DE19916106C2 - Maschinenelement zur Durchführung von Medien während der Rotation zweier Maschninenteile - Google Patents
Maschinenelement zur Durchführung von Medien während der Rotation zweier MaschninenteileInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Maschinenelement zwecks Durchführung von Medien
wie z. B. Gase und Flüssigkeiten während der Rotation zweier Maschinenteile
zueinander gemäß Gattungsbegriff des Anspruchs 1.
Die marktüblichen Durchführungen für derartige Aufgaben sind in der Regel
rotationssymmetrisch und besitzen entweder runde Dichtungen (O-Ringe) oder
andere federunterstützte Dichtungen, bei denen eine Dichtlippe statisch auf dem
feststehenden Teil aufliegt, während die zweite Dichtlippe gegen den rotierenden
Teil abdichtet. Daher werden zur Realisierung eines jeden Durchführungskanals
jeweils zwei Stück derartiger Dichtungen benötigt, die in einer Reihe zylinderför
mig nebeneinander so angeordnet werden, daß die Achse der Dichtung mit der
Rotationsachse der Drehdurchführung identisch ist. Somit wächst die Anzahl der
erforderlichen Dichtungen und die damit verbunden Kosten sowie die Baulänge
derartigen Durchführungen mit dem Faktor zwei der Durchführungskanäle. Dabei
nimmt die Belastbarkeit dieses Maschinenelementes, in Bezug auf das tragbare
Biegemoment, umgekehrt proportional zu der Anzahl der Druckmittelkanäle ab
(siehe Katalog der Fa. TSR Anlagenbau GmbH in Hagen).
Eine derartige Durchführung zeigt die US-Patentschrift 4,063,743. Sie weist ein
Dichtungspaar bestehend aus zwei einzelnen Dichtungen mit je zwei Dichtlippen
auf, die auf einem feststehenden Teil axial nebeneinander d. h. in Richtung der
Drehachse angeordnet sind und mit je einer Dichtlippe mittels Vorspannung der
Dichtung auf dem feststehenden Teil statisch und mit ihrer zweiten Dichtlippe
gegen das rotierende Teil dynamisch abdichten. Das Druckmedium gelangt von
einem Teil zum anderen zwischen den beiden Dichtungen.
Die deutsche Patentschrift 9 26 170 beschreibt eine Drehdurchführung mit mehre
ren axial in Richtung der Drehachse nebeneinander angeordneten Einzeldichtun
gen mit je vier Dichtlippen, die an einem rotierenden Teil befestigt und in einem
hohlzylinderischen Raum des zweiten Teils koaxial laufen und mit ihren vier
Dichtlippen gegen denselben Teil dynamisch abdichten.
Das Druckmedium gelangt von einem Teil zum anderen über Bohrungen, die zwi
schen den Dichtungen angebracht sind. Die Dichtungen werden durch Zwischenstücke
auf Distanz gehalten und axial vorgespannt. die Distanzstücke teilen
gleichzeitig den hohlzylinderischen Raum in zwei hohlzylinderischen Teilräumen,
so daß die Anzahl der Druckmittelkanäle auf der gleichen Baulänge der Durch
führung halbiert wird.
Die deutsche Patentschrift 5 60 674 beschreibt eine Drehdurchführung mit mehre
ren axial d. h. in Richtung der Drehachse nebeneinander angeordneten Doppellip
pen-Dichtungen, die durchbohrt sind und alle samt Distanzstücken aus Gummi
und Leder zwecks Abdichtung vorgespannt werden.
Das Druckmedium gelangt von einem Teil zum anderen durch die Dichtungen.
Die deutsche Offenlegungsschrift DE 40 06 257 A1 beschreibt eine Drehdurch
führung mit einer durchbohrten Dichtung, die mit zwei axial nebeneinander ange
ordneten Dichtlippen auf einer quer durchbohrten Welle sitzten. Das Druckmedi
um gelangt durch die Bohrungen der Dichtung in die Bohrung der Welle. Zwecks
Abdichtens werden die beiden dynamisch abdichtenden Dichtlippen mit Hilfe von
O-Ringen auf die Welle gedrückt.
