DE4011391C1 - Einrichtung fuer einen Abstandszuender - Google Patents
Einrichtung fuer einen AbstandszuenderInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung für einen Abstands
zünder mit Laufzeitmessung mittels eines Senders zur Erzeu
gung von Abtastimpulsen und einer mit dem Sender gekoppelten
Empfangsschaltung, in der die Energieinhalte der reflektier
ten Abtastimpulse mit Hilfe von Entfernungstoren gefiltert
werden, wobei wenigstens ein Entfernungstor zeitlich vor
und wenigstens eines nach der Sollauslöseentfernung angeordnet
ist und wobei die derart ausgefilterten Impulsanteile jeweils
Integratoren zugeleitet werden, deren Integratorspannung zum
Zweck der Erzeugung eines Auslösesignals ausgewertet werden.
Die DE 39 15 360 C1 beschreibt eine Zündeinrichtung für einen
Doppelhohlladungs-Gefechtskopf, bei der bei getarnten Zielen
im Moment der ersten Zielauffassung eine Zündauslösung erfolgt.
Aus der DE 30 20 996 C2 ist eine derartige Einrichtung bekannt
geworden. Sie dient zur Ermittlung der Auslöseentfernung bei
einem sich auf ein Ziel zubewegenden Flugkörper. Das beschrie
bene Verfahren arbeitet unter normalen Bedingungen zuverläs
sig. Falls jedoch eine Zieldetektion während des Anfluges
bis zur Sollauslöseentfernung - beispielsweise wegen das Ziel
einhüllenden dichten Nebels - nicht möglich ist, versagt die
Einrichtung, da überhaupt keine Zusatzeinrichtung zur Ziel
detektion im Nahbereich unter der Sollauslöseentfernung vor
gesehen ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die bekannte Ein
richtung dahingehend zu ergänzen, daß eine Erzeugung eines
Zündsignals insbesondere bei in künstlichem Nebel eingehüll
ten Zielen möglich wird.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß Signalverarbeitungsschaltungen vorgesehen sind, die das
Integratorausgangssignal eines zeitlich nach dem Sollaus
lösezeitpunkt angeordneten Entfernungstores dahingehend
prüfen, ob eine vorbestimmte Mindestamplitude er
reicht und/oder eine einstellbare Mindestzeit überschritten
wird. Vorteilhafterweise liegt der Schwellwert der Mindest
amplitude über dem Reflexionsmeßwert bei dichtem Nebel.
Der besondere Vorteil der Einrichtung ist darin zu sehen,
daß damit die Leistungsfähigkeit des bekannten Abstands
sensors erheblich verbessert wurde, da nun auch ein Aus
lösesignal im Entfernungsbereich zwischen der
Sollauslöseentfernung und dem Ziel selbst erzeugbar ist. Dies gilt
besonders für den Fall, daß das Ziel von künstlichem Nebel umgeben ist
oder daß das Ziel beim Anflug erst im Nahbereich detektiert werden kann.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt
und wird im folgenden näher beschrieben.
Die einzige Figur der Zeichnung zeigt in schematisch vereinfachter Form
(im gestrichelt gezeichneten Rahmen) die bekannte Einrichtung zur
Bestimmung der Auslöseentfernung. Als Erweiterung des Blockschaltbildes
dieser Einrichtung sind zwei erfindungsgemäße Vorschläge, die alternativ
verwendbar sind, dargestellt.
Da die Schaltung der bekannten Einrichtung ausführlich in der DE 30 20 996 C2
beschrieben ist, wird hier nur noch auf die Erweiterungsmöglich
keiten eingegangen.
Der erste Vorschlag benützt den vom Entfernungstor T2 gefilterten
Impulsanteil des Empfängerausgangssignals 3, der nach der Filterung dem
Integrator I2 zugeleitet wird, als Eingangssignal 1 für die Signalverar
beitungsschaltung SV2.
