DE4007898C1 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Anlage zur Entkeimung von ge
klärtem Abwasser, das einer Kläranlage durch einen offenen
Abflußkanal entnommen wird, mit einer Einrichtung zur UV-Be
strahlung des Abwassers.
Aus der FR 4 25 184 A ist eine Anlage zur Wasserentkeimung
bekannt, bei welcher die Einrichtung zur UV-Bestrahlung ober
irdisch im Zuge einer Rohrleitung angeordnet ist, welche ein
hoch gelegenes Wasserreservoir mit einem tiefer gelegenen
Wasserreservoir verbindet. Diese Anlage funktioniert ohne
Energieaufwand für die Wasserförderung, wenn das Wasser aus
dem hoch gelegenen Reservoir in das untere Reservoir strömt
und das vorhandene Gefälle für den erforderlichen Wasser
durchsatz durch die Bestrahlungseinrichtung ausreicht. Bei
geringem Gefälle, wie das im allgemeinen für Abwasserkanäle
zutrifft, muß jedoch das zu behandelnde Wasser einer ober
irdisch angeordneten Bestrahlungseinrichtung unter Energie
aufwand zugeführt werden.
Die FR 4 21 296 A zeigt eine andere Anlage dieser Art, bei
welcher der Wasserdruck in der Zuleitung das zu behandelnde
Wasser durch die oberirdisch angeordnete, mit der Bestrah
lungseinrichtung versehene Rohrleitung fördert. Außer dem
dafür erforderlichen Energieaufwand hat diese Einrichtung den
Nachteil, daß der Überdruck in der Rohrleitung in Verbindung
mit den vorgeschlagenen auswechselbaren UV-Strahlereinheiten
zu enormen Dichtungsproblemen führt. Zudem muß zum Auswech
seln der UV-Strahlereinheiten die Anlage stillgesetzt, d. h.
der Wasserdurchsatz unterbrochen werden.
Es sind deshalb Anlagen der eingangs genannten Art entwickelt
worden, welche ohne zusätzlichen Energieaufwand für die Was
serförderung auskommen.
In bisherigen Anlagen dieser Art ist die Einrichtung zur UV-
Bestrahlung in den Abflußkanal eingesetzt. Die einzelnen
UV-Strahler sind von strahlendurchlässigen Schutzrohren um
geben, welche den Wasserzutritt zu den UV-Strahlern verhin
dern sollen. In der Regel weist die Einrichtung eine Mehrzahl
von UV-Strahlern auf, die zusammen mit den diesen einzeln
zugeordneten Schutzrohren gruppenweise zu modularen, einzeln
austauschbaren Bausätzen zusammengefaßt sind. Dabei sind
diese Bausätze so im Abflußkanal angeordnet, daß die UV-
Strahler bzw. deren Schutzrohre gänzlich in das Abwasser ein
tauchen. An der Oberseite der Bausätze befinden sich die
elektrischen Armaturen zum Betrieb der UV-Strahler, die über
Steckverbindungen mit einer elektrischen Versorgungseinheit
verbunden sind (siehe z. B. EP 03 17 735 A2).
Solche Entkeimungsanlagen haben verschiedene Nachteile. Im
Abflußkanal sind Halterungen für die UV-Bausätze vorzusehen,
mit Führungen für die Montage und Demontage derselben, die
mit Rücksicht auf das tief (etwa einen halben Meter unter dem
Flurniveau) liegende Niveau des Abwassers entsprechend lang
sein müssen. Ein weiteres Problem besteht darin, diese Halte
rungen gegenüber der Kanalwand zuverlässig und dauerhaft ab
zudichten, damit kein Abwasser an den UV-Bausätzen vorbei
fließen kann. Durch Überfluten von mit Isolationsdefekten
behafteten elektrischen Armaturen, z. B. unter ungünstigen
Witterungseinflüssen, und durch Undichtheiten an den Fas
sungen der Schutzrohre können elektrische Anlageteile mit
Wasser in Berührung kommen, was zu Betriebsstörungen führen
kann. Die Schadengefahr erhöht sich, wenn für die Überwa
chung der Entkeimungsanlage Hilfspersonal eingesetzt wird,
wie das meist üblich ist. Ein weiterer Nachteil besteht da
rin, daß sich die Schutzrohre der im Einsatz befindlichen
UV-Bausätze nur mechanisch reinigen lassen, was für die Ent
fernung des auf der Außenoberfläche der Schutzrohre sich
bildenden Belages in vielen Fällen nicht ausreicht. Zur wirk
sameren chemischen Reinigung müssen die UV-Bausätze ausgebaut
werden, da sonst die Reinigungsflüssigkeit unmittelbar in das
Abwasser gelangen würde.
