DE4016578A1 - Vorrichtung zum verbinden von materialbahnen - Google Patents
Vorrichtung zum verbinden von materialbahnenInfo
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Description
Gegenstand der Erfindung ist eine Vorrichtung zum Verbin
den einer Materialbahn nahe bei ihrem Bahnende mit dem
Bahnanfang einer zweiten Bahn und umfaßt die im Oberbe
griff des Patentanspruches 1 enthaltenen Merkmale.
Eine derartige Vorrichtung ist z. B. aus der DE 34 11 398
A1 bekannt. Sie dient zum Verbinden des Bahnanfanges
einer zu einer Ersatzwickelrolle aufgewickelten Material
bahn mit dem Bahnende einer von einer auslaufenden
Wickelrolle abgewickelten Materialbahn und weist einen
oberen und einen unteren Schlitten auf, in denen Umlenk
rollen für die Materialbahnen sowie Andruckstangen mit
Halte- und Andruckköpfen gelagert sind. Die Halte- und
Andruckköpfe arbeiten zum Fixieren des jeweiligen Bahnan
fanges mit Saugluft und sind nicht nur aufeinanderzu be
wegbar, sondern auch nach Verschieben des Schlittens in
Andruckrichtung frei derart verschwenkbar, daß der an
ihnen fixierte Bahnanfang von einem Maschinenführer in
leicht zugänglicher Weise mit Klebstoff bzw. einem Klebe
streifen belegt werden kann.
Diese bekannte Vorrichtung ist zwar leicht zu bedienen,
sie ist aber konstruktiv aufwendig gestaltet und störan
fällig. Das Trennmesser ist nämlich in einem Messer
schlitten angeordnet, in den das Bahnende vor dem Durch
trennen geführt werden muß. Während des Durchtrennvor
ganges steht das Bahnende schräg zum Trennmesser bzw.
dessen Messerhub. Als Gegenwerkzeug für das Trennmesser
sind Bürsten vorgesehen, die in Anbetracht des spitzen
Schnittwinkels einen sauberen Trennschnitt gewährleisten
sollen. Die Anordnung der Halte- und Andruckköpfe auf
Schlitten, ihre zusätzliche, aufeinanderzu gerichtete
verschwenkbare Lagerung auf den Schlitten und die beson
dere Anordnung und Lage des Trennmessers mit seinem An
trieb in einer Ebene zwischen den beiden Schlitten be
dingt einen insgesamt großen konstruktiven Aufwand, der
ferner durch seine Besonderheiten mit zusätzlichen Win
kel- und Steuerhebeln störanfällig ist.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine
leicht bedienbare und leicht zu handhabende Vorrichtung
zum Verbinden von Materialbahnen zu schaffen, wobei
ferner der konstruktive Aufwand gering ist.
Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung vor, daß
die Halte- und Andruckköpfe um Achsen schwenkbar sind,
die im Abstand von den Umlenkrollen sowie außerhalb des
Zwischenraumes der Umlenkrollen angeordnet sind.
Durch die Lage und Anordnung der Achsen für die schwenk
bare Lagerung der Halte- und Andruckköpfe ist es möglich,
auf Schlitten zur Lagerung der Umlenkrollen und der eine
Hubbewegung und eine Schwenkbewegung ausführenden Halte
und Andruckköpfe zu verzichten. Der maschinentechnische
Aufwand ist daher geringer mit der Folge, daß auch eine
geringere Störanfälligkeit trotz gleichbleibender Be
dienungsfreundlichkeit gegeben ist.
Weitere Merkmale der Erfindung gehen aus Unteransprüchen
im Zusammenhang mit der Beschreibung und der Zeichnung
hervor.
