DE4009544C1 - Means of measuring gap width between rollers in calender - comprising rollers mounted on stand, spreading device and spacing device - Google Patents
Means of measuring gap width between rollers in calender - comprising rollers mounted on stand, spreading device and spacing deviceInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Messen der Spaltweite
zwischen Walzen einer Kalanderanlage gemäß den Merkmalen des
Oberbegriffs des Hauptanspruchs.
Bei der Beschichtung einer Materialbahn in einer Kalanderanlage ist
insbesondere beim Herstellen von Zylinderkopfdichtungen für Motoren
die Schichtdicke von entscheidender Bedeutung für die Qualität des
Produktes. Daher kommt der Einstellgenauigkeit der Weite des Walzen
spaltes besondere Bedeutung zu. Zwar läßt sich die Walzenspaltweite
vor Beginn des Beschichtungsprozesses mit den bekannten Walzenspalt
meßeinrichtungen in ausreichender Genauigkeit ermitteln, diese An
fangsvermessung des Walzenspaltes reicht aber nicht aus, um ein
Produkt mit definierter und konstanter Schichtdicke herstellen zu
können. Da während des Betriebes der Kalanderanlage das Beschich
tungsmaterial seiner Verformung einen Widerstand entgegensetzt, baut
sich im Walzenspalt ein Bearbeitungsdruck auf, der einerseits auf
das Beschichtungsmaterial einwirkt und andererseits die eingestellte
Walzenspaltweite unkontrolliert vergrößert. Daher ist die vor Be
schichtungsbeginn eingestellte Walzenspaltweite ein eher vorläufiger
Wert, der durch ein Nachmessen der tatsächlichen Walzenspaltweite
über eine Schichtdickenmessung des Produktes korrigiert werden muß.
Dies erfordert bei nicht berührungsfreiem Messen der Schichtdicke
ein Stillsetzen der Kalanderanlage, in jedem Fall aber einen erheb
lichen Anfahrverlust an nicht maßgenauem Produkt, welches abzutrennen
und auszusondern ist.
Nach dem Stand der Technik ist so beispielsweise aus der DE-PS
8 26 201 eine Vorrichtung zum Messen des Walzenspaltes an Kalandern
bekannt, bei der zwei kleine Rollen derart in einem gemeinsamen
Träger dicht nebeneinander gelagert werden, daß die eine Rolle an
der einen Walze und die andere Rolle an der anderen Walze anliegt.
Der Träger ist dabei so ausgebildet, daß er in Richtung einer der
beiden Walzen gemeinsamen Tangente beweglich ist. Eine Verschiebung
des Walzenabstandes bewirkt eine Bewegung des Trägers, der die Än
derung des Walzenabstandes über einen optischen oder kapazitiven
Sensor an ein Anzeigegerät weiterleitet.
Eine solche Meßeinrichtung läßt natürlich nur dann eine Vermessung
des Walzenspaltes zu, wenn die Kalanderanlage außer Betrieb ist, da
die Rollen im Förderweg der Walzen anzuordnen sind. Die Vermeidung
von Anfahrausschuß ist damit nicht möglich.
Zudem ist aus der DE-OS 25 43 738 der Anmelderin ein Verfahren und
ein Kalander zur Herstellung von Folien bekannt, bei denen die einmal
eingestellte Walzenspaltweite zwar nicht nach Produktionsbeginn
direkt gemessen wird, bei denen aber durch die Ermittlung des Walzen
spaltdruckes und durch Konstanthaltung dieses Druckes die Walzen
spaltweite gleich bleibt.
Nachteilig bei diesem Verfahren und der Anlage ist, daß auch hier vor
Kalandrierbeginn ein nur vorläufiger Walzenspaltweitenwert einge
stellt wird. Während des Kalandrierens kann lediglich erreicht wer
den, daß sich die durch den Kalandrierdruck einstellende Walzenspalt
weite nicht mehr ändert. Damit ist es auch mit diesem Verfahren und
dieser Anlage nicht möglich, ein Produkt mit definierter und vor
Produktionsbeginn einmal eingestellter Schichtdicke herzustellen.
