DE4006257A1 - Dichtungsanordnung fuer wellen - Google Patents
Dichtungsanordnung fuer wellenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Dichtungsanordnung für das
Einführen eines unter Druck stehenden Mediums von einem ersten
Maschinenteil in eine radiale Bohrung eines relativ zum ersten
Maschinenteil umlaufenden zweiten Maschinenteils. Die radiale
Bohrung des zweiten Maschinenteils mündet in der Regel in eine
axiale Bohrung dieses zweiten Maschinenteils, durch die hindurch
das unter Druck stehende Medium weitergeleitet wird.
Im folgenden wird das Medium, das durch die Dichtungsanordnung
gegenüber einem Medium mit niedrigerem Druck abgesperrt werden
soll, kurz als Druckmedium bezeichnet und die von diesem Medium
erfüllten Räume werden als Hochdruckseite der Dichtungsanordnung
bezeichnet. Die von einem Medium mit niedrigerem Druck erfüllten
Räume werden als Niederdruckseite der Dichtungsanordnung be
zeichnet.
Durch die CH-PS 3 50 844 ist eine Anordnung bekanntgeworden,
die die Merkmale des Oberbegriffs des Patentanspruchs aufweist.
Für diesen Einsatzzweck weisen bekannte Dichtungsanordnungen
zwei getrennte Dichtungen je auf einer Seite einer radialen
Bohrung einer Welle auf. Jede der beiden Dichtungsanordnungen
muß für sich montiert werden. Das Druckmedium zwischen den
beiden Dichtungsanordnungen drückt die Dichtungen in Richtung
parallel zur Wellenachse nach außen. Dieser Druck kann bei den
bekannten Anordnungen nicht von der Dichtungsanordnung selbst
aufgefangen werden.
Mit der aus CH-PS 3 50 844 bekannten Dichtungsanordnung läßt
sich ein Spalt zwischen zwei Maschinenteilen abdichten. Dabei
müssen an dem einem Maschinenteil zwei Profilierungen und an
dem anderen Maschinenteil eine Profilierung angebracht werden.
In die Profilierungen greift ein Dichtring ein, der zwei Dicht
kanten aufweist, die axialwirkend an Flanken der Profilierung
dann anliegen, wenn der Dichtring druckbeaufschlagt ist. Die
Dichtungsanordnung ist einteilig, der Dichtring besteht aus
einem gummielastischen Material. Der Druckbereich, in dem die
bekannte Dichtung eingesetzt werden kann, ist damit begrenzt.
Beim Druckaufbau entsteht solange eine größere Leckage, bis
sich die Dichtkante an ihre Auflagefläche legt. Weiterhin muß
die Fließrichtung des zu fördernden Mediums berücksichtigt
werden. Der mittlere Abschnitt des bekannten Dichtrings kann
sich je nach Druckaufbau im Nutraum zum Nutgrund bzw. zu der
dazu diametralen Fläche des anderen Maschinenteils hin verfor
men.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Dichtungs
anordnung der bekannten Art dahingehend weiterzubilden, daß
nur in einem von zwei Maschinenteilen eine Profilierung vorzu
sehen ist, und die Dichtungsanordnung in einem weiten Druck
bereich einsetzbar ist und größere Relativgeschwindigkeiten der
zueinander bewegten Maschinenteile möglich sind.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die
Dichtungsanordnung einen das zweite Maschinenteil umgebenden,
durch mindestens einen am Nutgrund anliegenden Spannring gegen
über dem ersten Maschinenteil abdichtenden Dichtring aufweist,
der zwei zu beiden Seiten der radialen Bohrung auf einer Anla
gefläche des zweiten Maschinenteils anliegende Dichtkanten
aufweist.
Die erfindungsgemäße Dichtungsanordnung hat damit den wesent
lichen Vorteil, daß sie aufgrund ihres zweiteiligen Aufbaus
leicht im vorgegebene Nutgrößen eingebaut werden kann. Nut
tiefen können durch die geeignete Schnurdicke von Spannringen
ausgeglichen und überbrückt werden und es können unterschied
liche Materialpaarungen Spannringe/Dichtring gewählt werden.