Die Erfindung wird nachstehend anhand von Ausführungs
beispielen, die in der Zeichnung dargestellt sind, näher
beschrieben. Dabei zeigen:
Fig. 1 eine Prinzipskizze der Vor
richtung zum Verbinden von
Materialbahnen;
Fig. 2-7 Einzelheiten der Vorrichtung
mit den Halte- und Andruck
köpfen prinzipmäßig sowie in
größerem Maßstab entsprechend
den verschiedenen Arbeits
schritten beim Verbinden;
Fig. 8 eine Ansicht wie in Fig. 2
von einer abgewandelten Aus
führungsform und
Fig. 9 eine Prinzipskizze der Kol
ben-Zylindereinrichtung mit
Halte- und Andruckkopf gemäß
Fig. 2 in größerem Maßstab.
Eine Vorrichtung 1 zum Verbinden einer Materialbahn 2
nahe ihrem Bahnende mit dem Bahnanfang 3 einer zweiten
Materialbahn 4 umfaßt zwei Halte- und Andruckköpfe 5, 6,
zwischen denen die Materialbahn 2 von einer Rolle 7 auf
einem Abrollständer 8 zu einer Speicherstation 9 geführt
ist. Die Halte- und Andruckköpfe 5, 6 sind sowohl
aufeinanderzu, d. h. bis über eine zwischen ihnen
befindliche Mittelebene 2a hinaus bewegbar und ferner
in einem in den Figuren nicht dargestellten
Maschinengestell schwenkbar gelagert. Zur Erzielung der
aufeinanderzu und voneinanderweg gerichteten Hubbewegung
der Halte- und Andruckköpfe 5, 6 ist jeweils eine
Kolben-Zylindereinrichtung 10 vorgesehen. Die Halte- und
Andruckköpfe 5, 6 sind ferner vorzugsweise zusammen mit
ihrer jeweiligen Kolben-Zylindereinrichtung 10 auf
jeweils einem Träger 11 angeordnet und zusammen mit
diesem um jeweils eine Achse 12 verschwenkbar im Maschi
nengestell gelagert.
Die Kolben-Zylindereinrichtung 10 mit dem Andruckkopf 5
ist in Fig. 9 prinzipmäßig sowie in größerem Maßstab dar
gestellt und umfaßt zwei Zylinder 10′ und 10′′ mit Kol
benstangen 10a bzw. 10b. Die beiden Zylinder 10′ und 10′′
und ihre Kolbenstangen 10a und 10b sind handelsübliche
Teile. Zylinderseitig sind die beiden Zylinder 10′ und
10′′ ferner miteinander starr verbunden, wie die Figuren
dies zeigen.
Die Kolbenstange 10a des Zylinders 10′ trägt an ihrem
freien Ende 10c den Halte- und Andruckkopf 5, während die
andere Kolbenstange 10b mit ihrem freien Ende 10d an dem
Träger 11 befestigt ist. Sowohl die Befestigung des Hal
te- und Andruckkopfes 5 an der Kolbenstange 10a als auch
die Befestigung der Kolbenstange 10b am Träger 11 erfolgt
zweckmäßigerweise mit Hilfe von Schrauben 10e.
Schließlich ist der Andruckkopf 5 noch in einer in den
Figuren nicht dargestellten Parallelführung geführt, die
starr mit dem Träger 11 verbunden ist und sich parallel
zu den Kolbenstangen 10a und 10b erstreckt. Der Halte
und Andruckkopf 5 läßt sich somit durch getrennte An
steurung der beiden Zylinder 10′ und 10′′ der Kolben-
Zylindereinrichtung 10 exakt verschieben. Dazu werden die
Zylinder 10′ und 10′′ in grundsätzlich bekannter Weise
über Anschlußstücke 10f getrennt mit Druckluft ange
steuert.
Umlenkrollen 13 und 14 für die Materialbahn 2 und für die
ebenfalls von einer Rolle 7a auf einem zweiten Abroll
ständer 8 befindliche Materialbahn 4 befinden sich in
Laufrichtung 100 der Materialbahnen 2, 4 unmittelbar vor
den beiden Halte- und Andruckköpfen 5, 6. Die beiden
stationär gelagerten Umlenkrollen 13 und 14 stehen in
geringem Abstand voneinander. Zwischen ihnen befindet
sich ein Trennmeser 15 im Inneren eines Schneidkopfes 16
zum Abtrennen des jeweiligen Bahnendes. Als Antrieb für
das Trennmesser 15 ist eine Schubstange 17 vorgesehen und
in den Figuren ohne ihren Antrieb rein prinzipmäßig
dargestellt.
