DE4016364A1 - Leitungsschutzschalter mit momenteinschaltung - Google Patents
Leitungsschutzschalter mit momenteinschaltungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Leitungsschutzschalter,
der Mittel zur Momenteinschaltung eines beweglichen Kontakt
gliedes zur Erzielung einer gefederten Kontaktanlage auf
weist.
Der Großteil der auf dem Markt befindlichen Leitungsschutz
schalter für Nennströme in der Größenordnung von 63A weisen
beim Einschalten eine sogenannte schleichende Kontaktberührung
auf. Das ergibt sich dadurch, daß während des Einschaltens die
Schließbewegung des beweglichen Kontaktgliedes von der Be
wegung des von Hand betätigten in die Einschaltstellung zu
bewegenden Handbetätigungsorgans abhängt. Es kommt dabei im
zeitlichen Ablauf zu ungleichmäßigen und nicht vergleichbaren
Kontaktberührungen, die um so eher zu Funktionsstörungen führen
um so höher der Nennstrombereich des Schalters ist. Es ist be
kannt, einen derartigen Schaltmechanismus dadurch zu verbes
sern, daß Vorkehrungen für eine sprunghafte Kontaktberührung,
eine sogenannte Momenteinschaltung, getroffen werden.
Auf dem Markt befindliche Leitungsschutzschalter mit Moment
einschaltung sind in der Regel für die Momenteinschaltung auf
wendig und durch viele zusätzliche Bauteile realisiert. Andere
sind in der Abstimmung der Kinematik des beweglichen Kontaktes
bis zu seiner Schließbewegung sehr toleranzempfindlich. Häufig
stört auch, daß um eine Momenteinschaltung zu erreichen, eine
erhöhte Einschaltkraft in Kauf zu nehmen ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Leitungsschutz
schalter mit Momenteinschaltung zu entwickeln, der mit allen
falls zwei zusätzlichen Bauteilen auskommt, leicht zu fertigen
ist und der funktionssicher ist.
Die Lösung der geschilderten Aufgabe besteht nach der Erfindung
darin, daß für das bewegliche Kontaktglied auf seinem Ein
schaltweg zum Festkontakt eine Raststelle vorgesehen ist und
daß Freigabemittel vor Beendigung der Einschaltbewegung die
Verrastung sprunghaft lösen. Ein derartiger Leitungsschutz
schalter kommt im Vergleich zu seiner Ausführung ohne Moment
einschaltung ohne erhöhte Einschaltkraft aus. Zur Erzielung
der Momenteinschaltung genügen allenfalls zwei zusätzliche
Bauteile. Allgemein ist es vorteilhaft, die Raststelle in
der Nähe des Festkontaktes auszuführen, so daß Weg und Zeit
bis zur Kontaktanlage kurz sind.
Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung ist die Raststelle des
beweglichen Kontaktgliedes durch Anlegen an einem Zwischen
glied zwischen beweglichem Kontaktglied und einem Widerlager
erzielt. Das Zwischenglied kann vorteilhaft mit dem Handbetä
tigungsorgan des Leitungsschutzschalters derart verbunden sein,
daß es auf dem Einschaltweg des Handbetätigungsorgans von der
Raststelle abgezogen wird, wodurch das Kontaktglied mittels
einer Stufe vom Zwischenglied bis zur Anlage am Festkontakt
abgleitet. Dies kann unter der Federkraft des beweglichen Kon
taktgliedes erfolgen, wenn es wie üblich, eine Komponente zum
Festkontakt aufweist. Nach einer anderen vorteilhaften Ausge
staltung läßt man das Zwischenglied hinter einer Stufe des
Widerlagers bis zur Anlage des beweglichen Kontaktgliedes am
Festkontakt abgleiten. Dies kann unter der Federkraft des be
weglichen Kontaktgliedes erfolgen oder durch eine Feder am
Zwischenglied, deren Federkraft eine Komponente zum Widerlager
aufweist.
