DE4007721A1

DE4007721A1 - Bremsklotz fuer scheibenbremsen

Info

Publication number: DE4007721A1
Application number: DE19904007721
Authority: DE
Inventors: Wolfgang Schiel; Karl-Friedrich Woersdoerfer; Sang-Cheal Shin
Original assignee: Alfred Teves GmbH
Current assignee: ITT Automotive Europe GmbH
Priority date: 1990-03-10
Filing date: 1990-03-10
Publication date: 1991-09-12

Description

Die Erfindung betrifft einen Bremsklotz für Scheibenbremsen, mit auf einer Seite einer Bremsbelagrückenplatte angeordne tem Bremsbelag und auf der anderen Seite angeordnetem Dämpfungsblech und Belaghaltefeder bzw. mit auf einer Seite einer Bremsbelagrückenplatte angeordnetem Bremsbelag und auf der anderen Seite angeordneten Belaghaltefeder.

Bekannt sind Faustsattel-Scheibenbremsen, die durch den Ein satz von Semi-Metall-Bremsbelägen thermisch hoch beansprucht werden. Zur Minderung der dabei entstehenden hohen Temperaturen, die von der Bremsbelagrückenplatte auf den an liegenden Bremskolben übergreifen und eine Zerstörung bzw. vorzeitige Alterung des am Ende des Bremskolbens angeordne ten Gummidichtringes bewirken, ist ein Wärmeschutzblech vor gesehen. Das Wärmeschutzblech ist an der Außenkante des vor zugsweise offenen Bremskolbens als Kreisringfläche angeord net und bewirkt einen Schutz vor der, von der Bremsbelag rückenplatte ausgehenden, Wärmestrahlung. Das Wärmeschutz blech schirmt empfindliche Teile der Bremse wie beispiels weise Gummimanschetten und Dichtungen von der Hitzestrahlung der Belagrückenplatte ab. Der Nachteil dieser Ausführung be steht darin, daß die Belaghaltefeder und das Wärmeschutz blech jeweils als separates Teil hergestellt und montiert werden muß, was entsprechend höhere Fertigungskosten und La gerhaltungskosten bewirkt.

Weiterhin sind Ausführungen von Scheibenbremsen bekannt, bei denen auf der Rückseite der Bremsbelagrückenplatte zur Be seitigung von Bremsgeräuschen Dämpfungsbleche befestigt, insbesondere aufgeklebt werden. In einer Aussparung des Dämpfungsbleches ist an der Rückseite der Bremsbelagrücken platte eine aus gehärtetem Federstahl bestehende Belaghalte feder zur Sicherung des Lüftverhaltens des Bremsbelages auf genietet.

Nachteilig wirkt sich bei dieser Ausführung ebenfalls die für die Anfertigung und Montage der beiden Teile anfallenden Fertigungs- und Lagerhaltungskosten aus.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Bremsklotz so zu gestalten, daß die erforderlichen Funktionsteile durch ihre Kombination eine einfache und kostengünstige Herstel lung ermöglichen.

Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch die sich aus dem An spruch 1 ergebende Merkmalskombination gelöst. Der Vorteil besteht in den niedrigen Fertigungskosten, da nur ein Werk zeug für die Herstellung des Teiles benötigt wird. Die Be laghaltefeder ist vorzugsweise durch Ausstanzen aus dem Dämpfungsblech gebildet.

Die andere Lösung der Erfindung sieht vor, daß die Belag haltefeder und das Wärmeschutzblech miteinander verbunden und in Weiterbildung der Erfindung einstückig ausgebildet sind, wobei das Wärmeschutzblech Federschenkel aufweist, die vorzugsweise durch Ausstanzen aus dem Wärmeschutzblech ge bildet sind. Durch diese Kombintion fallen niedrige Ferti gungskosten und geringere Lagerhaltungskosten an, bei gleichzeitiger Dämpfung des Schwingungsverhaltens des Brems klotzes.

Von vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung ist, daß das Dämpfungsblech oder das Wärmeschutzblech aus gehärtetem Fe derstehl bestehen oder mit wenigstens zwei, vorzugsweise drei Federstahlschenkeln versehen sind. Zur leichteren Montage des Belages an der Innenfläche des Bremskolbens empfiehlt sich die Anwendung der Merkmale gemäß Anspruch 7. Die durch die krallenartigen Federschenkel gebildete Belag haltefeder greift im montierten Zustand in die offene Aus sparung des Bremskolbens und sichert das Lüftverhalten des Bremsbelages.

Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß das Dämpfungsblech oder das Wärmeblech auf der dem Bremsbelag abgewandten Seite der Bremsbelagrückenplatte aufgeklebt oder aufgenietet ist. Durch das Aufkleben insbesondere des Dämpfungsbleches, das im Bereich der Federbefestigung nicht mehr unterbrochen ist, wird die Verklebegüte verbessert und durch das Aufnieten des Wärmeschutzbleches mit der inte grierten Belaghaltefeder entfällt die kolbenseitige Montage des Wärmeschutzbleches.

Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, daß das Dämpfungsblech mit integrierter Belaghaltefeder eine vorzugsweise geräuschdämpfendeBeschichtung, insbesondere eine Gummibeschichtung aufweist, die eine Minderung der Vibration und der Schwingungen der Führung des Bremsklotzes ermöglicht.

Weitere Ziele, Merkmale, Vorteile und Anwendungsmöglichkei ten der vorliegendne Erfindung ergeben sich aus der nachfol genden Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnungen. Dabei bilden alle beschriebenen und/oder bild lich dargestellten Merkmale für sich oder in beliebiger sinnvoller Kombination den Gegenstand der Erfindung, auch unabhängig von ihrer Zusammenfasung in den Ansprüchen oder deren Rückbeziehung.

Es zeigen

Fig. 1 eine Seitenansicht des erfindungsgemäßen Bremsklotzes mit Dämpfungsblech und mit Belaghaltefeder,

Fig. 2 eine Draufsicht auf das Dämpfungsblech gemäß Fig. 1,

Fig. 3 eine Seitenansicht eines erfindungsgemäßgen weiteren Bremsklotzes mit Wärmeschutzblech und mit Belaghalte feder,

Fig. 4 eine Draufsicht auf das Wärmeschutzblech gemäß Fig. 3.

Die Erfindung besteht aus einer Bremsbelagrückenplatte 1, deren Vorderseite einen Bremsbelag 2 aufweist und auf deren Rückseite entsprechend Fig. 1 ein Dämpfungsblech 3 mit einer darin integrierten Belaghaltefeder 4 aufgeklebt ist. Das Dämpfungsblech 3, welches zur Beseitigung von Bremsge räuschen dient, wird aus gehärtetem Federstahl hergestellt, wobei für den Stanzvorgang nur ein Werkzeug benötigt wird. Außer der Kontur des Dämpfungsbleches 3, die der Bremsbelag rückenplatte und insbesondere der Form des Belages angepaßt ist, werden auch die Umrisse der Federschenkel 5 der Belag haltefeder 4 ausgestanzt. Die ausgestanzten Federschenkel 5 werden aus der Ebene des Dämpfungsbleches 3 durch eine zwei fache Abwinkelung hochgebogen und bilden so mit ihren kral lenförmigen Federschenkeln 5 die Belaghaltefeder 4. Die Be laghaltefeder 4 ist im montierten Zustand in den Bremskolben eingesetzt, wobei die krallenförmigen Federschenkel 5 in den offenen Bremskolben greifen, um das Lüftverhalten des Brems belages beim Beenden des Bremsvorganges zu sichern und Klap pergeräusche zu vermeiden.

Durch die Kombination des Dämpfungsbleches 3 mit der Belag haltefeder 4 wird außer einer Einsparung an Fertigungskosten auch die Verklebegüte wesentlich verbesssert, da die Aus führung als ein Teil im Bereich der Federbefestigung nicht mehr wie üblich unterbrochen ist. Damit kann die auch bei den erfinderischen Belag mögliche Nietverbindung 6 der Be laghaltefeder 4 mit der Bremsbelagrückenplatte 1 entfallen.

Wie aus Fig. 3 ersichtlich, ist auf der Rückseite der Brems belagrückenplatte 1 ein aufgenietetes Wärmeschutzblech 7 mit einer darin integrierten Belaghaltefeder 4 angeordnet. Das Wärmeschutzblech 7, das den in einem Bremskolben angeordne ten Gummidichtring sowie Dichtmanschetten gegen thermische Beanspruchung schützen soll, wird aus gehärtetem Federstahl blech hergestellt. Bei dem mit einem Werkzeug durchgeführten Stanzvorgang werden außer der kreisförmigen Kontur des Wär meschutzbleches 7 auch die Umrisse der Federschenkel 5 der Belaghaltefeder 4 ausgestanzt. Die ausgestanzten Federschen kel 5 werden dann in der nächsten Bearbeitungsstufe aus der Ebene des ausgestanzten Wärmeschutzbleches 3 durch eine zweifache Abwinkelung analog Fig. 1 hochgebogen und bilden so mit ihren krallenförmigen Federschenkeln 5 die Belaghal tefeder 4. Durch eine Nietverbindung 6 wird das Wärmeschutz blech 7 mit der integrierten Belaghaltefeder 4 fest mit der Bremsbelagrückenplatte 1 verbunden. Bei der Montage werden die krallenförmigen Federschenkel 5 im Innenraum des offenen Bremskolbens eingerastet und damit festgelegt.