Jeweils eine von Schnellhubzylindern 18 gesteuerte Brems
einrichtung 19 ist ferner sowohl der Materialbahn 2 als
auch der Materialbahn 4 zugeordnet.
Zum Fixieren des jeweiligen Bahnanfanges 3 an dem einen
oder anderen Halte- und Andruckkopf 5, 6 dient Saugluft.
Die beiden Halte- und Andruckköpfe 5, 6 sind daher mit
Saugluftöffnungen 20 (s. Fig. 9) versehen, an denen mit
Hilfe eines in den Figuren nicht dargestellten Unter
druckerzeugers und mit Hilfe von nicht dargestellten
Steuerventilen in genau definierter Form ein Unterdruck
erzeugt wird.
Zum Verbinden des Bahnanfanges 3 einer neuen Materialbahn
4 mit einer Materialbahn 2 nahe ihrem Bahnende wird
zunächst der Halte- und Andruckkopf 6 in eine Vorberei
tungsstellung gemäß Fig. 2 hochgeklappt und ferner wird
die neue Materialbahn 4 von der Rolle 7a abgezogen und
zwischen der Umlenkrolle 14 und dem Schneidkopf 16 hin
durchgezogen bzw. eingefädelt. Sodann wird der Bahnanfang
3 lagegenau auf dem Halte- und Andruckkopf 6 mit Hilfe
einer Meßskala 6′ ausgerichtet und mit Hilfe von Saug
luft fixiert, wozu sich Saugluftöffnungen 20 im Halte
und Andruckkopf 6 ebenso wie im Halte- und Andruckkopf
5 befinden. Die Materialbahn 4 kann dabei auch etwas über
den Halte- und Andruckkopf 6 hinausgezogen werden, da
überstehendes Bahnmaterial wieder abgeschnitten wird,
wozu eine Hilfsnut 60 im Halte- und Andruckkopf 6 und
eine Hilfsnut 60 im Halte- und Andruckkopf 5 angeordnet
sind (Fig. 2 bzw. Fig. 9).
Sobald der Bahnanfang 3 am Halte- und Andruckkopf 6 lage
genau fixiert und das überstehende Teil abgeschnitten
ist, wird doppelseitiges Klebeband 23 ebenfalls lagege
nau im Andruckbereich des Halte- und Andruckkopfes 6 auf
den Bahnanfang 3 aufgebracht. Sodann wird der Halte- und
Andruckkopf 6 in seine Ausgangsstellung zurückge
schwenkt (Fig. 3) und die Materialbahn 4 wird durch Zu
rückdrehen der Rolle 7a gespannt.
Nunmehr wird der Halte- und Andruckkopf 6 in seine An
druckposition bewegt. Dies geschieht mit Hilfe des Zy
linders 10′ und der zugehörigen Kolbenstange 10a, die den
Halte- und Andruckkopf 6 nur wenig von der zurückgefahre
nen Ausgangsstellung bis in eine mögliche Andruckposition
bewegen muß. Der hierbei zurückgelegte Weg kann in der
Größenordnung von etwa 5 mm liegen, wobei dann ebenfalls
die in Fig. 3 dargestellte Position erreicht wird.
Beim nächsten Arbeitsschritt wird die Materialbahn 2 von
der zugehörigen Bremseinrichtung 19 gestoppt und die in
Fig. 1 nicht dargestellte Verarbeitungsmaschine erhält
das benötigte Material aus der Speicherstation 9.
