DE2225231C3

DE2225231C3 - Schneckenpresse

Info

Publication number: DE2225231C3
Application number: DE2225231A
Authority: DE
Inventors: Hidetoshi Chikuho Kaho Fukuoka Hata (Japan)
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1972-05-24
Filing date: 1972-05-24
Publication date: 1976-01-08
Also published as: DE2225231A1; US3802566A; DE2225231B2

Description

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Die Erfindung betrifft eine Schneckenpresse mit einer in einem Hohlzylinder laufenden Förderschnecke.

Schneckenpressen sind eine besondere Form der Scheidepressen und sie werden hauptsächlich dazu verwendet, die Flüssigkeit aus einem Fest/Flüssig-Gemisch auszufiltern oder auszupressen.

Es sind Schneckenpressen bekannt, bei denen eine Förderschnecke in einem zylindrischen oder konischen Gehäuse läuft, dessen Wand meist aus einem feingelochten Siebblech besteht. Das an einem Ende eingeführte Gut wird mittels der Förderschnecke über das Siebblech geführt, wobei die Flüssigkeit durch das perforierte Gehäuse auf Grund der Schwerkraft austreten kann und die im Gehäuse verbleibenden Feststoffe zum Austrittsende hin bewegt werden. Statt der Siebblech-Gehäuse können auch andere flüssigkeitsdurchlässige Hohlzylinder verwendet werden. Der Nachteil dieser bekannten Vorrichtungen ist darin zu sehen, daß die siebartigen Gehäuse bzw. die flüssigkeitsdurchlässigen Hohlzylinder leicht verstopft werden und daher wiederholt gereinigt werden müssen.

In der US-PS 27 63 375 wird eine Vorrichtung zum Reinigen von Wasser und insbesondere zum Abscheiden von Feststoffen aus einer Flüssigkeit bei Hauskanalisationen u. dgl. beschrieben. Dabei bilden eine Reihe von Ringen eine Art Trommel, in welche die zu behandelnde Substanz eingeführt wird. Jeder Ring ist zwischen exzentrisch gelagerten Roüen angeordnet und wird durch diese gedreht. Durch die Exzentrizität der Rollen werden die Ringe leicht radial gegeneinander verschoben. Bei Durchführung der zu behandelnden Substanz wird das Wasser auf Grund der Schwerkraft abgeschieden. .
' Der Nachteil dieser bekannten Vorrichtung i:egt darin daß ^e Radialbewegung der nebeneinanderliegenden Ringe zu klein ist, um einer Verstopfungsgefahr wirksam entgegenzuwirken.

Daher muß bei dieser bekannten Vorrichtung noch eine Saugvorrichtung vorgesehen werden, um eine Verstopfung zu vermeiden. Eine Gefahr sowohl der Verstopfung wie einer Durchlaßbildung ist auch deswegen leicht gegeben, weil die Ringe eine Verschiebung in axialer Richtung zur Trommelachse zulassen. Damit kann die Vorrichtung entweder zwischen den Ringen völlig verlegt werden oder ein zwischen zwei Ringe verklemmter Festkörper kann diese auseinanderhalten, so daß andere Feststoffe mit dem Wasser aus der Trommel austreten können. Es kann somit mit der bekannten Vorrichtung nur eine Substanz behandelt werden die wenige Festteilchen und einen hohen Flüssigkeitsanteil aufweist. Etwas zähe oder klebrige Substanzen können mit der bekannten Vorrichtung nicht behandelt werden.

Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine Schneckenpresse zu schaffen, mit der auch zähe und klebrige Substanzen behandelt werden können und bei der die Möglichkeit des Verstopfens vermieden werden soll.

Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß der Hohlzylinder aus fest angeordneten Platten und aus zwischen diesen eine Wiegebewegung ausführenden Platten besteht, wobei die Platten eine den Hohlzylinder bildende Kreisöffnung aufweisen, und daß zumindest ein Ansatz von jeder eine Wiegebewegung ausführenden Platte ausgeht, der jeweils über eine Stange und ein Gestänge mit einem angetriebenen Kurbelrad verbunden ist, derart, daß die Drehbewegung des Kurbelrades in eine Wiegebewegung der bewegbaren Platten umgesetzt ist.

Mit der Erfindung wird erreicht, daß das zu filternde Material, das über die bewegten und unbewegten Platten geführt wird, dahingehend geschieden wird, daß nur die Flüssigkeit und gegebenenfalls feine Partikelchen zwischen den Platten nach unten abgehen, während die anderen Bestandteile durch die Förderschnecke in einen Ausgaberaum geführt werden. Durch die Wiegebewegung der einen Platten gegenüber der feststehenden Platten ist gewährleistet, daß sich keine verstopfenden Bestandteile an den Platten festsetzen. Eine Reinigung der Vorrichtung ist daher grundsätzlich nicht mehr nötig.