Der zweite Vorschlag verwendet ein eigenes Entfernungstor T3, das vom
Taktgenerator TG über eine Leitung 4 angesteuert wird. Der vom Tor T3
ausgefilterte Impulsanteil wird wiederum in einem Integrator I3 aufinte
griert. Dessen Ausgangssignal 1 wird nun einer Signalverarbeitungs
schaltung SV3 zugeführt, die zur Signalverarbeitungsschaltung SV2
gleichartig ist. Dieser Vorschlag ermöglicht eine flexiblere Zeitvorwahl
des Auslösesignals im Nahbereich unterhalb der Sollauslöseentfernung.
Die Signalverarbeitungsschaltungen umfassen jeweils zwei Bewertungsvor
gänge für das aufintegrierte Signal 1. Zum einen wird geprüft, ob die
Amplitude des integrierten Signals 1 einen vorgegebenen Mindestwert
übersteigt. Damit soll sichergestellt werden, daß es sich bei dem
gemessenen Impuls tatsächlich um eine Zielreflexion handelt. Als
Schwelle wird dabei bevorzugt derjenige Wert der Rückstreuung vorgege
ben, der unter sonst gleichen Meßbedingungen beim alleinigen Vorhanden
sein einer dichten Nebelwand gemessen würde. Zum anderen wird geprüft,
ob das integrierte Signal 1 über eine gewisse Mindestzeit vorhanden
ist. Damit soll der Einfluß von Störsignalen ausgeschaltet werden.
Vorzugsweise werden beide Bewertungskriterien miteinander so verknüpft,
daß nur beim gleichzeitigen Auftreten beider Kriterien ein Zündsignal
(ZS, ZSZ) gebildet wird.
Die Funktion der erweiterten Schaltung des Abstandszünders soll anhand
eines Beispiels erläutert werden. Der erfindungsgemäße optronische
Annäherungssensor eignet sich für die Anwendung bei einem Doppelhohl
ladungsgefechtskopf. Bei diesem soll funktionsbedingt bei einer
Entfernung von 4 m vor dem Ziel die Detektion des Zieles und damit die
Entscheidung zur Zündungsauslösung der Signalverarbeitungszeiten, daß
bei herkömmlichen Sensoren im Entfernungsbereich zwischen etwa 4, 5 bis
0,5 m vor dem Ziel keine Zündung mehr ausgelöst würde. Da es heute üblich
ist, Ziele mit künstlich erzeugtem Nebel (Dicke etwa 3-4 m) zu tarnen,
ist der erfindungsgemäße Zusatz zum bekannten Abstandssensor erforder
lich. Unter Berücksichtigung der Sichtbedingungen kann die Signalverar
beitungsschaltung bezüglich der Torbreite, der Pulsbreite und der
optischen Justierung so eingestellt werden, daß ein Ziel im Entfernungs
bereich zwischen etwa 4,0-1,0 m sicher erkannt werden kann. Mit Hilfe
des zusätzlich erzeugten Zündsignals ZS oder ZSZ kann dann ohne weitere
Zeitverzögerung die Treibladung zum Ausstoß der Vorhohlladung initiiert
werden. Somit bleibt nahezu die volle Wirksamkeit des Systems erhalten.
Claims (2)
1. Einrichtung für einen Abstandszünder mit Laufzeit
messung mittels eines Senders zur Erzeugung von Abtast
impulsen und einer mit dem Sender gekoppelten Empfangs
schaltung, in der die Energieinhalte der reflektierten
Abtastimpulse mit Hilfe von Entfernungstoren gefiltert
werden, wobei wenigstens ein Entfernungstor zeitlich vor
und wenigstens eines nach der Sollauslöseentfernung an
geordnet ist und wobei die derart ausgefilterten Impuls
anteile jeweils Integratoren zugeleitet werden, deren In
tegratorspannung zum Zweck der Erzeugung eines Auslöse
signals ausgewertet werden, dadurch gekenn
zeichnet, daß Signalverarbeitungsschaltungen (SV2,
SV3) vorgesehen sind, die das Integratorausgangssignal
(1) eines zeitlich nach dem Sollauslösezeitpunkt angeord
neten Entfernungstores (T2, T3) dahingehend prüfen, ob
eine vorbestimmte Mindestamplitude erreicht und/oder eine
einstellbare Mindestzeit überschritten wird.
2. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der
Schwellwert der Mindestamplitude größer ist als der Reflexionsmeßwert
von dichtem Nebel.
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