In der FR 4 33 368 A und der DE 22 13 658 A sind Einrich
tungen zur Wasserbehandlung mit UV-Strahlen beschrieben, bei
welchen die UV-Bausätze in Behältern angeordnet sind, denen
das zu behandelnde Wasser ebenfalls im freien Durchfluß zu
geführt wird. Mit dem Einbau eines derartigen Behälters in
einen Abwasserkanal lassen sich aber die bei der zuvor be
schriebenen Anlage nach der EP 03 17 735 A2 auftretenden
Schwierigkeiten nur in geringem Maß beseitigen.
Die Erfindung zeigt nun einen Weg, wie die den Gegenstand der
Erfindung bildende Entkeimungsanlage verbessert werden kann,
um die erwähnten Nachteile zu vermeiden, und zwar besteht die
Erfindung darin, daß der Abflußkanal einen Oberwasser- und
einen von diesem getrennten Niederwasser-Kanalabschnitt auf
weist, daß die beiden Kanalabschnitte durch wenigstens eine
oberirdisch angeordnete Rohrleitung miteinander verbunden
sind, welche als Saugheber ausgebildet ist, und daß die Ein
richtung zur UV-Bestrahlung in den Saugheber eingebaut ist.
Der Saugheber, auch als Winkelheber bezeichnet, stellt eine
einfache Vorrichtung zur Förderung von Flüssigkeiten dar. Für
den Betrieb des Saughebers, d. h. für die Überführung des Ab
wassers vom Oberwasser-Kanalabschnitt in den Niederwasser-Ka
nalabschnitt ist kein zusätzlicher Energieaufwand erforder
lich. Aufgrund des unterschiedlichen Wasserniveaus in den
beiden Kanalabschnitten strömt das Abwasser von selbst vom
Oberwasser-Kanalabschnitt in den Niederwasser-Kanalabschnitt.
Außerdem ist der Saugheber hinsichtlich des Flüssigkeits
durchsatzes selbstregelnd. Bei zunehmendem Flüssigkeitsdurch
satz sinkt die Niveaudifferenz zwischen Oberwasser und Nie
derwasser, wodurch der Strömungsdruck und damit der Flüssig
keitsdurchsatz nachläßt, und umgekehrt.
Eine Lösung dieser Art ist an sich bekannt aus der DE 26 22
637 B2, welche eine Bestrahlungseinrichtung mit in einem
Durchlaufrohr angeordneten UV-Strahlern zum Gegenstand hat,
wobei das Durchlaufrohr Endflanschen mit zentral angeordneter
Wasserzuleitung bzw. -ableitung aufweist und die in der Strö
mungsrichtung des Wassers verlaufenden länglichen UV-Strahler
im Kreis um die Zu- bzw. Ableitung an den die Schutzrohre
tragenden Endflanschen eingesetzt sind.
In Anlehnung an die bisherige Bauart kann die Einrichtung zur
UV-Bestrahlung eine Mehrzahl von UV-Strahlern aufweisen, die
gruppenweise zu modularen, einzeln austauschbaren Strahler
batterien zusammengefaßt sind. Dabei können die UV-Strahler
jeder Strahlerbatterie in an sich bekannter Weise in einer
quer zur Strömungsrichtung des Abwassers verlaufenden Ebene
angeordnet sein. Im Unterschied zu der herkömmlichen Bauart
sind aber bei der praktischen Durchführung der Erfindung die
Schutzrohre zur Aufnahme je eines UV-Strahlers nicht an den
austauschbaren Strahlerbatterien angebracht, sondern in den
Saugheber fest eingebaut.
Die oberirdische Anordnung der Einrichtung zur UV-Bestrah
lung, die nicht in den Abflußkanal abgesenkt ist, sondern zu
der das Abwasser herangeführt wird, hat den Vorteil, daß zur
Montage der Strahlerbatterien keine aufwendigen Halterungen
und Führungen benötigt werden, indem in den Saugheber fest
eingebaute Schutzrohre deren Funktion übernehmen können.
Außerdem treten dadurch keine zusätzlichen Dichtungsprobleme
auf. Das Auswechseln der Strahlerbatterien und deren Über
wachung im Betrieb werden durch die leichtere Zugänglichkeit
vereinfacht. Undichtheiten an den Fassungen der Schutzrohre
haben keinen Wassereintritt in den Innenraum derselben zur
Folge, da die Rohrleitung im Betrieb als Saugheber unter Un
terdruck steht und im Innenraum der Schutzrohre Atmosphären
druck herrscht. Für die chemische Reinigung der Schutzrohre
können die Strahlerbatterien in der Betriebslage verbleiben.