Eine weitere Walzenabstandsmeßvorrichtung ist aus der DE-PS 25 03 130
bekannt. Diese Vorrichtung besteht aus einem Meßgeberhalter, der in
einer am Kalanderständer befestigten Führung derart verschiebbar ge
lagert ist, daß sich ein in ihm befindlicher Abstandsmeßgeber in Ar
beitsstellung zwischen den Walzenzapfen von zwei Kalanderwalzen be
findet. Der Meßgeberhalter weist auf der dem einen Walzenzapfen zu
gewandten Seite den Meßgeber, auf der dem zweiten Zapfen zugewandten
Seite eine schalenförmige Gleitfläche auf. Mit Hilfe einer im Meß
geberhalter außerhalb des engsten Walzenzapfenabstandes angeordneten
federbetätigten Spreizvorrichtung wird die Gleitfläche gegen den
einen Walzenzapfen und der Meßgeber gegen den anderen Walzenzapfen
gedrückt, wodurch der Kalanderwalzenabstand mittelbar über den
Abstand der Walzenzapfen meßbar ist.
Zwar läßt sich mit dieser Vorrichtung der Walzenabstand während des
Kalandrierens kontinuierlich messen und dadurch der übliche Anfahr
materialverlust vermeiden, die für die heutigen Hochleistungsmotoren
geforderten sehr genauen Schichtdicken von Zylinderkopfdichtungen
von bis zu 20 µm lassen sich aufgrund der von dem Kalanderrahmen
auf die Meßvorrichtung übertragenen Vibrationen aber nicht erreichen.
Die Aufgabe der Erfindung ist es demnach, eine Einrichtung vorzu
stellen, mit der jederzeit vor und während des Kalandrierens die
Walzenspaltweite mit hoher Genauigkeit meßbar ist.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale im kennzeichnenden Teil des
Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen
der Erfindung sind in den Unteransprüchen dargelegt.
Der Erfindung liegt der Gedanke zugrunde, daß eine kontinuierliche
und genaue Messung der Walzenspaltweite nur dann möglich ist, wenn
sich das Meßsystem nicht im Förderweg des Kalandriermaterials be
findet und zudem nicht mit dem Kalanderständer mechanisch verbunden
ist. Untersuchungen haben nämlich gezeigt, daß Meßsysteme, die mit
dem Kalanderständer mechanisch verbunden wurden, Vibrationen ausge
setzt waren, die auch unter Verwendung von Dämpfungsmitteln nicht
die geforderte Meßgenauigkeit zuließen. Aus diesen Gründen wird eine
Walzenspaltweitenmeßeinrichtung in der Art einer Haltestruktur mit
einer Spreizvorrichtung vorgeschlagen, die zwischen den Zapfen von
zwei Kalanderwalzen angeordnet ist und sich auf deren Oberfläche ab
stützt, ansonsten aber keine direkte mechanische Verbindung zum Ka
landerständer oder den Walzenlagern hat. Diese Haltevorrichtung trägt
einen Entfernungssensor, mit dem der Abstand zwischen den Walzenach
sen bestimmbar ist. Mit Hilfe dieser Meßvorrichtung ist es möglich,
jederzeit die aktuelle Walzenspaltweite mit großer Genauigkeit zu
messen und bei Abweichungen von einem Sollmaß den Walzenabstand zu
korrigieren. Ihre Ausbildung in Form eines verstellbaren Trägers
dient dazu, unabhängig von der Produktdicke dafür zu sorgen, daß
mittels des Entfernungssensors die Walzenspaltweite meßbar ist.
In der Zeichnung sind zur Verdeutlichung der Erfindung Ausfüh
rungsbeispiele der Meßeinrichtung dargestellt.
Es zeigen
Fig. 1 einen Vierwalzenkalander, in dem ein Trägermaterial
von zwei Seiten beschichtet wird.