Sodann werden die beiden Zylinder 10′ und 10′′ der links
in Fig. 3 befindlichen Kolben-Zylindereinrichtung 10
aktiviert, so daß der Halte- und Andruckkopf 5 sich aus
der Position gemäß Fig. 3 in die Andruckposition gemäß
Fig. 4 bewegt. Dabei legt sich die Materialbahn 4 an bzw.
über das freie Ende des Schneidkopfes 16 und läuft von
der Umlenkrolle 13 links am Schneidkopf 16 zunächst bo
genförmig auf das freie Ende des Schneidkopfes 16 und so
dann entgegengesetzt bogenförmig auf den Halte- und An
druckkopf 5 und von dort weiter zur ersten Umlenkrolle
9′ der Speicherstation 9.
Wenn der in Fig. 4 dargestellte Arbeitsschritt erreicht
ist, wird die Materialbahn 2 mit Hilfe des Trennmessers
15 und eines im Halte- und Andruckkopf 5 befindlichen
Schnittspaltes 25 durchtrennt, wobei das Trennmesser 15
bis in den Schnittspalt 25 eintaucht (Fig. 5). Sobald die
Materialbahn 2 durchtrennt ist, wird der Unterdruck im
Halte- und Andruckkopf 6 aufgehoben, so daß sich die Ma
terialbahnen vom Halte- und Andruckkopf 6 lösen können.
Gleichzeitig wird der Halte- und Andruckkopf 6 mit Hilfe
des Zylinders 10′ seiner Kolben-Zylindereinrichtung 10
nur ein kleines Stück zurückgefahren. Dies hat zur Folge,
daß das Klebeband 23 bzw. der Bahnanfang 3 der Material
bahn 4 nicht nur vom Halte- und Andruckkopf 6 freige
geben wird, sondern auch von dem anderen Halte- und An
druckkopf 5 abhebt, wie dies in Fig. 6 dargestellt ist.
Erreicht wird dieser Arbeitsschritt gsmäß Fig. 6 insbe
sondere auch durch die Lage der beiden Umlenkrollen 13
und 14 zu beiden Seiten des Schneidkopfes 16 bzw. der
Mittelebene 2a, in der ferner das Trennmesser 15, der
Schnittspalt 25 des jeweils wirksamen Halte- und Andruck
kopfes 5 bzw. 6 und der Umfang der in Ablaufrichtung der
Materialbahn 2 nächsten Umlenkrolle 9′ liegen. Die drei
Umlenkrollen 9′, 13 und 14 bilden dabei in Laufrichtung
der Materialbahnen 2 und 4 ein spitzwinkliges Dreieck,
das von der Mittelebene 2a halbiert wird. Die Halte- und
Andruckköpfe 5 bzw. 6 bewegen sich zum Verbinden der
Materialbahnen 2 bzw. 4 mit ihrem Umfang jeweils bis über
die Mittelebene 2a hinaus, wie dies auch in den Fig.
4, 5 und 6 dargestellt ist, der materialbahnseitige Um
fang eines jeden Halte- und Andruckkopfes 5, 6 liegt da
bei aber in geringem Abstand von der umfangsseitigen Ver
bindungslinie zwischen der Umlenkrolle 9′ und der Umlenk
rolle 14 bzw. den Umlenkrollen 9′ und 13. Fig. 6 zeigt
dies ebenfalls.
Wenn der Halte- und Andruckkopf 6 zur Freigabe der Klebe
stelle mit dem Klebeband 23 ein kleines Stück zurückge
fahren ist, wird auch das Trennmesser 15 in seine Aus
gangsposition im Schneidkopf 16 zurückgezogen. Schließ
lich fährt auch der Andruckkopf 5 in seine Ausgangs
stellung gemäß Fig. 7 zurück und die Bremse 19 der Ma
terialbahn 2 wird wieder gelöst. Die Speicherstation 9
wird nunmehr nach vollzogenem Bandwechsel mit der neuen
Materialbahn 4 versorgt.