Die britische Patentschrift 1 312 199 zeigt wie die deutsche Patentschrift P 21 19 468.3
eine Drehdurchführung mit zwei Dichtungen, die je zwei Dichtlippenpaaren
besitzen. Ein Dichtlippenpaar sitzt statisch vorgespannt axial nebeneinander auf
dem rotierenden Teil, während das zweite Dichtlippenpaar sich in einer radialen
Nut koaxial zur Drehachse befindet und mit seinen beiden Dichtlippen gegen zwei
zur Drehachse senkrechten Lauffläche der Nut dynamisch abdichtet.
Die deutsche Offenlegungsschrift 25 46 746 zeigt eine Drehdurchführung, in der
die zuletzt beschriebene Dichtung in zweifacher Ausführung axial in einem
einzigen feststehenden Teil mit zwei Nuten angeordnet ist.
Alle vorgenannten Drehdurchführungen besitzen folgende Nachteile:
- - Sie benötigen für mehrere Druckmittelkanäle entsprechend mehrere Dich tungen.
- - Sie reihen für mehrere Druckmittelkanäle ihre Dichtungen axial nebenein ander, wodurch die Bauweise fang und die Biegesteifigkeit des Bauteils erheblich reduziert wird.
- - Derartig konzipierte Dichtungen lassen sich, wie aus allen Veröffentlichun gen ersichtlich, nicht mehrfach an einem Stück fertigen.
- - Sie zeigen ausnahmslos mindestens ein vorgespanntes Dichtlippenpaar. Sie können somit nicht beidseitig selbstverstärkend abdichten.
Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, bei derartigen Durch
führungen die Anzahl der Dichtungen zu reduzieren, die Baulänge zu verkürzen
und das tragbare Biegemoment in Abhängigkeit zur Anzahl der Druckmittelkanäle
zu steigern und die Herstellungskosten zu senken.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den in Anspruch 1 angegebenen
Merkmalen gelöst.
Die Unteransprüche stellen vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung dar.
Zufolge der labyrinthartigen Gestaltung der Durchführung verbunden mit der
symmetrischen Ausbildung der zwischen ihren Dichtlippen durchbohrten Dich
tung, ausgestaltet mit mindestens zwei Paar Dichtlippen, von denen sich minde
stens ein Paar, in Bezug auf die Druckmittelbohrungen symmetrisch gegenüber
liegende Dichtlippen, dynamisch abdichten, wird erfindungsgemäß für jede Durch
führung unabhängig von der Anzahl der Druckmittelkanäle nur eine einzige laby
rinthförmige Dichtung benötigt. Dadurch ändert sich die Baulänge der Durchfüh
rung für verschiedene Anzahl von Durchführungskanälen nicht. Abhängig von der
Anzahl der Durchführungskanälen ändert sich lediglich der Durchmesser bzw. die
Bauhöhe der erfindungsgemäßen Durchführung.
Eine erfindungsgemäße Durchführung für mehrere Druckmittelkanäle besitzt
demnach eine einzige labyrinthförmige Dichtung, die doppel soviel Dichtlippen
paare besitzt wie Durchführungskanäle vorhanden sind. Die Bohrungen der
Durchführungskanäle liegen alle reihenweise auf auf konzentrischen Zylindern.
Die Dichtlippen sind in Bezug auf die einzelnen Kanalbohrungen paarweise sym
metrisch.
