DE4012415A1 - Zylinderkurbelgehaeuse fuer eine fahrzeug-brennkraftmaschine - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Zylinderkurbelgehäuse mit angeflanschter Ölwanne für eine Fahrzeug-Brennkraft­ maschine entsprechend dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Aus konstruktiven Gründen ist die Erstreckung des Ent­ lüftungskanals von seiner der Ölwanne zugewandten Öff­ nung bis zum Kondensatabscheideraum verhältnismäßig kurz. Dies hat zur Folge, daß je nach Lage dieser Öffnung beim Beschleunigen, Abbremsen, Bergauf- oder Bergabfahren und/oder beim Kurvenfahren das Öl in der Ölwanne derart verschoben wird, daß es zum Teil in den Entlüftungskanal und in den Kondensatabscheideraum gelangen kann. Da dessen Aufnahmefähigkeit begrenzt ist, können sehr stark mit Öl angereicherte Kurbelgehäusegase in den Ansaugtrakt der Brennkraftmaschine gelangen, was Betriebsstörungen zur Folge haben kann.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei den ge­ schilderten Fahrzuständen ein Übertreten von Öl oder von stark mit Öl angereicherten Kurbelgehäusegasen in den Kondensatabscheideraum weitgehend zu verhindern.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß an die der Ölwanne zugewandte Öffnung des Entlüftungskanals ein Ölabscheidekanal angesetzt ist, dessen freies Ende dem von der Ölwanne umschlossenen Raum zugewandt ist.

Durch den erfindungsgemäßen Vorschlag wird praktisch die Erstreckung des Entlüftungskanals bis zum Kondensatab­ scheideraum vergrößert, so daß sich bereits ein Großteil des von den Kurbelgehäusegasen mitgeführten Öls vor Er­ reichen des Kondensatabscheideraums abscheiden kann. Durch den Anschluß des Ölabscheidekanals an die Öffnung des Entlüftungskanals kann die Abführung der Kurbelge­ häusegase an eine Stelle gelegt werden, die bei keinem der erwähnten Fahrzuständen in das Öl eintaucht.

Vorzugsweise ist die untere, der Ölwanne zugewandte Wand des Ölabscheidekanals gegenüber der Waagrechten geneigt und das freie Ende des Ölabscheidekanals von einer Öffnung am tieferen Ende dieser Wand gebildet. Dadurch kann das in diesem Kanal abgeschiedene Öl besonders gut in die Ölwanne zurückfließen. Durch die diese Öffnung begrenzenden Seitenwände des Kanals wird die rotierende Luftwalze im Kurbelraum, die durch die Rotation der Kurbelwelle entsteht, von dem Ölabscheidekanal weit­ gehend ferngehalten, wodurch der Ölanteil der in den Ölabscheidekanal eintretenden Kurbelgehäusegase ver­ ringert wird.

Vorzugsweise ist der Ölabscheidekanal von einem an die Unterseite des Zylinderkurbelgehäuses angeschraubten Bauteil, beispielsweise einem Kunststoff-Spritzteil, einem Gußteil oder einem entsprechend verarbeiteten Rohr gebildet. Um den Ölabscheidekanal möglichst lang aus­ führen zu können, erstreckt sich dieser vorzugsweise in Längsrichtung des Zylinderkurbelgehäuses.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden unter Bezugnahme auf die Zeichnungen beschrieben. Es zeigt:

Fig. 1 eine Seitenansicht eines Zylinderkurbelge­ häuses mit angeflanschter Ölwanne, teilweise geschnitten, und

Fig. 2 eine Ansicht des Zylinderkurbelgehäuses von Fig. 1 von unten, wobei die Ölwanne abgenommen ist.

Das Zylinderkurbelgehäuse 1 ist auf seiner Unterseite 2 mit einer angeflanschten Ölwanne 3 versehen. Zur Kurbel­ gehäuseentlüftung ist in das Zylinderkurbelgehäuse 1 ein Entlüftungskanal 4 eingegossen, der von einer Öffnung 5 in der Unterseite 2 des Zylinderkurbelgehäuses ausgeht und in einen Kondensat-Abscheideraum 6 mündet. Der Kondensat-Abscheideraum 6 ist durch eine Bohrung 7, durch die abgeschiedenes Öl aus dem Raum 6 abfließen kann, mit dem Inneren der Ölwanne 3 verbunden. Der Entlüftungskanal 4 setzt sich in einem Kanal 8 fort, der auf der Oberseite 9 des Zylinderkurbelgehäuses mündet und mit dem Inneren des nicht gezeigten, auf die Oberseite 9 aufgesetzten Zylinderkopfes in Verbindung steht.