Ebenso wie zwei Abrollständer 8 für zwei Rollen 7, 7a
vorgesehen sind, gilt auch mit Ausnahme des Trennmessers
15 und des Schneidkopfes 16, daß sämtliche Teile der Vor
richtung 1 doppelt vorgesehen und in spiegelbildlicher
Weise angeordnet sind. Die beiden zum Schwenken der Hal
te- und Andruckköpfe 5, 6 dienenden Achsen 12 sind im Ab
stand von den Umlenkrollen 13, 14 angeordnet, und zwar
vom Schneidkopf 16 aus gesehen jeweils außerhalb neben
den Umlenkrollen 13, 14. In dem Zwischenraum 27 zwischen
den Umlenkrollen 13 und 14 befindet sich nur der Schneid
kopf 16 mit dem Trennmesser 15. Die Achsen 12 liegen ent
fernt von den Umlenkrollen 13, 14 und gemäß Ausführungs
beispiel nur leicht versetzt zu einer die Umlenkrollen
13, 14 verbindenden Geraden.
Die Fig. 8 zeigt eine geringfügig abgewandelte Aus
führungsform mit Halte- und Andruckköpfen 105 bzw. 106.
Sie sind im wesentlichen im Querschnitt kreisförmig.
Ferner ist bei dieser Ausführungsform der Schnittspalt
nicht unmittelbar im Halte- bzw. Andruckkopf 105, 106
vorgesehen, sondern in einer Schneidplatte 24 angeordnet.
Funktion und Wirkungsweise ist im übrigen aber genauso
wie bei dem zuerst beschriebenen Ausführungsbeispiel.
Anstelle eines zweiseitig wirkenden Klebebandes 23 kann
man in der Vorrichtung 1 auch einseitig beschichtete Kle
bebänder verwenden, wobei in diesem Fall die beiden Ma
terialbahnen 2, 4 stumpf aneinander geklebt werden. Die
verschiedenen, oben beschriebenen Arbeitsschritte ändern
sich bei Verwendung eines einseitig beschichteten Klebe
streifens nur geringfügig. Auch er muß lagegenau auf dem
Halte- und Andruckkopf 5, 6 mittels Vakuum fixiert
werden, woraufhin der Bahnanfang 3 der jeweils neuen Ma
terialbahn 2, 4 derart auf die Klebefläche dieses Klebe
bandes 23 gedrückt wird, daß die Hälfte der Klebefläche
zum Ankleben des Bahnendes der anderen Materialbahn frei
bleibt.
Die beiden Halte- und Andruckköpfe 5, 6 und ihre Kolben-
Zylindereinrichtung 10 stehen im wesentlichen senkrecht
zur Mittelebene 2a und sind um die Achsen 12 in Laufrich
tung der Materialbahnen 2, 4 vom Trennmesser 15 weg
klappbar. Sie gelangen dadurch in eine Lage, in der sie
gut zugänglich sind und das Einfädeln einer neuen
Materialbahn einfach ist.
Die Verwendung von zwei Zylindern 10′ und 10′′ im Rahmen
der Kolben-Zylindereinrichtung 10, wobei ferner die Zy
linder 10′ und 10′′ jeweils unterschiedliche Hübe aus
führen, ermöglicht eine Arbeitsweise, die eine stufen
weise Vor- und Zurückbewegung der Halte- und Andruckköpfe
5, 6 bzw. 105, 106 zuläßt. Vor allem das Zurückfahren der
Halte- und Andruckköpfe 5, 6 nach dem Ankleben der je
weils neuen Materialbahn 2 bzw. 4 um nur wenige Milli
meter erfolgt schlagartig, so daß auch die Materialbahnen
nach dem Ankleben sehr schnell von den Halte- und An
druckköpfen 5, 6 freikommen. Der nur kurze Hub von z. B.