Profilierungen an beiden Maschinenteilen sind nicht notwendig.
Über die Spannringe kann der Dichtring vorgespannt werden, so
daß auch Dichtringe eingesetzt werden können, deren Dichtkanten
pressung bezogen auf das im Nutraum anstehende Medium neutral
ist, daß heißt, das Medium selbst entlastet die Dichtkanten
mit derselben Kraft, die die Dichtkanten an die Oberfläche des
ersten Maschinenteils drücken.
Die erfindungsgemäße Dichtungsanordnung dichtet einen Spalt
zwischen zwei Maschinenteilen auch dann sicher ab, wenn das
Druckmedium in die Dichtungsanordnung einströmt, denn der Dicht
ring ist über die Spannringe vorgespannt.
Die erfindungsgemäße Dichtungsanordnung ist in einem weiten
Druckbereich einsetzbar und hält auch größeren Relativgeschwin
digkeiten der Maschinenteile zueinander stand, weil ein zäh
elastischer Werkstoff für den Dichtring und ein gummielastischer
Werkstoff für die Spannringe ausgewählt wird.
Die von dem Druckmedium auf die beiden Dichtkanten ausgeübte
Kraft, die bestrebt ist, den Abstand der Dichtkanten voneinander
zu vergrößern, wird durch das stegartige Bauteil, an dem die
Dichtkanten angeformt sind, aufgefangen oder durch die Nut
flanken, an die sich der Dichtring anlegen kann. Der zylinder
mantelförmige Raum, der durch die beiden Dichtkanten begrenzt
ist, ist vom Druckmedium erfüllt, das an der der Anlagenfläche
abgewandten Fläche auf den Dichtring eine radial nach außen
wirkende Kraft ausübt, die daher der Kraft entgegenwirkt, mit
der der Dichtring gegen die Anlagenfläche gedrückt wird. Durch
entsprechende Wahl der Größe dieser Fläche kann daher die Entla
stung der Dichtung in einem weiten Bereich eingestellt werden.
Bei einer Ausführungsform der Erfindung ist die erfindungsgemäße
Dichtungsanordnung in einer Nut mit geraden Nutflanken angeord
net. In diesem Falle ergeben sich für die Entlastung der Dich
tung gewisse Grenzen, weil die Größe der Fläche, über die das
Druckmedium auf den Dichtring entlastend einwirken kann, durch
den größtmöglichen Abstand der Innenflächen der Dichtkanten
gegeben ist, der abhängig ist von dem Abstand der Nutflanken
voneinander abzüglich der Dicke der Dichtkanten. Dies trifft
entsprechend auch dann zu, wenn die Dichtungsanordnung nicht
in einer Nut eines Maschinenteiles angeordnet ist, sondern an
dieser Stelle zwei Maschinenteile mit radial zu der Wellenachse
verlaufenden Flächen aneinandergrenzen.
Bei einer anderen Ausführungsform der Erfindung wird dem bes
seren Verständnis halber angenommen, daß die Dichtungsanordnung
in einer Nut eines Maschinenteils angeordnet ist. Bei dieser
Ausführungsform der Erfindung weisen die Nutflanken an ihren
der Welle benachbarten Enden einen größeren Abstand voneinander
auf als am Nutgrund und der Abstand zwischen den Außenflächen
der Dichtkanten ist größer als der Abstand der Nutflanken in
der Nachbarschaft des Nutgrundes.
Diese Ausführungsform der Erfindung hat den Vorteil, daß durch
das Hineinragen des Dichtringes in den erweiterten Bereich der
Nut die den Druckraum an der der Anlagenfläche abgewandten
Seite begrenzende Fläche größer als bei der vorgenannten Aus
führungsform gewählt werden kann. Wenn diese Fläche beispiels
weise größer ist als die Fläche, die dem Abstand der Nutflanken
entspricht, die den hinter dem Dichtring auf der Hochdruckseite
befindlichen Raum begrenzen, so kann damit der Dichtring in
wählbarer Weise theoretisch sogar bis zum Abheben des Dicht
ringes entlastet werden. Damit kann auch die Spannung des Dicht
ringes kompensiert bzw. beeinflußt werden.