Die beiden relativ zueinander beweglichen Teile der Durchführung weisen jeweils
labyrinthartige Nuten und Vertiefungen auf, in die je ein Paar symmetrische
Dichtlippen hineinragen. Die Vertiefungen der beiden Teile liegen sich derart gegenüber,
daß ein Doppeldichtlippenpaar eines Durchführungskanals mit seinen
zwischen den Lippenpaaren liegenden Kanalbohrungen das Transportmedium
während der Relativbewegung der beiden Teile zueinander und zu der Dichtung
von einem Teil zum anderen ohne Leckage durchlassen kann.
Die labyrinthartigen Nuten und Vertiefungen besitzen Bohrungen, durch die das
Transportmedium zu anderen Maschinenteilen gelangt.
In einfachster Ausführung besitzt die erfindungsgemäße Durchführung zwei
gegeneinander rotierende Teile mit je einer rechteckigen Nut, in die je ein Paar
Dichtlippen einer Dichtung hineinragen. Während ein Dichtlippenpaar in der Nut
eines Teils fest sitzt und gegen diesen Teil statisch abdichtet, dichtet das zweite
Dichtlippenpaar in der Rechtecknut des zweiten Teils dynamisch ab.
Zwischen den beiden Dichtlippenpaaren befinden sich zusätzlich zu den Bohrun
gen für den Durchfluß des Mediums weitere federnde Elemente, die dafür sorgen,
daß selbst ohne Druckmedium die Dichtlippenpaare gegen die Wandung der Nut
gedrückt werden und gut abdichten. Im Falle eines Druckmediums als Trans
portmedium übernimmt das Druckmedium selbst diese Aufgabe.
Zwecks geringerer Abnutzung der Dichtlippen werden beide Dichtlippenpaare
eines Durchführungskanals dynamisch abdichtend gestaltet, so daß die Dichtung
gegenüber beiden abzudichtenden Maschinenteilen eine Relativbewegung auf
weist. Eine derartig gestaltete Dichtung schwimmt somit zwischen den beiden
abzudichtenden Maschinenteilen. Hierdurch verteilen sich Verschleiß und Ab
nutzung gleichmäßig auf beide Dichtlippenpaare eines jeden Durchführungs
kanals. Die Lebensdauer der Dichtung und der rotierenden Teile verdoppelt sich
bei gleichen Parametern und Betriebsbedingungen.
Ebenfalls kann die Drehzahl bei gleicher Relativgeschwindigkeit zwischen den
beiden Maschinenteilen verdoppelt werden.
Erfindungsgemäß wird für eine Durchführung unabhängig von der Anzahl der
Durchführungskanälen nur eine einzige Dichtung benötigt. Eine derart konzipierte
Durchführung baut stets sehr flach und läßt sich für beliebig große Durchmesser
als labyrinthartige Scheiben einfach und preiswert herstellen.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß die Dichtung
einen Steg oder Kranz aufweist, der als Käfig eines Wälzlagers dient, das zwi
schen den beiden bewegten und abzudichtenden Maschinenteilen angeordnet ist.
Der Dichtungskranz besitzt Bohrungen bzw. rechteckige Löcher, die zur Auf
nahme von Wälzkörpern, Kugeln, Zylindern, Tonnen oder Nadeln dienen. Die
Relativgeschwindigkeit der beiden abzudichtenden Maschinenteile zueinander
versetzt die Wälzkörper, die sich zwischen den beiden Maschinenteilen befinden,
in Bewegung mit halber Geschwindigkeit. Durch die Bewegung der Wälzkörper
wird die Dichtung gezwungen, sich mit der halben Relativgeschwindigkeit der
beiden Maschinenteile zu bewegen.
Durch entsprechende Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Durchführung mit
einem Wälzlager, wobei die beiden vorhandenen Teile der Durchführung direkt als
Innen- und Außenring der Lagerung eines Radial- oder Axiallagers ausgebildet
werden, entsteht ein neues und sehr kompaktes Maschinenelement, das in der
Industrie eine breite Anwendung besitzt.