5 mm ist dabei ausreichend, wenn die geometrische Lage
der beiden Umlenkrollen 13 und 14 zueinander und relativ
zu der Umlenkrolle 9′ in der Speicherstation 9 wie bei
dem dargestellten Ausführungsbeispiel gewählt ist und die
Materialbahnrichtungen von der Umlenkrolle 13 zur Umlenk
rolle 9′ einerseits und von der Umlenkrolle 14 zur Um
lenkrolle 9′ andererseits einen spitzen Winkel ein
schließen. Zur Freigabe der angeklebten Materialbahn wird
dann nur sehr wenig Zeit benötigt, es steht andererseits
aber ausreichend Zeit zur Verfügung, um das Trennmesser
15 wieder aus dem Schnittspalt 25 herauszuziehen und den
zugehörigen Halte- und Andruckkopf in seine Ausgangslage
zurückzubewegen. Die Funktion und Arbeitsweise der Vor
richtung zum Verbinden von Materialbahnen ist daher
sicher und zuverlässig.
Claims (21)
1. Vorrichtung zum Verbinden einer Materialbahn nahe
ihrem Bahnende mit dem Bahnanfang einer zweiten Bahn,
insbesondere durch Kleben und/oder mit Hilfe eines
Klebestreifens, wobei Umlenkrollen für die Bahnen im
Abstand von zwei aufeinanderzu bewegbaren Halte- und
Andruckköpfen angeordnet sind, die jeweils zum Er
fassen, Halten und Andrücken des jeweiligen Bahnan
fanges einer jeden Bahn vorgesehen sind, die ferner
je mit Saugluft beaufschlagbar und zum Aufbringen des
Klebestreifens verschwenkbar und zum Verbinden des
Bahnanfanges mit der anderen Bahn gegen den jeweils
anderen Halte- und Andruckkopf andrückbar sind und
wobei schließlich noch ein Trennmesser vorgesehen und
in einer Ebene zwischen den Umlenkrollen und den Hal
te- und Andruckköpfen wirksam ist, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Halte- und Andruckköpfe (5, 6) um
Achsen (12) schwenkbar sind, die im Abstand von den
Umlenkrollen (13, 14) sowie außerhalb des Zwischen
raumes (27) der Umlenkrollen (13, 14) angeordnet
sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Halte- und Andruckköpfe (5, 6) von den Um
lenkrollen (13, 14) wegschwenkbar sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Halte- und Andruckköpfe (5, 6) zusammen mit
als Hubantrieb dienenden Kolben-Zylindereinrichtungen
(10) auf einem Träger (11) angeordnet sind und daß
die zum Schwenken der Halte- und Andruckköpfe (5, 6)
dienenden Achsen (12) an in Hubrichtung gesehen den
Halte- und Andruckköpfen (5, 6) abgewandten Enden
(28) der Träger (11) angeordnet sind.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Kolben-Zylindereinrichtung
(10) jeweils zwei getrennt wirksame Zylinder (10′,
10′′) und Kolbenstangen (10a, 10b) umfaßt.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die eine Kolbenstange
(10a) mit dem Halte- und Andruckkopf (5, 6) verbunden
ist und daß die andere Kolbenstange (10b) mit dem
Träger (11) verbunden ist.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß jeweils eine Bremsein
richtung (19) jeder Materialbahn (2, 3) zugeordnet
ist und als Antrieb jeweils einen Schnellhubzylinder
(18) aufweist.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Halte- und Andruck
köpfe (5, 6) bzw. (105, 106) stufenweise vor- und
zurückbewegbar sind.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Umlenkrollen (13, 14)
beiderseits einer Mittelebene (2a) angeordnet sind,
daß ferner eine in Transportrichtung nächste Umlenk
rolle (9′) mit ihrem Umfang die Mittelebene (2a) tan
gierend angeordnet ist und daß die Richtungen der
Materialbahnen von der Umlenkrolle (13) zur Umlenk
rolle (9′) und von der Umlenkrolle (14) zur Umlenk
rolle (9′) einen spitzen Winkel einschließen, wobei
ferner die Mittelebene (2a) diesen spitzen Winkel
halbiert.