Bei Ausführungsformen der Erfindung können die Nutflanken schräg
nach außen erweiternd vorgesehen sein. Bei anderen Ausführungs
formen der Erfindung kann mindestens eine der Nutflanken eine
die Nut dem zweiten Maschinenteil zu erweiternde Schulter auf
weisen. Eine solche Schulter kann sehr einfach in die Nutflanken
eingearbeitet werden.
Bei einer Ausführungsform der Erfindung weist der Dichtring an
seiner der Welle abgewandten Seite Schrägflächen auf, die mit
der benachbarten Nutflanke einen spitzen Winkel bilden. In
diesen durch Nutflanke und Schrägfläche begrenzten Raum können
Spannringe, z.B. O-Ringe aus elastischem Werkstoff, eingesetzt
werden. Diese Spannringe dichten, da sie von dem Druckmedium
beaufschlagt werden, den Spalt zwischen Dichtring und Maschinen
teil ab. Dies wird durch den spitzwinkligen Verlauf dieses die
Spannringe mindestens teilweise aufnehmenden Raumes unterstützt.
Außerdem gewährleisten die Spannringe eine drehfeste Verbindung
zwischen erstem Maschinenteil und Dichtring.
Da bei der erfindungsgemäßen Dichtungsanordnung das Druckmedium
die der Anlagenfläche abgewandte Fläche des Dichtringes beauf
schlagt, stellt sich der Dichtring selbsttätig nach. Da die
Kraft, mit der der Dichtring entlastet wird, in weiten Grenzen
wählbar ist und daher die Kraft, mit der der Dichtring und
damit die Dichtkante belastet sind, ebenfalls in weiten Grenzen
einstellbar sind, so kann die Kraft, mit der die Nachstellung
des Dichtringes bewerkstelligt wird, ebenfalls ziemlich genau
eingestellt werden.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist der mindestens
eine Spannring im Querschnitt halbkreisförmig ausgebildet.
Dies hat den Vorteil, daß die Vorpreßkraft, mit der der Spann
ring den Dichtring auf die Anlagenfläche preßt, besser und
definierter übertragen werden kann. Das Kraftmaximum kann im
Bereich der Dichtkante auf den Dichtring übertragen werden.
Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der folgenden
Beschreibung von Ausführungsformen der Erfindung in Verbindung
mit den Ansprüchen und der Zeichnung. Die einzelnen Merkmale
können je für sich oder zu mehreren bei Ausführungsformen der
Erfindung verwirklicht sein. In der Zeichnung sind Ausführungs
formen der Erfindung in einem axialen Schnitt dargestellt.
Es zeigen:
Fig. 1 einen Schnitt durch eine Ausführungsform;,
Fig. 2 einen Schnitt durch eine weitere Ausfüh
rungsform;
Fig. 3 ein weiteres Ausführungsbeispiel einer erfindungsge
mäßen Dichtungsanordnung mit zwei Spannringen, die
am Nutgrund anliegen;
Fig. 4 ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Dich
tungsanordnung mit im Querschnitt halbkreisförmigen
Spannringen, wobei die gekrümmten Außenflächen der
Spannringe an den Nutflanken anliegen;
Fig. 5 ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Dich
tungsanordnung mit abgestufter Nut und halbkreisför
migen Spannringen, wobei die Spannringe mit der ebenen
Fläche an den Nutflanken anliegen.
Die einzelnen Figuren der Zeichnung zeigen den erfindungsgemäßen
Gegenstand teilweise stark schematisiert und sind nicht maß
stäblich zu verstehen.