Fig. 2 eine Ansicht A gemäß Fig. 1 mit der Vorrichtung
zum Messen der Walzenspaltweite.
Fig. 3 eine Detaildarstellung der Meßvorrichtung.
In Fig. 1 ist in nicht maßstabsgetreuer Weise ein Vierwalzenkalander
dargestellt, bei dem zu beschichtendes Trägermaterial 16 zwischen
zwei Walzen 2, 3 geführt wird. Das Beschichtungsmaterial 17, 18 wird
dem Walzenspalt über die Walzen 1, 2 und 4, 3 zugeführt und auf das
Trägermaterial 16 aufgebracht. Zwischen den Walzen 1, 2, 3, 4 ist je
weils eine Vorrichtung zur Messung des Walzenspaltes angeordnet, wo
bei jede dieser Meßvorrichtungen aus zwei Traversen 5, 6; 51, 61 und
52, 62 bestehen, die jeweils ineinander greifen und an Walzenzapfen
der Walzen 1, 2, 3, 4 abgestützt sind. Zwischen den Traversen ist
ein Bauelement angeordnet, das auf die Traversen eine diese
auseinandertreibende Kraft auszuüben vermag. Außerdem ist an der
Meßvorrichtung ein Entfernungssensor angeordnet, mit dessen Hilfe
der Achsabstand und damit indirekt die Walzenspaltweite zwischen den
der Vorrichtung zugeordneten Walzen meßbar ist.
In dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Kalan
derwalzen 1, 2, 4 dabei derart in die Richtung der zugeordneten
Doppelpfeile verschiebbar, daß die Walzenspaltweite zwischen den
Walzen 1, 2; 2, 3 und 3, 4 veränderbar ist.
Die aktuell eingestellte Walzenspaltweite läßt sich mit Hilfe der
Meßvorrichtung jederzeit und mit hoher Genauigkeit überprüfen. Durch
geführte Versuche haben gezeigt, daß eine Meßgenauigkeit von 20 µm
erzielt werden kann. Diese bisher nicht erreichte Genauigkeit ist im
wesentlichen darauf zurückzuführen, daß die Walzenspaltmeßvorrichtung
11 nicht mit dem Kalanderständer verbunden ist, sondern freitragend
zwischen den Walzenzapfen von zwei Kalanderwalzen angeordnet ist
(Fig. 2).
In einer Ausgestaltung der Erfindung verfügt die Meßvorrichtung 11
über Halteringe 14, 15, die jeweils an den Traversen befestigt sind
und die Zapfen der der Meßvorrichtung zugeordneten Walzen umschlie
ßen. Mit ihrer Hilfe kann sichergestellt werden, daß die Traversen
bei einem weiten Auseinanderfahren der Walzen nicht von den Walzen
zapfen fallen.
In Fig. 3 ist eine besonders vorteilhafte Ausführungsform der Erfin
dung in einer Detailansicht an den Walzen 3, 4 dargestellt. Die
Stützschalen an den Traversen 5, 6 tragen dabei Lagerschalen 12, 13,
die auf den Walzenzapfen 9, 10 abgestützt sind.
Zwischen den Traversen 5, 6 sind zwei Kolbenzylinderanordnungen 7,
7a befestigt, die hydraulisch oder pneumatisch betreibbar die Tra
versen 5, 6 auseinanderspreizen und so fest gegen die Walzenzapfen
9, 10 drücken. Zwischen den Kolbenzylinderanordnungen 7, 7a ist ein
Entfernungssensor 8 angeordnet, mit dessen Hilfe über die Ermittlung
des Traversenabstandes der Achsabstand der Walzen 3, 4 und damit in
direkt die Walzenspaltweite ermittelbar ist. Der Entfernungssensor 8
kann auch auf den Traversen 5, 6 befestigt sein, wenngleich die An
ordnung zwischen ihnen eine vorteilhafte Schutzfunktion gegen unge
wollte mechanische Einwirkungen von außen gewährt.
