung mit dem
Innenvolumen des Zellstoffbrei-Einlasses. Es ist zweckmäßig, daß der
erste Endteil des Zylinders unmittelbar mit einer Leitung oder einem
den Einlaß am stromaufwärtigen Ende des Gefäßes begrenzenden
Abschluß verbunden ist.
Die Erfindung ist im folgenden an Ausführungsbeispielen in Verbindung
mit der Zeichnung näher erläutert. In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht einer ersten Ausführungsform der Erfindung,
Fig. 2 eine Seitenansicht einer zweiten Ausführungsform der Erfindung
und
Fig. 3 einen Querschnitt nach der Linie III-III in Fig. 2.
Fig. 1 zeigt eine Vorrichtung mit einer Schneckenpresse. Sie enthält
allgemein ein aufrechtes Gefäß 1 mit einem äußeren zylindrischen
Gehäuse 2, einem Einlaß 3 für zu entwässernden Zellstoffbrei und
einen Auslaß 4 für entwässerten Zellstoffbrei. Der Einlaß 3 enthält
eine Leitung 5 und einen Abschluß oder eine Abdeckung 6 am Oberteil
des Gefäßes. Der Auslaß 4 enthält eine Leitung 7 und eine Abdeckung
8 am Boden des Gefäßes. Somit sind der Zellstoffbrei-Einlaß 3 und der
Zellstoffbrei-Auslaß 4 in vertikaler Richtung mit Abstand voneinander
angeordnet. Der zu entwässernde Zellstoffbrei wird in den
Zellstoffbrei-Einlaß 3 am Oberteil des Gefäßes eingeführt, und er wird
in einer Zellstoffbrei-Kammer 9 des Gefäßes 1, die sich zwischen dem
Zellstoffbrei-Einlaß 3 und dem Zellstoffbrei-Auslaß 4 erstreckt, nach
abwärts gefördert, wodurch der so entwässerte Zellstoffbrei durch den
Auslaß 4 neben dem Boden des Gefäßes 1 ausgetragen wird.
In dem Gefäß befindet sich eine Siebvorrichtung in Form eines
stationären, zylindrischen Siebes 10, das fest mit den
gegenüberliegenden Endabdeckungen 6, 8 verbunden ist. Somit begrenzt
das zylindrische Sieb 10 die Zellstoffbrei-Kammer 9 und umgibt diese.
Das Sieb 10 mit einer zylindrischen Siebfläche 11, die allgemein
vertikal verläuft und die mit dem Zellstoffbrei innerhalb der
Zellstoffbrei-Kammer 9 in Berührung ist. Ferner hat das zylindrische
Sieb 10 einen Abstand vom äußeren Gehäuse 2, so daß eine ringförmige
Filtratkammer 12 dazwischen abgegrenzt ist, wobei die
gegenüberliegenden Enden der Filtratkammer 12 durch die Umfangsteile
der Abdeckungen 6, 8 verschlossen sind. Das Gehäuse 2 des Gefäßes 1
ist mit einem Auslaß 13 versehen, der eine Leitung 14 zum Austragen
des Filtrats aus der Filtratkammer 12 enthält.
Ferner enthält die Vorrichtung eine Welle 15, die von einem Motor 16
angetrieben wird und die sich vertikal durch das Gefäß 1 und die
gegenüberliegenden Endabdeckungen 8, 6 erstreckt. Die Welle 15 ist
abgedichtet und an den gegenüberliegenden Endabdeckungen 6, 8 durch
geeignete Dichtungs- und Lagereinheiten 17, 18 drehbar gelagert. Die
Welle 15 trägt eine mechanische Reinigungsvorrichtung, die sich
zusammen mit der Welle 15 als eine Einheit dreht. Die Reinigungs
vorrichtung enthält eine Schnecke 19 mit einem Kern 20 und einem
Schneckenblatt 21, das den Kern 20 umgibt, wobei die
schneckenförmige Umfangsfläche 22 des Schneckenblattes 21 nahe der
Sieboberfläche 11 angeordnet ist, wobei nur ein geringes Spiel
dazwischen vorgesehen ist, um einen Reibungseingriff zu vermeiden.