Bei der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform der Erfindung
weist ein zweites Maschinenteil 1, beispielsweise eine umlau
fende Welle 1′, eine axiale Bohrung 2 auf, die mit einer radi
alen Bohrung 3 verbunden ist, die an einer Anlagefläche 4, der
Umfangsfläche einer Welle 1′, endet. Ein erstes Maschinenteil
5 weist eine Zuleitung 6 für ein Druckmedium, z.B. Druckluft
auf, die in eine Ringnut 7 mündet, die die Welle 1′ umgibt.
Die Welle 1′ und das erste Maschinenteil 5 drehen sich relativ
zueinander um die Achse 8 der Welle 1′.
In die Ringnut 7 ist ein Dichtring 9 eingelegt, der aus einem
zähelastischen Werkstoff, beispielsweise einem Polytetrafluor
äthylen, möglicherweise auch aus einem Polyamid oder aus einem
anderen geeigneten Kunststoff bestehen kann. Der Dichtring 9
weist zwei Dichtlippen 10 und 11 auf, deren der Anlagenfläche
4 zugewandte Stirnflächen 12 und 13 schräg gegenüber der Mantel
fläche der Welle 1′ verlaufen und die mit den Innenflächen 14
und 15 der Dichtlippen 10 und 11 jeweils die Dichtkante oder die
Dichtfläche 16 bzw. 17 bilden, die auf dem Umfang der Welle 1′
dichtend anliegt. Die Innenflächen 14 und 15 der Dichtkanten
16 und 17 sowie eine Fläche 18, die an die Innenflächen 14 und
15 angrenzt, jedoch in einem Abstand von der Anlagenfläche 4
verläuft, grenzen einen Raum 19 ab. Die Dichtkante 16 ist auf
der einen Seite der Radialbohrung 3, die Dichtkante 11 auf der
anderen Seite der radialen Bohrung 3 angeordnet. Der Dichtring
9 weist mindestens eine durchgehende Bohrung 20 auf, die den
Raum 21 oberhalb des Dichtringes 9 mit dem Raum 19 verbindet.
Der Dichtring 9 weist Schrägflächen 22 und 23 auf, die mit den
Nutflanken 24 und 25 einen Winkel von ca. 30° bis 60° bilden.
In den Raum zwischen den Schrägflächen 22 und 23 und den Nut
flanken 24 bzw. 25 sind Spannringe 26 und 27, z.B. gummielas
tische O-Ringe eingesetzt, die das in dem Raum 21 befindliche
Druckmedium gegen die Niederdruckseite 40 abdichten und bei
Bedarf auch einen gewissen radialen Druck auf den Dichtring 9
ausüben können und diesen drehfest mit dem ersten Maschinenteil
5 verbinden.
Das Druckmedium wird durch die Leitung 6 in den Raum 21 einge
führt und durch die Aussparung 20 im Dichtring 9 in den Ringraum
19 eingeleitet. Von dort tritt es durch die radiale Bohrung 3
in die axiale Bohrung 2 ein und wird von dort an die Verbrauchs
stelle weitergeleitet. Das Druckmedium beaufschlagt im Raum 21
eine Fläche 28 des Dichtringes 9, die den Raum 21 in Richtung
auf die Welle 1′ zum Teil begrenzt und außerdem Teile der Um
fangsflächen der Spannringe 26 und 27, deren gemeinsame Pro
jektion auf eine in Richtung der Wellenachse 8 verlaufende
Ebene zu berücksichtigen ist. Diese vom Druckmedium
beaufschlagte Fläche der Dichtungsanordnung 9, 26, 27 hat eine
Größe, die der Innenmantelfläche des Nutgrundes 29 etwa ent
spricht abzüglich der Korrektur, die dadurch bedingt ist, daß
die Fläche 28 und die wirksamen Flächen der Spannringe 26 und
27 einen radialen Abstand von der Symmetrieachse 8 aufweisen,
der kleiner ist als der radiale Abstand des Nutgrundes 29.