Die Erfindung soll nun anhand von in der Zeichnung grob sche
matisch wiedergegebenen Ausführungsbeispielen näher erläutert
werden:
In Fig. 1 ist ein Leitungsschutzschalter mit Momenteinschaltung
in der Raststellung bei einem ersten Ausführungsbeispiel ver
anschaulicht.
In Fig. 2 ist der Leitungsschutzschalter nach Fig. 1 in seiner
Ausschaltstellung wiedergegeben.
In Fig. 3 ist der Leitungsschutzschalter nach Fig. 1 in seiner
Einschaltstellung veranschaulicht.
In Fig. 4 ist der Leitungsschutzschalter mit Momenteinschaltung
nach einem anderen Ausführungsbeispiel in der Raststellung dar
gestellt.
In Fig. 1 ist ein Leitungsschutzschalter mit wesentlichen Bau
teilen veranschaulicht. Löschbleche, Anschlußklemmen und Ge
häuse können in üblicher Weise ausgeführt sein. Das beweg
liche Kontaktstück 2 findet auf seinem Einschaltweg unter manu
eller Bedienung des Handbetätigungsorgans 1 eine Raststelle,
aus der es vor Beendigung der Einschaltbewegung sprunghaft
gelöst wird. Im Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 wird die Rast
stelle des beweglichen Kontaktgliedes 2 durch Anlegen an
einem Zwischenglied 6 zwischen beweglichem Kontaktglied 2 und
einem Widerlager 9 erzielt. Das Zwischenglied 6 ist mit dem
Handbetätigungsorgan 1 derart verbunden, beispielsweise durch
ein abgewinkeltes Ende in einem Langloch 8, daß es auf dem
Einschaltweg des Handbetätigungsorgans 1 von der Raststelle
abgezogen wird. Das bewegliche Kontaktglied 2 gleitet dann mit
tels einer Stufe 10 vom Zwischenglied 6 ab und gelangt zur
Anlage am Festkontakt 5. Die Einschaltbewegung des Handbetä
tigungsorgans 1 wird auf das bewegliche Kontaktglied 2 durch
einen Spannhebel 3 und eine geeignete Kinematik übertragen.
Im Ausführungsbeispiel sind zwei Kniegelenke bei einer Ver
klinkung 11 an einer Halbwelle vorgesehen. Hierfür kann in
einer Platine die Führung in einem Langloch 12 vorgesehen sein.
Für die Kontaktkraft sorgt eine Kontaktfeder 4 und das Zwi
schenglied 6 steht unter der Kraft einer Rastfeder 7.
Wenn das Handbetätigungsorgan 1 von der Ausschaltstellung
nach Fig. 2 über die Raststellung nach Fig. 1 in die Ein
schaltstellung nach Fig. 3 von Hand überführt wird, wird das
Zwischenglied 6 von der Raststelle des beweglichen Kontakt
gliedes 2 abgezogen, so daß es mittels seiner Stufe 10 vom
Zwischenglied 6 bis zur Anlage am Festkontakt 5 abgleitet.
Die Stufe 10 und das Ende des Zwischengliedes an der Rast
stelle kann derart scharfkantig ausgeführt sein, daß unter
der Kraft der Kontaktfeder 4 eher ein Durchfallen erzielt
wird. Geeignete Neigungen oder Verrundungen können auch zu
einem mehr sanften Abgleiten führen. Das schlagartige Durch
fallen erzielt die kürzeste Einschaltzeit, ein sanftes Ab
gleiten kann sich empfehlen, um möglicherweise auftretende
Prellerscheinungen zu verhindern. In der Praxis kann je nach
Aufgabenstellung eine Optimierung zwischen beiden Grenzfällen
erzielt werden. Die Rastfeder 7 sorgt unter anderem dafür,
daß das Zwischenglied 6 eine definierte Lage zum Handbetäti
gungsorgan 1 in seinem Langloch 8 einnimmt.