Wenn sich die Welle 15 dreht, entfernt das Schneckenblatt 21 die
eingedickte Schicht oder Matte aus Zellstoffbrei, die kontinuierlich auf
oder neben der Sieboberfläche 11 gebildet wird, so daß die
Sieboberfläche 11 ständig gereinigt wird, wenn sich das Schneckenblatt
21 dreht. Das Schneckenblatt 21 fördert auch den eingedickten
Zellstoffbrei zum Auslaß 4. In der in Fig. 1 dargestellten Ausführung
ist der Kern 20 als Kegelstumpf ausgebildet, dessen Basis neben dem
Auslaß 4 angeordnet ist, so daß der Querschnittsbereich der
Zellstoffbrei-Kammer 9 in Richtung zum Auslaß 4 abnimmt. Auf diese
Weise kann die Schnecke 19 aufgrund des abnehmenden Volumens der
Zellstoffbrei-Kammer in Förderrichtung auch als Preßvorrichtung
wirken, so daß darin ein ansteigender überathmosphärischer Druck
erzeugt wird, welcher einen Teil der flüssigen Phase der Zellstoffbrei-
Suspension durch die Sieblöcher in die Filtratkammer 12 drängt, in
welcher athmosphärischer Druck oder ein Vakuum vorherrscht. In
wahlweisen Ausführungen kann der Kern 20 zylindrisch sein, während
das Sieb 10, wie gezeigt, zylindrisch sein kann. Das Sieb kann aber
auch eine Kegelstumpfform aufweisen.
Gemäß der vorliegenden Erfindung enthält die Vorrichtung eine äußere
Rückspülvorrichtung, die in dem in Fig. 1 dargestellten bevorzugten
Ausführungsbeispiel einen einfachen Zylinder 23 enthält, der an
beiden Endteilen offen ist und der sich außerhalb des Gefäßes 1
allgemein parallel zur Welle 15 erstreckt. Der erste offene Endteil 24
des Zylinders 23 steht in offener Verbindung mit dem Inneren des
Zellstoffbrei-Einlasses 3. Der zweite offene Endteil 25 steht in offener
Verbindung mit der Filtratkammer 12 in dem Gefäß 1. Die offene
Verbindung wird dadurch hergestellt, daß der erste Endteil 24 des
Zylinders 23 unmittelbar an der Einlaßleitung 5 montiert ist, während
der zweite Endteil 25 mit der Filtratkammer 12 durch eine kurze
Leitung 26 verbunden ist. In dem Zylinder 23 befindet sich ein Kolben
27, der relativ zum Zylinder 23 hin und her bewegbar ist. Der Kolben
ist mit einer Kolbenstange 28 verbunden. Die Kolbenstange 28 ist mit
einer Leistungsübertragungsvorrichtung in Form eines hydraulischen
oder pneumatischen Zylinders 29 verbunden, der eine Bewegung des
Kolbens 27 in bezug auf den Zylinder 23 in vorbestimmter Art bewirkt.