Die Spannringe 26, 27 liegen sowohl am Nutgrund 29 wie an den
Schrägflächen 22, 23 des Dichtringes 9 an. Die Spannringe 26,
27 sind mehr oder weniger stark in der Ringnut 7 gegenüber dem
Dichtring 9 verpreßt. Je stärker die Spannringe 26, 27 verpreßt
sind, desto stärker ist die Anpreßkraft, mit der die Dichtkanten
16, 17 an die Anlagenfläche 4 der Welle 1′ gepreßt werden.
Das Druckmedium in dem Raum 21 drückt den Dichtring 9 zusätzlich
gegen die Oberfläche der Welle 1′. Dieser Kraft wirkt die Kraft
entgegen, die das Druckmedium im Raum 19 auf die Fläche 18
ausübt. Dieser Gegendruck dient daher zur Entlastung des Dicht
ringes 9. Die Kräfte, die durch die Beaufschlagung der Innen
flächen 14 und 15 der Dichtkanten 16 und 17 entstehen, werden
durch den Körper des Dichtrings 9 aufgefangen, an dem die Dicht
kanten 16 und 17 angebracht sind. Auch schadet es nichts, wenn
sich die Außenflächen des Dichtringes 9 im Betrieb an die Nut
flanken 24 und 25 anlegen. Der Druck, mit dem der Dichtring 9
gegen die Anlagenfläche 4 gepreßt wird, entspricht daher stets
der Kraft, die das Druckmedium im Raum 21 auf die Dichtungsan
ordnung ausübt abzüglich der Kraft, die das Druckmedium im
Raum 19 auf die Fläche 18 ausübt. Dieser Differenzdruck bewirkt
auch stets ein Nachstellen des Dichtungsringes, sollten sich
die Dichtkanten 16 und 17 abnutzen. Dadurch ist eine stets
gleiche Dichtwirkung zwischen dem Raum 19 und der Niederdruck
seite der Dichtungsanordnung gewährleistet. Die Fläche 18 ist
nicht nur um ihr Maß in axialer Richtung kleiner als dieses
Maß des Nutgrundes 29, sondern auch um die durch den kleineren
Radius der Fläche 18 erforderliche Korrektur.
Die Ausführungsform nach Fig. 2 unterscheidet sich von der
Ausführungsform nach Fig. 1 lediglich dadurch, daß die Nut
flanken 30 und 31 eine Schulter 32 bzw. 33 aufweisen, die die
Ringnut 34 in Richtung auf die Welle 1′ erweitern. Der Abstand
der der Welle 1′ zugewandten Enden der Nutflanken 30 und 31 ist
daher an ihrem der Welle 1′ zugewandten Ende größer als im Be
reich des Nutgrundes 35. Diese Konstruktion erlaubt, den Dicht
ring 36 im engeren Bereich der Nut 34 durch die O-Ringe 26 und
27 stationär abzudichten, die für die Entlastung der Dichtung
maßgebende Fläche 37 jedoch größer als bei der Anordnung nach
Fig. 1 zu wählen, weil die Dichtkanten 38′ und 39′ der Dicht
lippen 38, 39 in dem erweiterten Bereich der Nut 34 angeordnet
sind. Durch Wahl der Breite der Schultern 32 und 33 kann bei
gleichbleibender Dicke in axialer Richtung der Dichtlippen 38
und 39 die den Dichtring 36 entlastende Kraft genau eingestellt
werden. Selbstverständlich stellt sich auch bei dieser Ausfüh
rungsform der Dichtring 36 selbsttätig nach, so daß unabhängig
vom Abrieb der Dichtkanten 38′, 39′ bzw. Dichtflächen eine
stets gleichbleibende Dichtwirkung erzielt wird.
Die Spannringe 26, 27 liegen sowohl am Nutgrund 35 wie an den
abgeschrägten Flächen des Dichtringes 36 an. Über die Spannringe
26, 27 kann der Dichtring 36 unabhängig von einer Anpreßkraft
die über das Druckmedium erzeugt wird, an die Oberfläche der
Welle 1′ gepreßt werden.