Der bewegliche Teil dieses kompakten Maschinenelementes erhält eine Art
Verzahnung oder keilförmige Nuten, um direkt als Antrieb mittels einer Zahnrad-
Zahnstange, Mehrkeil- oder Zahnriemen zu dienen. Die Labyrinthe der beiden
Teile dieses Maschinenelementes werden nach der Dichtung weiter, jedoch mit
engerem Spalt, fortgesetzt, um als berührungslose Dichtung gegen
Schmutzeintritt zu dienen.
Bei Durchfluß von Vakuum als Medium werden aus Nuten und Vertiefungen
Wülste und herausragende Stege und Kränze, die in die Dichtlippenpaare hinein
ragen. Die Dichtlippen dichten dann nach innen auf den Stegen ab.
Nachfolgend wird die Erfindung unter Bezugnahme auf schematisch dargestellte
Figuren näher erläutert.
Konstruktiv einander entsprechende oder äquivalente Teile sind mit gleichen
Bezugsnummern versehen.
Im Einzelnen Zeigen:
Fig. 1 einen Halbschnitt durch die erfindungsgemäße Durchführung mit einer
Dichtung bestehend aus zwei dynamisch wirkenden Dichtlippen für einen
Druckmittelkanal,
Fig. 2 einen Halbschnitt durch die erfindungsgemäße Durchführung mit einer
Dichtung bestehend aus vier dynamisch wirkenden Dichtlippen für zwei
Druckmittelkanäle und einem dritten Kanal für Medien ohne
Druck bis hin zum Vakuum,
Fig. 3 einen Halbschnitt durch die erfindungsgemäße Durchführung mit einer
Dichtung bestehend aus vier dynamisch wirkenden Dichtlippen für einen
Druckmittelkanal,
Fig. 4 einen Halbschnitt durch die erfindungsgemäße Durchführung mit einer
Dichtung bestehend aus acht dynamisch wirkenden Dichtlippen für zwei
Druckmittelkanäle und einem dritten Kanal für Medien ohne
Druck bis hin zum Vakuum,
Fig. 5 einen Halbschnitt durch die erfindungsgemäße Durchführung mit einer
Dichtung bestehend aus acht dynamisch wirkenden Dichtlippen für zwei
Druckmittelkanäle und einem dritten Kanal für Medien ohne
Druck bis hin zum Vakuum sowie einem mittleren Kranz als Käfig eines
axialen Wälzlagers,
Fig. 6 einen Halbschnitt durch die erfindungsgemäße Durchführung mit einer
Dichtung bestehend aus acht dynamisch wirkenden Dichtlippen für zwei
Druckmittelkanäle und einem dritten Kanal für Medien ohne
Druck bis hin zum Vakuum sowie einem seitlichen Kranz als Käfig eines
radialen Wälzlagers.
Gemäß Fig. 1 ist eine erfindungsgemäße Durchführung (1, 2, 3) dargestellt. Zwi
schen den zwei gegeneinander rotatorisch oder translatorisch beweglichen Teile
(1, 2), durch die ein Medium strömt, ist in einem Labyrinth eine Dichtung (3)
angeordnet. Die Dichtung (3) besitzt zwei Dichtlippenpaare bzw. ein Doppeldicht
lippenpaar bestehend aus vier Dichtlippen, von denen sich ein Dichtlippenpaar in
dem einen Teil (1) befindet und gegen diesen dynamisch abdichtet und das
zweite Dichtlippenpaar fest in dem zweiten Teil (2) sitzt und gegen diesen sta
tisch abdichtet.
Die Dichtlippenpaare sind vorteilhafterweise in Bezug auf ihre mittelebene sym
metrisch gestaltet. Zwischen den Dichtlippenpaaren befinden sich parallel zur
Symmetrieebene der Dichtung (3) Bohrungen (6), die zum Durchfluß von Medien,
wie z. B. Gase, Druckluft, Öl, Wasser oder anderen Medien, dienen.