Es handelt sich um eine Hin- und Herbewegung, die sich wiederholende
Zyklen enthält, von denen jeder einen langsamen Hub zum Einziehen
von Filtrat in den Zylinder 23 und einen schnellen Hub zum schnellen
Ausstoßen des Filtrats aus dem Zylinder und zum Hervorrufen einer
Rückspülung des Siebes enthält. Eine lange oder kurze Ruhezeitperiode
kann zwischen zwei aufeinanderfolgenden Zyklen eingeschaltet sein,
wie es in Abhängigkeit von der Verstopfungsbedingung oder dem
Siebungswirkungsgrad des Siebes erwünscht ist. Die Hin- und
Herbewegung kann zu vorbestimmten Zeitintervallen in Abhängigkeit
von Zeitgeber enthaltenden Steuervorrichtungen automatisch ausgeführt
werden, oder sie kann automatisch ausgeführt werden bei Feststellung,
daß das Ausmaß der Verstopfung einen vorgebenen Wert überschreitet,
beispielsweise durch Feststellung eines Druckabfalles über der
Sieboberfläche 11 des Siebes 10, so daß, wenn die Druckdifferenz einen
vorbestimmten Wert überschreitet, der Kolben 27 einmal oder mehrmals
hintereinander hin und her bewegt wird. Der hydraulische oder
pneumatische Zylinder 29 ist ein doppelt wirkender Zylinder. Er
enthält Leitungen 30, 31, die mit gegenüberliegenden Endteilen des
Zylinders 29 verbunden sind, um diesen Enden Druckmedium zuzuführen
oder von diesen Enden abzuführen. Im Betrieb wird der Kolben 27
langsam in Richtung auf die Einlaßleitung 5 zugeführt, während
Filtrat durch den zweiten offenen Endteil 25 von der Filtratkammer 12
über die kurze Leitung 26 bewegt wird. Auf diese Weise wird der
Kolben 27 zu einer oberen Ausgangsposition nahe der Einlaßleitung 5
bewegt. In dieser Ausgangsposition kann der Kolben 27 eine
vorbestimmte Zeitperiode ruhen, oder er kann unmittelbar betätigt
werden, wie es oben erwähnt ist. Im zweiten Teil des Zyklus wird der
Zylinder 29 so betätigt, daß der Kolben 27 schnell in bezug auf den
Zylinder 23 nach abwärts bewegt wird, so daß das Filtrat in dem
Zylinder 23 in Richtung auf die Filtratkammer 12 zurückgeführt wird,
und zwar mit einer hohen Geschwindigkeit, die einen Druckanstieg in
der Filtratkammer 12 erzeugt. Aufgrund dieses zeitweiligen
Druckanstieges werden die Löcher wirksam von Verstopfungsmaterial
gereinigt. Während dieses schnellen Hubes des Kolbens 27 wird
Zellstoffbrei von der Einlaßleitung 5 in den Zylinder 23 eingesogen.
Da das Volumen des in den Zylinder 23 eingesogenen Zellstoffbrei-
Volumens dem gesamten Volumen an Rückspülfiltrat entspricht, das
durch das Sieb 10 in die Zellstoffbrei-Kammer 9 gedrängt wird und da
die Einlaßleitung 5 in offener Verbindung mit der Zellstoffbrei-
Kammer 9 des Gefäßes 1 steht, werden der Druckanstieg in der
Zellstoffbrei-Kammer 9 und die Änderungen der Strömung des
Zellstoffbreies in der Auslaßleitung 7 auf ein Minimum reduziert. Um
einen schnellen, kurzen Druckanstieg in der Filtratkammer 12 zu
erhalten, wird vorzugsweise ein strömungsgesteuertes Ventil (nicht
gezeigt) in die Filtratleitung 14 eingefügt. Gegebenenfalls kann eine
Einstellvorrichtung zur Erzeugung eines erhöhten Druckes in der
Vorrichtung verwendet werden. Eine erhöhte Leitungsanordnung oder
Austragung kann mit dem Apparat verbunden werden, um einen
ausreichenden Rückdruck zu erreichen. Für den größten Teil des
Konsistenzbereiches kann auch ein Austragventil für diesen Zweck
verwendet werden. Die Ausführung nach Fig. 1 umfaßt eine einstellbare
mechanische Vorrichtung zur Schaffung eines erhöhten Druckes in dem
Apparat, so daß eine ausreichend hohe Druckdifferenz zwischen der
Zellstoffbrei-Kammer 9 und der Filtratkammer 12 auftritt. Die
einstellbare mechanische Vorrichtung besteht aus zwei schwenkbaren
Klappen 32, mit deren Hilfe der Durchströmbereich durch den
Zellstoffbrei-Auslaß 4 verstellt und damit wahlweise verringert oder
vergrößert werden kann.