Diese Ausführungsform ist nicht darauf beschränkt, daß die
Dichtungsanordnung in einer Nut eines Maschinenteiles vorgesehen
ist. Sie kann vielmehr auch zwischen miteinander verbundenen
Maschinenteilen an deren benachbarten Grenzflächen vorgesehen
sein, die dann so ausgebildet sind, daß der Abstand der Außen
flächen der Dichtlippen 38, 39 größer ist, als der Abstand der
Grenzflächen auf der Hochdruckseite der Dichtungsanordnung.
Durch die erfindungsgemäße Anordnung ist eine Minimierung der
Reibung der Dichtkanten 16, 17 und damit eine Minimierung der
Wärmeentwicklung möglich. Die ist besonders vorteilhaft bei der
Abdichtung von hohen Drücken und/oder hohen Umlaufgeschwindig
keiten.
Fig. 3 zeigt eine Dichtungsanordnung 40 mit einem Dichtring
41 und Spannringen 42, 43. Der Dichtring 41 und die Spannringe
42, 43 sind in einer Ringnut 44 eines ersten Maschinenteils 45
axialfixiert gehalten. Das erste Maschinenteil 45 ist gegenüber
einem um eine Achse 46 rotierenden zweiten Maschinenteil 47,
einer Welle, ortsfest angeordnet. Über die Wahl der Spannringe
42, 43 (Größe, Material) kann der Dichtring 41 unterschiedlich
stark über Dichtkanten 48, 49 an eine Anlagefläche 50 gepreßt
werden. Ein Druckmedium kann in Pfeilrichtung 51 aus dem ersten
Maschinenteil 45 kommend durch eine radiale Bohrung 52 im Dicht
ring 41 dem zweiten Maschinenteil 47 zuströmen. Das zweite
Maschinenteil 47 weist eine Radialbohrung 53 auf, die in eine
Axialbohrung 54 mündet, über die das Druckmedium einem Endver
braucher zugeleitet werden kann. Über die Wahl des Größenver
hältnisses einer Fläche 55 zu einer Fläche, an der das Druck
medium im Ringraum 56 am Dichtring 41 und den Spannringen 42,
43 ansteht, kann die Entlastung der Dichtkanten 48, 49 definiert
vorgegeben werden.
Fig. 4 zeigt eine Dichtungsanordnung 60, bei der in einem
ersten Maschinenteil 61 ein Dichtring 62 mit Spannringen 63,
64 in einer Ringnut 65 axialfixiert angeordnet sind. Der Dicht
ring 61 weist mit Dichtkanten 66, 67 auf eine Anlagenfläche 68
einer um eine Achse 69 rotierenden Welle 70. Mit der Dichtungs
anordnung 60 wird ein Spalt 71 zwischen dem ersten Maschinenteil
61 und der Welle 70 abgedichtet. Die Spannringe 63, 64 sind im
Querschnitt halbkreisförmig. Die Spannringe 63, 64 weisen Kanten
72, 73 auf, die an Schrägflächen des Dichtrings 62 anliegen.
Über die Kanten 72, 73 wird die Vorpreßkraft auf den Dichtring
62 übertragen. Über die geometrische Ausgestaltung der Spann
ringe 63, 64 kann die Vorpreßkraft unmittelbar in den Bereich
der Dichtkanten 67, 66 übertragen werden. Das Druckmedium fließt
in Pfeilrichtung 74 durch die im ersten Maschinenteil 61, im
Dichtring 62 und in der Welle 70 vorgesehenen Bohrungen.