Um zu erreichen, daß ein Großteil der Öltröpfchen in den Kurbelgehäusegasen bereits vor Erreichen des Abscheide­ raumes 6 abgeschieden werden, und um die Möglichkeit zu haben, die Stelle, an welcher die Kurbelgehäusegase abge­ führt werden, an einen Ort zu legen, der möglichst bei allen Fahrzuständen außerhalb des Öls in der Ölwanne 3 liegt, ist an die Öffnung 5 des Entlüftungskanals 4 ein Kanal 10 angesetzt, dessen eines Ende 11 mit der Öffnung 5 korrespondiert und dessen anderes Ende 12 zum Inneren der Ölwanne 3 hin gerichtet ist. Der Ölabscheidekanal 10 hat einen etwa rechteckigen Querschnitt und ist von einem langgestreckten Hohlraum eines Gußteils 13 gebildet, das durch Schrauben 14 an die Unterseite 2 des Zylinder­ kurbelgehäuses 1 angeschraubt ist.

Die untere, der Ölwanne 3 zugewandte Wand 15 des Kanals 10 ist gegenüber der Waagrechten geneigt und die das freie Ende 12 des Ölabscheidekanals 10 bildende Öffnung ist am tieferen Ende dieser Wand 15 vorgesehen. Dadurch wird das Zurückfließen des in dem Kanal 10 abgeschiedenen oder kondensierten Öls erleichtert. Da die Öffnung 12 seitlich von den Seitenwänden 16 des Gußteils 13 begrenzt ist, ist die Eintrittsöffnung 12 des Ölabscheidekanals 10 in gewissem Maße von der umlaufenden Luftwalze, die sich im Kurbelraum aufgrund der Rotation der Kurbelwelle bildet, abgeschirmt.

Der Ölabscheidekanal 10 ist in Längsrichtung des Zylinderkurbelgehäuses 1 angeordnet, um eine möglichst lange Erstreckung zu ermöglichen.

Claims (6)

1. Zylinderkurbelgehäuse (1) mit angeflanschter Ölwanne (3) für eine Fahrzeug-Brennkraftmaschine, das einen eingegossenen Kurbelgehäuse-Entlüftungskanal (4) auf­ weist, der von einer der Ölwanne (3) zugewandten Öff­ nung (5) ausgeht und in einen Kondensat-Abscheideraum (6) mündet, dadurch gekennzeichnet, daß an die Öffnung (5) ein Ölabscheidekanal (10) ange­ setzt ist, dessen freies Ende (12) dem von der Öl­ wanne (3) umschlossenen Raum zugewandt ist.

2. Zylinderkurbelgehäuse nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die der Ölwanne (3) zugewandte Wand (15) des Ölabscheidekanals (10) gegenüber der Waag­ rechten geneigt ist und daß das freie Ende des Ölab­ scheidekanals (10) von einer Öffnung (12) am tieferen Ende dieser Wand (15) gebildet ist.

3. Zylinderkurbelgehäuse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Ölabscheidekanal (10) in einem an die Unterseite (2) des Zylinderkurbelgehäuses (1) angeschraubten Bauteil (13) vorgesehen ist.

4. Zylinderkurbelgehäuse nach Anspruch 3, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das Bauteil (13) von einem Gußteil gebildet ist.

5. Zylinderkurbelgehäuse nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Ölabscheidekanal (10) von einem langgestreckten, an seinen Enden abgeschlossenen Hohl­ raum eines Gußteils (13) gebildet und sein mit der Entlüftungskanal-Öffnung (5) in Verbindung stehendes Ende von einer Öffnung (11) in einer Wand am einen Ende des Gußteils und sein freies Ende von einer Öffnung (12) am anderen Ende des Gußteils in der der ersten Wand gegenüberliegenden Wand (15) gebildet ist.

6. Zylinderkurbelgehäuse nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß sich der Ölabscheide­ kanal (10) im wesentlichen in Längsrichtung des Zylinderkubelgehäuses (1) erstreckt.