Zudem ist eine Ausführungsform der Meßvorrichtung denkbar, bei der
nur eine Kolbenzylinderanordnung oder bei der ein Federpaket und ggf.
ein Dämpfungselement zwischen den Traversen 5, 6 angeordnet ist, wel
che die für den Andruck an die Walzenzapfen notwendige Kraft auf
bringen.
Auch ist eine Ausführung der Erfindung derart möglich, daß die Halte
ringe 14, 15 gemäß Fig. 2 die Walzenzapfen 9, 10 unter Abstand oder
eng an diese anliegend umschließen.
In einer sehr einfachen, aber weniger paktikablen Ausgestaltung der
Erfindung besteht die Meßvorrichtung lediglich aus einer zwischen den
Walzenzapfen positionierten Kolbenzylinderanordnung, bei der sich der
Kolben auf der dem einen Walzenzapfen zugeordneten Seite über eine
Stützschale abstützt und der Zylinder auf dem gegenüberliegenden Wal
zenzapfen ebenfalls über eine Stützschale aufliegt. Der Entfernungs
sensor ist bei dieser Anordnung auf dem Zylinder befestigt und mißt
den Abstand zur kolbenseitigen Walzenzapfenoberfläche, z. B. direkt
elektrooptisch oder über einen elektromechanischen Weggeber.
Claims (6)
1. Vorrichtung zum Messen der Spaltweite zwischen Walzen
einer Kalanderanlage mit wenigstens zwei über Walzen
zapfen in einem Ständer gelagerten Walzen, mit einer
zwischen zwei benachbarten Walzenzapfen angeordneten
und an diese anlegbaren Spreizvorrichtung, die einen
Entfernungsmeßgeber zur Messung des Abstandes der Wal
zenzapfen trägt,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Spreizvorrichtung ohne direkte mechanische Ver
bindung zum Kalanderständer oder zu den Walzenlagern frei
tragend zwischen den Walzenzapfen (9, 10) angeordnet ist,
und sich mit ihren zu spreizenden Teilen auf beiden Walzen
zapfen (9, 10) über Stützschalen (12, 13) abstützt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Spreizvorrichtung aus zwei ineinander verschieb
baren Traversen (5, 6) besteht.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen den Traversen (5, 6) wenigstens eine Kol
benzylinderanordnung (7) und der Entfernungssensor (8)
angeordnet ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kolbenzylinderanordnung (7) hydraulisch oder pneumatisch
betreibbar ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Stützschalen Lagerschalen (12, 13) und/oder die
Walzenzapfen umfassende Halteringe (14, 15) tragen.
6. Vorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Entfernungssensor (8) elektrisch, elektromecha
nisch oder elektrooptisch arbeitet.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904009544 DE4009544C1 (en) | 1990-03-24 | 1990-03-24 | Means of measuring gap width between rollers in calender - comprising rollers mounted on stand, spreading device and spacing device |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904009544 DE4009544C1 (en) | 1990-03-24 | 1990-03-24 | Means of measuring gap width between rollers in calender - comprising rollers mounted on stand, spreading device and spacing device |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4009544C1 true DE4009544C1 (en) | 1991-06-27 |
Family
ID=6403007
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19904009544 Expired - Lifetime DE4009544C1 (en) | 1990-03-24 | 1990-03-24 | Means of measuring gap width between rollers in calender - comprising rollers mounted on stand, spreading device and spacing device |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4009544C1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
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FR2932115A1 (fr) * | 2008-06-06 | 2009-12-11 | Kala | Machine de contrecollage d'un support, notamment de plastification d'un document, par lamination |
DE102022125630A1 (de) | 2022-10-05 | 2024-04-11 | Karlsruher Institut für Technologie, Körperschaft des öffentlichen Rechts | Anordnung mit zwei voneinander unter Ausbildung eines Spaltes beabstandeten Walzen mit einem Spaltweitenmesssystem |
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1990
- 1990-03-24 DE DE19904009544 patent/DE4009544C1/de not_active Expired - Lifetime
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Legal Events
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