Die beschriebene Vorrichtung ist in ein Zellstoffbrei- Bearbeitungs
system eingesetzt. Normalerweise wird der Druck zur Bewirkung der
Entwässerung des Zellstoffbreies durch eine Pumpe erzeugt. So kann
der Zellstoffbrei der Vorrichtung mit Hilfe einer nicht gezeigten Pumpe
zugeführt werden, die mit irgendeinem gewünschten Druck arbeitet, so
daß zwischen der Zellstoffbrei-Kammer 9 und der Filtratkammer 12 eine
Druckdifferenz erzeugt wird, die einen Strom einer Flüssigkeit, d.i.
Filtrat, durch das Sieb 10 bewirkt, das mit geeigneten
Durchgangslöchern versehen ist. Der Filtratstrom kann weiter dadurch
vergrößert werden, daß in der Filtratkammer ein Vakuum
aufrechterhalten wird, und/oder dadurch, daß eine
Schneckenpreßwirkung, wie oben beschrieben, angewendet wird.
Wahlweise kann die in Fig. 1 gezeigte Vorrichtung umgedreht werden.
Das Gefäß kann auch horizontal angeordnet werden.
Eine weitere Ausführung der Erfindung ist in den Fig. 2 und 3
dargestellt. Die Bauteile der in den Fig. 2 und 3 dargestellten
Konstruktion, die allgemein mit denjenigen der Ausführung nach Fig. 1
äquivalent oder vergleichbar sind, sind durch gleiche Bezugszeichen
bezeichnet, denen nur ein Index (′) angefügt ist.
Die in den Fig. 2 und 3 dargestellte Vorrichtung enthält ein allgemein
aufrechtstehendes Gefäß 1′ mit einem äußeren zylindrischen Gehäuse
2′, einem Einlaß 3′ für zu entwässernen Zellstoffbrei und einen
Auslaß 4′ für den entwässerten Zellstoffbrei. Der Einlaß enthält eine
Leitung 5′ und eine Abdeckung 6′ am Boden des Gefäßes. Der Auslaß
4′ enthält eine Leitung 7′ und eine Abdeckung 8′ am Oberteil des
Gefäßes. Somit sind der Zellstoffbrei-Einlaß 3′ und der Zellstoffbrei-
Auslaß 4′ in vertikaler Richtung mit Abstand voneinander angeordnet.
Der zu entwässernde Zellstoffbrei wird in den Zellstoffbrei-Einlaß 3′
am Boden des Gefäßes eingeführt, und er wird nach aufwärts
innerhalb der konzentrischen Zellstoffbrei-Kammern 9′a, 9′b des sich
zwischen dem Zellstoffbrei-Einlaß und dem Zellstoffbrei-Auslaß
erstreckenden Gefäßes nach aufwärts gefördert, worauf der entwässerte
Zellstoffbrei durch den Auslaß 4′ neben dem Oberteil des Gefäßes
ausgetragen wird.
In dem Gefäß 1′ befindet sich eine Siebvorrichtung in Form mehrerer
stationärer, zylindrischer, konzentrischer Siebe 10′a, 10′b, 10′c, 10′d,
die fest an der oberen Fläche eines horizontalen Tragelements 50
montiert sind, das von der Einlaßabdeckung 6′ des Gefäßes mit
Abstand angeordnet ist, wie es in Fig, 3 gezeigt ist. Das Tragelement
50 ist fest am Gehäuse 2′ montiert, und es ist mit mehreren inneren
und äußeren bogenförmigen Einlaßspalten 51 bzw. 52 versehen. Diese
Spalte sind entlang konzentrischen Kreisen angeordnet. Durch die
Spalte 51, 52 steht der Einlaß 3′ in offener Verbindung mit den
konzentrischen Zellstoffbrei-Kammern 9′a, 9′b. In der in Fig. 2
dargestellten Ausführung besteht die Siebvorrichtung aus vier
stationären, zylindrischen, konzentrischen Sieben, nämlich einem
zentralen Sieb 10′a, einem ersten Zwischensieb 10′b, einem zweiten
Zwischensieb 10′c und einem äußeren Sieb 10′d, von denen jedes eine
zylindrische Siebfläche 11′ aufweist, die allgemein vertikal verläuft
und sich in Berührung mit dem Zellstoffbrei in der Zellstoffbrei-