Eine weitere Dämpfung der Bremsgeräusche sowie eine Min derung der Vibration und Schwingungen der Führungsteile wird durch eine Beschichtung des Dämpfungsbleches 3 und der Be laghaltefeder 4 mit Gummi erreicht.

Eine Weiterbildung der Erfindung schlägt die einstückige Kombination von Wärmeschutzblech, Dämpfungsblech und Belag haltefeder vor. Eine derartige Kombination ist besonders dann vorteilhaft, wenn das Blech über den oberen Rand der Rückenplatte ragt und damit einen Schild für Gummischich tungen gegenüber Wärmestrahlung der Rückenplatte bildet. We gen der erheblichen Hitze wird das Blech, wie in Fig. 3 ge zeigt, vorteilhaft auf die Rückenplatte aufgenietet. Durch eine geeignete Auswahl der Nietkräfte und durch eine ent sprechende Ausbildung der Blechform läßt sich gleichwohl eine erhebliche Dämpfungswirkung erzielen.

Claims

1. Bremsklotz für Scheibenbremsen mit auf einer Seite einer Bremsbelagrückenplatte angeordneten Bremsbelag und auf der anderen Seite angeordnetem Dämpfungsblech und Belag haltefeder, dadurch gekennzeichnet, daß die Belaghaltefeder (4) und das Dämpfungsblech (3) ein stückig ausgebildet sind.

2. Bremsklotz für Scheibenbremsen mit auf einer Seite einer Bremsbelagrückenplatte angeordnetem Bremsbelag und auf der anderen Seiten angeordneten Belaghaltefeder, ge kennzeichnet durch ein Wärmeschutzblech (7), welches an der Belaghaltefeder (4) angeordnet ist.

3. Bremsklotz nach Anspruch 2, dadurch gekenn zeichnet, daß die Belaghaltefeder (4) und das Wärmeschutzblech (7) einstückig ausgebildet sind.

4. Bremsklotz nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Wärmeschutzblech (7) oder das Dämpfungsblech (3) Federschenkel (5) auf weist, die vorzugsweise durch Ausstanzen aus dem Wärme schutzblech (7) bzw. Dämpfungsblech gebildet sind.

5. Bremsklotz nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Dämpfungsblech (3) und/oder das Wärmeschutzblech (7) aus vorzugsweise ge härtetem Federstahl bestehen.

6. Bremsklotz nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekenn zeichnet, daß das Dämpfungsblech (3) oder das Wärmeschutzblech (7) mit wenigstens zwei, vorzugsweise drei Federschenkeln (5) versehen sind.

7. Bremsklotz nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die freien Enden der Federschenkel (5) von der Rückenplatte im Winkel wegra gen und an ihren Enden zur Mittelsenkrechten der Rücken plattenebene hin nach innen gebogen und vorzugsweise ab gewinkelt sind.

8. Bremsklotz nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekenn zeichnet, daß das Dämpfungsblech (3) oder das Wärmeschutzblech auf der dem Bremsbelag (2) abgewandten Seite der Bremsbelagrückenplatte (1) aufgeklebt ist.

9. Bremsklotz nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekenn zeichnet, daß das Wärmeschutzblech (7) oder das Dämpfungsblech auf der dem Bremsbelag (2) abgewandten Seite der Bremsbelagrückenplatte (1) aufgenietet ist.

10. Bremsklotz nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Dämpfungsblech (3) oder das Wärmeschutzblech mit integrierter Belaghaltefe der (4) eine vorzugsweise geräuschdämpfende Beschich tung, insbesondere eine Gummibeschichtung, aufweist.

11. Bremsklotz nach Anspruch 1 und 2 sowie einem der folgen den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Dämpfungsblech (3), die Belaghaltefeder (4) und das Wärmeschutzblech (7) einstückig ausgebildet sind.