DE4012980A1 - Hydraulische spannmutter fuer umlaufende werkzeuge insbesondere zur verbesserung der rundlaufgenauigkeit der werkzeuge - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine hydraulische Spannmutter gemäß des Oberbegriffes des Hauptanspruches. Solche hydraulischen Spannmuttern sind in verschiedenen Ausführungen bekannt.

Bei den bisher bekannten Spannmuttern wird die Kraft auf das zu spannende Werkzeug oder Werkstück entweder durch einen als Ringkolben ausgeführten Kolben oder durch mehrere Kolben, die durch ein verbundenes hydraulisches System gemeinsam angeregt werden, ausgeübt. Ein Nachteil der bisher bekannten hydraulischen Spannmuttern besteht darin, daß durch sie die Rundlaufgenauigkeit der Werkzeuge nicht oder eher negativ beeinflußt werden kann.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Möglichkeit zu schaffen, beim Spannen die Rundlaufgenauigkeit der Werkzeuge zu verbessern.

Das Verfahren gemäß der Erfindung beruht darauf, daß, durch mehrere, vorzugsweise drei, jeweils einzeln angeregte Druckkolben, wenn nötig, unterschiedliche, einzeln steuerbare Kräfte auf die Stirnfläche des Werkzeuges ausgeübt werden. Zwischen der Verbindung Spannmutter - Spanndorn, z. B. durch ein Gewinde und den Druckkolben, werden Druckkräfte aufgebaut, welche eine Durchbidung des Werkzeuges und des Spanndornes bewirken oder durch die vorhandene Durchbiegungen des Werkzeuges oder Spanndornes eliminiert werden können. Durch den Einsatz von mehreren, vorzugsweise drei, einzelne angeregten Druckkolben, die gleichmäßig auf einem Teilkreis auf die Stirnfläche des Werkzeuges wirken, wird die Durchbiegung des Werkzeuges und des Spanndornes in jeder Richtung steuerbar. So kann beim Spannen des Werkzeuges eine sehr große Rundlaufgenauigkeit des Werkzeuges erreicht werden.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend an Hand der Zeichnung erläutert. Die Zeichnung zeigt dabei in

Fig. 1 einen Schnitt durch eine hydraulische Spannmutter gemäß der Linie 1-1 in Fig. 2, sowie einen Teil eines zu spannenden Werkzeuges und eines Aufnahmedornes für das Werkzeug,

Fig. 2 eine Ansicht auf eine hydraulische Spannmutter,

Fig. 3 einen Schnitt durch einen Teil einer hydraulischen Spannmutter gemäß der Linie 2-2 in Fig. 2.

In Fig. 1 ist mit (1) ein Grundkörper einer hydraulischen Spannmutter bezeichnet, in dem drei Druckkolben (2) enthalten sind, die über einen Flansch (3) auf die Stirnflächen des umlaufenden Werkzeuges (4) eine Spannkraft ausüben. Die Spannkraft wird dadurch erreicht, daß durch das Eindrehen von Schrauben über kleinere Kolben (6) als die Druckkolben ein geeignetes Medium, vorzugsweise Öl oder Fett (7), in Richtung der Druckkolben (2) verdrängt wird. Die Abdichtung des Raumes zwischen den jeweils zusammenwirkenden Kolben (2) und (6) geschieht durch Dichtungen (8). Durch den Größenunterschied der beiden jeweils zusammenwirkenden Kolben entsteht eine Kraftübersetzung, die zum einen große Spanndrücke ermöglicht und zum andern ein sehr genaues Einstellen der Druckkräfte erlaubt. Beim Lösevorgang zum Werkzeugwechsel werden die Druckschrauben (5) zurückgedreht.

Die beim Spannvorgang durch eine Vergrößerung des Spaltes (9) zwischen Flansch (3) und Grundkörper (1) über die Halteschraube (10) unter Spannung gesetzten Tellerfedern (11) bewirken eine Rückstellung der Kolben (2) in ihre Ausgangsstellung.

Eine Kontrolle der Spannkräfte wird durch eine in Fig. 3 dargestellte Spannkraftanzeige ermöglicht. Das hydraulische Medium (7) wirkt über einen Verbundkanal auch auf den Kolben (12) der Anzeige. Bei einer Erhöhung des Innendruckes durch das Hineindrehen einer Druckschraube (5) drückt der Kolben (12) auf den Anzeigestift (13). Je nach Höhe des Innendruckes werden die Tellerfedern (14) zusammengedrückt und der Anzeigestift tritt um ein bestimmtes Maß aus dem Grundkörper (1) aus. Durch Markierungen am Anzeigestift kann der Innendruck und bei entsprechender Eichung damit die Spannkraft abgelesen werden.

Claims (5)

1. Hydraulische Spannmutter für umlaufende, auf einem Aufnahmedorn montierte Werkzeuge, die konzentrisch und parallel zur Rotationsachse wirkende Druckkolben aufweist, die, durch in der Spannmutter enthaltene Druckschrauben über ein geeignetes Medium, vorzugsweise Öl oder Fett, angeregt, direkt oder über einen zwischengeschalteten Flansch auf die Stirnfläche des Werkzeuges eine ausreichende Spannkraft ausübt, dadurch gekennzeichnet, daß die im Körper der Spannmutter konzentrisch und parallel zur Rotationsachse angeordneten Druckkolben jeweils einzeln durch eine Druckschraube angeregt werden und keine Verbindung der Drucksysteme besteht, so daß durch die einzelnen Druckkolben eine jeweils unterschiedliche Spannkraft auf das Werkzeug ausgeübt werden kann.

2. Hydraulische Spannmutter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein zwischen dem Druckkolben und der Stirnfläche des Werkzeuges angebrachter Flansch federnd mit dem Grundkörper der Spannmutter verbunden ist und dadurch bei der Entspannung der Drucksysteme eine Rückstellung der Druckkolben in ihre Ausgangsstellung erreicht wird.

3. Hydraulische Spannmutter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eines oder mehrere der von einander getrennten Drucksysteme mit einer Anzeige des hydraulischen Druckes verbunden sind.

4. Hydraulische Spannmutter nach Anspruch 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Anzeige des hydraulischen Druckes so geeicht ist, daß ein oder mehrere auf die Stirnfläche des Werkzeuges wirkende vorgewählte Spannkräfte des Kolbens abgelesen werden können.

5. Hydraulische Spannmutter nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß nach dem Spannvorgang der Grundkörper der Spannmutter und der Flansch starr miteinander verbunden werden, so daß die eingestellten Spannkräfte auch bei einer Entspannung des hydraulischen Systems erhalten bleiben.