Kammer 9′a, 9′b befindet. Das äußere Sieb 10′d ist von dem äußeren
Gehäuse 2′ mit Abstand angeordnet, so daß eine
ringförmige äußere Filtratkammer 12′c dazwischen abgegrenzt ist. Das
erste Zwischensieb 10′b und das zweite Zwischensieb 10′c sind
voneinander mit Abstand angeordnet, so daß eine ringförmige
Zwischen-Filtratkammer 12′b dazwischen abgegrenzt ist. Das zentrale
Sieb 10′a umschließt eine zentrale Filtratkammer 12′a. Jede
Filtratkammer 12′ ist am Oberteil durch eine horizontale Platte 53
abgeschlossen. Die Filtratkammern stehen in offener Verbindung mit
einem Filtratauslaß 13′ für die Austragung von Filtrat. Sie enthalten
eine Leitung 14′, die mit dem Tragelement 50 verbunden ist, und drei
Ringkanäle 54, 55, 56, mehrere radiale Kanäle 57, welche die
Ringkanäle miteinander verbinden, und mehrere bogenförmige Spalte
58, die im Oberteil des Tragelements 50 angeordnet sind, um so offene
Verbindungen zwischen jeder Filtratkammer 12′a, 12′b, 12′c und
gegenüberliegenden Ringkanälen 54, 55, 56, die damit axial ausgerichtet
sind, zu schaffen. Um den Flüssigkeitsstrom durch die Siebe 10′, die
mit geeigneten Durchgangslöchern versehen sind, zu bewirken, wird
zwischen den Zellstoffbrei-Kammern 9′ und den Filtratkammern 12′ eine
Druckdifferenz erzeugt, wie es oben beschrieben ist.
Die in den Fig. 2 und 3 dargestellte Vorrichtung enthält eine Welle
15′, die von einem Motor 16′ angetrieben wird und die sich vertikal
durch das Gefäß und durch gegenüberliegende Abdeckungen 6′, 8′
erstreckt. Die Welle 15′ ist an den gegenüberliegenden Endabdeckungen
6′, 8′, am Tragelement 50 und an der zentralen Platte 53 mit Hilfe
geeigneter Dichtungs- und Lagereinheiten 17′, 18′, 59, 60 drehbar
gelagert und abgedichtet. Die Welle 15′ trägt eine mechanische
Reinigungsvorrichtung, die mit der Welle 15′ zusammen als Einheit
rotiert. Die Reinigungsvorrichtung umfaßt ein Reinigungselement 61, 62
für jede Zellstoffbrei-Kammer 9′a, 9′b, ein vertikales Tragelement 63,
64 für jedes Reinigungselement 61, 62 und ein horizontales Tragelement
65, welches die beiden vertikalen Tragelemente 63, 64 trägt. Das
horizontale Tragelement 65 kann aus einer Scheibe oder mehreren
radialen Armen oder aus einer Kombination solcher Arme und
wenigstens einem Ring bestehen. Die vertikalen Tragelemente 63, 64
bestehen vorzugsweise aus mehreren vertikalen Armen, an denen die
Reinigungselemente 61, 62 befestigt sind. Anstelle vertikaler Arme
kann in jeder Zellstoffbrei-Kammer ein Zylinder verwendet werden.
Jedes Reinigungselement 61, 62 besteht aus einem Schneckenflügel, der
senkrecht zu den gegenüberliegenden Sieben 10′ verläuft. Die freien
Kantenflächen der Schneckenflügel 61, 62 sind nahe den Siebflächen
11′ angeordnet mit lediglich einem kleinen Spiel dazwischen, um einen
Reibungseingriff zu vermeiden. Wenn die Welle 15′ rotiert, entfernen
die Schneckenflügel 61, 62 die eingedickte Schicht oder Matte aus
Zellstoffbrei, die kontinuierlich auf und neben den Siebflächen 11′
gebildet worden ist, so daß die Siebflächen 11′ wiederholt gereinigt
werden, wenn die Schneckenflügel 61, 62 durch die Welle 15′ gedreht
werden. Die Schneckenflügel 61, 62 fördern auch den eingedickten
Zellstoffbrei nach aufwärts zum Auslaß 4′.