Es ist lediglich der Saugheber zu entleeren und abzusperren,
worauf eine Reinigungsflüssigkeit in den Saugheber eingelei
tet und nach dem Reinigungsprozeß über eine separate Ablei
tung wieder aus diesem entfernt werden kann. Dadurch wird die
Wartung der Anlage wesentlich vereinfacht.
Eine bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Anlage
besteht darin, daß der Saugheber ein Steigrohr mit einem in
das Oberwasser eintauchenden, steil ansteigenden Rohrab
schnitt und mit einem daran anschließenden, flach anstei
genden Rohrabschnitt aufweist, daß die Einrichtung zur
UV-Bestrahlung in den flach ansteigenden Rohrabschnitt des
Saughebers eingebaut ist und daß das Steigrohr und ein in
das Niederwasser eintauchendes Fallrohr durch einen hochge
zogenen Überlaufbogen miteinander verbunden sind, dessen
Überlaufkante höher liegt als der Wirkungsraum der Einrich
tung zur UV-Bestrahlung.
Durch die hochgelegene Überlaufkante ist gewährleistet, daß
die Einrichtung zur UV-Bestrahlung auf der ganzen aktiven
Strahlungsfläche benetzt ist, unabhängig von einem allfäl
ligen Druckabfall in der Rohrleitung. Das trifft beim Reini
gungsprozeß auch für die Reinigungsflüssigkeit zu, wobei die
hochgelegene Überlaufkante zudem ein Überlaufen der Reini
gungsflüssigkeit in den Niederwasser-Kanalabschnitt ver
hindert. Durch eine geringe Steigung des die Einrichtung zur
UV-Bestrahlung enthaltenden Rohrabschnittes wird die genannte
Wirkung noch begünstigt.
Zweckmäßigerweise ist an der Oberseite des Überlaufbogens
ein Entlüftungsventil angebracht, das mit einer Saugpumpe zum
Absaugen der Luft im Saugheber verbunden ist. Durch das Ab
saugen der Luft wird der Saugheber in Gang gesetzt. Ferner
ist die Saugpumpe gelegentlich in Betrieb zu setzen, wenn
sich bei längerer Betriebsdauer im Überlaufbogen zuviel Luft
angesammelt hat, die durch undichte Stellen eintritt oder aus
dem Abwasser stammt. Zu diesem Zweck kann ein Sensor zur
Überwachung des Wasserpegels im Überlaufbogen vorgesehen
sein, der den Betrieb der Saugpumpe steuert.
Für die Durchführung des Reinigungsprozesses kann die Anord
nung so getroffen sein, daß an der Eingangsseite des flach
ansteigenden Rohrabschnittes des Steigrohres ein Absperrorgan
und in Strömungsrichtung unmittelbar danach wenigstens ein
Ventil zum Entwässern dieses Rohrabschnittes und für den
Ein- und Auslaß einer Reinigungsflüssigkeit vorgesehen ist.
Mit Hilfe des genannten Absperrorgans kann auch die Dichtig
keit des Steigrohres, insbesondere der Fassungen der Schutz
rohre geprüft werden.
Es besteht die Möglichkeit, den Saugheber mit allen hydrau
lischen Armaturen zu dessen Betrieb und mit den elektrischen
Armaturen sowie einer Versorgungseinheit für den Betrieb der
Einrichtung zur UV-Bestrahlung als kompakte Baueinheit auszu
bilden. Eine derartige Baueinheit kann betriebsfertig ab
Fabrik geliefert und am Verwendungsort ohne große bauliche
Maßnahmen aufgestellt und in Betrieb genommen werden.
Für eine ausreichende Entkeimung des Abwassers wird meist
eine Vielzahl von Strahlerbatterien benötigt. Würde für alle
erforderlichen Strahlerbatterien nur ein einziger Saugheber
vorgesehen, so könnte dieser übermäßig lang werden, was im
Hinblick auf seine Stabilität und Transportfähigkeit zu ver
meiden ist. Außerdem wird bei einer großen Baulänge des
Saughebers für die Entkeimungsanlage auch mehr Platz bean
sprucht, z. B. in Abflußrichtung, wenn die beiden Kanalab
schnitte hintereinander angeordnet sind. Unter diesen Um
ständen kann es zur Erzielung einer kompakten Bauform der
Anlage zweckmäßig sein, wenn die beiden Kanalabschnitte
parallel zueinander verlaufen und mehrere, parallel arbei
tende Saugheber quer zur Längsrichtung der Kanalabschnitte
angeordnet sind.