Nach der alternativen vorteilhaften Ausgestaltung nach Fig. 4
weist das Widerlager 9 eine Stufe 10 auf, hinter der das Zwi
schenglied 6 beim Abziehen durch das Handbetätigungsorgan 1
abgleitet. Dies kann unter der Kraft der Kontaktfeder 4 oder
auch unter der Kraft der Rastfeder 7 erfolgen. Sowohl beim
Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1 bis 3 als auch beim
Ausführungsbeispiel nach der Fig. 4 kommt man im Vergleich zu
einem entsprechenden Leitungsschutzschalter ohne Momentein
schaltung mit lediglich zwei zusätzlichen Bauteilen aus,
nämlich mit dem Zwischenglied 6 und allenfalls der Rastfeder
7. Die Rastfeder 7 erübrigt sich auch noch, wenn man dafür
sorgt, daß die Kontaktfeder 4 das Zwischenglied 6 abgleiten
läßt und wenn man anderweitig, beispielsweise durch geeignete
Führungen dafür sorgt, daß eine definierte Lage zum Handbe
tätigungsorgan eingenommen wird. Das Zwischenglied 6 kann ein
einfacher Drahtbügel sein, der mit seinem abgewinkelten Ende
im Langloch 8 des Handbetätigungsorgans 1 geführt wird.
Ein wesentlicher Vorteil des erfindungsgemäßen Leitungsschutz
schalters ist seine geringe Toleranzempfindlichkeit. Diese ge
winnt man durch direktes Anbinden des Zwischenglieds 6 an das
Handbetätigungsorgan 1, wodurch getriebebedingte Toleranzen
ohne Einfluß bleiben. Andererseits ist es möglich, die Rast
stellung in der Nähe des Festkontaktes 5 auszuführen, so daß
toleranzabhängige Bewegungsabläufe verkürzt werden.
Claims (6)
1. Leitungsschutzschalter, der Mittel zur Momenteinschaltung
eines beweglichen Kontaktgliedes (2) zur Erzielung einer ge
federten Kontaktanlage aufweist, dadurch ge
kennzeichnet, daß für das bewegliche Kontaktglied
(2) auf seinem Einschaltweg zum Festkontakt (5) eine Rast
stelle vorgesehen ist und daß Freigabemittel vor Beendigung
der Einschaltbewegung die Verrastung sprunghaft lösen.
2. Leitungsschutzschalter nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Raststelle in der Nähe
des Festkontaktes (5) ausgeführt ist.
3. Leitungsschutzschalter nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Raststelle des beweg
lichen Kontaktgliedes (2) durch Anlegen an einem Zwischen
glied (6) zwischen beweglichem Kontaktglied (2) und einem
Widerlager (9) erzielt ist, wozu das Zwischenglied (6) mit
dem Handbetätigungsorgan (1) derart verbunden ist, daß es
auf dem Einschaltweg des Handbetätigungsorgans (1) von der
Raststelle abgezogen wird, so daß das bewegliche Kontakt
glied (2) mittels einer Stufe (10) vom Zwischenglied (6) bis
zur Anlage am Festkontakt (5) abgleitet.
4. Leitungsschutzschalter nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Raststelle des beweg
lichen Kontaktgliedes (2) durch Anlegen an einem Zwischen
glied (6) zwischen beweglichem Kontaktglied (2) und einem
Widerlager (9) erzielt ist, wozu das Zwischenglied (6) mit
dem Handbetätigungsorgan (1) von der Raststelle abgezogen wird,
so daß das Zwischenglied (6) hinter einer Stufe (10) des Wider
lagers (9) bis zur Anlage des beweglichen Kontaktgliedes (2)
am Festkontakt (5) abgleitet.
5. Leitungsschutzschalter nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß das bewegliche Kontakt
glied (2) unter Federkraft steht, die eine Komponente zum
Festkontakt (5) aufweist.
6. Leitungsschutzschalter nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß das Zwischenglied (6) unter
Federkraft steht, die eine Komponente zum Widerlager (9)
aufweist.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
EP89111974 | 1989-06-30 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE4016364A1 true DE4016364A1 (de) | 1991-01-03 |
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19904016364 Withdrawn DE4016364A1 (de) | 1989-06-30 | 1990-05-21 | Leitungsschutzschalter mit momenteinschaltung |
Country Status (1)
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Legal Events
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