Gemäß der vorliegenden Erfindung enthält die in den Fig. 2 und 3
gezeigte Vorrichtung eine äußere Rückspülvorrichtung, die im
wesentlichen so konstruiert und ausgebildet ist, wie in Fig. 1 gezeigt
ist. So enthält die Rückspülvorrichtung einen einfachen Zylinder 23′,
der an seinen beiden Endteilen offen ist und der sich außerhalb des
Gefäßes 1′ im wesentlichen rechtwinklig zur Welle 15′ erstreckt. Der
erste offene Endteil 24′ des Zylinders 23′ steht in offener Verbindung
mit dem Inneren des Zellstoffbrei-Einlasses 3′, und es steht der zweite
offene Endteil 25′ in offener Verbindung mit den Filtratkammern 12′a,
12′b im Gefäß. Die offenen Verbindungen werden dadurch bewirkt, daß
der erste Endteil 24′ des Zylinders 23′ unmittelbar an der
Einlaßleitung 5′ montiert ist und der zweite Endteil 25′ mit dem
Auslaßkanalsystem über eine kurze Leitung 26′ verbunden ist, die an
dem horizontalen Tragelement 50 befestigt ist. In dem Zylinder 23′ ist
ein Kolben 27′ montiert, der in bezug auf den Zylinder 23′ hin und
her bewegbar ist. Der Kolben ist mit einer Kolbenstange 28′
verbunden. Die Kolbenstange 28′ ist mit einer
Leistungsübertragungsvorrichtung in Form eines hydraulischen oder
pneumatischen Zylinders 29′ verbunden, welche eine Bewegung des
Kolbens 27′ in bezug auf den Zylinder 23′ bewirkt, und zwar in einer
vorbestimmten Art der Hin- Und Herbewegung, wie es oben für das
Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 beschrieben ist. Der hydraulische oder
pneumatische Zylinder 29′ ist doppeltwirkend, und er enthält
Leitungen 30′, 31′, die mit den Endteilen des
Zylinders 29′ verbunden sind, um Druckmedium zuzuführen und
wegzuführen. So wird während des Betriebes der Kolben 27′ in
Richtung zur Einlaßleitung 5′ in einem langsamen Hub des Zyklus
bewegt, während aus dem Auslaßkanalsystem 54-58 und den
Filtratkammern 12′a, 12′b, 12′c über die Leitung 26′ Filtrat in den
Zylinder 23′ durch das zweite offene Ende 25′ eingezogen wird. Auf
diese Weise wird der Kolben 27′ in eine obere Ausgangsposition nahe
der Einlaßleitung 5′ bewegt. In dieser Ausgangsposition kann der
Kolben 27′ eine vorbestimmte Zeitperiode ruhen, oder er kann
unmittelbar betätigt werden, wie es oben beschrieben ist. In dem
zweiten Teil des Zyklus wird der Zylinder 29′ so betätigt, daß er den
Kolben 27′ in bezug auf den Zylinder 23′ in einem schnellen Hub
bewegt, so daß das Filtrat in dem Zylinder 23′ in Richtung zum
Auslaßkanalsystem 54-58 und zu den Filtratkammern 12′a, 12′b, 12′c
mit einer hohen Geschwindigkeit, die einen Anstieg des Druckes in den
Filtratkammern erzeugt, zurückgeführt. Mit Hilfe dieses zeitweiligen
Druckanstieges werden die Löcher wirksam von verstopfendem Material
gereinigt. Während dieses schnellen Hubes des Kolbens 27′ wird
Zellstoffbrei von der Einlaßleitung 5′ her in den Zylinder 23′
eingezogen. Da das Volumen des in den Zylinder 23′ eingezogenen
Volumens dem Gesamtvolumen des Rückspülfiltrates entspricht, das
durch die Siebe in die Zellstoffbrei-Kammern gedrängt wird und da die
Einlaßleitung 5′ in offener Verbindung mit den Zellstoffbrei-Kammern
9′a, 9′b des Gefäßes steht, werden der Druckanstieg in der
Zellstoffbrei-Kammer und Änderungen der Strömung des Zellstoffbreies
in der Auslaßleitung 7′ auf ein Minimum reduziert. Um einen schnellen
kurzen Druckanstieg in den Filtratkammern 12′a, 12′b, 12′c zu
erhalten, wird vorzugsweise ein nicht gezeigtes strömungsgesteuertes
Ventil in der Filtratleitung 14′ montiert.