In einer Ausgestaltung der Erfindung kann an dem Ausgabeende eine Abdeckplatte vorgesehen werden, die durch Federelemente an die Ausgabeöffnung angedrückt ist. Durch die Bewegung der Förderschnecke wird das Material gegen diese Abdeckplatte gepreßt, womit — je nach Anwendungsfall — neben der Filterwirkung der erfindungsgemäßen Schneckenpresse auch noch eine Preßwirkung erreicht werden kann.

Des weiteren kann die als Filter wirkende Plattenanordnung (oder mehrere davon) mit einem durchgehenden Hohlzylinder kombiniert werden, was je nach Beschaffenheit des Ausgangsmaterials zweckmäßig sein kann.

Auf der Zeichnung sind Ausführungsformen der Erfindung beispielsweise dargestellt, und zwar zeigt

F i g. 1 einen Längsquerschniit durch eine Ausführungsform der Erfindung,

F i g. 2 einen Querschnitt durch diese Ausführungsform,

Fig.3 eine Seitenansicht einer anderen Ausführungsform der Erfindung,

F i g. 4 einen Querschnitt durch diese Ausführungsform, und

Fig.5 eine Seitenansicht dieser Ausführungsform von links.

Die eine Ausführungsfonn der Erfindung soll an Hand der F i g. 1 und 2 erläutert werden Am oberen Teil eines rechts angeordneten Zylinders 31 ist ein Eingaberaum 17 vorgesehen. Unbewegte Platten 5 mit je einer Kreisöffnung 35 und eine Wiegebewegung ausführende Platten 6 mit ebenfalls je einer Kreisöffnung 37 sind abwechselnd nacheinander angeordnet. Die unbewegten Platten 5 werden durch lange durch diese hindurchlaufende Schrauben 8 und Muttern zusammengehalten und durch Zwischenlegscheiben 7 voneinander getrennt. Die Dicke dieser Zwischenlegscheiben 7 ist derart gewählt, daß ein Abstand der Platten 5 erbracht wird, der ausreichend ist, daß sich die bewegbaren Platten 6 dazwischen bewegen können. In dem Bereich zwischen einem linken Zylinder 34 mit einem Ausgaberaum 33 und dem oben erwähnten rechten Zylinder 31 besitzen alle Platten 6 nach beiden Seiten herausragende Ansätze 10. Durch diese Ansätze 10 führen lange Stäbe 12 hindurch. Verbindungsstangen 11 sind mit einem ihrer Enden drehbar mit einem der langen Horizontalstäbe 12 und mit dem anderen ihrer Etiden mit einem Kurbelt ad 13 verbunden, das auf einer Drehwelle 16 angebracht ist, die mit einer Anti.ebsvorrichlung (nicht gezeigt) in Verbindung steht. Eine Förderschnecke 24 ist bei dem rechten Zylinder 31 und dem linken Zylinder 34 gelagert. Der Durchmesser der Kreisöffnung der unbewegten Hohlplatte kann sich von dem Durchmesser der Kreisöffnung der eine Wiegebewegung ausführenden Platte in Abhängigkeit der Material-Charakteristik unterscheiden.

Im nachfolgenden soll die Betriebsweise beschrieben werden. Wenn ein Material gefiltert werden soll, wird es durch den Eingaberaurn 17 in die Vorrichtung eingeführt. Während es durch die Förderschnecke 24 vorangetrieben wird, fließen das Wasser und feine Partikelchen zwischen den unbewegten Platten 5 und den eine Weigebewcgung ausführenden Platten 6 nach unten ab und nur feste Bestandteile werden aus dem Ausgaberaum 33 ausgegeben.