9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Trennmesser (15) un
mittelbar zwischen den beiden Umlenkrollen (13, 14)
angeordnet ist und daß die Halte- und Andruckköpfe
(5, 6) in der eingeschwenkten Stellung nahe bei den
Umlenkrollen (13, 14) stehen.
10. Verfahren zum Verbinden einer Materialbahn nahe ihrem
Bahnende mit dem Bahnanfang einer zweiten
Materialbahn, dadurch gekennzeichnet, daß Halte- und
Andruckköpfe (5, 6) zum Einfädeln und lagegenauen
Fixieren des Bahnanfanges (3) einer an das Bahnende
einer abrollenden Materialbahn (2) anzufügenden Ma
terialbahn (4) von benachbarten Umlenkrollen (13, 14)
in Laufrichtung bzw. zu einer Speicherstation (9) hin
wegklappbar sind.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß der Bahnanfang (3) auf den Halte- und Andruckkopf
(5, 6) lagegenau mit Hilfe von Unterdruck und unter
Verwendung einer Meßskala (5′, 6′) zum seitlichen
Ausrichten fixiert wird.
12. Verfahren nach Anspruch 10 und 11, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Materialbahn (2, 4) beim lagege
nauen Fixieren stromabwärts über den Halte- und An
druckkopf (5, 6) hinausgezogen wird.
13. Verfahren nach einem der vorhergehenden Verfahrens
ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der über
stehende Bahnanfang (3) an einer Nut (50, 60) des
Halte- und Andruckkopfes (5, 6) abgeschnitten wird.
14. Verfahren nach einem der vorhergehenden Verfahrensan
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein doppelseitig
beschichtetes Klebeband (23) auf den Bahnanfang (3)
aufgebracht wird und daß sodann die Halte- und An
druckköpfe (5, 6) in ihre Ausgangsstellung zurückge
schwenkt werden.
15. Verfahren nach einem der vorhergehenden Verfahrensan
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der mit dem
Bahnanfang (3) belegte Halte- und Andruckkopf (5 oder
6) nach dem Zurückschwenken in eine Andruckposition
vorgefahren wird.
16. Verfahren nach einem der vorhergehenden Verfahrensan
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Halte- und
Andruckkopf (5 oder 6) in der Andruckposition mit
seinem Umfang in der Laufebene der Materialbahn (2
oder 4) steht.
17. Verfahren nach einem der vorhergehenden Verfahrensan
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Hal
te- und Andruckkopf (5 oder 6) beim Verbinden über
die Mittelebene (2a) hinaus bis an den anderen Halte
und Andruckkopf (5 bzw. 6) bewegbar ist.
18. Verfahren nach einem der vorhergehenden Verfahrensan
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zum Verbinden
der Materialbahnen beide Zylinder (10′ und 10′′) des
nicht den Bahnanfang (3) tragenden Halte- und An
druckkopfes (5 oder 6) aktiviert werden.
19. Verfahren nach einem der vorhergehenden Verfahrensan
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Materialbahn
(2 bzw. 4) mit Hilfe des in einen Schnittspalt (25)
im Halte- und Andruckkopf (5 bzw. 6) eintauchenden
Trennmessers (15) durchtrennt wird.
20. Verfahren nach einem der vorhergehenden Verfahrensan
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zum Lösen der
Materialbahn vom Halte- und Andruckkopf (5 bzw. 6)
jeweils dort der Unterdruck aufgehoben und ferner der
den Bahnanfang (3) tragende Halte- und Andruckkopf
(5 bzw. 6) mit Hilfe seines einen Zylinders (10′) in
seine Ausgangsstellung zurückbewegt wird.
21. Verfahren nach einem der vorhergehenden Verfahrensan
sprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß schließlich
auch das Trennmesser (15) in seine Ausgangsposition
innerhalb des Schneidkopfes (16) und der zweite Hal
te- und Andruckkopf (5 bzw. 6) in seine Ausgangs
stellung zurückgefahren werden.
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