Die Welle 15′ kann mit einer Schnecke versehen sein, wie es in Fig. 1
gezeigt ist, wobei ihr Schneckenflügel mit der zylindrischen Siebfläche
11′ des inneren Siebes 10′a zusammenarbeitet.
Die Leistungsübertragungsvorrichtung kann auch aus einer
mechanischen Anordnung, wie beispielsweise ein Motor, bestehen.
Die Leitung zwischen dem zweiten Endteil und der Filtratkammer kann
wahlweise zwei oder mehrere gedrosselte Abzweigungen enthalten, die
mit Abstand voneinander mit der Filtratkammer verbunden sind, um
eine wirksame Verteilung des Filtrats vom Rückspülzylinder während
des schnellen Hubes zu in Umfangsrichtung verschiedenen Innenvolumen
der Filtratkammer zu erreichen.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist insbesondere als Eindickungsvor
richtung zum Entwässern einer Zellstoffbreisuspension geringer
Konsistenz, z.B. 0,5 bis 5%, basierend auf Trockenfaser, geeignet,
um eine eingedickte Zellstoffbrei-Suspension mit einer Konsistenz im
Bereich von etwa 5 bis 30% oder sogar noch höher zuerhalten. Für
andere Anwendungen ist die Vorrichtung brauchbar zum Eindicken
einer Zellstoffbrei-Suspension von 8 bis 10% bis zu 13 bis 16%.
Es ist in höchstem Maße zweckmäßig, daß der Endteil 24 des Zylinders
in offener Verbindung mit dem Innenvolumen des Zellstoffbrei-Einlasses
3 steht. Wenn er mit dem Zellstoffbrei-Auslaß 4 verbunden wird,
können einige unerwünschte Wirkungen auftreten, wie z.B. die Bildung
von Kanälen in dem eingedickten Zellstoffbrei, und zwar insbesondere
dann, wenn der eingedickte Zellstoffbrei eine hohe Faserkonsistenz
hat. Jedoch ist es auch möglich, die Erfindung an der Auslaßseite der
Vorrichtung zu verwenden, insbesondere dann, wenn der eingedickte
Zellstoffbrei eine Konsistenz im niedrigen Bereich des oben erwähnten
Bereiches hat.
Claims (9)
1. Vorrichtung zum Entwässern von Zellstoffbrei mit einem wenigstens
eine Zellstoffbrei-Kammer (9) für zu entwässernden Zellstoffbrei
enthaltenden Gefäß (1), mit einem Zellstoffbrei-Einlaß (3) zum
Gefäß (1), mit einem Zellstoffbrei-Auslaß (4) aus dem Gefäß (1),
mit wenigstens einer Filtratkammer (12) für aus dem Zellstoffbrei
verdrängtes Filtrat, mit wenigstens einem in dem Gefäß (1) fest
montierten stationären, zylindrischen Sieb (10), welches die
Zellstoffbrei-Kammer (9) und die Filtratkammer (12) mit seinen
gegenüberliegenden Seiten begrenzt, mit einer von einer Welle (15)
getragenen und in der Zellstoffbrei-Kammer (9) nahe der
Sieboberfläche (11) des Siebes (10) angeordneten mechanischen
Reinigungsvorrichtung zum Entfernen einer eingedickten
Zellstoffbrei-Matte von dem Sieb durch Drehung der
Reinigungsvorrichtung mit Hilfe der Welle und mit einem aus der
Filtratkammer (12) herausführenden Filtrat-Auslaß (14),
dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung zusätzlich eine
außerhalb des Gefäßes (1) angeordnete Rückspülvorrichtung mit
wenigstens einem Zylinder (23), mit einem ersten Endteil (24) und
einem zweiten Endteil (25) sowie mit einem in dem Zylinder (23)
hin- und herbewegbar angeordneten Kolben (27) enthält, daß der
erste Endteil (24) des Zylinders (23) in offener Verbindung mit dem
Innenvolumen der Vorrichtung steht, daß der zweite Endteil (25)