Zwischen den Dichtlippenpaaren werden vorteilhafterweise federnde Elemente
(15) angebracht, die dafür sorgen, daß sich die Dichtlippenpaare stets an die
beiden Teile (1, 2) fest andrücken.
Die relativ zueinander beweglichen Teile (1, 2) sind selbständige Teile eines
Maschinenelements als Durchführungselement. Sie können jedoch auch Teile von
Maschinen sein, durch die ein Medium während der Relativbewegung strömt. Die
beiden Teile (1, 2) sind gegeneinander auf Wälzkörpern (17) geführt und mit
Sicherungsringen (13, 14) gegen axiale Verschiebung gesichert.
Das Medium fließt durch die Bohrung (4) des einen Teils (2) über die Bohrungen
(6) der Dichtung (3) in die Bohrung (5) des zweiten Teils (1). Teil (1) besitzt
Keilrippen (19) oder eine Verzahnung, die zum Antrieb von außerhalb dient. Der
Antrieb kann jedoch auch in der Mitte zwischen den beiden Teilen (1, 2) angeord
net werden. Um das Eindringen von Schmutz und Verunreinigungen in die
Dichtung zu vermeiden, wird das Labyrinth der Dichtung nach außen weiter
fortgesetzt und mit einem engen Spalt (20) versehen.
Fig. 2 zeigt eine erfindungsgemäße Durchführung (1, 2, 3) bestehend aus den
beiden Maschinenteilen (1, 2) sowie einer Dichtung (3) mit zwei übereinander
angeordneten Doppeldichtlippenpaare zum Durchlaß zweier Medien. Die beiden
Maschinenteile (1, 2) besitzen je drei Bohrungen (5, 7, 11) und (4, 8, 10) zum Durch
laß von drei Medien. Die Dichtung besitzt drei Reihen von Bohrungen (6, 9, 12),
die jeweils zwischen den Dichtlippenpaaren parallel zu einander verlaufen. Das
erste Medium strömt durch die Bohrung (4) des Teils (2) über die Bohrungsreihe
(6) der Dichtung (3) in die Bohrung (5) des Teils (1). Das zweite Medium fließt
durch die Bohrung (10) des Teils (2) über die zweite Bohrungsreihe (12) der Dich
tung (3) in die Bohrung (11) des Teils (1).
Zwischen den beiden Doppeldichtlippenpaaren befindet sich eine weitere Boh
rungsreihe (9), die gemeinsam mit der Bohrung (8) im Teil (2) sowie der Bohrung
(7) im Teil (1) ein drittes druckloses Medium, wie z. B. Abluft oder Ab
wasser, während der Bewegung der beiden Teile (1, 2) durchströmen läßt.
Fig. 3 zeigt eine erfindungsgemäße Durchführung (1, 2, 3) bestehend aus den
beiden Maschinenteilen (1, 2) und einer Dichtung (3) mit einem zweifach sym
metrischen Doppeldichtlippenpaar, bei dem alle vier Dichtlippen dynamisch
abdichten. Das Druckmedium gelangt durch die Bohrung (4) des einen Maschi
nenteils (2) über die Bohrungsreihe (6) der Dichtung in die Bohrung (5) des zwei
ten Maschinenteils (1). Ein Kranz in der Mitte der Dichtung (3) sorgt dafür, daß
die Dichtung (3) einigermaßen mittig bleibt. Die Dichtung (3) ist somit zwischen
den Maschinenteilen (1, 2) schwimmend untergebracht.
Fig. 4 zeigt eine erfindungsgemäße Durchführung (1, 2, 3), bei der die schwimmen
de Dichtung (3) aus zwei dynamisch abdichtenden symmetrischen Doppeldicht
lippenpaaren zur Durchführung zweier Medien besteht. Zwischen den beiden
Doppeldichtpaaren befindet sich eine weitere Reihe von Bohrungen (9), die ge
meinsam mit der Bohrung (8) des Maschinenteils (2) sowie der Bohrung (7) des
Maschinenteils (1) ein drittes druckloses Medium durchströmen läßt.