Es sollen nun die F i g. 3 und 4 beschrieben werden. Ein Hohlzylinder 2 ist an einem Rahmen 1 befestigt und in zwei Teile aufgeteilt. Eine rechte und linke Endplatte 3 und 4 für den hohlen Außenzylinder sind an den einen der zugewandten Seilen beider Teile befestigt. Unbewegte Platten 5 und eine Wiegebewegung ausführende Platten 6 sind abwechselnd zwischen den Außenzylinder-Endplatten 3 und 4 angeordnet und weisen wie bei dem Auführungsbeispiel der F i g. 1 und 2 Kreisöffnungen auf, wobei zwischen den unbewegten Platten 5 Zwischenlegscheiben 7 vorgesehen sind, so daß ein Filterteil 9 aus einer Vielfiichanordnung von Platten gebildet wird. Alle Platten '5 weisen nach beiden Seiten herausragende Ansätze 10 auf, die jeweils auf ihrer Seite durch eine horizontale Verbindungsstange 12 drehbar verbunden sind, wobei diese Verbindungsstange 12 mit dem unteren Ende eines Gestänges 11 verbunden ist. Dieses Verbindungsgestänge U ist an seinem oberen Ende mit einem Kurbelrad 13 in Verbindung. Eine mit dem Kurbelrad 13 verbundene Kurbelwelle 16 kann durch einen geeigneten, mit einem Motor 14 zusammenwirkenden Antriebsmechanismus 15 gedreht werden. Diese Antriebselemente 13 bis 16 sind auf dem oberen Teil des Rahmens 1 angebracht. Ein Eingabestutzen 17 ist am oberen rechten Teil des oben erwähnten Hohlzylinders 2 vorgesehen. Eine Lagerplatte 19 mit einem Lager 18 istandem rechtenEnde des Hohlzyiinders 2 befestigt. Eine linke Lagerplatte 20 ist am linken Ende des Hohlzylinders 2 angebracht. Zur Bildung eines Ausgabeteils 21 wird ein Deckel 22 mittels Federelementen 23 od. dgl. derart an der Lagerplatte 20 gehalten, daß ein gewisser Widerstand entsteht. Eine Förderschnecke 24 ist in dem oben erwähnten Hohlzylinder eingefügt und wird dort getragen und eine mit dieser Förderschnecke zusammenhängende Welle 25 ist über einen Übertragungsmechanismus 26, beispielsweise eine Kette, mit dem Motor 14 verbunden.

Die Betriebsweise dieser Vorrichtung ist folgende. Wenn sich der Motor 14 dreht und ein Material durch den Eingabestutzen 17 eingegeben wird, können sich die Platten 6 durch die Drehung des Kurbelrades 13 wiegen, wodurch Wasser und feine Partikelchen durch die Vielfach-Plattenanordnung des Filterteils 9 ausgefiltert und nach unten abgegeben werden und nur Feststoffe durch die Förderschnecke 24 nach links bewegt werden. Außerdem werden diese Stoffe durch die Kraft der Federelemente 23 ausgequetscht und das Wasser kann, wenn der Filterteil 9 von der horizontalen Ebene aus nach unten geneigt ist, zurückfließen und durch den Mehrplatten-Filterteil 9 nach außen abgegeben werden.

Wie aus der obigen Beschreibung vorliegender Erfindung offensichtlich wird, kann die Wiegebewegung der Platten 6 eine Verstopfung zwischen den eine Wiegebewegung ausführenden Platten 6 und benachbarter Fix-Hohlplatte 5 verhindern und die feinen Partikelchen und Wasser oder andere Flüssigkeiten können auf sehr günstige Weise gefiltert werden.

Nachdem Wasser und feine Partikelchen durch die Anordnung der eine Wiegebewegung ausführenden Platten 6 zwischen den unbewegten Platten 5 ohne Verstopfung abgetrennt werden können und die Feststoffe durch die Förderschnecke 24 zu dem Decke! 22 bewegt werden, wobei sie diesen gegen die Federkräfte 23 aufdrücken, kann außerdem bei vorliegender Erfindung das Wasser ausgequetscht werden. Die Intensität dieses Quetschvorganges kann auf einfache Weise durch Einstellung der Federelemente 23 geregelt werden, jedoch kann diese Aufgabe auch durch jeden anderen Mechanismus erfüllt werden, der einen entsprechenden Widerstand dem Fördergut entgegensetzt.

Außerdem kann in dem Falle, daß ein Mehrplatten-Filterteil 9 an der linken Seite des Hohlzylinders 2 vorgesehen ist, ein sehr wirkungsvolles Ausquetschen und Entwässern erhalten werden.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Schneckenpresse mit einer in einem Hohizylinder laufenden Förderschnecke, dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlzylinder aus fest angeordneten Platten (5) und aus .zwischen diesen eine Wiegebewegung ausführenden Platten (6) besteht, wobei die Platten (5, 6) eine den Hohlzylinder bildende Kreisöffnung (35, 37) aufweisen, und daß zumindest ein Ansatz (10) von jeder eine Wiegebewegung ausführenden Platte (6) ausgeht, der jeweils über eine Stange (12) und ein Gestänge (11) mit einem angetriebenen Kurbelrad (13) verbunden ist, derart, daß die Drehbewegung des Kurbelrades (13) in eine Wiegebewegung der bewegbaren Platten (6) umgesetzt ist.

2. Schneckenpresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Anordnung (9) der festen (5) und eine Wiegebewegung ausführenden Platten (6) an einer oder mehreren Stellen in einem hohlen Massivzylinder (2) vorgesehen ist.

3. Schneckenpresse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlzylinder an der Förderend-Seite eine durch Federelemente (23) gegen eine Ausgabeöffnung (21) im Andruck regelbar gehalterte Abdeckplatte (22) aufweist.

4. Schneckenpresse nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchmesser (35) der fest angeordneten Platten (5) gegenüber dem (37) der eine Wiegebewegung ausführenden Platten (6) unterschiedlich ist.