des Zylinders (23) in offener Verbindung mit der Filtratkammer
(12) steht und daß die Rückspülvorrichtung eine Leistungsübertra
gungsvorrichtung (29) für die Betätigung des Kolbens (27) im
Zylinder (23) enthält, um den Kolben in Zyklen hin und her zu
bewegen, wobei ein langsamer Hub zum langsamen Einziehen von
Filtrat in den Zylinder und zum langsamen Entfernen von
Zellstoffbrei aus dem Zylinder und ein schneller Hub zum schnellen
Ausstoßen des eingezogenen Filtrats aus dem Zylinder und zum
schnellen Einziehen von Zellstoffbrei in den Zylinder vorgesehen
ist, wobei das schnell ausgestoßene Filtrat eine Rückspülung durch
das Sieb (10) bewirkt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
erste Endteil (24) des Zylinders (23) in offener Verbindung mit dem
Innenvolumen des Zellstoffbrei-Einlasses (3) steht.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der
erste Endteil (24) des Zylinders (23) unmittelbar mit einer Leitung
(5) oder einem den Einlaß (3) am stromaufwärtigen Ende des
Gefäßes (1) begrenzenden Abschluß (6) verbunden ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch gekennzeichnet,
daß der aus der Filtratkammer (12) herausführende Filtratauslaß
(14) mit einem strömungsgesteuerten Ventil versehen ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-4, dadurch gekennzeichnet,
daß wenigstens zwei voneinander getrennte gedrosselte
Abzweigungen mit der Filtratkammer (12) verbunden sind, die das
Filtrat aus dem Zylinder (23) während des schnellen Hubes auf in
Umfangsrichtung verschiedene Innenvolumen der Filtratkammer (12)
verteilen.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-5, dadurch gekennzeichnet,
daß mehrere stationäre, konzentrische Siebe (10′a, 10′b, 10′c, 10′d)
fest mit der Oberfläche eines hohlen Tragelements (50) verbunden
sind, daß die Siebe mehrere Filtratkammern (12′a, 12′b, 12′c) und
wenigstens zwei konzentrische Zellstoffbrei-Kammern (9′a, 9′b)
begrenzen, daß das Tragelement (50) mit Einlaßspalten (51, 52) zur
Verteilung des zu entwässernden Zellstoffbreies in den
Zellstoffbrei-Kammern und ein Auslaßkanalsystem (54-57) zum
Austragen des Filtrates aus den Filtratkammern zum Filtratauslaß
(13′) vorgesehen sind, wobei der Rückspülzylinder (23′) mit dem
Auslaßkanalsystem (54-57) verbunden ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-6, dadurch gekennzeichnet,
daß eine einstellbare mechanische Vorrichtung (32) im Auslaß (4)
montiert ist, um in der Vorrichtung einen erhöhten Druck zu
erzeugen.
8. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1-7, dadurch gekennzeichnet, daß
sie eine Eindickvorrichtung zum Entwässern einer
Zellstoffbrei-Suspension niedriger Konsistenz von etwa 0,5 bis 5%
ist, welche eine eingedickte Zellstoffbrei-Suspension mit einer
Konsistenz im Bereich von etwa 5 bis 30%, beruhend auf
Trockenfaser, erzeugt.
9. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1-7, dadurch gekennzeichnet, daß
sie eine Eindickvorrichtung zum Entwässern einer
Zellstoffbrei-Suspension mit einer Konsistenz von etwa 8 bis 10%
ist, welche eine eingedickte Zellstoffbrei-Suspension mit einer
Konsistenz im Bereich von etwa 13 bis 16%, beruhend auf
Trockenfaser, erzeugt.
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