Für die Betriebssicherheit kann es von Vorteil sein, Mittel
zur automatischen Abschaltung der Strahlerbatterien vorzu
sehen, die z. B. dann ansprechen, wenn die Saugpumpe über eine
längere Zeit im Dauerbetrieb steht, was auf ein größeres
Leck in der Rohrleitung hindeutet. Die genannten Mittel be
wirken z. B. die Schließung des Absperrorgans und die Betäti
gung eines Leckwarngerätes.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
schematisch dargestellt.
Der offene Abflußkanal, durch den das geklärte Abwasser
einer Kläranlage entnommen wird, besteht aus einem Oberwas
ser-Kanalabschnitt 1 und einem von diesem getrennten Nieder
wasser-Kanalabschnitt 2. Die beiden Kanalabschnitte 1 und 2,
die parallel zueinander verlaufen und unterschiedliches Was
serniveau OW bzw. NW aufweisen, sind durch eine oberirdisch
angeordnete, als Saugheber 3 ausgebildete Rohrleitung mitein
ander verbunden. Das Steigrohr 4 des Saughebers 3 weist einen
in das Oberwasser eintauchenden, steil ansteigenden Rohrab
schnitt 5 und einen daran anschließenden, flach ansteigenden
Rohrabschnitt 6 auf. In den flach ansteigenden Rohrabschnitt
6 ist die gesamthaft mit 7 bezeichnete Einrichtung zur UV-Be
strahlung eingebaut. Das Steigrohr 4 ist mit dem in das Nie
derwasser eintauchenden Fallrohr 8 des Saughebers 3 durch
einen hochgezogenen Überlaufbogen 9 verbunden, dessen Über
laufkante 10 höher liegt als der Wirkungsraum der Einrichtung
7 zur UV-Bestrahlung.
An der Oberseite des Überlaufbogens 9 ist ein Entlüftungs
ventil 11 angebracht, das mit einer Saugpumpe 12 verbunden
ist. Mit der Saugpumpe 12 wird die Luft im Saugheber 3 abge
saugt, um die Strömung des Abwassers vom Oberwasser-Kanalab
schnitt 1 in den Niederwasser-Kanalabschnitt 2 in Gang zu
setzen.
Die Einrichtung 7 zur UV-Bestrahlung weist eine Mehrzahl von
UV-Strahlern auf. Vorzugsweise handelt es sich dabei um
Hg-Dampf-Entladungsröhren, die im UV-C-Bereich arbeiten.
Diese UV-Strahler sind gruppenweise zu modularen Strahler
batterien 13 zusammengefaßt, die einzeln austauschbar sind.
Im vorliegenden Beispiel enthält jede Strahlerbatterie 13
eine Anzahl UV-Strahler 14 (nur je einer sichtbar), die in
einer quer zur Strömungsrichtung 15 des Abwassers verlau
fenden Ebene angeordnet sind. Jeder UV-Strahler 14 ist von
einem strahlendurchlässigen Schutzrohr 16 umgeben, das den
Zutritt von Wasser zu der jeweiligen Entladungsröhre und
deren elektrischen Anschlüssen verhindert. Diese Schutzrohre
16 sind mit geeigneten, Dichtungsmittel aufweisenden Fas
sungen in den flach ansteigenden Rohrabschnitt 6 des Steig
rohres 4 fest eingebaut. An der Oberseite jeder Strahler
batterie 13 befinden sich jeweils die elektrischen Armaturen
17 zum Betrieb der UV-Strahler.
An der Eingangsseite des flach ansteigenden Rohrabschnittes 6
des Steigrohres 4 ist ein Absperrorgan z. B. in Form eines
Schiebers 18 vorgesehen, mit dem der Betrieb des Saughebers 3
zum Reinigen der Schutzrohre 16 stillgelegt werden kann. Zum
Entwässern dieses Rohrabschnittes 6 und für den Ein- und Aus
laß einer Reinigungsflüssigkeit ist ferner ein Ventil 19
vorgesehen, das in der Strömungsrichtung 15 unmittelbar nach
dem Schieber 18 angeordnet ist.