Fig. 5 und 6 zeigen jeweils eine Ausführung der erfindungsgemäßen Durchführung
(1, 2, 3) mit einer schwimmenden Dichtung (3), die einen Zwischensteg bzw. einen
Kranz (16) aufweist. Der Zwischensteg der Dichtung (3) dient zur Aufnahme von
Wälzkörpern (18) eines Axial- bzw. Radialwälzlagers. Dabei können die beiden
gegeneinander beweglichen Maschinenteile (1, 2) selbst und unmittelbar als Lauf
bahnen der Wälzkörper gestaltet sein. Die Wälzlager können axial, radial oder
kombinierte sein.
Die in den vorstehenden Beschreibung, den Zeichnungen und den Ansprüchen
offenbarten Merkmale der Erfindung können sowohl einzeln als auch in beliebiger
Kombination für die Verwirklichung der Erfindung von Bedeutung sein.
Claims (5)
1. Maschinenelement zur Durchführung von Medien, insbesondere gasförmige
und flüssige Druckmedien oder Vakuum, über zwei sich relativ zueinander rotie
renden Maschinenteilen mit einer zwischen den Maschinenteilen liegenden
durchbohrten Dichtung, bestehend aus mindestens zwei sich symmetrisch gegen
über liegenden Dichtlippenpaaren mit dazwischen liegenden Bohrungen, die die
beiden ringförmigen Räume zwischen den beiden Dichtlippenpaaren miteinander
verbinden, wobei mindestens ein Dichtlippenpaar dynamisch selbstverstärkend
abdichtet, dadurch gekennzeichnet,
daß die Maschinenteile (1, 2) labyrinthartige Nuten oder Vertiefungen mit je einer Bohrung zur Durchführung eines Mediums aufweisen, in deren Nuten mindestens ein Dichtlippenpaar der sich zwischen den beiden Maschinenteilen (1, 2) befindli chen Dichtung (3) statisch oder dynamisch abdichtend hineinragt, und
daß sich die Bohrungen (6) zwischen den beiden Dichtlippenpaaren der beiden Teile (1, 2) auf konzentrischen Zylindern befinden.
daß die Maschinenteile (1, 2) labyrinthartige Nuten oder Vertiefungen mit je einer Bohrung zur Durchführung eines Mediums aufweisen, in deren Nuten mindestens ein Dichtlippenpaar der sich zwischen den beiden Maschinenteilen (1, 2) befindli chen Dichtung (3) statisch oder dynamisch abdichtend hineinragt, und
daß sich die Bohrungen (6) zwischen den beiden Dichtlippenpaaren der beiden Teile (1, 2) auf konzentrischen Zylindern befinden.
2. Maschinenelement zur Durchführung von Medien nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet,
daß die Dichtlippenpaare der Dichtung (3) doppelt oder mehrfach über oder ne
beneinander flach angeordnet sind.
3. Maschinenelement zur Durchführung von Medien nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet,
daß sich zwischen den Dichtlippenpaaren Bohrungsreihen (9) befinden, die zum
drucklosen Abfluß von gasförmigen oder flüssigen Medien dienen.
4. Maschinenelement zur Durchführung von Medien nach einem oder mehreren
der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Dichtung (3) mit allen ihrer Dichtlippenpaaren dynamisch abdichtet und
selbst zwischen den beiden abzudichtenden Maschinenteilen (1, 2) schwimmt.
5. Maschinenelement zur Durchführung von Medien nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet,
daß ein Teil (16) der Dichtung (3) als Käfig eines Wälzlagers (18) dient.
Priority Applications (1)
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DE1999116106 DE19916106C2 (de) | 1999-04-09 | 1999-04-09 | Maschinenelement zur Durchführung von Medien während der Rotation zweier Maschninenteile |
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ID=7904058
Family Applications (1)
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