Fig. 5 zeigt eine Dichtringanordnung 80, bei der in einer
zweistufig gehaltenen Ringnut 81 eines ersten Maschinenteils
82 ein Dichtring 83 und Spannringe 84, 85 axialfixiert gehalten
sind. Dichtkanten 86, 87 des Dichtrings 83 liegen an der Anla
gefläche 88 eines um eine Achse 89 rotierenden zweiten Maschi
nenteils 90. Die Spannringe 84, 85 sind im Querschnitt halb
kreisförmig ausgebildet und so in der Nut angeordnet, daß ihre
Vorspannkraft unmittelbar in den Bereich der Dichtkanten 86,
87 des Dichtringes 83 geleitet werden kann. Das Druckmedium
strömt in Pfeilrichtung 91 durch die im ersten Maschinenteil
92, im Dichtring 83 und im zweiten Maschinenteil 90 vorgesehenen
Bohrungen.
Für die in den Fig. 3, 4 und 5 gezeigten Ausführungsformen
wird bevorzugt ein zähelastischer Werkstoff für den Dichtring
gewählt und ein gummielastischer Werkstoff für die Spannringe.
Claims (6)
1. Dichtungsanordnung für die Verbindungsstelle zwischen
einer stationären Leitung eines Druckmediums und einer
umlaufenden Leitung mit rechtwinklig zur Drehachse lau
fender Leitungsachse, insbesondere für die Verbindungs
stelle einer in einem ersten Maschinenteil (5) befindlichen
Leitung eines Druckmediums mit einer radialen Bohrung
eines relativ zu dem ersten Maschinenteil (5) umlaufenden
zweiten Maschinenteils (1), wobei ein Dichtring (9; 36)
mindestens eine Aussparung (20) aufweist, durch die das
Druckmedium von dem ersten Maschinenteil (5) in einen
Raum (19) zwischen zwei Dichtkanten (16, 17) eintritt,
dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtungsanordnung (9,
26, 27; 36, 26, 27) einen das zweite Maschinenteil (1)
umgebenden, durch mindestens einen am Nutgrund (29) anlie
genden Spannring (26, 27) gegenüber dem ersten Maschinen
teil (5) abgedichteten Dichtring (9; 36) aufweist, der
zwei zu beiden Seiten der radialen Bohrung (3) auf einer
Anlagefläche (4) des zweiten Maschinenteils (1) aufliegende
radialgerichtete Dichtkanten (16, 17) aufweist.
2. Dichtungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Dichtungssanordnung in einer Ringnut (34) des
ersten Maschinenteiles (5) angeordnet ist, daß Nutflanken
(30, 31) an ihren dem zweiten Maschinenteil (1) benachbar
ten Enden einen größeren Abstand von einander aufweisen
als an einem Nutgrund (35), und daß der Abstand zwischen
den Außenflächen der Dichtkanten (38′, 39′) größer ist als
der Abstand der Nutflanken (30, 31) in der Nachbarschaft
des Nutgrundes (35).
3. Dichtungsanordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens eine Nutflanke (30, 31) eine die Nut in
Richtung auf das zweite Maschinenteil (1) zu erweiternde
Schulter (32, 33) aufweist.
4. Dichtungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da
durch gekennzeichnet, daß der Dichtring (9, 36) an seiner
dem zweiten Maschinenteil (1) abgewandten Seite Schräg
flächen (22, 23) aufweist, die mit der benachbarten Nut
flanke (24, 25) einen Winkel von ca. 30° bis 60° bilden.
5. Dichtungsanordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß in dem durch die Schrägfläche (22, 23) begrenzten
Raum ein Spannring (26, 27) angeordnet ist.
6. Dichtungsanordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens der eine Spannring (26, 27) im Querschnitt
halbkreisförmig ausgebildet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904006257 DE4006257A1 (de) | 1989-03-09 | 1990-02-28 | Dichtungsanordnung fuer wellen |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3907572 | 1989-03-09 | ||
DE19904006257 DE4006257A1 (de) | 1989-03-09 | 1990-02-28 | Dichtungsanordnung fuer wellen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4006257A1 true DE4006257A1 (de) | 1990-09-20 |
Family
ID=25878607
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19904006257 Ceased DE4006257A1 (de) | 1989-03-09 | 1990-02-28 | Dichtungsanordnung fuer wellen |
Country Status (1)
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