Der ganze Saugheber 3, der mit den hydraulischen Armaturen zu
dessen Betrieb und mit den elektrischen Armaturen und einer
nicht dargestellten Versorgungseinheit für den Betrieb der
Einrichtung 7 zur UV-Bestrahlung als kompakte Baueinheit aus
gebildet sein kann, ruht auf beispielsweise zwei Sockeln 20
und 21, welche neben der Trennung des Abflußkanals in zwei
Kanalabschnitte den einzigen baulichen Aufwand für die In
stallation der Entkeimungsanlage darstellen.
Eine von der beschriebenen abweichende Ausführungsform der
erfindungsgemäßen Entkeimungsanlage kann darin bestehen,
daß ein Teil der Einrichtung zur UV-Bestrahlung des Ab
wassers im Saugrohr und ein anderer Teil derselben im Fall
rohr des Saughebers angeordnet ist.
Claims (11)
1. Anlage zur Entkeimung von geklärtem Abwasser, das
einer Kläranlage durch einen offenen Abflußkanal entnommen
wird, mit einer Einrichtung zur UV-Bestrahlung des Abwassers,
dadurch gekennzeichnet, daß der Abflußkanal einen Ober
wasser-Kanalabschnitt (1) und einen von diesem getrennten
Niederwasser-Kanalabschnitt (2) aufweist, daß die beiden
Kanalabschnitte (1, 2) durch wenigstens eine oberirdisch
angeordnete Rohrleitung miteinander verbunden sind, welche
als Saugheber (3) ausgebildet ist, und daß die Einrichtung
(7) zur UV-Bestrahlung in den Saugheber (3) eingebaut ist.
2. Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Saugheber (3) ein Steigrohr (4) mit einem in das Ober
wasser eintauchenden, steil ansteigenden Rohrabschnitt (5)
und mit einem daran anschließenden, flach ansteigenden Rohr
abschnitt (6) aufweist, daß die Einrichtung (7) zur UV-Be
strahlung in den flach ansteigenden Rohrabschnitt (6) des
Steigrohrs (3) eingebaut ist und daß das Steigrohr (4) und
ein in das Niederwasser eintauchendes Fallrohr (8) durch
einen hochgezogenen Überlaufbogen (9) miteinander verbunden
sind, dessen Überlaufkante (10) höher liegt als der Wir
kungsraum der Einrichtung zur UV-Bestrahlung.
3. Anlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß die Einrichtung (7) zur UV-Bestrahlung eine Mehr
zahl von UV-Strahlern (14) aufweist, die gruppenweise zu
modularen, einzeln austauschbaren Strahlerbatterien (13)
zusammengefaßt sind.
4. Anlage nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die UV-Strahler (14) jeder Strahlerbatterie (13) in einer
quer zur Strömungsrichtung (15) des Abwassers verlaufenden
Ebene angeordnet sind.
5. Anlage nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
strahlendurchlässige Schutzrohre (16) zur Aufnahme je eines
UV-Strahlers (14) in den Saugheber (3) fest eingebaut sind.
6. Anlage nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
an der Oberseite des Überlaufbogens (9) ein Entlüftungs
ventil (11) angebracht ist, das mit einer Saugpumpe (12) zum
Absaugen der Luft im Saugheber (3) verbunden ist.
7. Anlage nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
ein Sensor zur Überwachung des Wasserpegels im Überlauf
bogen (9) vorgesehen ist, der den Betrieb der Saugpumpe (12)
steuert.
8. Anlage nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
an der Eingangsseite des flach ansteigenden Rohrabschnittes
(6) des Steigrohrs (4) ein Absperrorgan (18) und in Strö
mungsrichtung (15) unmittelbar danach wenigstens ein Ventil
(19) zum Entwässern dieses Rohrabschnitts (6) und für den
Ein- und Auslaß einer Reinigungsflüssigkeit vorgesehen ist.
9. Anlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß der Saugheber (3) mit allen hy
draulischen Armaturen (11, 12, 18, 19) zu dessen Betrieb und
mit den elektrischen Armaturen (17) sowie einer Versorgungs
einheit für den Betrieb der Einrichtung (7) zur UV-Bestrah
lung als kompakte Baueinheit ausgebildet ist.
10. Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die beiden Kanalabschnitte (1, 2) parallel zueinander ver
laufen und mehrere, parallel arbeitende Saugheber quer zur
Längsrichtung der Kanalabschnitte angeordnet sind.
11. Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
ein Teil der Einrichtung zur UV-Bestrahlung des Abwassers im
Saugrohr und ein anderer Teil derselben im Fallrohr des Saug
hebers angeordnet ist.
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