DE4010359A1 - Vorrichtung zum transport von empfindlichen gegenstaenden unterschiedlicher groesse - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Transport von Gegenständen unterschiedlicher Größe gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches.

In der Industrie ist es häufig erforderlich empfindliche Halbfer­ tigprodukte wechselnder Größe zu einer und/oder durch eine Bearbeitungs­ maschine zu transportieren. So werden beispielsweise beidseitig frisch be­ dampfte elektronische Leiterplatten zum Zwecke der Aushärtung der Be­ schichtung durch einen Wärmeschrank gebracht, wobei ein flächiges Auflegen der Platten auf den Träger aufgrund der in diesem Fertigungsstadium großen Empfindlichkeit der Beschichtung vermieden werden muß.

Der Transport derartiger Leiterplatten für diesen Zweck erfolgte bisher mittels sog. V-Bänder, das sind mit einer gegenseitigen Anstellung parallel umlaufende Transportbänder, die aufgrund dieser Anstellung einen sich keilförmig verengenden Raum begrenzen, der ein Auflegen von Platten unterschiedlicher Ausdehnung ohne flächige Berührung der Bänder erlaubt. Die Platten liegen vielmehr lediglich mit ihren (unbeschichteten) Kanten auf den Bändern auf und werden in dieser Weise zum und durch den Trocken­ schrank geführt.

Die bekannten Einrichtungen weisen einige beachtliche Nachteile auf. Sie sind einerseits konstruktiv aufwendig und erlauben nicht den Transport von Platten einer im Bereich des Abstandes zwischen den das V bil­ denden Bändern liegenden Ausdehnung. Ihr Anwendungsbereich ist somit auf Gegenstände einer größeren Ausdehnung begrenzt. Der wesentliche Nachteil der bekannten Transporteinrichtungen ist jedoch darin zu sehen, daß Platten unterschiedlicher Größe aufgrund der V-Form der Transportbänder notwendig in unterschiedlichen Ebenen, d. h. mit wechselndem Abstand zu den oberen und unteren Heizelementen durch den Trockenschrank geführt werden. Im Hinblick auf die große Wärmeempfindlichkeit der aus Kunstharz bestehen­ den Platten, die einer 90°C übersteigenden Wärmebelastung nicht ausge­ setzt werden dürfen, ergeben sich alleine aufgrund dieser wechselnden Höhenlage der in den Trockenschrank gebrachten Platten erhebliche Rege­ lungsprobleme.

Der vorliegenden Erfindung liegt als Aufgabe die Schaffung einer kon­ struktiv einfachen sowie einfach regelbaren Transportvorrichtung für den genannten Zweck zugrunde. Diese Aufgabe wird mit einer Vorrichtung mit den in Anspruch 1 wiedergegebenen Merkmalen gelöst.

Die erfindungsgemäße Transportvorrichtung besteht im wesentlichen aus einem ebenen Transportband und erfordert somit nicht die bei der bekann­ ten, aus zwei im Winkel parallel zueinander umlaufenden Bändern bestehen­ den Einrichtung notwendigen konstruktiven und steuerungstechnischen Auf­ wand zur Synchronisierung des Gleichlaufes der Bänder. Es handelt sich um ein einheitliches ebenes Band, wobei durch einfaches Verschieben der Pro­ filblöcke und damit der Auflagewulste gegeneinander jeder Abstand zwischen den Wulsten eingestellt werden kann. Die sich bei den bisherigen V-Band- Transporteinrichtungen notwendig ergebenden Begrenzungen der Größe der bearbeitbaren Gegenstände sind nach unter sind somit beseitigt. Der we­ sentliche Vorteil der erfindungsgemäßen Transporteinrichtung ist jedoch darin zu sehen, daß die Gegenstände - beispielsweise die Leiterplatten - unabhängig von ihrer Größe in immer derselben Ebene durch die Bearbei­ tungseinrichtung - etwa einen Trockenschrank - transportiert werden. Es entfällt somit der erhebliche Steuerungsaufwand, der mit bei der bekannten Transporteinrichtung mit der Justierung und Regelung des Bearbeitungswerk­ zeuges - etwa dem Heizstrahler - auf das Werkstück verbunden ist.

Weitere Ausführungsformen und Vorteile ergeben sich aus der nachfol­ genden Beschreibung, in der die Erfindung anhand der beiliegenden Zeich­ nung beispielsweise erläutert ist. Es zeigt

Fig. 1 die Ansicht einer Transporteinrichtung gemäß der Erfindung,

Fig. 2 eine vergrößerte Teildarstellung der in Fig. 1 wiedergege­ benen Transporteinrichtung,

Fig. 3 eine Seitenansicht der Fig. 2.

Die in der Zeichnung wiedergegebene Transportvorrichtung besteht aus einem über Walzen 1 geführten Transportband 2. Es sind erfindungsgemäß um die Walzen 1 mit lediglich Kraftschlußverbindung zum Transportband 2 zwei Keilriemen 3, 4 gespannt, die aufgrund der Kraftschlußverbindung als Auflagen für die Gegenstände mit dem Band 2 umlaufen und jeweils in einer entsprechend der Form der Keilriemen mit einer profilierten Umfangsnut versehenen Profilrolle 5, 6 geführt sind. Die Profilrollen 5, 6 sind auf Lagerböcken 7 axial geführt, die ihrerseits im Falle der in der Zeichnung wiedergegebenen Ausführungsform auf einer in der Mitte geteilten Doppelspindel 8 mit beidseitig gegenläufigem Gewinde gelagert sind, so daß durch Betätigung des Motors 9 beide Böcke 7 aufeinander zubewegt bezw. voneinander wegbewegt werden unter Mitnahme jeweils der Keilriemen 3 und 4, die nach einer Bandumdrehung ihren durch den Rollenabstand festgelegten Abstand erreichen und - aufgrund der ständigen Justierung durch die Rollen 5 und 6 ungeachtet der anderweitigen Lagesicherung auch dauerhaft einhalten. Anstelle der Lagerung beider Böcke bezw. Rollen auf einer Spindel kann auch die eine der beiden Rollen verschieblich, die andere dagegen in einem feststehenden Bock gelagert sein.

Claims (4)

1. Vorrichtung zum Transport von empfindlichen Gegenständen unter­ schiedlicher Größe zu einer bezw. durch eine Bearbeitungsmaschine, insbe­ sondere zum Transport von beidseitig beschichteten, ungehärteten Leiter­ platten durch einen Trockenofen, bestehend aus einem über Walzen (1) ge­ führten Transportband (2), dadurch gekennzeichnet, daß um die Walzen (1) mit lediglich Kraftschlußverbindung zum Transportband (2) mindestens zwei Profilwülste (3, 4) gespannt sind, die aufgrund der Kraftschlußverbindung als Auflagen für die Gegenstände mit dem Band (2) umlaufen und jeweils in einem Profilblock oder einer Profilrolle (5, 6) geführt sind, von denen mindestens eine(r) gegenüber dem/der anderen verschiebbar gelagert ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Profilblöcke bezw. Profilrollen (5, 6) zur Einstellung ihres gegenseitigen Abstandes auf einer Gewindespindel (8) gelagert sind.

3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Gewindespindel (8) als motorgetriebene, mittig geteilte Doppelspindel mit gegenläufigem Gewinde ausgebildet ist.

4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeich­ net, daß die Profilwülste (3, 4) die Form eines Keilriemens aufweisen.